-
-
Die Erfindung betrifft eine Sprühdüsenanordnung in der Sc-
-
kundärkühlung einer Stahlstranggießanlage, wobei mindestens zwei quer
zum Strang nebeneinander angeordnete Sprühdüsen zur Verstellung ihres Abstandes
von der Strangoberfläche sowie ihres gegenseitigen Abstandes über ihre Zuleitungen
an Haltern befestigt sind, die an Verstellhebeln gelenkig angeordnet und die geradlinig
geführt sind.
-
Beim Stranggießen von Stahl wird der aus der Kokille austretende Strang
in nachgeordneten Kühlzonen direkt mit Kühlwasser beaufschlagt, das mittels Sprühdüsen
auf die Strangober-
fläche aufgesprüht wird. Bei aus Stützführungsrollen
gebildeten Strangführungen sind im Abstandsbereich in Stranglaufrichtung aufeinanderfolgender
Stützführungsrollen entweder eine oder mehrere benachbarte Sprühdüsen angeordnet.
Zur Einstellung der Sprühfächerbasis auf wechselnde Strangormate ist der Abstand
der Sprühdüsen zur Strangoberfläche veränderlich. Bei zwei oder mehreren quer zum
Strang nebeneinander angeordneten Sprühdüsen ist zur optimalen Einstellung der Sprühfächerbasen
auf wechselnde Strangbreiten zusätzlich eine Verstellung des gegenseitigen Abstandes
der Sprühdüsen erforderlich.
-
Es ist eine Sprühdüsenanordnung bekannt (DE-OS 25 07 971), wobei zur
Anpassung der Sprühfächer beim Formatwechsel oder Wechsel der Stahlqualität zwei
benachbarte Sprühdüsen in ihrem Abstand zur Strangoberfläche sowie ihrem gegenseitigen
Abstand verstellbar sind. Die Sprühdüsen sind dabei an am Ende von Verstellhebeln
altgelenkten Haltern befestigt.-Die gelenkig verbundenen Verstellhebel werden durch
zwei Schubstangen geöffnet und geschlossen, die an ihren Gelenkverbindungen an einem
Verstellelement befestigt sind. Die Verstellrichtung der Halter wird durch geneigte,
gerade Führungsstangen bestimmt.
-
Es ist noch eine Sprühdüsenanordnung bekannt (DE-AS 26 36 666), wobei
zur Erzielung einer individuellen Einstellmöglichkeit benachbarter Sprühdüsen jede
Sprühdüse mittels Parallellenkern an einem Halter angeordnet ist und mindestens
ein Lenker an jedem Halter mit einer Einrichtung zum Verschwenken des Lenkers verbunden
ist. Eine Verstellung des Abstandes der Sprirhdüscn zusätzlich zu der sich aus der
Bewegung der Parallellenker ergebenden seitlichen Bewegungskomponente
soll
durch seitliches Verschieben der Halter mittels einer auf einer Spindel angeordneten
Spindelmutter über Schubstangen erreicht werden. Diese Vorrichtung ist konstruktiv
aufwendig und erfordert senkrecht zum Strang viel Platz.
-
Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß die Gestänge verklemmen.
-
Mit der Erfindung sollen die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
vermieden werden. Aufgabe ist insbesondere die Schaffung einer einfachen und leicht
verstellbaren Sprühdüsenanordnung mit geringem Platzbedarf.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwei gegenüberliegend
ortsfest gelagerte Verstellhebel durch eine Schubstange in der Art einer Antiparallelkurbel
mit gegenläufiger Bewegungsübertragung verbunden sind und die an den Verstellhebeln
angelenkten Halter gemeinsam parallel zur Strangoberfläche geführt sind.
-
Dadurch wird eine einfache und leicht verstellbare Sprühdüsenanordnung
geschaffen, deren kompakte Bauweise den Aus- und Einbau von Strangführungselementen
-erleichtert.
-
Eine mit dem Verstellantrieb verbundene Schubstange kann vorteilhaft
an einem Halter angelenkt sein, an dem eine Führung für den anderen Halter befestigt
ist.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die die Verstellhebel
gegenläufig verbindende Schubstange in ihrer Länge verstellbar. Auf diese Weise
kann die Verstellcharakteristik z.B. bei Verwendung von Sprühdüsen mit unterschiedlichem
Sprühfächer jeweils angepaßt werden.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Halter einer mittleren
Sprühdüse etwa vertikal zur kühlmittelbeaufschlagten Strangoberfläche geführt. Dies
kann vorteilhaft dadurch erreicht werden, daß der auf der Führung aufgenommene Halter
der mittleren Sprühdüse über einen Lenker am abgewindelten Arm eines Verstellhebels
angelenkt ist.
-
Die die Halter verbindende Führung kann vorteilhaft durch eine Teleskop
rohre abgedeckt sein.
-
In der Zeicnnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. i die Anordnung zweier benachbarter Sprühdüsenreihen im Bereich
einer Strang führung Fig. 2 einen horizontalen Schnitt gemäß der Linie II-II in
Fig. 1 Fig. 3 einen vertikalen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1 Fig. 4
die Anordnung dreier benachbarter Sprühdüsenreihen im Bereich einer Strangführung
und Fig. 5 einen horizontalen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4.
