-
POLLER
-
Die Erfindung betrifft Schlepp- und Verholeinrichtungen, und zwar
Poller.
-
Besonders vorteilhaft kann die Erfindung auf Seeschiffen verwendet
werden.
-
Die Erfindung kann auch auf Binnenschiffen und Kaianlagen Verwendung
finden.
-
Die bekannten konstruktiven Aufbauformen der Poller genügen einer
Reihe von n sie gestellten Anforderungen in Bezug auf die gefahrlose Arbeit, die
Sicherheit, den einfachen Aufbau und Betrieb nicht. Das bedingt die Notwendigkeit
einer Vervollkommnung der heutigen Pollerkonstruktionen.
-
Es ist eine traditionelle Konstruktion eines Pollers in der UdSSR
und im Ausland bekannt, die eine bzw. zwei mit Angüssen versehene niedrige feststehende
Säulen enthält (s. 11Handbuch der SchiffseinrichtungenI Leningrad, Verlag NSubdostrojenije",
1975, S 312>.
-
Ein Poller init einem' solchen Aufbau kann jedoch keine ferngesteuerte'
Frigabel::der Trosse gewährleisten, er ist nicht gefahrlos im Betrieb und erfordert
eine längere Zeit zum Belegen der Trosse. -Es ist ein Poller mit feststehenden geneigten
Säulen bckannt, die im Sockel starr befestigt sind. Der Sockel ist mit führenden
Angüssen und Öffnungen zur Durchleitung der Verhol- und Schlepptrossen versehen.
Die Säulen sind mit Angüssen im Oberteil ausgeführt (US-PS 3 126 858).
-
Ein Poller mit diesem Aufbau kann jedoch keine fernscsteuerte Freigabe
der Trosse gewährleisten, erfordert Üine längere Zeit für das Belegen der Trosse
und ist gefährlich im Betrieb, d. h. er weist dieselben Eigenschaften wie der oben
beschriebene Poller auf.
-
Es ist ein Poller bekannt (SU-Urheberschein 5 839 49), der auf einem
feststehenden Sockel drehbar aufgestellte und mit einem Freilauf verbundene Säulen
sowie eine Bremseinrichtung mit
diesennverbundenen Abschaltwerk enthält, wobei der Freilauf in Form eines Schneckentriebs
ausgeführt ist, der ein Schneckenrad und eine Schnecke enthält. Das Schneckenrad
ist
an der Säule befestigt. Die Bremseinrichtung ist auf das freie Ende der Schnecke
aufmontiert und enthält Scheiben und Federn mit einer regelbaren Zugspannunq. Das
Abschaltwerk der Bremseinrichtung des Freilaufes ist in Form eines Klinkenstoppers
ausgeführt.
-
Ein Poller dieses Aufbaus gewährleistet eine ferngesteuort.c Freigabe
der Trosse, ist jedoch nicht ausreichend sicher in Betrieb. Außerdem hat der Poller
eine komplizierte Konstruktion.
-
Es ist auch ein als Prototyp für die Erfindung gewältel-Poller mit
drehbaren zylindrischen Säulen, die auf eLnc'm gemeinsamen Sockel aufmontiert und
mit einem Werk zur Fernsteuerung der Freigabe der Trosse mit einem VerriegeluneJs-und
einem Bremswerk versehen sind, sowie mit einem in den Säulen ausgeführten Kegel-
und Traeezgewinde bekannt (NO-PS 120 854).
-
Ein Poller mit diesem Aufbau ist jedoch unausreichend 1>etriebssicher,
erfordert eine längere Zeit zur Belegung und Freigabe der Trosse und hat einen komplizierten
Aufbau des Verriegelungs- und des Bremswerkes.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Poller mit Säulen,
einem Sockel und einem Werk zur Fernsteuerung der Freigabe der Trosse zu entwickeln,
die eine Beschleunigung der Belegung und der ferngesteuerten Freigabe der Schlepp-
und Verhohitrossen bei gleichzeitiger Vereinfachung der Konstruktion des Pollers
und Verbesserung seiner Sicherheit gewährleisten.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Poller mit auf einem
gemeinsamen Sockel montierten und mit einem Werk zur Fernsteuerung der Freigabe
der Trosse versehenen Säulen erfindungsgemäß der zwischen den mit Innenhohlrumen
ausqchrten Säulen liegende Abschnitt des Sockels über dem übrigen Teil des Sockels
erhöht ist, und das Werk zur Fernsteuerung der Freigabe der Trosse drehbare stromlinienförmige
Begrenzer enthält, die zum Belegen der Trosse dienen und mit einer Verschiebungsmöglichkeit
in die Innenhohlräume der Säulen angeordnet sind, und ein Werk zur Wendung und Feststellung
der Lage der Begrenzer aufweist, wobei die Begrenzer so ausgeführt sind, daß ihre
als Anliegeflächen für die belegte Trosse dienenden Seiten sich unterhalb der Anordnungsebene
des erhöhten Abschnitts des Sockels befinden, und die oberhalb der Anliegeflächen
für die belegte Trosse liegende Seitenfläche der Säulen mit einer Neigung in Richtung
zum erhöhten Abschnitt des Sockels ausgeführt ist.
