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Herr Ekkehard Schulz
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Talstraße 85b, D-4020 Mettmann Herr Bernd Drzevitzky Kölner Straße
231, D-5030 -Hürth-Sielsdorf Organisati.onsmaterial-Haltevorrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Organisationsmaterial Haltevorrichtung mit wenigstens einer
tragenden Rückwand, vor der mehrere nach oben offene Taschen oder Fächer zur Aufnahme
des Organisationsmaterials angeordnet sind.
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Organisationsmaterialien, wie Schriftstücke (Einzelpapiere und geheftete
Schriftstücke), Zeichnungen, Akten, Karteien und Listen, werden regelmäßig in Aktenordnern,
Schreibtischschubfächern, Aktenschränken urd Karteikästen aufbewahrt und gelagert.
Ergänzend werden in vielen betrieblichen Bereichen Dispositionstafeln benötigt,
auf denen Vorgänge nach sachlichen und terminlichen Gesichtspunkten mit Symbolen
dargestellt werden.
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Bei üblichen Betriebsabläufen muß das zu einem Vorgang, beispielsweise
einem Auftrag gehörige Organisationsmaterial häufig zu verschiedenen Betriebsstätten
verteilt und an unterschiedlichen Orten bearbeitet werden. Zwar lassen sich die
Vorgänge auf einer Dispositionstafel, in Karteien oder Registern zurückverfolgen;
jedoch gibt es bisher außerhalb moderner EDV-Systeme noch kein geeignetes Organisationssystem,
. um für den Benutzer direkt verständliches und
carbejtbares Organisationsmaterial,
wie Akten, Schriftstücke, Tabellen und Zeichnungen, an einer zentralen betrieblichen
Schnittstelle erfassen, verteilen und direkt bearbeiten zu können.
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Hier greift die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Organisationsmaterial-Haltevorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine mit herkömtnlichen
Dispositionstafeln vergleichbare Organisationssymboldarstellung mit einer übersichtlichen
und leicht zugreifbaren Lagerung der zugehörigen Akten und Schriftstücke an einem
Ort vereinigt.
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Ausgehend von der Organisationsmaterial-Haltevorrichtung der eingangs
genannten Art, schlägt die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß mehrere
Taschen oder Fächer übereinstimmender Tiefen- und Breitenabmessungen in gestuften
Höhen hintereinander an der tragenden Rückwand gehaltert sind, wobei der horizontal
verlaufende obere Begrenzungsrand einer Tasche oder eines Faches jeweils parallel
zu und unter den oberen Begrenzungsrändern der der tragenden Wand näherliegenden
Taschen bzw. Fächer angeordnet ist.
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Durch diese Haltevorrichtung gelingt es, das Organisationsnllterial
so einer Vielzahl tJntrschi.edlicher Vorgänge gemeinsam, jedoch durch die Fachteilung
differenziert zu lagern und,anders als bei herkömmlichen Organisationsmitteln,wegen
der gestuften Anordnung der Taschen oder Fächer jedem Fach ein streifenförmiges
Informationsfeld zuzuordnen, in welchem ähnlich herkömmlichen Dispositionstafeln
Organisationssymbole beispielsweise durch Reiter, Eintragungen oder Marken dargestellt
werden können. Solche Organisationssymbole erscheinen auf dem erfindungsgemäßen
Organisationsmaterialhalter wie bei Dispositionstafeln in
flächenhafter
Anordnung. In unmittelbarer Zuordnung zu den Organisationssymbolen sind die entsprechenden
Akten oder beispielsweise gefaltete Dispositionstaschen im DIN A 3 Format in den
hintereinander und in gestuften Höhen angeordneten Taschen oder Fächern der Haltevorrichtung
verfügbar. Der Zugriff zu den nach oben offenen Taschen oder Fächern wird durch
die Stufung noch wesentlich erleichtert.
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Damit wird ein neues Organisationsmittel zur Verfügung gestellt, das
die Lösung von Dispositionsaufgaben (an einer betrieblichen Schnittstelle) und die
unmittelbare Bearbeitung von Vorgängen orts- und zeitgleich ermöglicht.
