DE202019106216U1 - Visiereinrichtung für Schusswaffen mit bewegungsabhängigem Absehen - Google Patents

Visiereinrichtung für Schusswaffen mit bewegungsabhängigem Absehen Download PDF

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Abstract

Visiereinrichtung einer Schusswaffe zum Zielen auf bewegliche Ziele, dadurch gekennzeichnet, dass die Visiereinrichtung mindestens einen Zielpunkt beliebiger Kontur eines Absehens (AS) einer geschlossenen Visierung (z.B. Zielfernrohr) oder einer offenen Visierung (z.B. Kimme und Korn) aufweist, der sich beim Zielen auf bewegte Ziele selbsttätig derart quer zur Visierlinie verlagert, dass der Schütze ohne Vorzuhalten den Zielpunkt oder die Visierlinie mit dem beweglichen Ziel zur Deckung bringen kann, um dort zu treffen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Visiereinrichtung für Schusswaffen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, die mindestens einen Zielpunkt eines Absehens einer geschlossenen Visierung (z.B. Zieloptik) oder eine offene Visierung (z.B. Kimme und Korn) aufweist, der sich beim Zielen auf bewegte Ziele selbsttätig derart quer zur Visierlinie verlagert, dass der Schütze nicht vorhalten muss und ohne vage Schätzungen des Vorhaltemaßes den Zielpunkt oder die Visierlinie mit dem beweglichen Ziel zur Deckung bringen kann, um dort den gewünschten Treffpunkt zu „erzielen“, wobei im Idealfall der Zielpunkt (der Visiereinrichtung), der Haltepunkt (Position des Zielpunktes im Ziel (-Bild)) und der Treffpunkt (Geschosseinschlag im Ziel) übereinstimmen.
  • Stand der Technik und Nachteile des Standes der Technik
  • Das Schießen auf bewegliche Ziele ist aus dem Schießsport (z.B. Skeet und Trap) und der Jagd (z.B. Niederwildjagd einschl. Flugwild und Bewegungsjagd) bekannt und wird zumeist mit Feuerwaffen ausgeübt. Dabei ist die Distanz zum Ziel relativ kurz, sodass von annähernd gestreckten Flugbahnen für einteilige Geschosse oder Schrote ausgegangen werden kann. Dennoch ist deren Fluggeschwindigkeit - auch jene von Geschossen - nicht so groß, dass man bei bewegten Zielen, die sich mehr oder minder quer zur Schussrichtung bewegen, die Visiereinrichtung ohne Weiteres auf das Ziel ausrichten kann: Vielmehr gilt es „Vorzuhalten“, wobei der Zielpunkt vor dem Treffpunkt liegt! Das ist eine intuitive Praxis, die viel Übung verlangt und nicht selten zu Fehlschüssen und auf der Jagd zu stets unerwünschten Nachsuchen führt. Das geschieht insbesondere dann, wenn der Haltepunkt außerhalb des Ziels - z.B. Zielpunkt weit vor hochflüchtiger Sau - liegt!
  • Das Analoge kennt man vom Büchsenschuss auf weit entfernte, ruhende Ziele: Hier verlangt die Außenballistik ein „Darüberhalten“. Dabei wird der Zielpunkt mit erfahrungsabhängig geschätztem „Drüberhaltemaß“ vertikal über dem Ziel angehalten, damit das Geschoss wegen seines flugbahnabhängigen sog. Geschossabfalls im Ziel seinen gewünschten Treffunkt findet. Auch hier liegt der Haltepunkt nicht selten oberhalb des Wildkörpers „im Freien“. Anspruchsvoll wird es für den Schützen, wenn der weite Schuss unter erheblichem Neigungswinkel der Schusswaffe abzugeben ist. Zu Letzterem bietet ein Verfahren, das ausschließlich nichtballistische Kennwerte (Neigungswinkel) berücksichtigt, nach der Patentschrift EP 3 367 047 Abhilfe. EP 3 460 378 berücksichtigt darüberhinausgehende Parameter, die dem Geschossabfall bei weiten Schüssen Rechnung tragen und spiegelt diese als vertikal variable Zielpunkte (Zielmarken) in das Zielbild optischer Visiereinrichtungen (zumeist Zielfernrohre) ein. Das erlaubt dem Schützen im Idealfall, unter Verzicht auf riskante Schätzungen den Zielpunkt als korrigierten Haltepunkt mit dem Ziel zur Deckung zu bringen und den Treffpunkt als sicheren „Fleckschuss“ auf weit entfernte, ruhende Ziele, zu platzieren.
