DE305884C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B3/00—Preparation of cellulose esters of organic acids
- C08B3/22—Post-esterification treatments, including purification
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Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-:·- -M 305884 KLASSE
12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April1912 ab.
Längste Dauer: 1. Februar 1927.
Gemäß dem Patente 297504 und dessen Zusätzen 303530 und 305348 werden acetonlösliche
Acetylcellulosen aus den chloroform- und eisessiglöslichen, aber acetonunlöslichen
5 oder schwer löslichen Formen dadurch gebildet, daß man die unlöslichen Produkte durch
geringe Mengen überschüssigen Wassers vom Essigsäureanhydrid befreit und auf erhöhte
Temperaturen erhitzt. Bei dieser Überführung wird zweckmäßig die Wirkung freier Mineral-
: säuren, insberofidere Schwefelsäure, vermieden,
die.den Prozeß zwar beschleunigen, daneben aber stärk hydrolytische und, wenn noch Säureanhydrid:
zugegen ist, acidolytische Spaltungen
!5 hervorrufen,' die für die Erzielung wertvoller,
viskos acetonlöslicher Acidylcellulosen umgangen werden müssen dadurch,„daß die in den
Patenten 297504, 303530 und 305348 angewandten, milde wirkenden Katalysatoren:
Neutralsalze, Bisulfäte oder deren Gemenge zur Umwandlung dienen, oder dadurch, daß
die Überführung in die acetonlöslichen Formen ganz ohne Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt
wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß man in dem Verfahren
des Patents 297504 und dessen Zusatzpatenten nach vor sich gegangener Acidylierung
der Cellulose zur Beseitigung der acidolytischen Wirkung der Säureanhydride das Wasser auch
portionsweise einführen kann, oder daß man es auf irgendeine an sich bekannte Weise allmählich gasförmig hinzugelangen läßt. Dieses
Verfahren ist besonders bei zweckmäßig gewählten, nur wenig erhöhten, Temperaturen
gut ausführbar, da bei niedrigen Temperatüren in Gegenwart der genannten Katalysatoren
— weil sie zu denen zählen, die in Acidylierungsprozessen
haltbare primäre Lösungen liefern — die Acetolyse fast aussetzt. Dadurch: wird es
möglich, das überschüssige Säureanhydrid durch allmählich hineingelangendes Wasser langsamer
in organische Säuren überzuführen und doch, ohne wesentlichen Abbau des Cellulosemoleküls,
zu den in dem Hauptpatent und seinen Zusätzen beschriebenen wertvollen.acetonlöslicheri
Acidylcellulosen zu gelangen. -,-■-.
Die Menge des aufgenommenen Wassers kann in den Beispielen bei der Art der selbsttätigen
Aufnahme des Wassers aus der über dem Wasserbade lagernden wasserhaltigen Luft nicht genau
angegeben werden.. Durch Gewichtsvermehrung läßt sie sich nur annähernd ermitteln, da gleichzeitig
aus den offenen Acidylierungsgefäßen etwas Essigsäure verdunstet. Die Geschwindigkeit
der Aufnahme der erforderlichen Wassermenge nimmt zu entsprechend der Steigerung
der Tension des Wassers bei Erhöhung der Temperatur des Wasserbades.. Auch läßt sich
die Geschwindigkeit der Wasseräufnahme erhöhen durch Abdecken des Wasserbades, so
*) Frühere Zusatzpatente: 303530. und 30,5348.
zwar, daß die Mündung des offenen Acidylierungsgefäßes
unter der Abdeckung liegt. Die Wassermenge braucht jn jedem Falle nur so
groß zu sein, daß sie zur völligen Zerstörung des ■ von der Acidylierung übriggebliebenen
Säureanhydrids ausreicht.
" ,Von dem in der französischen Patentschrift
417274 beschriebenen Verfahreil unterscheidet sich,das vorliegende Verfahren durch die Zuführung
von Wasser während des Umwandlungs- ; prozesses der acetonunlöslichen Formen in die
, acetonlöslichen, die unbedingt nötig ist, um zu wertvollen acetonlöslichen Produkten zu
/gelangen.
