DE3044108C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung für die
Schreitsteuerung des Ausbaus in einem Streb nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Kontrolleinrichtung ist aus der
GB-PS 10 85 274 bekannt.
Wenn sich die Abbaumaschine am Abbaustoß entlangbewegt,
gibt sie nach ihrer Vorbeifahrt Befehlssignale an die
Schreitsteuerung der einzelnen Ausbaugestelle ab, so daß
diese mit Hilfe einer Schreitvorrichtung, das heißt eines
hydraulischen Zylinders, zum neuen Abbaustoß vorrücken.
Dabei besteht die Möglichkeit, daß ein Ausbaugestell
unbeabsichtigt gerade dann vorgerückt wird, wenn die
Abbaumaschine sich dem Ausbaugestell nähert oder an
diesem vorbeifährt. So kann die Hangendkappe des Ausbau
gestells auf die Abbaumaschine stoßen und dadurch beschä
digt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das unbeabsich
tigte Vorrücken von Ausbaugestellen zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
In der nachfolgenden Beschreibung bedeutet der Ausdruck
"Schreiten eines Ausbaugestells" nicht nur das Vorrücken
eines Ausbaugestells als Ganzes, sondern auch das Aus
fahren einer Vorpfändkappe.
Um sicherzustellen, daß kein Ausbaugestell vorrücken kann,
wenn der Strahler keine Strahlung aussendet, ist zweck
mäßigerweise eine zweite Steuerleitung jeweils mit den
einzelnen Strahlungsempfängern sowie mit den einzelnen
Schreitsteuerungen verbunden. Solange der Strahler Strah
lung abgibt, liegt ein zweites elektrisches Kontrollsignal
an allen Schreitsteuerungen über die zweite Steuerleitung
an. Falls wegen eines Fehlers des Strahlers kein zweites
elektrisches Kontrollsignal vorhanden ist, verhindert
dieses fehlende Signal in der zweiten Steuerleitung, daß
die Schreitsteuerungen arbeiten.
Die einzelnen Ausbaugestelle sind in der Regel mit Rück
zylindern für den Vorschub des Förderers ausgerüstet.
Eine solche Fördererrückeinrichtung kann auch an die
Hauptsteuerleitung angeschlossen werden, so daß sie nicht
durch einen Befehl betätigt werden kann, wenn das elektri
sche Hauptkontrollsignal über dem Sollwert liegt. Die
Fördererrückeinrichtung kann auch an eine zweite Steuer
leitung angschlossen werden, um zu gewährleisten, daß der
Förderer nicht verschoben werden kann, wenn der Strahler
keine Strahlung aussendet.
Mindestens einige der Ausbaugestelle besitzen ein handbe
dientes Steuergerät, durch das Befehle an die Schreit
steuerung benachbarter Ausbaugestelle und Rückzylinder
für den Förderer abgegeben werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung von Ausbauge
stellen, einer Fördereinrichtung sowie einer
Abbaumaschine,
Fig. 2 einen schematischen Seitenriß eines Ausbau
gestells der Fig. 1,
Fig. 3 ein hydraulisches Schaltbild der Anordnung
der verschiedenen hydraulischen Stempel im
Ausbaugestell der Fig. 2,
Fig. 4 einen Stromlaufplan der in den Fig. 2 und 3
eingesetzten logischen Schaltung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Strahlers
und des Strahlungsempfängers,
Fig. 6-10 in verschiedenen Teilen der Fig. 5 auftretende
Wellenformen.
In Fig. 1 wird ein Kohlenstoß 1 durch eine Abbaumaschine 2
hereingenommen. Mehrere Ausbaugestelle 3 sind nebeneinander
längs des Kohlenstoßes angeordnet. Ein Kettenkratzförderer 4
bekannter Bauart erstreckt sich längs des Kohlenstoßes. Die
einzelnen Ausbaugestelle (Fig. 2) umfassen eine Liegend
schwelle 5, eine Hangendkappe 6 sowie hydraulische doppelt
wirkende Stempel 7. Die Hangendkappe ist viel länger als
die Liegendschwelle, wobei der Vorderteil 8 über das Vorder
ende der Liegendschwelle 5 hinausragt. Der Förderer 4 ist
mit der Liegendschwelle durch eine Steuerstange 9 und
einen doppelt wirkenden Schreitzylinder 11 verbunden. Die
logische Schaltung und das handbediente Steuergerät, durch
welche ein Ausbaugestell zum Schreiten gebracht wird, sind
mit dem Bezugszeichen 12 versehen.