  • Ein derart komfortables Zielen („Fleck halten“), auf bewegte Ziele offenbart der verfügbare Stand der Technik für Hand- und Faustfeuerwaffen nicht. Um das dabei praktizierte stets vage „Vorhalten“ einigermaßen beherrschbar zu machen, sieht die DE 10 2014 010 921 Orientierungshilfen als optische, horizontal im Absehen eines Zielfernrohres (sog. „geschlossene Visierung“) angeordnete, Markierungen vor. Da diese optisch lagestabil sind, gelten sie nur für bestimmte Zielentfernungen und Geschwindigkeiten, mit denen sich einerseits das Ziel quer zur Geschossflugbahn und andererseits das Geschoss zum Ziel hin bewegt. Das gilt auch für die DE 10 2015 009 286 , deren mechanisch konstante Vorhaltemarken für eine offene Visierung bestimmt sind und nachteilig auch hier nur bestimmte Zielbedingungen erfüllt. Ein weiterer Nachteil der in den beiden letztzitierten Schriften beschriebenen Visiereinrichtungen besteht drin, dass sie nur für sich horizontal bewegende Ziele konzipiert sind.
  • Ziel der Erfindung und Ausführungsbeispiele
  • Ziel der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine möglichst universell einsetzbare Visiereinrichtung für den Schuss auf bewegliche Ziele in kurzer Schussdistanz von bis ca. 100m zu schaffen, wobei mit dem Zielpunkt (eines geschlossenen Visiers, wie z.B. einem Zielfernrohr oder sog. Reflexvisier (ohne Vergrößerung)) oder mit der Visierlinie (eines offenen Visiers mit Kimme und Korn von Büchsen oder Laufschiene und Korn von Flinten) das Ziel ohne Vorhaltemaß anvisiert und der Schuss zielsicher abgegeben werden kann. Da dabei der Zielpunkt oder die Visierlinie, der Haltepunkt und der Treffpunkt zusammenfallen, werden jegliche Schätzungen und Intuitionen entbehrlich! Dazu macht sich die Erfindung den Umstand zunutze, dass auf kurzen Schussdistanzen
    • • die Geschossgeschwindigkeit der Mündungsgeschwindigkeit (Vnull) gleichzusetzen und als konstant anzusehen ist,
    • • der Geschossabfall vernachlässigbar ist und somit die Geschossflugbahn als gerade Schusslinie angesehen werden kann und
    • • die Geschwindigkeit(skomponente) des Ziels quer zur Schusslinie während des Zielvorgangs - insbesondere im Zeitabschitt unmittelbar vor dem Schuss - annähernd konstant ist.
  • Unter diesen Bedingungen kann vorteilhaft die Schussdistanz vernachlässigt werden, wenn anstatt der Bahngeschwindigkeit des Ziels erfindungsgemäß die Winkelgeschwindigkeit (Volksmund: Drehzahl) der Schusswaffe relativ zur ortsfesten Umgebung berücksichtigt wird! Diese Annahme ist leicht mit dem Strahlensatz aus der Vogelperspektive nachweisbar: Wenn sich z.B. auf einer Bewegungsjagd die sprichwörtliche Drückjagdsau auf einer Distanz von 20m mit einer Fluchtgeschwindigkeit von 30 km/h quer zur Visierlinie bewegt, und auf einer Entfernung von 40m eine andere mit 60 km/h flüchtet, so überstreicht das tortenstückartige Winkelsegment der horizontal verschwenkten Schusswaffe dieselben Winkelgrade. Stellt man in besagter Strahlensatzgraphik die (Bahn-)Geschwindigkeit als Weg dar, so vermittelt der von der Visierlinie in einem bestimmten Zeitabschnitt überstrichene Winkel die erfindungsgemäß als Eingangsparameter zu berücksichtigende Winkelgeschwindigkeit! Von dieser wird in einem ersten Ausführungsbeispiel der Vorhaltewinkel ermittelt, der dann im Visier als seitenkorrigierter Zielpunkt erscheint.