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Soweit das in den Fächern der Haltevorrichtung aufzunehmende Organisationsmaterial
zu jedem Vorgang einen relativ geringen Umfang hat, wie dies beispielsweise bei
den derzeit zur Überführung weniger Schriftstücke von der einen zur anderen Betriebsstätte
dienenden Dispositionstaschen der Fall ist, ist die tragende Wand in Weiterbildung
der Erfindung als im wesentlichen biegesteife rechteckige Tafel ausgebildet, vor
der die Taschen oder Fächer mit schuppenartig nach oben weisenden Frontwänden abgehen,
wobei die Frontwände an den Seiten mit den Seitenrändern oder -rahmen der rechteckigen
Tafel verbunden sind. Es ergibt sich dadurch eine Plankarteitafel, in der die eingeordneten
Dispositionstaschen in teilweiser Uberlappung hintereinander angeordnet sind und
mit zueinander parallelen streifenförmigen Informationsfeldern für den Benutzer
sichtbar werden.
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Die tragende Rückwand ist vorzugsweise von einem rechteckigen Rahmen
begrenzt, an dessen oberer Querstrebe und/oder den Seitenstreben Befestigungselmente,
z.B. Schrauben zur Anbringung des Organisationsmaterialhalters an einer geeigneten
Gebäudewand vorgesehen werden können.
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Als besonders vorteilhafte Alternative zur Ausbildung der Organisationsmaterial-Haltevorrichtung
als feste Tafel mit
unveränderlich gestufter Anordnung der Taschen
oder Fächer ist in besonders bevorzugter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die Fächer jeweils als oben offene, rechteckige Kästen mit ebenen Seiten- und
Bodenwänden ausgebildet sind und über Führungsbauteile'um ein begrenztes Maß untereinander
vertikal verschiebbar verbunden sind, wobei die Bodenwände aller Kästen in der einen
Endstellung in einer Horizontalebene liegen. Diese Ausfuhrungsform dt-ir r -neuen
Haltevorrichtung nimmt bei Anbringung der tragenden Rückwand des hintersten Fachs
an einer vertikalen Unterlage unter Einfluß des Eigengewichts der von der Unterlage
weiter beabstandeten nachfolgenden Fächer selbsttätig die gestufte Fachanordnung
an, wobei die Informationsfelder in Zuordnung zu den einzelnen Fächern in einer
Vertikalebene von vorn sichtbar werden. Wird die Haltevorrichtung dagegen von der
Wand abgenommen und auf eine Horizontalebene aufgesetzt, so dienen die Bodenwände
der einzelnen Fächer als Standfläche und die Haltevorrichtung erscheint als durchgehender
Kasten mit ebener Bodenfläche und zueinander ausqirichtet hi.ntereinanderliegenden
Fächern. In dies.er Form lCißt sich die Haltevorrichtung in Art eines Einsatzes
in einen Koffer, eine Schublade oder einen Lagerkasten einordnen und in diesem halten
oder transportieren.
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In der höhenverstellbaren Ausbildung der Haltevorrichtung Können die
Führungsbauteile aus vertikalen Schlitzen oder Lang löchern und in diese einfassenden
Zapfen bestehen, wobei die Schlitze an einem Fach und die Zapfen an dem be--nachbarten
anderen Fach vorgesehen sind. In alternativer Ausbildung ist vorgesehen, daß an
den Wänden benachbarter Fächer jeweils paarweise ineinandergreifende, vertikal verlaufende
Führungsschienen- und Führungsrinnenpaare befertigt sind und daß der vertikale Verschiebehub
der ineinandergreifenden Führungsteile durch in die Führungsbahn eingreifende feste
oder lösbare Anschläge begrenzt ist.
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Um mehrere tafel- oder kastenförmige Halter übersichtlich zu einer
Einheit zusammenzufassen, ist in Weiterbildung der Erfindung eine Rasterplatte in
Form eines Lattenrosts vorgesehen, auf der die tragenden Rückwände mehrerer Halter
in einer Ebene neben- und/oder übereinander anbringbar sind.
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Diese Rasterplatte kann direkt beispielsweise an einer Gebäudewand
oder in Vertikal anordnung an einem Fahrwerk befestigt sein.
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Eine räumlich besonders gedrängte, übersichtliche und leicht zugreifbare
Anordnung einer großen Anzahl von Vorgängen bzw.
