DE2507971C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Sekundärkühlung beim Stranggießen von Stahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Sekundärkühlung beim Stranggießen von StahlInfo
- Publication number
- DE2507971C3 DE2507971C3 DE19752507971 DE2507971A DE2507971C3 DE 2507971 C3 DE2507971 C3 DE 2507971C3 DE 19752507971 DE19752507971 DE 19752507971 DE 2507971 A DE2507971 A DE 2507971A DE 2507971 C3 DE2507971 C3 DE 2507971C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- strand
- nozzles
- nozzle
- distance
- cooling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000001816 cooling Methods 0.000 title claims description 23
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 12
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 title claims description 6
- 239000010959 steel Substances 0.000 title claims description 6
- 238000009749 continuous casting Methods 0.000 title claims 5
- 239000007921 spray Substances 0.000 claims description 27
- 239000002826 coolant Substances 0.000 claims description 20
- 230000008859 change Effects 0.000 claims description 13
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- 239000000498 cooling water Substances 0.000 claims description 7
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 claims description 7
- 230000006978 adaptation Effects 0.000 claims description 5
- 230000007423 decrease Effects 0.000 claims description 4
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 238000005507 spraying Methods 0.000 claims description 2
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 5
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 4
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 3
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 3
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 230000008569 process Effects 0.000 description 1
Description
zeugen, der das Kühlmittel genau zwischen den Rollen durchtreten läßt. Auch an die Ausrichtgenauigkeit der
Düsen werden hohe Anforderungen gestellt, weil sonst die Sprühfächer teilweise oder unter Umständen vollständig
auf die Führungsrollen anstatt auf die Strangoberfläche auftreffen. In solchen Fällen ist es nicht
möglich, über die ganze Strangbreite eine gleichmäßige Kühlung zu erreichen.
Eine weitere Anpassung der Kühlung, speziell aus metallurgischen Gründen, erfolgt durch Änderungen
des Kühlwasserdruckes in den Zuleitungen zu den Düsen. Solche Druckänderungen bewirken Änderungen
des Sprühfächerwinkels, woraus unerwünschte Veränderungen der Größe der beaufschlagten Fläche auf
dem Strang und damit der Kühlung resultieren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine universelle
und zuverlässige Anpassung der Kühlung bei Formatwechsel, Wechsel der Stahlanalyse oder Änderungen
der Sprühwinkel ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß so gelöst, daß bei Änderung des Abstandes und/oder des Sprühwinkels
von mindestens zwei quer zum Strang nebeneinanderliegender Düsen, die durch diese Änderungen hervorgerufenen
gegenseitigen Abweichungen der beaufschlagten Flächen auf dem Strang und die dadurch bedingte
Veränderung der Kühlung durch Verstellen des Abstandes zwischen den Düsen ausgeglichen werden.
Dieses Verfahren ermöglicht eine universelle Anpassung der Kühlung an die sich ändernden Bedingungen
bei Formatwechsel und Wechsel der Stahlanalyse. Der Bereich der von jeder Düse besprühten Fläche kann
den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Bei Änderung des Wasserdruckes können die dadurch bedingten
Änderungen der Winkel der Sprühfächer bzw. der Größe der besprühten Flächen und der daraus entstehenden
Veränderungen der Kühlung korrigiert werden. Ein Abschalten von einzelnen Düsen oder Düsengruppen
zur Anpassung an die verschiedenen Strangbreiten mit dem dadurch bedingten Nachteil der Verstopfung
von Düsen ist nicht notwendig. Im weiteren ergibt sich eine Verringerung der Anlagen- und Betriebskosten,
weil Düsen ortsveränderlich eingesetzt werden, womit sich der Abstand der Düse zur Strangoberfläche
wesentlich verringert. Daraus resultiert eine Reduktion des Kühlmitteldruckes in den Zuleitungen.
Die Wassermenge kann optimal eingestellt werden, was sich verbilligend auf die Wasserwirtschaft auswirkt.
Das Übersprühen von Kanten kann vermieden werden. Im unteren Bereich der Sekundärkühlzone
kann, je nach Erfordernis, auch nur noch ein Teil der Brammenbreite besprüht werden, weil die Kantenbereiche
oft genügend abgekühlt sind. Durch den geringeren Abstand der Düsen vom Strang stehen dieselben im
Schütze der Führungselemente, so daß die Sprühfächer nicht mehr durch Tropfwasser gestört werden.