  • Besagter Vorhalt ist also vom Schützen nicht zu berücksichtigen, da der Zielpunkt erfindungsgemäß ohne Vorhalt mit Haltepunkt auf den gewünschten Treffpunkt gerichtet werden kann! Dazu muss sich im ersten Ausführungsbeispiel der Zielpunkt oder die Visierlinie optisch derart in einer Horizontalebene gegenüber der Schusslinie verlagern, dass Letztgenannte dem Haltepunkt um das Vorhaltemaß vorauseilt. Oder gleichbedeutend Zielpunkt bzw. Visierlinie der Schusslinie nacheilen. Das stellt sich praktisch so dar, dass in besagtem Ausführungsbeispiel die Abszisse eines als Fadenkreuz denkbaren Absehens als Punktreihe von eng nebeneinander angeordneten LEDs ausgeführt ist. Wird ein Schuss auf ein ruhendes Ziel abgegeben, leuchtet die LED im Koordinatenursprung. Oder, falls das Absehen lediglich eine horizontale Punktreihe aufweist, leuchtet lediglich die mittlere. Wird nun die Waffe auf ein sich nach rechts bewegendes Ziel gerichtet, leuchtet in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit (oder ggf. deren Änderung, also der Winkelbeschleunigung oder -verzögerung) der in der (im Wesentlichen) horizontalen Ebene geschwenkten Waffe einer der linken Leuchtpunkte auf, womit der Schütze unmerklich vorhält, wenn er den aktuellen Zielpunkt (Leuchtpunkt) auf das Ziel richtet und es mit dem Leuchtpunkt verfolgt. Und je größer dabei die Winkelgeschwindigkeit wird, desto weiter wandert der betreffende Ziel- bzw. Leuchtpunkt dynamisch aus der Absehenmitte heraus. Dessen horizontaler Abstand zur Absehenmitte ist für den Schützen eine Orientierung für das Vorhaltemaß, sofern die Waffe mit „Fleckschuss Absehenmitte“ eingeschossen ist.
  • Die eindimensionale Leuchtpunktreihe vereinigt aufgrund ihrer optoelektronischen Bauart die Vorzüge der Verfügbarkeit eines ohnehin bei Bewegungsjagden bevorzugten Leuchtabsehens sowie der verzögerungsfreien Anzeige aufgrund des Verzichts auf elektromechanische und mechanische Bauteile. Demnach wird man die Waffe ruhend auf Fleck (Absehenmitte) in klassischer Art mittels Höhen- und Seitenverstellung einschießen und fertig! Den Rest erledigt ein in oder an der Visiereinrichtung angeordneter Sensor für die (horizontale) Winkelgeschwindigkeit bzw. Winkelbeschleunigung. Dessen Sensordaten werden über einen programmierbaren Messrechner - der ebenfalls in oder an der Visiereinrichtung angebracht sein kann - in (nahezu) Echtzeit an den entsprechenden Leuchtpunkt weitergegeben.
  • Auch wenn die Visiereinrichtung erlaubt, (kurze) Schussentfernungen unberücksichtigt zu lassen, so kann die Geschoss- oder Schrotfluggeschwindigkeit nicht vernachlässigt werden. Deshalb sieht die Erfindung vor, dass (von den zumeist den auf der Munitionsverpackung aufgedruckten Laborierungswerten pragmatisch) die Mündungsgeschwindigkeit Vnull ins Rechnerprogramm eingegeben werden kann. Komfortabel ist dazu von einem an der Visiereinrichtung angeordneten Stellrad Gebrauch zu machen, dessen - beispielsweise von 1 bis 10 reichende und auf dem Stellradumfang oder der Stellradstirnseite angeordnete - Skala Geschossgeschwindigkeit von 100 bis 1000m/s erlaubt, einzustellen. Diese verbreitete und bewährte Einstellmethode hat den nicht zu unterschätzenden Vorzug in der Praxis, jederzeit den Eingabewert unabhängig von Zusatzgeräten einstellen und ablesen zu können!
  • Eine Variante der eindimensionalen Zielpunktanzeige besteht in der elektromechanischen, anstatt der optoelektronischen Bauart. Diese erlaubt es, eine bestehende und zumeist händisch zu bedienende Absehenverstellung von z.B. Zielfernrohren von einer elektromechanischen (z.B. mittels Stellmotor) zu überlagern und a.d.W. das Absehen winkelgeschwindigkeitsabhängig zu verlagern. Dabei kann es - wie bei heutigen Absehen üblich - für den Schützen vertraut zentriert bleiben (sog. „zentriertes Absehen“).