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Akten läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen,
daß von einem horizontalen Trägerrahmen mehrere vertikal verlaufende, einander paarweise
mit Abstand gegenüberliegende Führungsschienen abgehen, daß mehrere Rasterplatten
in hintereinander angeordneten Vertikalebenen zwischen jeweils einem Führungsschienenpaar
vertikal verschiebbar geführt und in wenigstens zwei Vertikalstellungen arretierbar
gehaltert sind. Bei dieser Anordnung kann jeweils eine Rasterplatte jalousieartig
aus einem beispielsweise hängend angeordneten Rasterplattenblock nach unten herausgezogen
werden, um dadurch für Dispositionsarbeiten oder die direkte Bearbeitung der in
ihr gehalterten Akten und Vorgänge zugreifbar und sichtbar zu werden. Vorzugsweise
ist dabei an den Rasterplatten jeweils ein Mitnahmeriegel angebracht, der quer zur
Ebene der Rasterplatte in die vertikale Verschiebebahn der nächstbenachbarten Rasterplatte
eingreift und letztere mitnimmt, wenn die eine Platte in einer Richtung verschoben
wird. Beim Verschieben der einen Platte werden dadurch alle dahinterliegenden Rasterplatten
mitgenommen, während die davorliegenden Rasterplatten in der Ausgangsstellung verbleiben.
Die dahinterliegenden Rasterplatten sorgen für eine rückwärtige Abstützung der gezogenen
Rasterplatte und entlasten dadurch die der gezogenen Rasterplatte zugeordneten
Führungsbauteile.
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Die Vorteile in bezug auf die leichte Zugreifbarkeit und übersichtliche
Fächerung der Einzelvorgänge laSænsich in Weiterbildung der Erfindung auch dann
erreichen, wenn die erfindungsgemäße Haltevorrichtung als Schubkastenauszug ausgebildet
ist. Dies geschieht dadurch, daß mehrere Kästen zwischen zwei horizontalen parallelen
Trägerschienen und jeweils zwei an den Trägerschienen befestigten Führungsschienen
begrenzt horizontal verschieblich gehaltert sind, daß die untere Endstellung der
Kästen durch in einer Horizont.llebone angeordnete Anschläge begrenzt ist und die
Kästen in einer oder mehreren anderen Vertikalstellungen durch lösbare Arretierungsvorrichtungen
festlegbar sind. Nach dem Ausziehen der Gesamtanordnung aus einem Gehäuse so z.B.
dem Schreibtischkörper, können die hinter dem vordersten Kasten gelegenen Kästen
oder Container so angehoben werden, daß sich eine übersichtliche Stufung der Kastenöffnungen
und damit ein erleichterter Zugriff und ein klarer Einblick in die verschiedenen
Kästen ergeben.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische perspektivische
Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Organisationsmaterial-Haltevorrichtung
in Form eines tafelförmigen Haltemoduls mit etwa in einer Nichtebene schuppenartig
angeordneten, oben offenen Taschen zur Aufnahme üblicher relativ dünner Dispositionstaschen
oder dünner Akten; Fig. 2. eine schematische Teilschnittansicht entsprechend der
Schnittlinie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine an einem Fahrwerk angebrachte
Rasterplatte zur Halterung mehrerer tafelförmigen Haltemoduln beispielsweise entsprechend
dem Modul gemäß Fig. 1; Fig. 4 eine Hängeanordnung zur vertikal verstellbaren Halterung
mehrerer Rasterplatten der in Fig. 3 gezeigten Art; Fig. 5 eine Ausschnittansicht
in vergrößertem Maßstab, in der eine Arretierungsvorrichtung zur lösbaren Halterung
des Rahmens einer Rasterplatte in einer bestimmten Lage mit Bezug auf eine Führungsschiene
der Hängeanordnung gemäß Fig. 4 dargestellt ist; Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Organisationsmaterial-Haltemoduls mit kastenförmigen Fächern, die um ein begrenztes
Maß gegeneinander vertikal verschiebbar sind ; Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Haltemoduls ähnlich demjenigen gemäß Fig.
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6 mit anderen Führungsbauteilen zum begrenzten Vertikal verschieben
benachbarter Kästen; Fig. 8 eine Teilansicht in Richtung des Pfeils VIII in Fig.7
auf die Führung zwischen zwei benachbarten Kästen; und Fig. 9 eine schematische
perspektivische Teildarstellung von zwei in einem Schubkastenauszug vereinigten,
höhenverstellbar angeordneten kastenförmigen Fächern zur Aufnahme von Organisationsmaterial.
