DE3046628C2 - Vorrichtung zum Verabreichen von Peloid-Voll- oder Sitzbädern - Google Patents

Vorrichtung zum Verabreichen von Peloid-Voll- oder Sitzbädern

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DE3046628C2 DE19803046628 DE3046628A DE3046628C2 DE 3046628 C2 DE3046628 C2 DE 3046628C2 DE 19803046628 DE19803046628 DE 19803046628 DE 3046628 A DE3046628 A DE 3046628A DE 3046628 C2 DE3046628 C2 DE 3046628C2
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    • A61H33/00Bathing devices for special therapeutic or hygienic purposes
    • A61H33/04Appliances for sand, mud, wax or foam baths; Appliances for metal baths, e.g. using metal salt solutions
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beseitigung von Moorschlammbädern ist beispielsweise aus der DE-OS 14 91 286 bekanntgeworden, bei dereine auf der Innenfläche einer Wanne liegende, den Wasserablauf gewährleistende frost- bzw. siebartige Matte vorgesehen ist. Der obere Rand des Einsatzes ist an einem auf dem Wannenrand aufsetzbaren Rahmen befestigt. Diese Vorrichtung soll dazu dienen, einen Moorbrei für ein Bad in einer Badewanne mehrmals verwenden zu können. Dazu wird der Moorbrei in den siebartigen Einsatz gegeben und die Badewanne mit Heißwasser aufgefüllt. Nach dem Bad wird das Wasser abgelassen, wobei der Moorbrei durch den netzartigen Einsatz zurückgehalten werden soll. Es hat sich jedoch als nachlcilhaft erwiesen, daß trotzdem nicht unbeachtliche Moormengen in dem gelösten Wasser durch den sicbariigen Hinsalz ablaufen.
Vor allem aber lal.il sich dadurch die zu verwendende Moorbadmenge insoweit nicht vermindern, da aus hygienischen Gründen der so zurückgebliebene Moorb;:'lhrci nicht für einen anderen Patienten nochmals
verwendet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer demgegenüber verbesserten Vorrichtung zum Verabreichen von Peloid-Voll- bzw. Sitzbädern, bei der für jede einzelne Badetherapie nur ein geringerer Teil der bisher benötigten Menge des aus Hygienegründen nur einmal verwendungsfähigen Bademediums erforderlich ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
ίο angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung macht derjenige Anteil der Peloidbadflüssigkeit, der mit dem Körper des Patienten in Berührung kommt und durch Weggießen nach beendeter Therapie verlorengeht, lediglich einen geringen Bruchteil des in der Wanne enthaltenen Gesamtvolumens an Peloidbadflüssigkeit aus. Dadurch, daß auch der von der Folie überdeckte Volumenanteil mit im wesentlichen der gleichen Peloidbadflüssigkeit gefüllt ist wie derjenige Volumenbereich, in welchen der Patient eingelegt wird, ergibt sich der Vorteil, daß die benötigte Wärmeübertragung zu der Oberfläche der Folie sehr gering ist.
Da bei der Vorrichtung mit der dort vorgesehenen Folie praktisch keine Konvektion auftritt, können beide Volumenbereiche der Wanne auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur in der Größenordnung von etwa 48° C erwärmt werden. Im Gegensatz dazu kann ein Bad mit einer wäßrigen Wirkstofflösung ohne Peloidfeststoffe, wo eine starke Konvektion auftritt, nur lediglich auf Temperaturen in der Größenordnung von bis zu etwa 370C angewendet werden. Die lediglich bei Peloidvollbädern bekannte Anwendung höherer Temperaturen in der Größenordnung bis zu 48°C hat erhebliche therapeutische Vorteile, wobei andererseits eine Übererwärmung des Patienten nicht eintritt, da zwischen der Peloidbadflüssigkeit und dem Körper des Patienten ein hoher Temperaturgradient entsteht (im Gegensatz zu wäßrigen Lösungen ohne Peloidfeststoffe). Andererseits ist es nicht nachteiihafl. daß lediglich ein Teilvolumen der gesamten Menge an Peloidbadflüssigkeit mit dem Körper des Patienlen in Berührung steht, da infolge der fehlenden Konvektion bei Peloidbadflüssigkeiten, wie sie vorangehend schon dargelegt wurde, ohnehin nur die der Oberfläche des Körpers des Patienten benachbarten Schichten der Peloidflüssigkeit zum therapeutischen Effekt beitragen. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß also bei einer gegenüber den bekannten Vorrichtungen zum Verabreichen von Peloidvollbädern ungeminderten therapeutischen Wirksamkeit nach Beendigung der Badetherapie derjenige Anteil der Feloidbadflüssigkcit, der sich oberhalb der Folie befindet bzw. von dieser umgeben ist, wie bisher abgeleitet werden kann, während andererseits der weitaus größere Anteil der aufgewendeten Peloidbadflüssigkeit in der Wanne verbleiben kann und für weitere Therapieanwendungen zur Verfügung steht, da dieser Teil mit dem Körper des Patienten nicht in Berührung kommt.