Fig. 3 zeigt den Strömungsmittelkreis der Rück- oder Schreit
einrichtung eines Ausbaugestells. Drei elektrohydraulische
Ventile 13, 14 und 15 steuern die Stempel 7 sowie den
Schreitzylinder 11. Das Ventil 13 versorgt die Unter
stempel 7 mit Hydraulikflüssigkeit, um die Hangendkappe
gegen das Hangende abzustützen. Das Ventil 14 liefert Hydrau
likflüssigkeit an die Vorderseite des Schreitzylinders 11,
um den Förderer 4 mit Hilfe der Steuerstange 9 vorrücken zu
lassen. Das Ventil 15 ist sowohl an die Oberseite der
Stempel 7 als auch an die Rückseite des Zylinders 11 ange
schlossen, so daß die vom Ventil 15 abgegebene Hydraulik
flüssigkeit gleichzeitig die Hangendkappe 6 absenkt, und
auf die Liegendschwelle 5 eine Vorschubkraft aufbringt,
um das Ausbaugestell vorzurücken.
Die Stromversorgung für die Magnetspulen der Ventile 13, 14
und 15 wird von einem mit der logischen Schaltung 12 ver
bundenen Mehrleiterkabel 16 abgegriffen. Auch die von der
logischen Schaltung 12 abgehenden Mehrleiterkabel 17 und
18 sind an gleichwertige logische Schaltungen von anderen
Ausbaugestellen zu beiden Seiten angeschlossen. Eine
Schalteinrichtung 19, die ein handbedientes Steuergerät
für das Gestell bildet, ist über ein Mehrfachkabel 21
an die logische Schaltung 12 angeschlossen.
Ein Druckschalter 22 arbeitet in Abhängigkeit vom Druck
an den Unterseiten der Stempel 7 und Leitungen 23 führen
Drucksignale von dieser Stelle zur logischen Schaltung 12.
Ein durch die Stellung des Zylinders 11 gesteuertes
Potentiometer 24 ist in der Liegendschwelle 5 angeordnet;
ein von der Potentiometerstellung abhängiges Signal gelangt
über eine Leitung 25 an die logische Schaltung 12.
Bei Erregung seiner Magnetspule öffnet das Ventil 14,
wodurch Hydraulikflüssigkeit zum Zylinder 11 gelangen kann,
um den Förderer vorrücken zu lassen, bis das Ventil 15
beaufschlagt wird, um dem Zylinder 11 Flüssigkeit zuzu
leiten und dadurch das Ausbaugestell zu rücken. Ein
Rohr 15 a verbindet das Ventil 15 mit dem Ventil 14, wodurch
der Zylinder 11 mit der Unterdruckseite verbunden wird,
wenn das Ventil 15 Flüssigkeit unter hohem Druck zum
Zylinder 11 fördert.
Die Abbaumaschine 2 besitzt einen Strahler 41 gemäß Fig. 5,
der ein Ultraschallsignale aussendender Wandler ist. Eine
mit einem Niederfrequenzmodulator 43 und einem Hochfrequenz
oszillator 44 verbundene elektrische Stromversorgung 42 der
Abbaumaschine beaufschlagt den Wandler. Das modulierte Aus
gangssignal des Oszillators 44 gelangt zum Wandler 41,
wobei die abgegebene Strahlung die in Fig. 6 gezeigte
Wellenform aufweist.
Die ausgesandte Strahlung wird so gerichtet, daß sie auf
einen Strahlungsempfänger 45 an einem Ausbaugestell auf
trifft, wenn die Abbaumaschine nahe am Gestell vorüberfährt.
Das Ausgangssignal des Empfängers gelangt an ein HF-Band
filter 46, dessen Ausgangssignal die in Fig. 7 gezeigte
Wellenform aufweist. Das Ausgangssignal des Filters 46
wird durch eine Diode 47 gleichgerichtet und gelangt an
eine Integrierschaltung 48, deren Ausgangssignal die in
Fig. 8 gezeigte Wellenform annimmt. Dieses Signal wird
durch einen Impulsformer 49 in ein Rechtecksignal (Fig. 9)
umgesetzt, das einem mehrfach auslösbaren monostabilen
Multivibrator M 4 eingespeist wird, dessen Ausgangssignal
auf dem Pegel einer 1 (Fig. 10) bleibt, solange das Recht
ecksignal an ihm anliegt.
