DE2217603A1 - Hirn-Katheter mit Filter - Google Patents
Hirn-Katheter mit FilterInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/10—Balloon catheters
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Description
Patentanwälte
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Dr.-l, -. I : Z jr.
M Q η c h ο η '11, ... . c Jorfatr. W 2217603
65-13.6l6P(l8.6l7H) 12. 4. 1972
Hirn-Katheter mit Filter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hirn-Katheter zum Abziehen von Großhirn-Rückenmarkfluid aus der Hirnkammer
zum venösen System eines Patienten.
Bei Großhirn-Vorkammer-Ableitsystemen wird ein Katheter in den Kammerraum des Gehirns eingeführt, um das Großhirn-Rückenmarkfluid
in den venösen Blutstrom überzuleiten. Schwierigkeiten können in derartigen Systemen durch Verstopfen
des Katheters durch feste Substanzen, wie zum Beispiel zerstörtes Hirngewebe und Nervengewebe, ergeben. Katheter
zur Verringerung derartiger Verstopfungen sind bekannt (US-PS 3 419 010 und 3 516 41O). Diese Ausführungen
befassen sich jedoch mit der prinzipiellen konstruktiven Überwindung der Verstopfungen durch Nervengewebe. Andere
Verstopfungsprobleme ergeben sich bei der Gegenwart von
65-133 O86-Sd-r (7)
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Parasiten in den Ventrikeln (Hirnkammern) z. B. in Fällen von Zisticercocis (cisticircocis) hydatischer Zysten u. ä.
Andere Probleme können dann auftreten, wenn die Ventrikel sehr klein werden und sich ihre Wände an den Katheter anlegen
und dadurch eine Drainage unterbinden, wie dies beim Mikrohydrocephalus der Fall ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Katheter zu schaffen, bei welchem Verstopfungen durch Parasiten auf ein Minimum
verringert sind, der durch einen Rücklauf- bzw. Rückströmungsbetrieb
von Verstopfungspartikeln auf einfache Weise gereinigt werden kann und welcher widerstandsfähig gegen
Beeinträchtigung durch die Ventrikelwände ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine weiche, gewebeverträgliche Katheterkanüle mit einer Einlaßöffnung und einem "fein perforierten, freistehenden Ballon
vorgesehen ist, der den Kanüleneinlaß umgibt und an der Kanüle befestigt ist und der als Vorfilter zur Verhinderung
von Verstopfungen der Katheterkanüle durch entsprechend große Feststoffpartikel dient.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung genauer beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Katheters
,
Fig. 2 einen vor dem Einsetzen gestrechten Katheter. Der Katheter gemäß der Erfindung besteht aus einem
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weichen, gewebeverträgiiciien elastomeren Material, wie beispielsweise
Silikongummi; er hat normal erx-jei se eine Länge
von ca. 6 oder 8 cms einen äußeren Rohrdurchmesser von ca.
2 mm und einen maximalen Ballondurchmesser von ca. 10 - 20
mm. Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält die Konstruktion eine Katheter-Kanüle 10, wie sie aus dem US-PS 3 516 41O bekannt
ist, in deren einem Teil Drainageöffnungen 12 von 1527 bis
2,5k mm Durchmesser vorgesehen sind. Dieser die Öffnungen
umgebende Teil der Kanüle wird von einem aufblähbaren Ballon 14 aus ebenfalls einem weichen9 gewebefreundlichen Material
umschlossen, dessen Wände feine Perforationen von 0p13 bis
1,2?' mm aufweisen. Der Ballon ist mit seinen beiden verjüngten
Enden an der rohrförmigen Kanüle befestigt, wobei sein
mittlerer Teil zwischen den beiden Enden frei absteilt und
keine Falten oder Einbeulungen aufweist. Der Ballon dient als Vorfilter, der das Ansetzen und Verstopfen der Kanülen«=
öffnungen durch alle Arten von feinen Partikeln verhindert 9
und ebenso als Halter und Befestigungsteil der Kammerwände
sehr kleiner Ventrikel.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird vor dem Einführen des
Katheters die Kanüle 10 zur Verlängerung und Anlage des Ballons Ik gestreckt, so daß er dicht und mit reduziertem
Durchmesser an der Kanüle anliegt. Dies wird durch Einführen eines Stilettes 20 zum Strecken der Kanüle erreicht,
die dann während des Einsetzens im gestreckten Zustand durch eine chirurgische Klammer 22 gehalten wird. Durch Lösen der
Klammer 22 verkürzt sich der Katheter und der Ballon nimmt wieder seine ursprüngliche Gestalt und Größe innerhalb der
Ventrikelkammer ein. Einmal placiert kann der Katheter in bekannter Weise im Großhirn™Vorkammersystem betrieben werden«
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Feststoffe können sich natürlich an der Oberfläche des
Ballons sammeln und diese verkleben, wobei in diesem Falle jedoch der Ballon auf einfache Weise gereinigt werden kann.
