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Haltevorrichtung für luftverlegte, leichte Fernmeldekabel
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oder optische Kabel Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung
für luftverlegte, leichte Fernmeldekabel oder optische Kabel mit Lichtwellenleitern,
bestehend aus einem in einen Halter mit lotrechter Ausnehmung einsetzbaren Mast
in Form eines Rohres oder einer Stange, an dessen freiem Ende eine Führung für die
Kabel angebracht ist.
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Bei bisher üblichen Haltevorrichtungen für.luftverlegte Kabel werden
Masten verwendet, die einmal aufgestellt werden und bei denen die Verlegung der
Kabel oder deren Reparatur dadurch bewirkt werden, daß der Mast von der diese Arbeiten
ausführenden -Person bestiegen werden. Dieses Vorgehen und die Tatsache, daß das
verhältnismäßig schwere Material der Kabel und Leitungen auf den Mast erhebliche
Kräfte ausübt, erirdert hinsichtlich der Festigkeit des Mastes und seiner Verankerung
im Erdboden mechanisch stabile Ausführungen. Der Materialaufwand für die Maste ist
also relativ hoch und die Montage der Kabel sowie eine eventuelle Reparatur derselben
sind aufwendig und nur mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen durchführbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für
leichte Kabel anzugeben, mit der Montage- und Reparaturarbeiten mit wesentlich vermindertem
Aufwand durchgeführt werden können, die hinsichtlich mutwilliger'oder unabsichtlicher
Beschädigung ebenso widerstandsfähig ist wie die herkömmlichen Masten.
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Diese Aufgabe wird mit einer Haltervorrichtung der eingangs geschilderten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Halter zur Festlegung des Mastes
mit lösbaren mechanischen Befestigungselementen ausgerüstet ist.
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Wegen des geringen Gewichts der leichten Kabel und der damit gegebenen
geringeren mechanischen Belastung der Masten können diese selbst wesentlich leichter
als bisher ausgeführt werden.
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Es ist weiterhin möglich, den einzelnen Mast zum Zwecke der Montage
oder der Reparatur von Kabeln aus seiner Halterung zu lösen, ihn mindestens teilweise
umzulegen und damit die erforderlichen Arbeiten am Erdboden oder in Bodennähe auszuführen.
Das geringe Gewicht der Kabel bringt es weiterhin mit'sich, daß der Abstand der
Masten voneinander größer als bisher gehalten werden kann. Der Durchhang der Kabel
genügt dann, um einen zwischen zwei anderen Masten befindlichen Mast vollständig
auf den Erdboden oder zumindest auf die Plattform eines Montagewagens zu legen.
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Als Material für den Mast bietet sich Kunststoff an, der mit Glasfasern
verstärkt ist und in den hier erforderlichen Dimensionen außerordentlich leicht
und widerstandsfähig hergestellt werden kann. Ein solcher Mast ist außerdem wesentlich
widerstandsfähiger, gegenüber Korrosions- und Verwitterungserscheinungen als die
herkömmlichen Masten aus Holz oder Metall.
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Als Kunststoff kann beispielsweise Polyesterharz oder Polyäthylen
verwendet werden. Der Mast kann vorzugsweise durch Extrusion hergestellt werden.
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Das geringe Gewicht der Kabel erlaubt es, diese durch eine am freien,
oberen Ende des Mastes angebrachte Öse zu führen, die
aus einem
schraubenförmig gewickelten Draht bestehen kann, der seinerseits aus Kunststoff
hergestellt oder mit Kunststoff beschichtet sein kann. Sofern diese Öse nur eine
Windung aufweist, ist es möglich, vom Erdboden her durch Bewegen des Mastes das
Kabel von demselben zu lösen. Darüber hinaus erlauben die Ösen das Anlegen von Abspannvorrichtungen
für den Mast. Falls die Gefahr besteht, daß die Kabel im Falle eines Bru-ches oder
Reißens durch die Öse gleiten, können auf die Kabel beiderseits der Öse Scheiben
fest aufgesetzt werden, deren Durchmesser größer als die Öffnung der Öse ist. Anstelle
Scheiben können an den Kabeln auch Abspannelemente angebracht werden, die in die
Öse eingehängt werden.