Fig. 4 zeigt die logische Schaltung 12, deren Mehrleiter
kabel 17 acht Leiter 26 R bis 33 R umfaßt, die an die logi
sche Schaltung eines anderen, rechts angeordneten Ausbaugestells
geführt sind. Auch das Kabel 18 besitzt acht Leiter 26 L
bis 33 L, die an die logische Schaltung eines weiteren,
links angeordneten Gestells geführt sind. Damit sind die
Leitungen 26 R bis 33 R eines links angeordneten Gestells
mit den Leitungen 26 L bis 33 L des in Fig. 4 gezeigten
Gestells verbunden. Der logischen Schaltung ist das Steuer
gerät 19 zugeordnet, das zwei Drucktasten PB 1 und PB 2 auf
weist, die jeweils mit zwei Kontaktpaaren X, Y bestückt sind,
die bei Betätigung der Taste zusammengeschaltet werden.
Das Steuergerät 19 umfaßt auch einen Dreiwegschalter SW
mit vier Kontaktsätzen SW 1 bis SW 4. Die Mittelstellung
ist neutral, eine Außenstellung ist eine Selbstschalt
stellung und die andere Außenstellung ist eine Sperr
stellung. Der Schalter ist federvorgespannt, so daß er in
die neutrale Stellung zurückkehrt, sobald er in der Selbst
schaltstellung losgelassen wird. Der Schalter verharrt
jeweils in der neutralen und in der Sperrstellung.
Wenn der Strahler 41, wie erwähnt, nahe an einem Ausbau
gestell vorbeifährt und Strahlung abgibt, dann ist das
Ausgangssignal des monostabilen Multivibrators M 4 eine 1,
die an zwei Dioden D 1 und D 2 sowie an einer zweiten Steuer
leitung 32 und einer Hauptsteuerleitung 33 anliegt. Die
zweite Steuerleitung 32 ist mit den logischen Schaltungen
aller Gestelle verbunden und führt ein zweites elektrisches
Kontrollsignal, das vom Signal mit dem Pegel 1 abgegriffen
wurde. Die Hauptsteuerleitung 33, auf der das vom Signal
mit dem Pegel 1 abgeleitete elektrische Hauptkontroll
signal anliegt, umfaßt Dämpfungsglieder in Form der Wider
stände R 10 und R 11. Die Diode D 2 ist an den Knotenpunkt
dieser Widerstände geführt. Zur Dämpfungsverstärkung ist
der Knotenpunkt der Widerstände R 1 und R 2 über einen wei
teren Widerstand R 12 an Masse gelegt.
Das elektrische Hauptregelsignal weist am Knotenpunkt
zwischen den Widerständen R 10 und R 11 einer logischen
Schaltung eines Gestellstrahlungsempfängers einen bestimmten
Wert auf. Wenn das Signal die Hauptsteuerleitung 33 durch
läuft, wird es allmählich durch die Widerstände gedämpft,
die es auf seinem Weg über die Leitung nach rechts und nach
links durchläuft.
Das zweite elektrische Steuersignal wird kaum oder gar
nicht gedämpft, wenn es die zweite Steuerleitung nach
rechts oder links durchläuft.
Wenn die Abbaumaschine am Kohlenstoß entlangfährt, trennt
sie eine Schicht Kohle ab, und, nachdem sie an den einzel
nen Gestellen vorbeigefahren ist, müssen diese zum neuen
Stoß vorgerückt werden. Zu diesem Zweck geht ein Gruben
arbeiter unter dem Schutz der Ausbaugestelle kurz vor der
Abbaumaschine am Stoß entlang, um den Schreitvorgang der
Gestelle zu steuern.