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In Figur 1 ist ein tafelförmiger Organisationsmaterial-Haltemodul
in Form einer rechteckigen Schuppentafel 1 gezeigt, die ztir qefäz herten AuChewahrUng
von in der Zeichnung nicht dargestellten blattförmigen Organisationsmaterialien,
beispielsweise gefalteten Dispostionshüllen oder -taschen in DIN A 3 Format und
gleichzeitig als Dispositionstafel dient. Die Schuppentafel 1 hat, wie am besten
aus der Teilschnittansicht gemäß Fig. 2 zu sehen ist, eine tragende Rückwand 10,
vor der mehrere nach oben offene Taschen oder Fächer 11 mit.übereinstimmenden Tiefen-
und Breitenabmessungen in gestufen Höhen hintereinander angeordnet sind. Die Taschen
11 haben über die gesamte Breite der Schuppentafel 1 verlaufende, vorzugsweise aus
biegeweichem Material bestehende schuppenartige Frontwände -12, die an den Seitenrändern
mit den Seitenstreben eines die Tafel 1 rings umgebenden Rahmen 13 verbunden sind.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel gehen die Frontwände
12 der Taschen 11 jeweils über eine Bodenfalte 14 in die Frontwand der benachbarten
Taschen über, so daß alle in gestuften Höhen angeordneten Taschen . durch eine jeweils
im Bodenbereich und im Bereich der oberen Taschenränder 15 gefaltete Materialbahn
frontseitig begrenzt sind.
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Alle Taschen bzw. die entsprechenden frontseitigen Materialbahnenabschnitte
sind im Bereich der Bodenfalte 14 durch geeignete Mittel beispielsweise durch Heften,
Kleben oder Schweinen, mit der biegesteifen tragenden Rückwand 10 verbunden.
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Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, verlaufen die oberen Begrenzungsränder
15 der Taschen oder Fächer 11 in gleichen gegenseitigen Abständen parallel zueinander.
Es verbleiben zwischen einer tiefer gelegenen vorderen Tasche und der nächstbenachbarten
hinteren Tasche jeweils Randstreifen, die zum einen den Zugriff zu dem in den Taschen
11 aufbewahrten blattförmigen Organisationsmaterial erleichtern und zum anderen
ein streifenförmiges Informationsfeld zur Verfügung stellen,
in
welchem geeignete Organisationssymbole, z.B. Marken, Reiter, Sichtscheiben o.dgl.
angebracht werden können. Wenn die in den Taschen 11 gehalterten Papiere bei untereinander
gleichem Format über den oberen Rand 15 der jeweils zug-ehörigen Tasche 11 vorstehen,
so können die vorstehenden Streifen bzw. Abschnitte für die Anbrigung bzw. Aufnahme
von Ore ansiationssymholen oder Informations£tldern ausgenutzt werden In jedem Falle
ergibt sich aufgrund der überlappenden Übereinanderanordnung der verschiedenen Taschen
11 in Zuordnung zu jeder einzelnen Tasche ein sichtbares, streifenförmiges Feld,
das der Lösung von Dispositionsaufgaben dient und diese unmittelbar räumlich der
entsprechenden Akte oder dem entsprechenden Schriftstück in der Tasche 11 zuordnet.
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In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten tafelförmigen Haltemodul
1 sind jeweils im Eckbereich Durchgangsbohrungen 16 ausgebildet, die der Befestigung
des Halternoduls 1 an einer geeigneten vertikalen Wand, z.B. einer Zimmerwand>
mit Hilfe von Schrauben dienen.
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Figur 3 zeigt eine Rasterplatte 20, auf der in einer Ebene neben-
oder übereinander mehrere Haltemoduln, beispielsweise der in Figur 1 gezeigten tafelförmigen
Haltemoduln 1 angebracht werden können. Die Rasterolatte 20 ist in der in Fig. 3
gezeigten Ausführung als Lattenrost aus Holme, Kunststoff oder Metall ausgebildet
und in einer Vertikalebene stehend an einem schematisch dargestellten Fahrwerk 21
angebracht. Die Rasterplatte kann stattdessen ebenso wie der tafelförmige Haltemodul
1 an einer Zimmerwand mittels Schrauben oder Haken angebracht oder hängend bzw.
stehend in. ein geeignetes Schranksystem eingeordnet werden.
