DE306113C

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Publication number: DE306113C
Application number: DENDAT306113D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 306113 KLASSE A-Sa. GRUPPE

Motorpflug mit an eine Zugmaschine angehängtem Pfluge. . Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1916 ab.

Bei Motorpflügen ist die Einrichtung getroffen, daß das hinterste Rad des Pflugrahmens mechanisch von der Maschine aus seiner Höhe nach eingestellt werden kann, um die Pflugkörper tiefer oder weniger tief wirken zu lassen. Bisher konnte diese Einrichtung nur bei dem sogenannten starren System oder den Gangpflügen angewendet werden, weil es hier nahe lag, die Über-Setzungsmittel bis zu dem hintersten Rade fortzuführen. ..

Nach der Erfindung soll auch bei Motorpflügen mit lose angehängtem Pflugrahmen oder anderweitigen. Bodenbearbeitungswerkzeugen die Höhenverstellung aller Tragräder von der Zugmaschine aus in Bewegung gesetzt werden. Es ist zwar bekannt, hierzu einen Kettentrieb zu verwenden. Nach der Erfindung soll aber eine zentrale Verstellung dadurch geschaffen werden, daß an dem Pflugrahmen ein Zahnrad als Zentralrad gelagert ist, welches einerseits seinen Antrieb von der Zugmaschine aus erhält, andererseits die Bewegung auf alle Tragräder dadurch überträgt, daß sämtliche Triebräder, die die Bewegung auf die Höhenverstellung zu übertragen haben, mit .diesem Zahnrade in Eingriff gebracht sind.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegen-

3p stand veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Grundriß eines Teiles des Motorpfluges mit dem angehängten Pfluge,

Fig. 2 ein Tragrad mit Höhenverstellung im teilweisen Schnitt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispief ist dem Motorwagen α der Pflugrahmen b durch ein Zwischenzugglied c angehängt. Der Pflug ruht auf den Tragrädern d_v d₂, d₃ und kann im übrigen beliebig aufgeführt sein. Die Höhenverstellung jedes Tragrades wird dadurch erreicht, daß auf dem gebogenen Tragarm e des Rades der senkrechte Schenkel als Gewindebolzen ausgeführt ist, der längs verschiebbar, aber nicht drehbar gelagert ist und als Mutter ein Schneckenrad/" trägt. Durch Vermittlung der Schnecke g wird das Rad gedreht und der Tragarm e dadurch auf und nieder geschraubt. Die Drehung der Schnecke g kann mit Handkurbel h erfolgen. Entsprechend der vorliegenden Erfindung soll sie aber mechanisch ermöglicht werden.

Zu diesem Zwecke wird die Drehbewegung von der Zugmaschine durch' Verwendung eines Wendegetriebes i, k über eine zusammengesetzte Antriebswelle I₁,I₂ nach einem Zahnrade m fortgeleitet, welches wagerecht drehbar auf dem Pflugrahmen lagert. Mit diesem Kegelrade steht das Kegelrad η in Eingriff, welches auf dem Wellenstück I₂ sitzt. Beide Wellenstücke I₁, I₂ können durch Kardangelenk oder in anderer Weise miteinander so verbunden sein, daß die freie Bewegung des Pfluges gegenüber der Zugmaschine nicht behindert ist.

Das Kegelrad m soll nun dazu dienen, zugleich auch die Schneckentriebe für die Höhenverstellung jedes einzelnen der Tragräder A₁, d₂, d₃ zu beeinflussen. Es sind deshalb von

dem Zahnrade m aus eine entsprechende Anzahl von Triebwellen O₁, o₂, o_s bis zu den Schnecken jedes Schneckengetriebes fortgeführt. Die Triebwellen nehmen einerseits die Schnecken auf, andererseits sind sie mit Kegelrädern p_v p_z, p₃ versehen, welche mit dem Kegelrade m in Eingriff stehen.

Auf diese Weise ist es möglich, alle Tragräder d_v d₂, d₃ des Pfluges b gleichzeitig ihrer

ίο Höhe nach einzustellen. Werden die Triebwellen O₁ bis O₃ mit Kupplungen q_v q₂, q₃ versehen, so ist man in der Lage, die Höhenverstellung jedes einzelnen der Räder vorzunehmen, indem man sich einer Handkurbel h bedient, um bald darauf aber wieder durch Kupplung der Welle die gleichzeitige, mechanische Verstellung aller Räder zu veranlassen.

Diese Einrichtung ist besonders dort wichtig, wo eins der Tragräder gegenüber den anderen höher oder tiefer liegen muß.

Die Antriebswelle I₁, I₂, welche die Bewegung von der Zugmaschine auf das Zahnrad m zu übertragen hat, kann, wie oben erwähnt, mit Kardangelenk versehen sein, oder, wie Fig. ι zeigt, mit einem biegsamen Wellenstück r, welches zwischen den Antriebs wellenstücken I₁ und I₂ eingeschaltet ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Motorpflug mit an eine Zugmaschine angehängtem Pfluge, dessen Tragräder mittels eines von dem Motor der Zugmaschine in Bewegung zu setzenden Getriebes in der Höhe verstellt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Tragräder (d¹, d₂, d₃) von einem einzigen, auf dem Pflugrahmen gelagerten Zahnrad (m) aus erfolgt, mit welchem sämtliche Triebräder (P₁, p_z, p₃..'.) in Eingriff stehen, die die Triebwellen (O₁, O₂, O₃. ..) für die Höhenverstellung der Tragräder (d_v d₂, d₃. ..) antreiben.
2., Motorpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebwellen (O₁, O₂, O₃. . .) für die Höhenverstellung der Tragräder mit ihrem gemeinsamen Antrieb lösbar verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.