Vorteilhaft ist, wenn mindestens zwei Düsen pro Sprühebene einer Strangseite, deren Abmessung geändert
wird, in einer zur Stranglaufrichtung senkrechten Ebene schräg zum Strang verstellt werden. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß beim Verstellen die Verhältnisse des Strangseitenmaßes zum entsprechenden
senkrechten Abstand der Düsen von der Strangoberfläche und des Strangseitenmaßes zum entsprechenden
Abstand zwischen den Düsen je auf einen konstanten Wert eingestellt werden.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich, wenn der Druck des Kühlmittels vor der Düse konstant gehalten wird.
Bei zunehmendem Gießformat nimmt im allgemeinen
die Gießgeschwindigkeit ab und umgekehrt. Bei abnehmender Gießgeschwindigkeit muß pro Strangoberflächenelement
und Zeiteinheit weniger Wärme abgeführt werden, d. h. die Kühlmittelbeaufschlagung pro
Flächenelement und Zeiteinheit kann ebenfalls abnehmen. Eine Veränderung der spezifischen Kühlmittelbeaufschlagung
kann durch Verändern des Abstandes der Düse von der Oberfläche erreicht werden. Wird ein geeigneter
Mittelwert für den Druck des Kühlmittels, d. h. den Durchfluß von Kühlmittel durch die Düse gewählt,
so kann die Veränderung der spezifischen Kühlmittelbeaufschlagung beim Formatwechsel durch Verändern
des Abstandes der Düse von der Strangoberfläche eingestellt werden.
Eine besonders geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß an mindestens einer Strangseite mindestens zwei verschiebbare Düsen pro Seite und
Sprühebene mit Positioniereinrichtungen versehen sind, und der Abstand dieser Düsen zur Strangoberfläche
und gleichzeitig der Abstand zwischen diesen Düsen einstellbar ist.
Zweckmäßigerweise wird die Vorrichtung so ausgestaltet,
daß die Betriebspositionen der einstellbaren Düsen je auf einer Geraden liegen, die durch den
Schnittpunkt der Mittelsenkrechten auf die jeweilige Strangseite mit der Oberfläche dieser Seite und die äußerste
Betriebsposition der jeweiligen Düsen bestimmt ist.
Eine weitere Lösung ergibt sich, wenn die Betriebspositionen der verstellbaren Düsen je auf einer Geraden
liegen, die durch eine Ecke des Strangquerschnittes und die äußerste Betriebsposition der jeweiligen Düse
bestimmt ist.
Im weiteren kann die Verstellung der Düsen dadurch erfolgen, daß die verstellbaren Düsen von je einer
Gruppe über einen Gelenkmechanismus miteinander verbunden sind, eine Stelle des Hebelsystems mit einem
Getriebe zusammen wirkt und für jede Düse eine Führung vorhanden ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind
aus der folgenden Beschreibung der Figuren eines Beispieles zu entnehmen. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch ein Strangführungssegment entlang der Strangachse,
F i g. 2 einen Teilschnitt quer zum Strang entlang der Linie I-I in F i g. 1 mit der Verstelleinrichtung für die
Düsen einer schmalen Bramme und
F i g. 3 einen Teilschnitt quer zum Strang entlang der Linie H-II in F i g. 1 mit der Verstelleinrichtung für die
Düsen einer breiten Bramme.