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In Fig. 4 sind mehrere Rasterplatten 20a, 20b und 20c in parallelen
Vertikalebenen hintereinander hängend an einem einen horizontalen Trägerrahmen 22
aufweisenden stationären Gestell angeordnet. Jede Rasterplatte 20 ist in zwei einander
gegenüberliegenden,
vertikal verlaufenden Führungsschienen 23 in Richtung des Doppelpfeils 24 verschieblich
gelagert. In der oberen Endstellung, in der die Rasterplatte 20 bis zum Anschlag
unter dem Rahmen 22 in den Führungsschienen 23 hochgeschoben ist, ist jede Rasterplatte
mit Hilfe einer lösbaren Arretierungsvorrichtung 25 festgelegt.
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Eine für diesen Zweck geeignete Arretierungsvorrichtung ist in Fig.
5 in jeweils einem Abschnitt der Führungsschiene 23 und des Rahmens der Rasterplatte
20 schematisch veranschaulicht. In dem Rahmen der Rasterplatte 20 ist eine Rastkugel
26r um mehr als die Radius länge versenkt angeordnet. Die Rastkugel 26 ist durch
eine Feder 27 belastet, welche die Rastkugel nach außen in Richtung einer in der
Führungsschiene 23 ausgebildeten Vertiefung 28 drängt. Die Federkraft ist so groß
gewählt, daß die Horizontalkomponente auch unter dem Gewicht der mit mehreren Haltemoduln
belasteten Rasterplatte 20 nicht überwunden und der Rasteingriff der Kugel 26 in
der Vertiefung 28 nicht aufgehoben werden kann. Hierzu bedarf es einer zusätzlichen,
durch die Bedienungsperson unter Angriff an der Rasterplatte 20 aufgebrachten Kraft
in Abwärtsrichtung. Anstelle der in Fig. 5 dargestellten Rastvorrichtung kann auch
eine beispielsweise von der Außenseite einer Führungsschiene 23 handbetätigbare,
federbelastete Hebelanordnung vorgesehen sein, die in die Bewegungsbahn des in den
Führungsschienen 23 geführten Rahmens der Rasterplatte eingreift und in der oberen
Endstellung des Rahmens in eine gegenüberliegende Vertiefung einfaßt. Derartige
Rastvorrichtungen sind bekannt und bedürfen im Zusammenhang mit der Erfindung keiner
al,sführlicheren Erläuterung.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den oberen Querstreben
der Rasterplattenrahmen jeweils Mitnahmeriegel 29 befestigt, die die obere Querstrebe
der jeweils benachbarten
hinteren Rasterplatte übergreifn. So
übergreift er an der Rasterplatte 20a befestigte Mitnahmeriegel 29 die Rasterplatte
20b und derjenige der Rasterplatte 20b die dahinterliegende Rasterplatte 20c. Beim
Herunterziehen der vordersten Rasterplatte 20a werden bei dieser Anordnung über
die Mitnahmeriegel 29 alle dahinterliegenden Rasterplatten 20b, 20c- ... um einen
entsprechenden Verschiebhub nach unten mitgenommen und bilden gegenseitig über die
von ihnen getragenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Haltemoduln 1 eine zusätzliche
Abstützung normal zur Plattenebene. Wird die zweite Rasterplatte 20b nach unten
bewegt, so bleibt die vorderste Rasterplatte 20a in ihrer oberen Endstellung, während
die dahinterliegenden Rasterplatten 20c mit der Rasterplatte 20b nach unten verschoben
werden. Beim Zurückbewegen jeder Rasterplatte in Aufwärtsrichtung sind dagegen alle
Mitnahmeriegel 29 wirkungslos, so daß die einzelnen Rasterplatten 20a, 20b oder
20c unabhängig voneinander in ihre obere Endstellung zurückgeschoben werden können.
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Während die tafelförmigen Organisationsmaterial-Haltemoduln, beispielsweise
die Schuppentafel 1 gemäß Fig. 1, insbesondere zur Lagerung und übersichtlichen
Fächerung relativ dünner Akten und Schriftstücke vorgesehen ist, sind in den Figuren
6 bis 8 Ausführungsbeispiele von Organsiationsmaterialhalter gezeigt, die sich besonders
für umfangreiche Vorgänge und diesen jeweils zugeordneten dicken Papierstapeln oder
Akten eignen.
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Im folgenden wird zunächst auf Fig. 6 Bezug genommen. Bei der dort
schematisch in der Betriebsstellung gezeigten Ausbildung des Haltemoduls 30 besteht
jedes Fach 31 aus einem oben offen rechteckigen Kasten mit ebenen Seiten-und Bodenwänden.