  • Der elektromechanische, eindimensionale Absehensantrieb erlaubt neben seiner geschilderten Anwendung bei Zielfernrohren („geschlossene Visiere“) auch die Anwendung bei sog. offenen Visierungen, indem erfindungsgemäß die Kimme quer zur Schusslinie bzw. Laufachse abhängig von deren Winkelgeschwindigkeit und/oder - beschleunigung verstellbar ist.
  • Zwischen der offenen und geschlossenen Visierung haben sich in den letzten Jahren sog. Reflexvisiere ohne Vergrößerung etabliert. In den Strahlengang dieser optischen Systeme wird ein i.d.R. optoelektronisch erzeugter Leuchtpunkt eingespiegelt, der als virtueller Zielpunkt (Rotpunkt) im Zielbild erscheint. Über bekannte (vertikal und horizontal wirksame) Absehenverstellungen ist ein komfortables Einschießen möglich. Wird - wie für Zielfernrohre bereits erwähnt - die manuelle Seitenverstellung erfindungsgemäß von einer elektromechanischen überlagert, die winkelgeschwindigkeitsabhängig angesteuert wird, ist auch das Reflexvisier für horizontalbewegliche Ziele ohne Vorhalt verwendbar.
  • Zielfernrohre und Reflexvisiere gängiger Bauarten verfügen nicht nur über eine Seitensondern auch über eine Höhenverstellung. Das eröffnet in einer erweiterten Ausführungsform der Erfindung dem dynamischen Leuchtpunkt über seine bislang geschilderte, horizontale Positionsverlagerung nun auch einen vertikalen Freiheitsgrad. Damit erschließt sich aus der eindimensionalen Linie die zweidimensionale Fläche des Absehens, wobei die Ansteuerung der Vertikalachse bevorzugt genauso wie die der Horizontalachse erfolgt. Diese Voraussetzung erschließt dem nun dynamischen Absehen ungleich größere Einsatzbereiche in Schießsport und auf der Jagd.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung - die auch in nicht explizit erwähnter Kombination erfindungsrelevant sein können - ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
    • 1 das vollständige Zielbild betrachtet durch ein Zielfernrohr mit flüchtigem Ziel in zwei Entfernungen und Absehen mit aktiviertem Zielpunkt;
    • 2 die kalibrierte und gerechnete Abhängigkeit des Vorhaltemaßes von Zieldistanz und Zielgeschwindigkeit quer zur Schussrichtung.
  • Das in 1 ersichtliche Zielbild ZB zeigt ein gemeinhin als Fadenkreuz bezeichnetes Absehen AS, dessen vertikale Linie aus einem „Faden“ und dessen horizontale Linie aus einer Punktreihe besteht, die als Leuchtpunkte (LEDs) ausgeführt sind. Davon ist mindestens einer aktiviert und wird als aktiver Leuchtpunkt AL bezeichnet. Die restlichen Leuchtpunkte sind nichtleuchtend und werden als passive Leuchtpunkte PL bezeichnet.
  • Bei ruhender Waffe ohne Seitenbewegung wird der Leuchtpunkt im Zentrum des Absehens AS aktiviert. Zielt die Waffe auf ein sich seitlich bewegendes Ziel Z1 und verfolgt dies, schwenkt die Waffe mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit. Diese wird erfindungsgemäß von einem Bewegungssensor erfasst und einem Messrechner zugeführt, der einen entsprechenden Leuchtpunkt AL aktiviert. Diesen kann der Schütze nun unbehelligt als Zielpunkt dort platzierten, wo der Treffpunkt liegen soll. Bleibt hingegen beim Stand der Technik der Zielpunkt im Zentrum des Absehens AS, muss der Schütze um jenes - von ihm zu schätzende - Maß vorhalten, was in 1 durch den Abstand zwischen dem aktiven Leuchtpunkt AL und dem Zentrum des Absehens AS gekennzeichnet ist.