Durch Einführen einer Injektionsspritze in das äußere Ende der Katheterkanüle und Injizieren einer Salzlösung bei verschlossenem Abström-Kantilenteil werden die abgesetzten Fest·
stoffe von der Ballonfläche abgewaschen. In vielen Fällen wird dieses Ruckstromfluid den Ballon und die Perforation
aufdehnen und Feststoffe wegdrücken. Falls gewünscht, kann zur Entfernung der Feststoffe abwechselnd über- oder
Saugdruck angelegt werden, um Wechsel der Ballongröße zu erreichen.
Der Ballon kann durch eine konventionelle Ziehtechnik hergestellt werden, beispielsweise durch Beschichten einer
entsprechend großen keramischen Form mit einer elastomeren Flüssigkeit. Die Öffnungen können durch einfaches Puntieren mit einer Nadel während der Ballon sich auf der Form
befindet eingearbeitet werden. Nach vollständigem Aushärten kann der Ballon von der Form abgezogen und an den vorbestimmten Stellen der mit Öffnungen versehenen Kanülen befestigt werden.
Gegenüber bekannten Ausführungen weist der erfindungsgemäße Katheter eine Reihe von Vorteilen auft
1) eine wirksame Filterung gegenüber angesaugtem, zerstörtem Gewebe,
2) aufgrund seiner flachen und glatten Fläche wird es
nicht von Nervenflechten bzw. -geweben verklebt,
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3) leichtes Reinigen und Abdrücken der Partikel von der Ballonfläche. Falls irgendwelche der Ballonlöcher
verstopft sind, kann durch Injizieren einer sterilen Salzlösung bei verschlossenem Kanülenende
im Balloninneren ein Druck aufgebaut werden, durch den sich die Abmessungen des Ballons vergrößern
und durch den die Ablagerungen von der Ballonfläche abgesondert werden.
k) In den Fällen, wo die Ventrikel sehr klein sind,
hat der Ballon die weitere Aufgabe, ein Kollapsieren
der Ventrikel an der Kanüle zu verhindern.
Obwohl die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
beschrieben wurde, kann das erfindungsgemäße Prinzip auch bei anderen bekannten Ausführungen angewendet
werden. So kann beispielsweise der mittlere, mit Öffnungen versehene Rohrteil im Ballon weggelassen werden, was
zu einer Aufgabe des Trägers dieses Teiles führt.
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Claims (3)
1. Hirn-Katheter zum Abziehen von Großhirn-RUckenmarkfluid aus der Hirnkammer in das venöse System eines Patienten,, gekennzeichnet durch eine weiche, gewebeverträgliche Katheter-Kanüle (1O) mit mindestens einer
Einlaßöffnung (12) und einem fein perforierten, freistehenden Ballon (1*0, der den Kanüleneinlaß umgibt und an der
Kanüle (1O) beidseitig befestigt ist und der als Vorfilter zur Verhinderung von Verstopfungen der Katheterkanüle (1O)
durch entsprechend große Feststoffpartikel dient.
2. Hirn-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanüleneinlaß (12) eine Verlängerung der Kanüle (1O) umfaßt, die sich quer durch den Ballon erstreckt,
und auf der sich die entgegengesetzten Enden des Ballons (1*0 abstützen.
3. Hirn-Katheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende der weichelastischen Kanüle geschlossen ist und zum Einführen der Kanüle in die
Hirnkammer der Katheter mittels eines in di· Kanüle eingeführten, sich an dem geschlossenen Ende abstützenden Stilettes (20) bei gleichzeitiger Anlage der Ballonflächen an
die Kanüle gestreckt wird.
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---|---|---|---|
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