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In einer möglichen Ausführungsform ist der Fuß des Mastes durch Einschnitte
in elastisch verformbare oder abklappbare Abschnitte unterteilt, in die vom Fußende
her ein Klemmkörper einführbar ist. Dieser Klemmkörper erlaubt es, den in die Ausnehmung
des Halters eingesetzten Mast durch ein Auseinanderdrücken der Ab schnitte fest
mit dem Halter zu verspannen. Um, diese Montage zu erleichtern, ist es von Vorteil,
wenn der Klemmkörper durch einen Schraubentrieb bewegbar ist, an dem ein von außen
in den Mast einführbares Werkzeug angreift. Hierzu kann der Klemmkörper durch eine
Gewindestange gehalten sein, deren Ende in ihm drehbar, aber in Achsrichtung unverschiebbar
befestigtist und die in ein in einer Bohrung des Mastes ausgeformtes Innengewinde
eingreift und an ihrem oberen Ende mittels des an einer biegbaren Welle befestigten
Werkzeugs zu betätigen ist.
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Eine andere Möglichkeit zur Betätigung des Klemmkörpers besteht darin,
denselben mit einem Innengewinde zu versehen, in dem eine koaxial zu dem Mast verlaufende
Spindel gelagert ist, die über ein Kreuzgelenk und eine in einer Bohrung des Mastes
liegende Stange mit Hilfe eines Werkzeuges, das von außen her an'dem freien Ende
der Stange angreift, drehbar ist.
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tn einer bevorzugten Ausführungsform ist der Halter an seiner oberen
Stirnscite mit einem elastischen Körper versehen, der koaxial zu der Ausnehmung
des Halters eine mit derselben durch-
messergleiche Öffnung aufweist,
die mittels einer über dem elastischen Körper angeordneten, eine gleiche Öffnung
aUrweisenden Platte dadurch verkleinert werden kann, daß die Platte kraftschlüssig
auf den Halter zu bewegt und gehalten -wird. Dabei umfaßt der elastische Körper
den Mast an seinem Umfang'und liegt dicht am Mast an. Dies hat den Vorteil, daß
zur Halterung des Mastes keine zusätzlichen Teile benötigt werden. Außerdem ist
eine wasserdichte Einführung des Mastes in den Halter gewährleistet.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen
schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Fig. 2 und 3 zwei unterschiedliche Ansichten vom Fuß des verwendeten
Masters.
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Fig. 4 eine abweichende Ausgestaltung des für die Vorrichtung verwendeten
Halters.
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Mit 1 ist ein beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff wie
beispielsweise Polyesterharz oder Polyäthylen,bestehender Mast bezeichnet, der mittels
mechanischer Befestigungselemente in einem Halter 2 so festgelegt ist, daß er ohne
Werkzeug nicht mehr aus demselben entfernt werden kann. Der Halter 2 besteht beispielsweise
aus Beton und kann soweit im Erdboden 3 versenkt sein, daß seine Öffnung etwa im
Bereich der Erdoberfläche liegt.
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Er kann allerdings als Formstein auch auf der Erdoberfläche oder einer
anderen geeigneten Unterlage aufgestellt sein.
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An seinem oberen, freien Ende weist der Mast zeine Öse 4 auf, durch
welche ein Kabel 5 hindurchgezogen oder auch mittels Abspannelementen 6 festgelegt
werden kann, die in die Öse'einge-.
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hängt werden. Durch die Abspannelemente 6 ist das Kabel 5 am Mast
1 zugentlastet festgelegt. Die Öse ist vorzugsweise als schraubenförmig gewundener
Draht ausgeführt, der aus Kunststoff oder einem mit Kunststoff beschichteten Metall
bestehen kann.
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Statt der Abspannelemente 6 können auch Scheiben fest auf dem
Kabel
5 angebracht sein, die im Falle eines Risses ein Hindurchrutschen des Kabels durch
die Öse 4 verhindern sollen.
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Der Mast 1 soll in seinem Halter 2 so'befestigt werden, daß er ohne
Werkzeug (Spezialwerkzeug) nicht mehr daraus entfernt werden kann; Hierdurch ist
sichergestellt, daß trotz leichter Montage Unbefugte den Mast nicht handhaben können.
In einer bevorzugten Ausführungsform zur mechanischen Festlegung des Mastes weist
dieser an seinem Fuß beispielsweise durch axial verlaufende Schlitze entstandene
Abschnitte auf, von denen nur zwei Abschnitte 7 und 8 in der Zeichenebene zu sehen
sind, welche bei entsprechender Kraftanwendung elastisch nach außen gedrückt werden
können und dann fest an der Wandung des Halters 2 anliegen. Für diese Festlegung
ist innerhalb, des Mastes ein Klemmkörper.9 angebracht, der mittels einer Gewindestange
10 in Richtung des'Doppelpfeiles 11 hin und her bewegt werden kann.
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Die Gewindestange 10 ist im Klemmkörper 9 an der Stelle 12 drehbar
gelagert und sie läuft in einem Innengewinde 13, das in einer Bohrung 14 im Mast
1 ausgeformt ist.