  • Das Zentrum des Absehens AS kann in grober Näherung mit dem dortigen Durchstich der Laufachse gleichgesetzt werden. Daraus erklärt sich die Unsicherheit des Vorhaltens als solche: Während bei einem nahen, jedoch flüchtigen, Ziel Z1 das Zentrum des Absehens AS und damit die Laufachse noch auf dem vorderen Wildkörper liegt, berührt es beim doppelt so weit entfernten Ziel Z2 nur dessen Wurf („Nasenspitze“). Das hemmt viele, unerfahrene Schützen, dorthin zu schießen, was anstatt der gewünschten Kammerschüsse (im vorderen Bereich des Wildkörpers) sog. „Weichschüsse“ zur Folge hat, die häufig mit Nachsuchen und Qualen fürs Wild verbunden ist.
  • Dem Schuss auf bewegliche Ziele begegnet man in der Artillerie u.a. mit Lenkwaffensystemen. Für das hier geschilderte Beschießen flüchtiger Ziele auf kurze Distanzen ist die Berücksichtigung der beim seitlichen Auslenken der Waffe auftretenden Winkelgeschwindigkeit hinreichend:
    • Bei gleicher (seitlicher) Winkelgeschwindigkeit der Waffe wird stets derselbe Leuchtpunkt AL aktiviert. Daraus ergeben sich Proportionalitäten, die sich aus der Vogelperspektive nach dem Strahlensatz abbilden lassen. Ein entsprechendes Szenario zeigen in 1 die Ziele Z1 und Z2: Z2 bewegt sich in doppelter Distanz gegenüber Z1 zum Schützen und mit doppelter Geschwindigkeit quer zur Visierlinie als Z1. Das wird im Absehen mit einem doppeltem Vorhaltemaß berücksichtigt, was durch Abzählen der horizontal angeordneten Zielpunkte in 1 bestätigt wird. Mit anderen Worten: Die mit zunehmender Fluchtgeschwindigkeit (quer zur Visierlinie) direkt proportional zunehmende Winkelgeschwindigkeit (Strahlensatz) und das mit zunehmender Zieldistanz sich optisch ebenso direkt proportional vergrößernde Vorhaltemaß suggerieren unter der bei kurzen Schussdistanzen zulässigen Annahme einer jeweiligen (!!) Geschossgeschwindigkeit lineare Zusammenhänge, die in 2 als dünne (für eine bestimmte Geschossgeschwindigkeit kalibrierte) Linie dargestellt sind.
    • Diese Linie spiegelt mit ausreichender und praktisch zumutbarer Abweichung die nichtlineare, außenballistische Realität wider, die in 2 als dicke (gerechnete) Kurve abgebildet ist. Der Schnittpunkt von Linie und Kurve wurde für eine Geschossgeschwindigkeit von gängigen 800m/s, einer ebenso üblichen Schussdistanz von 40m und einer Zielgeschwindigkeit von 40km/h - quer zur Visierlinie - gewählt. Das legt graphisch nahe, den Abszissenmaßstab des Schaubildes von 2 für Zieldistanz und Zielgeschwindigkeit wertegleich zu kennzeichnen. Davon abhängig ist das Vorhaltemaß auf der Ordinate aufgetragen.
  • Die dünne Linie aus 2 verkörpert also jene Vorhaltemaße, die entstehen, wenn sich im Absehen AS aus 1 der aktive Leuchtpunkt AL entgegen der Fluchtrichtung der Ziele Z1, Z2 verschiebt. Deren Abweichungen zur dicken Kurve sind im Nahbereich unkritisch, da diese im großflächigen Ziel Z1 „untergehen“. Bis ca. 20m können „Vorhalte“ vernachlässigt werden, wie 2 beweist: Beide Abweichungen zum gerechneten Kurvenverlauf sind betragsmäßig gleich groß, wobei beim Schießen ohne Vorhalt der Abstand von der Abszisse zur Kurve jenen Wert vermittelt, um den der jagdliche Schuss zu weit „hinten“ - also Richtung „weich“ säße. Der aktive Leuchtpunkt AL führt systembedingt zur gleichen Abweichung - allerdings Richtung Träger - was waidmännisch zu bevorzugen ist. Somit ist die der Erfindung eigene Abweichung von dünner Linie zu dicker Kurve aus 2 eher vor- als nachteilig gegenüber dem Schießen ohne Vorhalt auf nahe Distanzen!
