DE304237C - - Google Patents

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DE304237C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

Die zur Beschießung eines gegebenen Zieles notwendige Rohrerhöhung (Winkel zwischen Seelenachse und Horizont) ist bekanntlich eine Funktion des Geländewinkels und der Zielentfernung bzw. der Höhe und der Zielentfernung und kann für indirektes Schießen ohne weiteres aus den Schußtafeln bzw. aus den ballistischen Kurven entnommen werden. Auch sind Einrichtungen bekannt geworden,
ίο mittels derer die Schußwinkel (zusätzlicher Winkel zum Geländewinkel) auf einfache Weise, zum Teil automatisch gefunden werden können.
Sie bestehen beispielsweise in Treffpunktskur-
• yen, aus denen sich bei gegebener Zielentfernung
die Aufsatzwinkel entweder direkt oder unter Verwendung von Linealen ermitteln lassen, bzw. sind aus diesen Kurven Kurvenkörper gebildet worden, welche, in Verbindung mit dem Zielfernrohr am Geschütz oder im Ent-..' fernungsmesser selbst angebracht, die Schußwinkel selbsttätig anzeigen. Ein anderes Verfahren besteht darin, den Schußwinkel aus den ballistischen Kurven selbst zu finden, derart, daß . auf einem im Ursprungspunkt der Kurven angebrachten schwenkbaren Lineal ein einem Visier entsprechender Reiter vorgeschoben wird.
Wird jedoch für besondere Zwecke der Rohrerhöhungswinkel allein benötigt, beispielsweise für das Richten nach einem Gradbogen, Pendel o. dgl., so ist für alle die vorbeschriebenen Fälle nötig, den Rohrerhöhungswinkel gesondert zu ermitteln.
Zwecks Erhöhung der Feuergeschwindigkeit würde es natürlich von Vorteil sein, wenn sich das Aufsuchen des Rohrerhöhungswinkels und dessen Kommando ersparen ließe. Die nachstehend beschriebene Einrichtung zeigt, wie die Rohrerhöhung automatisch, d. h. ohne tabellarische Umrechnung, lediglich nach dem Kommando der Entfernung und der Höhe (bzw. der Entfernung und des Visierwinkels oder an Stelle der Entfernung aus Brennlänge und Höhe bzw. Brennlänge und Visierwinkel) am Geschütz selbst eingestellt werden kann.
Zur näheren Erklärung diene folgende Überlegung. Zeichnet man z. B. zu einer gegebenen Geschoßflugbahn OF (Fig. 1) den Rohrerhöhungswinkel ε und die Höhen A1, A2 usw. auf, so schneidet die Flugbahn- OF die Höhenlinie A1 in dem Punkte a, und zwar in der Entfernung Oa, und die Höhenlinie A2 in dem Punkte b in der Entfernung Ob. Trägt man nun die beiden Entfernungen Oa und Ob auf dem Schenkel OR des Robrerhöhungswinkeis ab und bezeichnet sie mit der Höhenzahl, die dem Punkte α bzw. b zukommt, so stellen die beiden Punkte a! und V Punkte von Höhenkurven dar, bezogen auf den zur gegebenen Flugbahn gehörenden Roherhöhungswinkel. Schreibt man aber an die Punkte a' und V statt der Höhenzahlen die zu den Punkten α und b gehörenden Visierwinkel α und ß, so erhält man Kurvenpunkte gleicher Visierwinkel, ebenfalls- bezogen auf den der Flugbahn OF zugeordneten Rohrerhöhungswinkel ε. Führt man. diese Konstruktion für verschiedene Flugbahnen aus, so erhält man schließlich Kurven gleicher Höhen bzw. Kurven gleicher Visierwinkel, wie sie in den Fig. 2 und 3 in ihrer Lage zu den Geschoßflugbahnen eingezeichnet sind.
Mit Hilfe dieser Kurven läßt sich nun leicht ein Auswerteinstrument konstruieren. Beispielsweise stellt in Fig. 4 OR ein in Entfernungen geteiltes Lineal dar, welches, in 0, dem Ursprungspunkt der ballistischen Kurven, drehbar, über Kurven gleicher Höhen geschwenkt werden kann: Mit einem solchen Instrument lassen sich zu jeder Entfernung und Höhe die zugehörigen Rohrerhöhungen sofort feststellen; z. B. gehört in Fig. 4 zu der Entfernung 4000 m und der Höhe 2500 m ein Rohrerhöhungswinkel von 44 °. In gleicher Weise lassen sich die in Fig. 5 aufgezeichneten Kurven gleicher Visierwinkel (Geländewinkel) verwenden; z. B. entspricht in dieser Figur der Entfernung 4000 m nnd dem beispielsweise mit einem Theodolit oder einem anderen Winkelmeßgerat ermittelten Visierwinkel, unter dem das Ziel erscheint, in diesem Beispiel 40 °, eine Rohr erhöhung von 41°. Natürlich können in diese Schaubilder noch die Kurven gleicher Brennlänge und Flugdauer eingezeichnet weiden, oder, wie es sich als zweckmäßig erwiesen hat, können die Kurven so konstruiert werden, daß nicht wie in Fig. 1 die Entfernungen Oa und Ob als Entfernungen Oa' und Ob' auf dem Schenkel OR abgetragen werden, sondern daß der zur Entfernung Oa und der Höhe U1 bezw. zn Ob und der Höhe h2 gehörende Brennzünder- oder Flugdauerwert auf einer proportionalen Teilung des Schenkels OR markiert wird, wodurch die in Fig. 4 und 5 dargestellten Kurven eine etwas andere Krümmung erhalten.