Die Fächer 31 haben untereinander gleiche Abmessungen und sind untereinander vertikal
verschiebbar
verbunden. Zu diesem Zwack sind in der tragenden Rückwand
2 jeweils Langlöcher 33 ausgebildet, durch die in der Zeichnung nicht sichtbare,
an der Frontwand 34 des nächstbenachbarten Kastens 31 befestigte Zapfen greifen.
An den freien Enden jedes Zapfens ist ein Sicherungsflügel 35 angebracht, der seitlich
über die Begrenzung des zugehörige Schlitzes 33 vorsteht oderausschwenkbar ist.
Das hinterste kastenförnfige Fach 31i des Haltemoduls 30 weist im Bereich der Rückwand
32 Durchgangslöcher 36 für eine geeignete Wandbefestigung auf.
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Wenn der Organisationsmaterial-Haltemodul 30 mit dem letzten Fach
31i an einer geeigneten Wand, z.B. einer Zimmerwand oder an einer in vertikaler
Lage gehaltenen Rasterplatte 20 befestigt ist, so verschieben sich die jeweils vorderen
kastenförmigen Fächer 31 unter Einfluß ihres Eigengewichts bzw. des in ihnen aufgenommenen
Organsiationsmaterials um ein von tler Länge der Schlitze bzw. Langlocher 33 vorgegebenes
;laß. Es entsteht die in Fig. 6 dargestellte gestufte Anordnung der einzelnen Fächer
31 bzw. 31i, bei der die horizontal verlaufenden oberen Begrenzungsränder 37 von
hinten nach vorn auf gestuft niedrigerem Niveau liegen. Wird der 9rganisai:ionsmaterial-Haltemodul
30 mit den Bodenflächen 38 auf dem Fußboden aufgesetzt, so schieben sich die Fächer
31 in Vertikalrichtung zu einem kastenförmigen Gesamtblock zusammen, wobei die Bodenwände
38 in einer Horizontalebene parallel zum Fußboden liegen. In dieser Blockform läßt
sich der gesamte Haltemodul 30 als Einsatz in einen Koffer, in ein Schrankfach oder
in einen Schubkasten einordnen.
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Beispielsweise durch zwischen benachbarten Fächern 31 wirk--en same
Rastvorrichtung bekannter Art können die Fächer in den beiden zuvor beschriebenen
Endstellungen oder in geeigneten gestuften Zwischenstellungen arretiert werden.
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In Figur 7 ist eine andere Ausführungsform 40 eines Organisationsmaterial
-Haltemoduls
schematisch dargestellt, bei dem die Fächer 41 ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 eine kastenförmige, untereinander gleiche Ausbildung haben. Anstelle
der in Fig. 6 vorgesehenen Führngsbauteile aus Langlöchern und diese durchgreifenden
Anker@apfen ist bei dem Ausführungsbeipiel cjemaß Fig. 7 ( in^ iiihr urlgsvorrichtung
mit zwei. ineinandergreifenden Führungsprofilen 43 und 44 vorgesehen. Das Führungsprofil
43 ist mit dem vorderen kastenförmigen Fach 41 und das Führungsprofil 4< mit
dem hinteren Fach verbunden, wobei beide Führungsprofile als L-förmige Schienen
ausgebildet sind. Das mit dem hinteren Fach verbundene Führungsprofil 44 ist am
unteren Ende mit einer Anschlagplatte 45 verbunden, auf die sich das Führungsprofil
43 in der dargestellten Endstellung der Fächer 41 abstützt. Die Form und relative
Anordnung der Fiihrungsprofile und der Anschlagplatte 45 ist in der schematischen
Ausschnittdarstellung in Figur 8, gesehen in Richtung des Pfeils VIII in Fig. 7,
genauer gezeigt. Der vordere Fachkasten 41 kann durch vertikale Verschiebung nach
oben aus seiner Verbindung mit dem hinteren Fachkasten 41 ausgehoben werden. Gegebenenfalls
können geeignete Arretierungsmittel oder Riegel vorgesehen werden, um alle Fachkästen
41 in einer Relativlage festzulegen, bei der die Bodenflächen 46 der Kästen in einer
Horizontal ebene liegen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Organisationsmaterial-Haltemoduls
50 mit relativ zueinander vertikal verschieblichen kastenförmigen Fächern 51 ist
in Figur 9 gezeigt.