Dieser Finspartingseffeki wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 noch dadurch weiter verbessert, daß die Folie nur zum
h> kleineren Teil der Gesamthöhe der Wanne hinabreicht. In einer bevorzugten Aiisfiihningsform nach Anspruch 3 wird erreicht, daß mich dem Hinlegen des Patienten in das Pcloidbad ein Wärmeschock vermieden
wird und die oberhalb der Folie befindliche bzw. von dieser umgebene Peloidbadflüssigkeit die zur Therapie erforderliche Temperatur erst langsam nach Ablauf eines gewissen Zeitintervalls annimmt.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach An-Spruch 4 wird erreicht, daß auch teurere Zusatzstoffe in die oberhalb der Folie befindliche Peloidbadflüssigkeit eingebracht v/erden können, da die Aufwandmenge nur einen Bruchteil der Aufwandmenge bei den bekannten Peloidbädern entspricht, bei denen nach der Therapie die gesamte Flüsigkeit verlorengeht.
Durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 5 wird besonders sichergestellt, daß die beiden im unteren und oberen Teil der Wanne enthaltenen Anteile der Peloidbadflüssigkeit nicht miteinander in Verbindung treten können, was aus hygienischen Gründen unerwünscht ist.
In einer bevorzugten Auüführungsform nach Anspruch 6 wird erreicht, daß sich der Umfangsrand der Folie während der Dauer der Therapie von dem Umfangsrand der Wanne nicht zu lösen vermag, daß also ein unbeabsichtigtes Abrutschen des Folienrandes nach innen nebst einem Inverbindungireten beider Peloidbadflüssägkeitsanteile vermieden wird.
Darüber hinaus kann die Folie beispielsweise teilweise am Umfangsrand gelöst werden, wobei durch Anheben der Folie die Badeflüssigkeit einfach auslaufen kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 wird zusätzlich zu den Merkmalen nach Anspruch 6 oder auch wahlweise erreicht, daß ohne Anwendung einer besonderen Pumpe die oberhalb der Folie befindliche bzw. von dieser umgebene Peloidbadflüssigkeit in einen Wannenablauf eingeleitet werden kann.
In einer Ausführungsform nach Anspruch 8 wird erreicht, daß ein Durchtreten der Folie in jedem Fall vermieden wird, auch wenn der Patient mit seinen Füßen selbst in die Wanne einsteigt und nicht in das Bad eingelegt wird.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen nähererlä'tert. Es zeigt
F i g. I ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
F i g. 2 die Wanne nach F i g. I in einer demgegenüber verkleinerten perspektivischen Ansicht von oben.
Die in der Zeichnung dargestellte Wanne 1 weist in Anbringung auf ihrem Boden eine Heiz- und Umwälzeinrichtung 2 auf (gestrichelt angedeutet), welcher ein von der Wannenaußenseite zugängliches Schalttafelelement 3 zugeordnet ist, das in üblicher Weise ein oder ;o mehrere Thermometer, einen Ein/Ausschalter und
30 dergleichen mehr enthalten kann.