-
Die erhöhte Anordnung des zwischen den Säulen liegenden Abschnittes
des Sockels über dem übrigen Teil des Sockels und die Anordnung der Begrenzer derart,
daß ihre als Anliegeflächen für die belegte Tasse dienenden Seiten sich unterhalb
der Anordnungsebene des erhöhten Teils des Sockels befinden, gestattet es, die Zahl
der auf den Poller zu legenden Tbrns infolge einer Verstärkung der Reibung zwischen
den Törns der Trosse und der Oberfläche des pollers zu vermindern.
-
Die Ausführung der Säulen des Pollers mit Innenhohlrtiumn und die
Anordnung der stromlinienförmigen Begrenzer mit einer Verschiebungsmöglichkeit derselben
in die Innenhohlräume der Säulen mit Hilfe des Werks zur Wendung und ieststellung
der Lage der Begrenzer gestattet es, eine beschleunigte ferngesteuerte Freigabe
der Trosse zu bewerkstelligen.
-
Die Ausführung der oberhalb der Anliegeflächen zum zuBelegen der Trosse
liegenden Seitenfläche der Säulen mit einer Neigung zum erhöhten Abschnitt des Sockels
ermöglicht es, ein Abgleiten der Trosse von den Säulen bei ihrer Freigabe zu gewährleisten.
-
Gemäß einer Weiterbildung des Pollers enthält das Werk zur Wendung
und Feststellung der Lage der Begrenzer Gelenke, auf denen die Begrenzer, mit den
Begrenzern gelenkig verbundene Schubstangen, und ein Steuerhebel, der mit den Schubstangen
mittels mindestens eines Zwischen glieds verbunden ist, das mit einem Sockel des
Pollers ausgeführten Vorsprung zusammenwirkt, angeordnet sind.
-
Eine solche Ausführung des Werks zur Wendung und Feststellung der
Lage der Begrenzer gewährleistet eine Verschiebung der Begrenzer ins Innere der
Säulen ohne Festklemmungen bei praktisch beliebigen Zugspannungen der Trosse während
der Freigabe.
-
Gemäß einer Weiterbildung des Pollers ist es zweckmäßig, als Zwischenglied
einen doppelarmigen V-artigen Verbindungshebel zu wählen, dessen einer Arm mit dem
Vorsprung zusammenwirkt, wobei der Hebel mit dem Steuerhebel starr verbunden ist.
-
Eine solche Ausführung des Zwischenglieds gestattet es, die Abmessungen
des Werks zur Wendung und Feststellung der Lage der Begrenzer zu vermindern. Dieser
Aufbau des Pollers wird bevorzugt unter den Bedingungen einer geringen Belastung
des Pollers verwendet.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Pollers ist es zweckmäßig, als
Zwischenglied eine Scheibe zu wählen, die einen Ausschnitt hat, der mit dem Vorsprung
zusammenwirkt, wobei die Scheibe mit dem Steuerhebel starr verbunden ist.
-
Die Ausführung deF Werks zur Wendung und Feststellung der Lage der
Begrenzer mit einem solchen Zwischenglied ermöglicht eine Anwendung, auch wenn bedeutende
Belastungen des Pollers vorliegen.
-
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Poller mit dem Werk zur Fernsteuerung der
Freigabe der Trosse in Arbeitslage (ein Beispiel mit Zwischenglied, ausgeführt als
V-artiger Hebel); Fig. 2 diesen in Ruhelage; Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Poller
mit dem Werk zur Fernsteuerung der Freigabe der Trosse in Arbeitslage (ein Beispiel
mit Zwischenglied, ausgeführt in Form einer Scheibe); Fig. 4 diesen in Ruhelage;
Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Poller mit belegter Trosse; Fig. 6 ein Schema der
Trossenbelegung.