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Wenn der'Klemmkörper 9 durch Betätigung der Gewindestange 10 im dargestellten
Ausführungsbeispiel nach oben bewegt wird, dann drückt er die Abschnitte 7 und 8
nach außen, so das dieselben fest an die Wandung des Halters 2 angepreßt werden.
Für die Betätigung der Gewindestange 10 kann die Bohrung 14 in einer sanften Krümmung
nach außen geführt sein, so daß sie seitwärts am Mast 1 endet. Durch die dann von
außen zugängliche, verlängerte Bohrung 14 kann ein Werkzeug 15, das beispielsweise
als Schraubenzieher ausgebildet ist, mittels einer elastischen Welle 16 eingeführt
werden. Dieses Werkzeug wird bis zur Gewindestange 10 geführt, die beispielsweise
an ihrer Stirnseite einen Schlitz 17 aufweist, in welchen das Werkzeug 15 eingreift.
Bei einer Drehung der Welle 16 wird dann auch die Gewinde stange 10 gedreht, wodurch
der Klemmkörper 9 entweder aufwärts oder abwärts bewegt wird.
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Der Klemmkörper 9 kann in Abweichung gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 2 entsprechend Fig. 3 auch mit einer geradlinig
verlaufenden
Stange 18 betätigt werden, die in einer geradlinig, jedoch schräg zur Mastrichtung
verlaufenden Bohrung 19 angeordnet ist. Die Bohrung 19 endet wieder seitwärts am
Mast I, so daß die Stange 18 mit einem entsprechenden Werkzeug von außen zugänglich
ist. Bei diesem Werkzeug kann es sich wiederum, um einen Schraubenzieher oder auch
um einen Schraubensehlüssel handeln. Die Stange 18 ist in der Bohrung 19 an der
Stelle 20 drehbar gelagert und weist an ihrem unteren Ende ein Kreuzgelenk 21 auf.
Dieses Kreuzgelenk ist auf der anderen Seite mit einer Spindel 22 verbunden, die
in einer mit Gewinde versehenen Bohrung 23 des Klemmkörpers 9 angeordnet ist. Eine
Drehung der Stange 18 bewirkt eine gleichgerichtete Drehung der Spindel 22 und dementsprechend
eine Bewegung des Klemmkörpers 9 in einer der Richtungen des Doppelpfeiles 11. Die
Abschnitte 7, und 8 des Mastes werden also auch hier gegen die Wandung des Halter;
2 gepreßt.
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Um zu verhindern, daß Wasser in die Ausnehmung des Halters 2 gelangen
kann, ist es zweckmäßig, die seitlichen Öffnungen der Bohrungen 14 und 19 im Mast
1 mit entsprechenden Stopfen zu verschließen. Auch die Ausnehmung des Halters 2
kann mit einer den Mast umgebenden Dichtung verschlossen werden.
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Ein besonders einfach aufgebauter Halter für einen Mast ist in Fig.
4 dargestellt; Der Halter 2 ist auch hier vorzugsweise wieder als Formst"Ln aus
Beton ausgebildet. Auf der oberen Sti-rnseitc des Halters 2 ist ein aus elastisch
verformbarem Material bestehender Körper 24 angebracht, auf dem eine Platte 25 aus
mechanisch festem Material, vorzugsweise aus Metall, aufliegt. Der Halter 2 hat
innen eine Ausnehmung, in die ein Mast 1 eingesetzt werden kann, der hier nur durch
eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
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Der elastische Körper 24 weist ebenfalls eine zentrale Öffnung auf-,
deren Abmessungen den Abmessungen der Ausnehmung im Halter 2 entsprechen. Auch die
Platte 25 ist mit, einer entsprechenden zentralen Öffnung versehen.
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Nach dem Einsetzen eines Mastes 1 in den Halter 2 werden die Schrauben
26 angezogen, welche mit ihrem Gewindeteil in entsprechende Gewindelöcher im Halter
2-eingreifen. Hierdurch wird die Platte 25 in Richtung auf den Halter 2 zubewegt,
wodurch der elastische Körper 24 zusammengedrückt wird. Er verringert dadurch seine
Höhe, wird jedoch sowohl nach außen, als auch nach innen ausgedehnt, so daß sich-
der Körper 24 dicht und fest an den Mast 1 anlegt. Je nach dem wie fest die Schrauben
26 angezogen werden, ist hierdurch also eine besonders einfache Halterung für den
Mast 1 gegeben, die gleichzeitig noch eine Abdichtung gegenüber Wasser gewährleistet.
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Die Befestigung des Mastes kann durch einfaches Rückdrehen der Schraubern
26 ebenso einfach wieder gelöst werden.
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