Wenn er sieht, daß die Abbaumaschine in einigem Abstand
von ihm an einem Gestell vorbeigefahren ist, drückt er
eine Taste PB 2 am Gestell, unter welchem er Schutz gesucht
hat, um einen Befehl zu übertragen. Durch das Niederdrücken
der Taste PB 2 gelangt ein Impuls zum monostabilen Multi
vibrator M 1, der ein kurzzeitiges 1-Signal an den Knoten
punkt der beiden Widerstände R 1 und R 2 anlegt. Der Wider
stand R 1 ist an die Leitung 29 L links und der Widerstand
R 2 an die Leitung 29 R rechts angeschlossen. Das 1-Signal
läuft sowohl nach links als auch nach rechts über die
Leitungen 29 und die gleichwertigen Widerstände R 1 und R 2
in gleichen an den Gestellen links und rechts angeordneten
logischen Schaltungen. In der Folge der Schreitvorgänge
haben jetzt die Gestelle vor dem, das jetzt vorrücken
soll, ihren Vorschub zum neuen Stoß hin beendet, wobei
der Druckschalter 22 des zuletzt vorgerückten Gestells
auf den Einstelldruck in seinem Stempel 7 anspricht, um
das 1-Signal an die Leitung 30 L abzugeben. Beim Vorrücken
des Gestells gelangt das Signal über die Leitung 30 R an
einen Speicher L 2 (auch Flipflop oder bistapile Vorrichtung
genannt), wodurch dieser ein 1-Signal an ein ODER-Glied
01 abgibt, das seinerseits ein 1-Signal an einen Eingang
eines UND-Gliedes A 3 anlegt. Dieses Signal ist ein
Bereitschaftssignal, das, wie bekannt, gewährleistet,
daß ein Ausbaugestell solange nicht vorrücken kann, bis
das vorangehende Ausbaugestell in der Folge der Schreit
vorgänge vorgerückt ist.
Der Befehl, der peim Niederdrücken der Drucktaste PB 2 an
dem Gestell anliegt, unter welchem der Grubenarbeiter
Schutz gesucht hat, gelangt über die Leitung 29 an einen
Widerstand R 3 der logischen Schaltung des vorzurückenden
Gestells.
Das an der logischen Schaltung des vorzurückenden Gestells
anliegende elektrische Hauptkontrollsignal gelangt an eine
Sperrschaltung in Form eines Vergleichsgliedes C 3,
das das Signal mit einer auf den Widerständen R 13 und
R 14 apgeleiteten Festspannung vergleicht, worauf das Ver
gleichsglied C 3 ein 1-Signal abgibt. Wenn der Wert jedoch
über dem der Festspannung liegt, erzeugt das Vergleichs
glied C 3 ein 0-Signal.
Liegt der Wert des Hauptkontollsignals unter dem der
Festspannung, d. h. wenn es eine bestimmte Anzahl von
Dämpfungsgliedern durchlaufen hat und sein Wert unter
einen Sollwert abgefallen ist, nämlich auf den der Fest
spannung, so gelangt das 1-Signal über ein UND-Glied A 12
und den Schalter SW 3 an ein UND-Glied A 4. Das andere Ein
gangssignal des UND-Gliedes A 4 liegt vom Flipflop L 3
leer an, der getriggert wird, wobei der das 1-Signal
von einem ODER-Glied 02 erhält, an dessen einem Eingang
auch das Bereitschaftssignal vom Ausgang eines ODER-
Gliedes 01 her anliegt. Damit erzeugt das UND-Glied A 4
ein 1-Ausgangssignal, wodurch der Flipflop L 4 getriggert
wird und ein 1-Langzeitsignal an einen Eingang eines
UND-Gliedes A 5 anlegt. Am anderen Eingang des UND-Gliedes
A 5 liegt ein Signal vom Flipflop L 5 her an, der seiner
seits in Abhängigkeit von einem 1-Ausgangssignal des Ver
gleichsgliedes C 1 arbeitet. Das Vergleichsglied C 1 erzeugt
das erforderliche 1-Signal, wenn der vorrückende Stempel
des Gestells voll eingezogen ist.
Wenn an einem UND-Glied A 3 zwei Eingangssignale vom UND-
Glied A 5 und ODER-Glied 01 anliegen, beaufschlagt es die
Magnetspule des Ventils 15, wodurch Hydraulikflüssigkeit
zugeführt wird, um die Stempel 7 abzusenken, den Schreit
zylinder auszufahren und damit das Gestell zum Stoß hin
vorzurücken. Wenn das Gestell vorrückt, gelangt die am
Potentiometer 24 abgegriffene und der logischen Schaltung
eingespeiste Spannung an je einen Eingang der beiden
Vergleichsglieder C 1 und C 2. Die anderen Eingangssignale
der Vergleichsglieder C 1 und C 2 werden von festen Potentio
meterspannungen ausgewählt, welche durch die Reihenwider
stände R 4, R 5 und R 6 erzeugt werden.
