DE304619C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVi 304619 KLASSE 45 e. GRUPPE

RUDOLF KRAUSE in BAD POLZIN, Pommern.

Greifer zum Abnehmen von Heu u. dgl. von einer Heugabel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1916 ab.

Beim Einernten von Wiesenheu, Kleeheu, Rauhfutter, Esparsette usw. werden die Futterkräuter meist lose auf dem Erntewagen verladen bzw. auf diesem aufgestapelt und ebenso von diesem in der Scheuer abgeladen, und zwar mittels der sogenannten Heugabel, einer Gabel mit in der Regel zwei längeren gebogenen Zinken. Beim Abladen des Heues vom Erntewagen z. B. auf den Heuboden wird

ίο das Heu mittels der Heugabel vom Wagen entnommen und durch die Bodenluke zum Heuboden hinaufgereicht, woselbst es von einer dort befindlichen Person mittels der Arme und Hände von der Heugabel entnommen wird. Hierbei kommen des öfteren Unglücksfälle vor, indem sich die auf dem Heuboden befindliche Person beim Zugreifen des mittels der Heugabel emporgehobenen Heues an^# den Zinken der Gabel verletzte. Der

ao untenstehenden Person, welche das Heu hinaufreicht, ist durch das auf der Heugabel befindliche Heu selbst die Aussicht versperrt, ebenso; kann* die obenstehende Person beim Zugreifen des auf der Heugabel befindlichen

»5 Heues nicht wissen, wo sich die Spitzen der Gabelzinken befinden.

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein Greifer, welcher¹ dazu bestimmt ist, das mit der Heugabel emporgehobene Heu von letzterer abzunehmen, wobei jede Verletzung der obenstehenden Person durch die Zinken der Heugabel ausgeschlossen .ist.

Der neue Greifer ist auf der Zeichnung in den Fig.. 1 und 2 in Stirnansicht und Seitenansieht veranschaulicht.

Zwei Leisten α und b von entsprechender Länge, etwa 1 m lang, sind an zwei Längskanten scharnierartig miteinander verbunden. Die dem Scharnier gegenüberliegenden freien Längskanten der Leisten α und b tragen gebogene Gabelzinken c, d von entsprechender Länge, wie aus der Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich ist. »Zweckmäßig sind die Gabelzinken c, d gegeneinander versetzt, wie Fig. 2 erkennen läßt. An der inneren Längskante der Leisten α und b sind als Handgriffe dienende Bügel f und g angeordnet, derart, daß durch diese Bügel die Leisten α und b mit den daran befindlichen Zinken um die Scharnierachse h gedreht werden können, so daß die Spitzen der Zinken c und d sich einander nähern, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Auf der Scharnierachse h sind Schraubenfedern i, i angebracht, deren Enden mit den inneren Längskanten der Leisten α und b verbunden sind, derart, daß diese Schraub,enfedern das Bestreben haben, die Leisten α und b und dadurch die Zinken c und d gegeneinander zu bewegen, also in der geschlossenen Stellung zu halten. Statt der Schraubenfedern können auch beliebig andere Federn zu dem gedachten Zweck Verwendung finden. Zwischen den Handgriffen f und g ist noch ein Handgriff k angebracht, der sich an einer Platte I befindet, die durch ösen m, nt an die Scharnierachse h angeschlossen ist.

Der Gebrauch des Heugreifers ist folgender: Die auf dem Heuboden befindliche Person öffnet durch Gegeneinanderbewegen der Handgriffe f und g die Zinken unter Überwindung der Spännung der Schraubenfedern i, i. Hierbei wird der Greifer so über die Bodenluke

(2. Auflage, ausgegeben am 16. August igigj

gehalten, durch welche das Heu heraufgereicht werden soll, daß die untenstehende Person das auf der Heugabel befindliche Heu zwischen die Gabelzinken c und d einführt. Alsdann gibt die obenstehende Person dem Drucke der Federn i, i nach, wodurch die Handgriffe f und g sich voneinander bewegen und die Zinken c und d zusammenschlagen und das mittels der Heugabel heraufgereichte Heu ergreifen und festhalten. An dem Handgriff k kann der Heugreifer mit dem Heu nach der Stelle des Heubodens, wo das Heu abgelagert werden soll, befördert werden. Durch öffnen der Zinken, d. h. durch Zusammenbewegen der Handgriffe f und g, wird alsdann das in dem Heugreifer befindliche Heu freigegeben.

Claims (1)

1. Patent-Anspkuch:

   Greifer zum Abnehmen von Heu u. dgl. von einer Heugabel, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch Scharniere miteinander verbundene, mit gebogenen Gabelzinken (c, d) versehene Leisten (a, b) unter dem Einfluß von Schließfedern (i, i) stehen und mit zum öffnen der Zinken dienenden Handgriffen (f, g) versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.