15' , Das Verfahren sei durch folgende Beispiele
erläutert:
ι Teil Cellulose wird in 5 Teilen Essigsäureanhydrid
oder einem anderen Säureanhydrid . und 6 Teilen Eisessig nach einem der in dem
Hauptpatent oder in den Zusatzpatenten gekennzeichneten. Verfahren acidyliert und nach
der Auflösung der Cellulose der Katalysator, wenn er nicht schon ein Neutralsalz oder ein
Bisulfat oder ein Gemenge derselben ist, entsprechend umgewandelt Alsdann wird beispielsweise
in einem Wasserbade im offenen Gefäße auf mäßig erhöhte Temperatur erhitzt,
derart, daß die aus dem Wasserbade sich erhebenden Wasserdämpfe langsam zu dem Acidylierungsgemisch
gelangen können. Von Zeit zu Zeit werden Proben genommen und die Erhitzung so lange fortgesetzt, bis wiederholt entnommene
Proben sich in Aceton leicht löslich erweisen.
I. Cellulose wird beispielsweise in dem angegebenen Verhältnis mit 0,4 Teilen Methylaminsulfat
bei etwa 70 ° acetyliert und, nach Auflösung der Cellulose; bei etwa 40 ° unter
allmählichem Wasserzutritt im Wasserbade in ein acetonlösliches Produkt übergeführt.
II. Der gleiche Versuch wie unter I wird an Stelle des Methylaminsulfats mit Methylaminbisulf
at, das 10 -Prozent neutrales Sulfat enthält,
durchgeführt.
III. Cellulose wird in idem oben angegebenen Verhältnis bei Zimmertemperatur bis 50 ° acetyliert
unter Zusatz von 0,4 Teilen o-Toluidinbisulfat, ein Molekül Kristallwasser enthaltend.
Nach Auflösung der Cellulose führt man bei etwa 30 ° unter allmählichem Wasserzutritt in
ein acetonlösliches Produkt über. Der Versuch wurde mit ggprozentigem Eisessig durch1
geführt. ' ■
IV. Der Versuch wird, genau wie unter III nur mit göprozentigem , statt ggprozentigem
Eisessig durchgeführt.
Die besondere technische Wirkung der allmählichen Zuführung des Wassers besteht darin,
daß die durch Umsetzung des Säureanhydrids mit Wasser frei werdende Wärmemenge nicht
plötzlich, sondern langsam auftritt, wodurch bei der Herstellung größerer Mengen acetonlöslicher
Acidylcellulosen in technischen Betrieben eine bessere Einstellung der Temperatur
ermöglicht wird. Die Zuführung des Wassers kann aber, je nach den vorhandenen Kühleinrichtungen,
so rasch erfolgen, daß eine unerwünschte Temperaturerhöhung hintangehalten wird.
Man kann in dem Verfahren die Umwandlung in die acetonlöslichen Produkte auch in geschlossenen
Gefäßen vornehmen, wenn man die erforderliche Menge Wasser portionenweise einrührt oder in Form von Dampf, zweckmäßig
mit Luft verdünnt, allmählich einleitet oder es sonstwie nach und nach einverleibt.
Wird' das Wasser portionsweise zugeführt, so wird seine Menge wie in dem Hauptpatent
bemessen.
An Stelle des Essigsäureanhydrids können andere Säureanhydride, an Stelle des Eisessigs
andere Verdünnungsmittel angewandt werden.
Claims (1)
- . Patent-Anspruch:Weitere Ausbildung des durch die Patente 2g75O4, 303530 und 305348 geschützten Verfahrens zur Darstellung von leicht löslichen ■ Acetylcellulosen, dadurch "gekennzeichnet, daß das in diesem Verfahren erforderliche Wasser allmählich eingeführt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE305884C true DE305884C (de) |
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ID=559348
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE305884C (de) |
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0
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