Bei der Weiterführung des Schreitvorgangs schaltet das
Ausgangssignal von C 1 auf Null um, doch löscht dies nicht
den Flipflop L 5, wobei der Schreitvorgang forgesetzt wird.
In der voll vorgerückten Stellung erzeugt die an R 24 ab
gegriffene Spannung ein 1-Signal am Vergleichsglied C 2,
das über ein ODER-Tor 05 den beiden Flipflops L 4 und L 5
und auch dem UND-Glied A 6 eingespeist wird.
Angenommen, ein zweites elektrisches Steuersignal liege
an der Leitung 32 und ein 0-Signal von einer NEIN-Schaltung
I liege am ODER-Glied 05 an, dann werden die Flipflops
L 4 und L 5 gelöscht, so daß das UND-Glied A 5 das 0-Signal
abgibt, welches den Schaltzustand des UND-Gliedes A 3
ändert, wodurch ein O-Signal erzeugt und dadurch die
Magnetspule des Ventils 15 abgeschaltet wird. Wenn das
1-Ausgangssignal vom Vergleichsglied C 2 dem UND-Glied A 6
eingespeist wird, wird es zum zweiten Eingangssignal dieses
Gliedes A 6 addiert, das vom Druckschalter 22 in der Nieder
druckstellung her anliegt, wodurch das UND-Glied A 6 ein
1-Signal erzeugt und die Magnetspule des Ventils 13
beaufschlagt wird, wobei Flüssigkeit an den Stempel 7
gelangt, und das Gestell zum Hangenden ausgefahren wird.
Wenn das Gestell gesetzt ist, steigt der Druck an und
betätigt den Schalter 22, so daß am UND-Glied A 6 nur noch
ein Eingangssignal anliegt und das Magnetventil 13 apschaltet.
Der Schalter 22 gibt dann das 1-Signal an die Eingänge
der UND-Glieder A 1 und A 2 ab. Der Flipflop L 2, der durch
ein Bereitschaftssignal von der Leitung 30 R sowie einem
0-Signal von der NEIN-Schaltung I her beaufschlagt wird,
gipt ein 1-Signal an den anderen Eingang des UND-Gliedes A 1.
Dadurch wird ein Bereitschaftssignal über die Leitung 30 L
an die logische Schaltung des nächsten Gestells für seinen
Schreitvorgang übertragen. Darauf gelangt ein Bereit
schaftssignal von einem bereits vorgerückten Gestell an
den Flipflop L 2 über die Leitung 30 R, und nachdem das
Gestell pei Anliegen eines Befehls aus der Leitung 29 R
seinen Schreitvorgang beendet hat, wird ein weiteres
Schaltsignal über die Leitung 30 L an das nächste Gestell
zum Vorrücken übertragen.
In einem Abstand von drei oder vier Gestellen hinter der
Abbaumaschine 2 muß der Förderer zum neuen Stoß vorgerückt
werden, und daher drückt der Bergmann in seiner
entfernten Stellung die Taste PB 1. Die Betätigung der
Taste PB 1 am entfernten Gestell bewirkt eine Beaufschlagung
der monostabilen Schalteinrichtung M 2, die ein kurzzeitiges
1-Signal an den Knotenpunkt der Widerstände R 7 und R 8 abgibt,
das dann nach rechts und links über die Leitungen 26 R und
26 L läuft.
An dem Gestell, das das nächste in der Schreitreihenfolge
ist, liegt ein Schaltsignal über die Leitung 27 R vom vor
hergehenden Gestell an, welches einen Flipflop L 6 beauf
schlagt, der ein 1-Signal an einen Eingang des ODER-Gliedes
03 abgibt, damit dieses seinerseits ein 1-Signal an einen
Eingang des ODER-Gliedes 04 anlegt. Angenommen, es liege
ein zweites elektrisches Kontrollsignal an der Leitung 32
an, das einem Flipflop L 7 ein 0-Signal einspeise, dann
beaufschlagt das Ausgangssignal des ODER-Gliedes 04 den
Flipflop L 7, der ein 1-Signal an einen Eingang eines
UND-Gliedes A 7 abgibt. Wenn der Befehl durch den Bergmann
am entfernten Gestell übertragen wird, läuft das
Signal über die Leitung 26 R und gelangt vom Knotenpunkt
R 7 und R 8 üper ein UND-Glied A 13 und den Schalter SW 1
zum anderen Eingang des UND-Gliedes A 7, das ein 1-Signal
an ein monostabiles Schaltglied M 3 abgipt. Dadurch wird
die Magnetspule des Ventils 14 kurzzeitig beaufschlagt,
wodurch dem Schreitzylinder 11 Hydraulikflüssigkeit in
einer Richtung zugeführt wird, daß er den Förderer vorrückt.