  • Der praktische Nutzen der Erfindung zeigt sich im Schussbereich sog. Bewegungsjagden, der zwischen 30 und 50m liegt: Während It. 2 der Vorhaltefehler - also der vertikale Abstand von dünner Linie zu dicker Kurve - bei 30m wieder kleiner als bei 20m ist, beim (der Kalibrierung zugrundeliegenden) Schnittpunkt 40m zu Null wird, beträgt er bei 50m für ein sich mit 50km/h bewegendes Ziel gerade einmal 17 cm! Und das, wenn der Schütze dem angezeigten aktiven Leuchtpunkt AL ohne jegliches Schätzen gehorcht!! Würde er vom erfinderischen Nutzen keinen Gebrauch machen, müsste er - sofern er im hektischen Treiben einer „Treibjagd“ überhaupt zum zuverlässigen Schätzen imstande ist - 87cm vorhalten. Und dieses Maß müsste er ja abermals unter Zeitdruck via Augenmaß passend taxieren. Diese unsicheren Jagdumstände sind mit dem Gegenstand der Erfindung - insbesondere bei ungeübten Schützen - wirksam vermeidbar!
  • Die in 2 ersichtliche Graphik ist für eine Geschossgeschwindigkeit von 800m/s dargestellt. Die dünne Gerade kann für die relevante Schussdistanz bis ca. 50m als sog. Regressionsgerade für die von der dicken Kurve verkörperten Werte verstanden werden. Die Steigung der Geraden wird mit zunehmender Geschossgeschwindigkeit flacher und mit langsamerer steiler. Die Geschossgeschwindigkeit ist der einzige Parameter, der vom Schützen voreingestellt werden muss. Zweckmäßigerweise erfolgt das mittels eines an der Visiereinrichtung angebrachten Stellrades, dessen abgestufte oder stufenlose Skala mit den verschiedenen und der Munitionsverpackung entnehmbaren Mündungsgeschwindigkeiten skaliert ist. Darüberhinaus kann am Stellrad jeweils eine Schaltstufe zum Ein- und Ausschalten der elektrischen Versorgung, der Absehenssteuerung sowie der Absehensbeleuchtung vorgesehen sein.
  • Die in 1 dargestellte Leuchtpunktreihe ist auch auf Reflexvisiere übertragbar. Auch hier werden der oder die Leuchtpunkte in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit (und oder Winkelbeschleunigung) der im Anschlag horizontal verschwenkten Waffe nahezu verzögerungsfrei aktiviert (AL). Dem liegt der im Messrechner programmierte Zusammenhang aus 2 (dünne Gerade) zugrunde. Auf denselben Algorithmus greift die Steuerung für Stellmotoren elektromechanischer Absehenverstellungen von Zielfernrohr, Reflexvisier und Kimmenblatt offener Visierungen zurück. Das gilt für bewegungsabhängige, eindimensionale Absehen genauso, wie Absehen in zwei Dimensionen:
    • Dazu ist es naheliegend, die bewegungsabhängige, elektromechanische Seitensteuerung baugleich auch als Höhensteuerung einzusetzen. Damit entsteht ein triviales System, welches im allg. Maschinenbau als Kreuztisch bezeichnet wird, zum dynamischen Verfahren des Absehens - über die (horizontale) Linie hinaus - in seiner Fläche. Diese Anwendung ist sowohl für Zielfernrohre als auch für Reflexvisiere denkbar und kommt beispielsweise für den Schrotschuss auf Flugwild in Betracht. Technisch lässt sich bei einer offenen Visierung - neben der geschilderten Horizontalkorrektur - auch das Kimmenblatt oder Korn in der Vertikalposition bewegungsabhängig lageverändern.
  • Neben der stellmotorischen Absehenverstellung (von Seite und Höhe) ist insbesondere für in den Strahlengang von Reflexvisieren eingespiegelte Leuchtpunkte die bewegungsabhängige, optoelektronische Absehensverstellung attraktiv, die durch mechatronische oder mikromechanische Bausteine ergänzt sein kann.
  • Die ein- und zweiachsige Absehenskorrektur erfolgt als Funktion der Winkelgeschwindigkeit/en (und/oder Winkelbeschleunigung/en) in horizontaler und - bei zweiachsiger Korrektur - vertikaler Schwenkrichtung der Waffe. Elegant deckt die Kombination beider Richtungskomponenten das gesamte Schussfeld in Höhe und Seite ab. Beim zentrierten Absehen fällt das dem Schützen kaum auf, da der Zielpunkt stets im Zentrum seines Zielbildes stehen bleibt. Beim nichtzentrierten Absehen verschiebt sich für eine in 1 beispielsweise im 1. Quadranten in der Winkelhalbierenden „schräg“ aus dem Zentrum fliegende Tontaube der Zielpunkt in die entgegengesetzte Richtung innerhalb des 3. Quadranten des Fadenkreuzes.