-
Der Poller enthält Säulen 1 (Fig. 1, 2, 3, 4), die auf einem gemeinsamen
Sockel 2 aufmontiert und mit einem Werk 3 zur Fernsteuerung der Freigabe der Trosse
4 (Fig. 5, 6) versehen sind. Der zwischen den mit Innenhohlrumen ausgeführten Säulen
1 liegende Abschnitt 5 (Fig. 1) des Sokkels 2 ist über den übrigen Teil des Sockels
2 erhöht.
-
Das Werk 3 zur Fernsteuerung der Freigabe der Trosse 4 (Fig. 5, 6)
enthält drehbare stromlinienförmige Begrenzer 6, die zum Belegen der Trosse 4 dienen
und mit derselben Verschiebungsmöglichkeit in die Innenhohlräume der Säulen 1 (Fig.
1, 2, 3, 4) angeordnet sind, sowie ein Werk 7 zur Wendung und Feststellung der Lage
der Begrenzer 6, wobei die Begrenzer 6 so ausgeführt sind,-daß ihre als Anliegeflächen
für die belegte Trosse 4 (Fig. 5, 6) dienenden Seiten 8 sich unterhalb der Anordnungsebene
des erhöhten Abschnitts 5 (Fig. 1) des Sockels 2 befinden, und die oberhalb der
Anliegeflächen für die belegte Trosse 1 (Fig. 5, 6) liegende Seitenfläche der Säulen
1 mit einer Neigung in Richtung zum erhöhten Abschnitt 5 (Fig.1) des Sockels 2 ausgeführt
ist.
-
Das Werk 7 zur Wendung und Feststellung der Lage der Begrenzer 6 enthält
Gelenke 9, auf denen die Begrenzer 6, die mit den Begrenzern 6 gelenkig verbundenen
Schubstangen 10 und ein Steuerhebel 11, der mit den Schubstangen 1o mittels eines
Zwischenglieds 12 verbunden ist, das mit einem am Sockel 2 des Pollers ausgeführten
Vor-and sprung 13 zusammenwirkt, angeordnet sind. Nach einer Runführungsform des
PollesSkann als Zwischenglied 12 ein doppelarmiger V-artiger Verbindungshebel 14
(Fig. 1 und 2)
gewählt werden, dessen einer Arm mit dem Vorsprung
13 zusammenwirkt. Dabei ist der Hebel 14 mit dem Steuerhebel 11 starr verbunden.
Gemäß einer weiteren Ausfithrungsform des Pollers kann als Zwischenglied 12 eine
Scheibe 15 (Fig. 3 und 4) gewählt werden, die einen Ausschnitt 16 hat, der mit dem
Vorsprung 13 zusammenwirkt, wobei die Scheibe 15 mit dem Steuerhebel 11 starr verbunden
ist.
-
Der Poller wirkt folgendermaßen: Durch Drehung des Steuerhebels 11
(Fig. 1, 3) gegen den Uhrzeigersinn unter Zusammenwirkung des Zwischenglieds 12
mit dem Vorsprung 13 wird der Poller in die Arbeitslage gebracht, d. h. die Begrenzer
6 werden aus den Innenhohiräumen der Säulen 1 herausgeschoben und nehmen eine beständige
Lage ein. Danach werden auf den Poller 2 bzw. 3 Törns der Trosse 4 (Fig. 5, 6) belegt.
Zur Verstärkung der Reibungskraft zwischen den Törns können diese gegenläufig onne
"Achten" belegt werden. Dabei kann das freie Ende der Trosse 4 unter den letzten
Törn der Trosse 4 durchgeführt werden.
-
Eine Erhöhung der Haltekraft des Pollers wird durch Umbiegen und Festklemmen
der Trosse 4 am erhöhten Abschnitt 5 des Sockels 2 sowie durch Verstärkung der Reibung
zwischen den Törns, die durch verschiedene Anschlagrichtung der Trosse 4 an den
Säulen 1 beim Legen des ersten und des nachfolgenden Törns bedingt ist, gewährleistet.
-
Zur Freigabe der Trosse 4 wird der Steuerhebel 11 (Fig. 2, 4) im Uhrzeigersinn
gewendet, wobei er das Zwischenglied 12 und die Schubstangen lo mitnimmt.
-
Dabei werden die Begrenzer 6 in die Hohlräume der Säulen 2 verschoben.
Danach kann die Trosse 4 (Fig. 5, 6) vom Poller leicht abgenommen werden.