Wie bereits bemerkt, ist das Magnetventil 14 im besonderen
so ausgelegt, daß es eine fortdauernde Zufuhr von Hydraulik
flüssigkeit für das Vorrücken des Förderers selbst dann
gewährleistet, wenn das 1-Signal der monostabilen Vor
richtung M 3 nicht mehr anliegt. Das 1-Signal der monosta
bilen Vorrichtung M 3 gelangt auch über das ODER-Glied 06
an die Eingänge der beiden UND-Glieder A 8 und A 9, wobei
die Flipflops L 6 und L 8 gelöscht werden.
Durch die Löschung des Flipflops L 6 wird sein Ausgangssignal
auf Null umgeschaltet, wodurch die Wirkung des Schaltsignals
auf der Leitung 27 R aufgehoben wird. Jetzt liegen zwei
0-Signale am UND-Glied A 7 an. Ehe der monostabile Multi
vibrator M 3 löscht, um ein 0-Signal abzugeben, gelangt sein
1-Ausgangssignal an das UND-Glied A 8 , das in Verbindung
mit einem anderen 1-Ausgangssignal des Flipflops L 6 ein
Signal als Schaltsignal an die Leitung 27 L abgegeben hat,
die zur nächsten logischen Schaltung führt.
Bei Anliegen eines Schaltsignals auf der Leitung 27 R,
eines zweiten elektrischen Kontrollsignals auf der Leitung
32 sowie eines Befehls auf der Leitung 23 R leitet ein Ge
stell die Versorgung des Schreitzylinders 11 mit Hydraulik
flüssigkeit in Richtung des Förderervorschubs ein. Unmittel
bar nachdem dies eingeleitet ist, gelangt ein Schaltsignal
über die Leitung 27 L zur nächsten logischen Schaltung. Damit
üben die Schreitzylinder der Gestelle, an welchen die
zweiten elektrischen Kontrollsignale, die Schaltsignale
und die Befehle über die Leitungen 32 R, 26 R und 27 R an
liegen, weiterhin eine Vorrückkraft auf den Förderer aus,
um diesen gegen den Stoß zu drücken; dieser Zustand
bleibt bei jedem Gestell solange erhalten, bis ein anderer
Schreitvorgang am Gestell stattfindet, wobei die Beauf
schlagung der Magnetspule des Ventils 15 zum Absenken
und Vorrücken des Gestells die Einstellung des Magnet
ventils 14 für die Flüssigkeitsversorgung des Schreit
zylinders 11 zum Vorrücken des Förderers aufhebt.
Für die vorstehend beschriebenen Vorgänge des Vorrückens
des Gestells und des Förderers muß an die Leitung 32
laufend ein zweites elektrisches Kontrollsignal abgegeben
werden, und dies ist nur dann der Fall, wenn der Strahler
41 laufend angeschaltet ist und seine Strahlung zu jedem
Zeitpunkt von den Empfängern von zwei oder drei Gestellen
aufgenommen wird, die nahe der Abbaumaschine sind. Ohne
das zweite elektrische Kontrollsignal blieben die Signal-
Flipflops L 1, L 2, L 4, L 5, L 6 und L 8 abgeschaltet. Damit
auch die Gestell- und Fördererschreitvorgänge durchgeführt
werden können, darf das an der Leitung 33 anliegende elek
trische Hauptkontrollsignal nicht über einem Sollwert
liegen, wobei das Vergleichsglied C 3 ein 0-Signal an
die UND-Glieder A 12 und A 13 abgeben würde.
Wenn dann das elektrische Hauptkontrollsignal über dem
Sollwert liegt, d.h. daß es nur wenige der Widerstände
R 10 und R 11 durchlaufen hat und nicht genügend gedämpft
wurde, dann können die normalen durch die Tasten PB 1 oder
PB 2 erzeugten Befehle keine Wirkung auf das Vorrücken
eines Gestells oder eines Förderers haben. Der Sollwert
wird so gewählt, daß etwa drei oder vier Gestelle zu
beiden Seiten der Abbaumaschine nicht vorrücken können.