  • Bei den für die Absehenskorrektur erforderlichen Sensoren, deren Informationen einem Messrechner zugeführt werden, greift man naheliegend auf neuzeitliche Bauarten - namentlich sog. Gyrosensoren - zurück, die zwischenzeitlich als nahezu verzögerungsfreie Lage-, Bewegungs- und Beschleunigungssensoren Verbreitung gefunden haben und sich zudem durch minimalen Energieverbrauch auszeichnen. So bietet der Stand der Technik in Massenartikeln - wie z.B. Mobilfunktelefonen - Applikationen an, die als Sensor für die Erfindung in Betracht kommen: Für die Erfassung horizontaler Winkelgeschwindigkeiten kann auf Sensoriken zurückgegriffen werden, deren Funktion in Kompassanzeigen sichtbar gemacht werden: Beim seitlichen Verschwenken werden durchlaufende Winkelinkremente angezeigt, deren (konstante) Anzahl pro Zeiteinheit ein Maß für die Winkelgeschwindigkeit, bzw. deren zeitliche Änderung eines für die Winkelbeschleunigung ist. Das Analoge existiert als Neigungs- bzw. Winkelmesser, der sich als hochgenaue und kompakte „Handy-Wasserwaage“ mit Gradanzeige allgemeiner Beliebtheit erfreut. Somit kann bei sämtlichen Komponenten der Erfindung auf einen verfügbaren Stand der Technik zurückgegriffen werden, sodass von einer wirtschaftlichen Umsetzung der Erfindung ausgegangen werden kann.
  • Sämtliche, aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, Anordnungen und Verfahrensabläufe, können sowohl für sich, als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungsrelevant sein
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 3367047 [0003]
    • EP 3460378 [0003]
    • DE 102014010921 [0004]
    • DE 102015009286 [0004]

Claims (10)

  1. Visiereinrichtung einer Schusswaffe zum Zielen auf bewegliche Ziele, dadurch gekennzeichnet, dass die Visiereinrichtung mindestens einen Zielpunkt beliebiger Kontur eines Absehens (AS) einer geschlossenen Visierung (z.B. Zielfernrohr) oder einer offenen Visierung (z.B. Kimme und Korn) aufweist, der sich beim Zielen auf bewegte Ziele selbsttätig derart quer zur Visierlinie verlagert, dass der Schütze ohne Vorzuhalten den Zielpunkt oder die Visierlinie mit dem beweglichen Ziel zur Deckung bringen kann, um dort zu treffen.
  2. Visiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlagerung des mindestens einen Zielpunktes quer zur Visierlinie in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit und/oder Winkelbeschleunigung der geschwenkten Waffe erfolgt.
  3. Visiereinrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelgeschwindigkeit und/oder Winkelbeschleunigung von einem Sensor erfasst und einem Messrechner zugeführt wird, der nach einem programmierbaren Algorithmus die Verlagerung des mindestens einen Zielpunktes bewirkt.
  4. Visiereinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zielpunkt ein aktivierbarer Leuchtpunkt (AL) ist.
  5. Visiereinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zielpunkt (AL) Bestandteil einer horizontal im Absehen (AS) angeordneten, eindimensionalen Punktreihe ist, wovon die anderen Leuchtpunkte passiv und/oder andersfarbig (PL) sind.
  6. Visiereinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zielpunkt oder das Absehen zweidimensional verlagerbar ist.
  7. Visiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiachsige Zielpunktverlagerung durch Überlagerung der bestehenden Höhen- und Seitenjustierung des Absehens erfolgt.
  8. Visiereinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Visiereinrichtung mit einer Eingabehandhabe für die Geschossgeschwindigkeit ausgestattet ist.
  9. Visiereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabehandhabe ein Handrad ist.
  10. Visiereinrichtung nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Handrad oder dessen ortsfeste Halterung mit einer Scala für die Geschossgeschwindigkeit versehen ist
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN111693725A (zh) * 2020-06-01 2020-09-22 中光智控(北京)科技有限公司 一种瞄准目标运动角速率测量方法及装置

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