Bei dem vorstehend beschriebenen Auswerteinstrument würde zwar immer noch notwendig sein, die Rohrerhöhungswinkel abzulesen und diese dem Richtkanonier zur Einstellung zu kommandieren. Letzteres kann aber erspart werden, wenn man in Fig. 4 und 5 den Strahl OR als Pendel ausbildet, welches, in dem Ursprungspunkt der ballistischen Kurven aufgehängt, über die Höhen- bzw. Visierwinkelkurven schwingt, wobei . letztere so an dem Rohr bzw. der Rohrwiege zu befestigen sind, daß die dem Horizont entsprechende Gerade OH (Fig. 4 und 5) rechtwinklig zur Seelenachse hegt. Fig. 6 zeigt beispielsweise ein solches Pendel am Geschütz angebracht. Wird bei dieser Anordnung die Höhenrichtmaschine so lange betätigt, bis der einer kommandierten Entfernung oder Brennzeit entsprechende Punkt der Pendelteilung die der Höhe oder dem Visierwinkel entsprechende Kurve berührt, so hat das Rohr selbsttätig die den beiden Kommandos entsprechende Rohrerhöhung erhalten.
Fig. 7 und 8 stellen weitere Ausführungsbeispiele dar, und zwar zeigt Fig. 7 ein Pendel, welches über der beschriebenen Kurvenschar schwingt; in Fig. 8 bewegt sich das Pendel in einem Dänipferkasten, auf dessen durchsichtiger Deckplatte die Kurven aufgezeichnet sind.
Für die Praxis ist eine Modifikation des Pendels zweckmäßig, denn es dürfte ungeschulten Bedienungsmannschaften Schwierigkeiten machen, Zwischenwerte der Pendelteilung mit Zwischenwerten der Kurven zur Deckung zu bringen. Dieser Mißstand wird behoben, wenn man die Pendelteilung auf einem besonderen, ■ um den Pendelaufhängepunkt drehbaren Einstellzeiger anbringt, wie in Fig. 9 skizziert. In diesem Falle wird die Entfernung bzw. die Brennlänge mit einem Schieber auf dem schwenkbaren Lineal eingestellt und dieses geschwenkt, bis die Indexspitze auf den kommandierten Kurvenwert zeigt,' wobei Zwischenwerte in den Kurven sehr genau berücksichtigt werden können. Nunmehr wird das Rohr so lange erhöht, bis die Marke eines unter den Kurven schwingenden und durch eine bogenförmige Schauöffnung sichtbaren Pendels mit der Mittellinie des Einstellzeigers zusammenfällt.
Nach Fig. 10 ist das Instrument weiter vereinfacht, indem an Stelle eines besonderen Pendels am Einstellzeiger eine Libelle aufgesetzt ist, welche nach erfolgter Einstellung des Lineals zum Einspielen zu bringen ist. Letztere kann, wie aus Fig. 11 ersichtlich, durch ein in einem Dämpferkasten schwingendes Pendel ersetzt werden.
In Fig. 12 wird schließlich gezeigt, daß, wenn man die Kurven um einen Punkt drehbar anordnet und den Drehwinkel auf einer Skala ablesbar bzw. einstellbar macht, die · Möglichkeit" gegeben ist, die Geschütze zu staffeln. Die gleiche Teilung kann auch zum Regeln der Temperatur bzw. von Witterungseinfiüssen benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU CH-.
    Vorrichtung zum Richten von Geschützen auf hochgelegene Ziele, insbesondere für Flugzeugbeschießung, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Hand senkrecht einstellbares oder als Pendel ausgebildetes Lineal nach -Entfernungen (Brennlängen, Flugzeit) geteilt ist und sich unter oder über Kurven gleicher Höhe bzw. gleicher Visierwinkel, bezogen auf die jeweilige Rohrerhöhung, bewegt; weiche zu ihrem Befestigungspunkt schwenkbar gelagert sind.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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