-
In der Strangführung einer Stahlstranggießanlage sind Stützführungsrollen
1, 2 gegenüberliegend mittels Lagern 3 an einem Segmentrahmen 4 angeordnet. Zur
Kühlung des Gießstranges 5 wird zwischen jeweils zwei benachbarten Stütz-
Stütz
führungsrollen 1, 1' Kühlwasser auf die Strangoberfläche gesprüht.
-
In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
im Abstandsbereich zweier Stütz führungsrollen 1, 1 zwei mit Düsen 6, 7 versehne
Düsenrohre 8, 9 angeordnet, die an-in Strangrichtung verlaufenden Kühlmittelleitungen
10, 11 angeschlossen sind. Die Kühlmittelleitungen 10, 11 sind hinter einer Stützführungsrolle
1 mittels Haltern 12, 13 gelenkig mit Verstellhebeln 14, 15 verbunden, die an je
einer an der Innenseite des Segmentrahmens 4 befestigten Konsole 6, 7 gelagert sind.
An dem Halter 13 ist die Schubstange 18 einer am Segmentrahmen 4 angeordneten Verstellspindel
19 angelenkt.
-
Der Verstellhebel 14 ist mit einem abgewinkelten zweiten Arm 20 versehen,
an dem eine Schubstange 21 angelenkt ist, die an ihrem anderen Ende an einer am
einarmigen Verstellhabel 15 im Winkel angeordneten Platte 22 angelenkt ist.
-
Auf diese Weise sind die Verstellhebel 14, 15 durch die Schubstange
21 in der Art einer Antiparallelkurbel verbunden, wobei eine Schwenkbewegung des
einarmigen Verstellhebels 15 eine gegenläufige Schwenkbewegung des zweiarmigen Verstellhebels
14 bewirkt. Die Schubstange 21 ist zweiteilig ausgebildet und durch eine Verstellmutter
23 mit Rechts-und Linksgewinde verbunden.
-
Als Parallelführung ist an dem Halter 13 eine Führungsstange 24 befestigt,
auf der der Halter 12 verschiebbar ist. Zum Schutz der Führungsstange 24 sind zwischen
den Haltern 12, 13 Teleskoprohre 25 angeordnet, Das Ende der Führungs-stange wird
von einem seitlich an dem Halter 12 angebrachten Schutzrohr 26 aufgenommen.
-
Bei der Verstellung der Düsenrohre 8, 9 aus der dargesteilten engen,
einer schmalen Bramme 5 entsprechenden Position in die schematisch dargestellte,
einer breiten Bramme 5' entsprechenden Position durch die Verstellspindel 19 wird
die Basis der Sprühfächer durch Entfernung der Sprühdüsen 6, 7 von der Strangoberfläche
entsprechend vergrößert.
-
In dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei mit Düsen 30, 31, 32 versehene Düsenrohre 33, 34, 35 dargestellt, die an in
Strangrichtung verlaufende Kühlmittelleitungen 36, 37, 38 angeschlossen sind. Die
Kühlmittelleitungen 36, 37, 38 sind hinter der Stützführungsrolle 1 mittels Haltern
39, 40, 41 gelenkig mit Verstellhebeln 42, 43, 44 verbunden, die an je einer an
der Innenseite des Segmentrahmens 4 befestigten Konsole 45, 46 gelagert sind. An
dem Halter 41 ist die Schubstange 47 einer am Segmentrahmen 4 geführten Verstellspindel
48 angelenkt.
-
Der Verstellhebel 42 ist mit einer Platte 49 als zweitem Arm versehen,
an dem im Punkt 50 eine Schubstange 51 angelenkt ist, die an ihrem anderen Ende
an einem am einarmigen Verstellhebel 44 seitlich im Winkel angeordneten Arm 52 angelenkt
ist. Auf diese Weise sind die Verstellhebel 42 und 44 durch die Schubstange 51 in
der Art einer Antiparallelkurbel verbunden, wobei eine Schwenkbewegung des einarmigen
Verstellhebels 44 eine gegenläufige Schwenkbewegung des zweiarmigen Verstellhebels
44 eine gegenläufige Schwenkbewegung des zweiarmigen Verstellhebels 42 bewirkt.
Die Schubstange 51 ist zweiteilig ausgebildet und durch eine Verstellmutter 53 mit
Rechts- und Linksgewinde längsverstellbar verbunden.
-
Der Verstellhebel 43 ist derart an der Platte 49 des Verstellhebels
42 angelenkt, daß der Halter 40 und damit die mittleren Sprühdüsen 31 in ihrer Mittellage
zum Strang gehalten werden und nur im Abstand zur Strangoberfläche verstellt werden.
-
Als Parallelführung ist an dem Halter 41 eine Führungsstange 55 befestigt,
auf der die Halter 39, 40 verschiebbar sind.
-
Zum Schutz der Führungsstange 55 sind diese zwischen den Haltern 39,
40, 41 von Teleskoprohren 56 umgeben. Das Ende der Führungsstange 55 ist in einem
seitlich an dem Halter 39 angebrachten Schutzrohr aufgenommen.
-
Bei der Verstellung der Düsenrohre 33, 35 aus der dargestellten engen,
einer schmalen Bramme 5 entsprechenden, in die schematisch dargestellte, einer breiten
Bramme 5' entsprechende Position durch die Verstellspindel 48, wird durch Entfernung
aller Sprühdüsen 30, 31, 32 von der Strangoberfläche deren Sprühfächerbasis entsprechend
vergrößert.
-
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.