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Die Container-Kästen 51 sind zwischen zwei parallelen, horizontal
verlaufenden Trägerschienen 52 hintereinander angeordnet und jeweils zwischen zwei
den Trägerschienen 52 vertikal aufqesetzien t ührungsschifrlen 53 vertikal verschieblich
gelagerte Der Übersichtlichkeit halber sind in Figur 9 nur zwei Fach kästen 51 dargestellt;
es kann jedoch eine beliebige Anzahl
solcher Fachkästen 51 beispielsweise
an einem Schubkastenaus zug hintereinander gesetzt werden.
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In Fig. 9 sind in Zuordnung zu den beiden Fachkästen 51a und 51b unterschiedliche
Vertikalführungs- und Arretierungsvorrichtungen dargestellt. In Zuordnung zu dem
Fachkasten 51a ist an der Seitenwand 54 ein Rollenträger 55 befestigt, der in das
etwa U-förmige Profil der Führungsschiene 53a eingreift und an den Schenkeln des
U-Profils der Führungsschiene 53a angeordnete Flanschstreifen 56 mit einem Rollenpaar
57 hintergreift. Beim Vertikalverschieben des Fachkastens 51a dienen die Flanschstreifen
56 den Rollen 57 als Laufflächen.
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Mit Hilfe eines beispielsweise federbelasteten Sperriegels, der in
die Bewegungsbahn entweder der Rollen 57 oder des Rollenträgers 55 eingreift und
von Hand aus der Eingriffslage ausrückbar ist, kann der Fachkasten 51a in einer
vorgegebenden Höhenlage arretiert werden. Dieser Sperriegel hat vorzugsweise eine
rampenförmige Auflauffläche, welche bei Auflaufen der Rollen 57 in der Bewegungsrichtung
von unten nach oben ein selbsttätiges Ausrücken des Sperriegels entgegen der Wirkung
der ihn belastenden Feder ermöglicht. In der Gegenrichtung ist die Angriffsfläche
des Sperriegels dagegen steil, so daß eine Vertikalverschiebung des zugehörigen
Kastens 51a nach unten ohne manuelle Betätigung des Sperriegels über die Sperre
hinaus nicht möglich ist.
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Die vertikale Führungsvorrichtung des hinteren Fachkastens Sib weist
eine etwa vertikal verlaufende Führungsstange 58 auf, die am oberen Ende mit der
Seitenwand 54 des Kastens 51b verbunden ist und von oben in das U-förmige Profil
der Führungsschiene 53b einfaßt Am freien unteren Ende der FUhrungsstange 58 ist
eine Rastnase 59 angeordnet, die zum Arretieren des Kastens 51b in einer vorgegebenen
Höhenstellung in eine gegenüberliegende Ausnehmung in der Führungsschiene 53b einfallen
kann. Entsprechende Ausnehmungen können
in unterschiedlichen Höhen
in der Führungsschiene 53b ausgebildet sein.
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Die Führungsvorrichtungen brauchen bei der in Figur 9 dargestellten
unmittelbaren Aneinanderlage der benachbarten Kästen 51a und Sib praktisch keine
Querkräfte aufzunehmen, da sich die jeweils Wand an Wand liegenden Kästen in Horizontalrichtung
unteroinander stabilisieren.und abstützen.
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Zur zweckentsprechenden i3enutzung werden die hinteren Kästen bzw.
Behälter in gegenüber dem vorderen Behälter 51a gestufte Höhen versetzt, so daß
dle Behälter von der Fronüseite her einsehbar und von vorn und oben leicht zugreibar
sind. Durch Lösen der Arretierungen, beispielsweise der Arretierung 59 von Hand,
werden die Kästen bzw. Behälter wieder in die Grundstellung versetzt, in der die
oberen Ränder 60 ebenso wie die Bodenwände der Behälter 51a, 51b ... in einer Horizontalebene
liegen.
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Die kastenartige Fachteilung des Haltemoduls mit vertikal in gestufte
Höhen untereinander verschiebbaren Einzelfächern hat gegenüber der unveränderlichen
Ausbildung gemäß Fig. 1 vor allem den Vorteil größerer Flexibilität urd Anpassungsfähigkeit
an verschiedene Einsatzfälle. Mit wEnigen Handgriffen können die in gestuften Höhen
verwendf ten Einzelfächer zu einem Kubus zusammengestellt werden, der besonders
einfach in einem Koffer oder Container transportiert oder mit Hilfe von geeigneten
Sperriegeln und Haltegriffen selbst kofferartig getragen werden kann.
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