Die Wanne 1 ist zum größeren Teil der Gesamihöhe mit einer Peloidbadflüssigkeit I gefüllt, welche blasenfrei von einer eine Gewebearmierung aufweisender. Folie 4 überdeckt ist, die ihrerseits in Anpassung an die Innenform der Wanne 1 in Form eines oben offenen flexiblen Kastens ausgebildet ist. Die Peloidbadflüssigkeit 1 verbleibt beständig in der Wanne und wird auf einer durch die Einrichtung 2 vorgegebenen Temperatur gehalten. Zur Durchführung einer Therapie wird weitere Peloidbadflüssigkeit II auf die Folie 4 gefüllt, in welche ein Patient 5 (lediglich schematische Querschnittdarstellung) eingelegt werden kann. Die Peloidbadflüssigkeit II hat in den meisten Fällen genau die gleiche Zusammensetzung wie die Peloidbadflüssigkeit I, kann jedoch je nach Anforderung auch noch gewisse wasserlösliche Zusatzstoffe enthalten. Die Peloidbadflüssigkeit II kann beim Einfüllen entweder die gleiche Temperatur wie die Peloidbadflüssigkeit I aufweisen oder aber wesentlich darunter liegen, wobei erst nach dem Einlegen des Patienten 5 eine allmähliche Erwärmung durch Wärmeübertragung seitens der Peloidbadflüssigkeit I eintritt.
Der Umfangsrand der Folie 1 ist in Abständen mit Befestigungsteilen versehen, welche beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die Form von (nicht veranschaulichten) Knopflöchern aufweisen. Jedem Knopfloch der Folie 4 ist ein Befestigungselement 6 aus einer Mehrzahl von noppenartigen Befestigungselementen 6 zugeordnet, die im Bereich des Wannenumfangsrandes korrespondierend zu den Knopflöchern der Folie 4 vorgesehen sind (vgl. auch F i g. 2). Von einem Bodenteil der Folie 4 ausgehend ist ein flexibler Ablaufschlauch 7 nach unten und über einen Stutzen T aus der Wanne 1 herausgeführt. Mittels einer nicht gezeigten Pumpe kann bei Bedarf die oberhalb der Folie 4 befindliche Peloidbadflüssigkeit vollständig abgepumpt werden.
Während der Badetherapie befinden sich die Knopflöcher der Folie 4 in Eingriff mit den oberen Befestigungselementen 6 der Wanne 1, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Nach beendeter Therapie, wenn sich der Körper des Patienten 5 nicht mehr in der Wanne befindet, wird über den Schlauch 7 die Peloidbadflüssigkeit Il abgepumpt und mehrmals mit reinem Wasser nachgespült, bis die Folie 4 sauber ist. Nunmehr ist die Folie 4 zur erneuten Aufnahme von Peloidbadflüssigkeit Il und damit zur Durchführung einer weiteren Badetherapie bereit.
Zum Zwecke eines eventuellen Austausches der Folie wird die Verbindung zwischen dem Umfangsrand der Folie 4 und den Befestigungsclcmenten 6 gelöst.
Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    !.Vorrichtung zum Verabreichen von Peloid-Volloder Sitzbädern, mit einer Wanne und einem muldenartig darauf aufgelegten, mit Peloidflüssigkeii befüllbaren, deren Feststoffs zurückhaltenden Einsatz, dessen umlaufender Rand zumindest zum oberen Wannenumfangsrand reicht und dort befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz als flüssigkeitsdichte Folie (4) zur Trennung der oberhalb und unterhalb der Folie (4) einzubringenden Peloidbadflüssigkeit ausgebildet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) nur zum kleineren Teil der Gesamthöhe der Wanne (1) hinabreicht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Folie (4) einzufüllende Peloidbadflüssigkeit (II) auf eine geringere Temperatur als die bereits in der Wanne (1) befindliche Peloidbadflüssigkeit (1) erwärmt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Peloidbadflüssigkeiten (I, II) oberhalb und unterhalb der Folie (4) unterschiedlich sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) in Anpassung an die Innenform der Wanne (1) in Form eines oben offenen flexiblen kastens ausgebildet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsrand der Folie (4) in Abständen mit Befestigungsteilen versehen ist, die mit korrespondierenden Befestigungselemei.ten (6) am oberen Teil der Außenumfangsfläche der Wann^ (1) in T'.ngriff zu bringen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß ir Bodenteil der Folie (4) ein Ablaufschlauch (7) für die oberhalb befindliche Peloidbadflüssigkeit (II) vorgesehen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) mit einer Gewebearmierung versehen ist.
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