Die Einleitung des Schreitvorgangs des ersten Gestells
im Betriebsablauf oder das Vorrücken des Förderers vor
dieses Gestell kann solange nicht erfolgen, bis die
Abbaumaschine am Stoß genügend weit vom ersten Gestell
vorgerückt ist, um sicherzustellen, daß das Hauptkontroll
signal am ersten Gestell unter den Sollwert abfällt,
damit das Gestell oder der Förderer vorrücken können.
Beim vorstehenden Ausführungsbeispiel wird das Schreiten
der Gestelle und des Förderers von Hand durch einen Bergmann
vollzogen, der von einem Ende zum anderen Ende
des Kohlenstoßes geht. Bei einem anderen Ausführungsbei
spiel können die Schreitvorgänge von Gestell und Förderer
vollkommen automatisch erfolgen.
Die bei diesem Ausführungsbeispiel eingesetzte Strahlung
ist eine Ultraschallstrahlung, es kann jedoch jede andere
Strahlungsform verwendet werden, die nur über eine kurze
Strecke hin wirksam ist und deren Breite etwa gleich ist
der Breite von zwei bis drei Gestellen. Andere Strahlungs
formen können elektromagnetische Strahlung wie normale
Hochfrequenz, Infrarotstrahlung, sichtbares Licht oder
Ultraviolettstrahlung sein.
Bei den Ausbaugestellen des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels ragt die Hangendkappe um ein be
stimmtes festes Maß vorne über die Liegendschwelle hinaus.
Die Erfindung kann ebenso bei einem Ausbaugestell einge
setzt werden, dessen Hangendkappen mit anschiebbaren Vor
pfändkappen ausrüstet sind, um das Hangende unmittelbar
hinter der Gewinnungsmaschine abzustützen. Ein Abschalten
der Schreitvorrichtung bei dieser Art von Ausbaugestell
bewirkt mindestens ein Anhalten des Schreitvorgangs der
freitragenden Vorpfändkappe.
Claims (2)
1. Kontrolleinrichtung für die Schreitsteuerung des
Ausbaus in einem Streb, in dem eine mit einem Strahler
ausgerüstete verfahrbare Abbaumaschine und eine Viel
zahl nebeneinander angeordneter, mit jeweils einem
entsprechenden Strahlungsempfänger versehener schrei
tender Ausbaugestelle eingesetzt sind,
gekennzeichnet durch,
- a) Strahlungsempfänger (45), die mit nachgeschalteten Geräten (46 bis M 4) aus der Strahlung des Strahlers (41) an der Abbaumschine bei nahe vorbeifahrender Abbaumaschine (2) ein Hauptkontrollsignal erzeugen,
- b) eine mit dem Strahlungsempfänger (45) verbundene Hauptsteuerleitung (33), welche das elektrische Hauptkontrollsignal führt,
- c) mit den einzelnen Schreitsteuerungen (Ventile 15) und der Hauptsteuerleitung (33) verbundene Sperr schaltung (Vergleichsglied C 3), welche die Schreit steuerung (15) für einen an ihr liegenden Befehl sperrt, wenn das elektrische Hauptkontrollsignal über einem vorgegebenen Sollwert liegt,
- d) ein an der Hauptsteuerleitung (33) zwischen je zwei Ausbaugestellen (3) geschaltetes Dämpfungsglied (R 10, R 11), welches das elektrische Hauptkontroll signal auf einen unter dem Sollwert liegenden Wert dämpft, nachdem das Signal eine bestimmte Zahl von Dämpfungsgliedern nach dem vom Strahler (41) beauf schlagten Strahlungsempfänger (45) durchlaufen hat.
2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Steuerleitung (32),
welche das an ihr anliegende zweite, vom Strahler (41)
angeregte elektrische Kontrollsignal nicht dämpft, an
die einzelnen Empfänger der Ausbaugestelle sowie an
die einzelnen Schreitsteuerungen (15) angeschlossen
und derart geschaltet ist, daß die einzelnen Schreit
steuerungen (15) bei Fehlen des zweiten Kontrollsignals
nicht ansprechen.
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