F i g. 1 zeigt einen Strang 1, der ein Strangführungssegment 38 in einer Stranggießanlage durch läuft. Dieser
Strang 1 wird dabei von Rollen 11, 12 geführt und gestützt. Zur Kühlung des Stranges wird ein Kühlmittel,
z. B. Wasser, mittels Sprühdüsen 4 und 7 auf den Strang 1 aufgebracht. Vor und hinter den Düsen 4 und
7 sind weitere, nicht gezeichnete Düsenreihen 3, 5, 6 und 8 angeordnet (F i g. 2). Die Düsen 4, 7 können einzeln
angeordnet oder zu Gruppen zusammengefaßt werden, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist. An der oberen
Strangseite sind vier Düsen 4 und an der unteren vier Düsen 7 zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die Düsen
4 sind mittels Düsenrohren 9 an einem Düsenträger 27 befestigt, der Teil einer Düsenverstelleinrichtung 20 ist,
und über eine Verstelleinrichtung 25, 26 und einem Mechanismus 21 sowie Führungen mit einem Stützträger
25 07 9Yl
37 verbunden ist. Der Träger 37 ist seinerseits an den Seitenwänden 35, 36 des Segmentes 38 befestigt. Um
die Zeichnung nicht unnötig zu komplizieren, ist die Düsenverstelleinrichtung 20 nur für die obere Strangseite
gezeichnet. Eine genau gleiche Anordnung befindet sich auch an der unteren Seite. Das Führungssegment
38 ist auf verschiedene Strangdicken einstellbar, indem der obere Segmentteil mit den Rollen 11 hydraulisch
angehoben oder abgesenkt werden kann. Da die Verstelleinrichtung 20 für die Düsen 4 über den Träger
37 mit den Seitenwänden 35, 36 des oberen Segmentteiles verbunden ist, werden die Düsen 4 gleichzeitig
mit den Rollen 11 verstellt und ändern somit nicht ihren Abstand zur Strangoberfläche bei Verstellung für verschiedene
Dicken des Stranges. '5
Die Einrichtung 20 zur Abstandsverstellung der Düsen 3 bis 8 ist in F i g. 2 dargestellt. Vom Führungssegment
38 ist nur noch die für die Verstelleinrichtung 20 wichtigen Teile gezeichnet. Im gezeigten Beispiel wird
der Strang 1 mit geringerer Breite, z. B. 700 mm, vergössen.
Die Düsen 3, 4 und 5 sind in einer Ebene, die etwa senkrecht zur Stranglaufrichtung steht, so angeordnet,
daß die gesamte Strangbreite besprüht wird. Sind für eine gewünschte Strangbreite die Anzahl der
Düsen und der öffnungswinkel des Sprühfächers bekannt, so kann der Abstand 18 der Düsen 3,4 und 5 von
der Strangoberfläche 41 sowie der Abstand 19 zwischen den Düsen bestimmt werden. Das gleiche gilt
auch für die Düsen 6, 7 und 8. Für die kleinste zu vergießende Strangbreite ergeben sich daraus die Positionen
der Düsen, wie sie in F i g. 2 gezeichnet sind. Die Düsen 3, 4 und 5 sind über Düsenrohre 9 an in F i g. 3
gezeichneten Düsenhaltern 32, 33, 34 befestigt. Diese Düsenhalter sind Teile von den in F i g. 1 gezeigten Düsenträgern
27, wobei im beschriebenen Beispiel quer zum Strang drei solche Träger 27 nebeneinander liegen.
Die Düsenträger 27 und damit die Düsenhalter 32, 33 und 34 sind über einen Gelenkmechanismus 21,22 so
miteinander verbunden, daß die Düsen einer Gruppe gemeinsam von einer Betriebsposition in eine andere
verschoben werden. Im vorliegenden Beispie! umfaßt die Gruppe an der oberen Strangseite zwölf Düsen,
wobei je vier identische Verschiebebahnen aufweisen. Pro Strangseite und Segment ist eine Düsenverstelleinrichtung
20 vorgesehen, die die Teile 21, 22, 25, 26, 29, 30 und 31 sowie 27,32,33 und 34 umfaßt
Werden auf der Anlage verschiedene Strangformate hergestellt, ζ. B. auch Stränge mit größerer Breite, so
muß auch das Kühlwasser über eine größere Breite aufgebracht werden. Um dies zu ermöglichen, kann der 5»
Abstand 18 der Düsen von der Strangoberfläche und auch der Abstand 19 zwischen den Düsen geändert
werden, sobald die Breite des Stranges verändert wird. Dabei sollen mindestens zwei Düsen pro Strangseite
und Sprühebene verstellt werdea Im vorliegenden Beispiel werden pro Sprühebene jeweils drei Düsen verstellt
und zwar an der oberen Seite die Düsen 3, 4, 5 und an der unteren Seite die Düsen 6, 7, 8, wobei in
Stranglaufrichtung pro Gruppe vier Sprühebenen vorgesehen sind.
Bei drei Düsen wird die mittlere Düse 4 entlang der Mittelsenkrechten 40 auf die Breitseite 41 des Stranges
1 verstellt Die beiden äußeren Düsen 3 und 5 werden so verstellt, daß das Verhältnis des Abstandes 18 zur
Breite des Stranges immer einen konstanten Wert bil- 6S
det und auch das Verhältnis des Abstandes 19 zwischen den Düsen zur Breite des Stranges konstant bleibt Zu
diesem Zweck werden die Düse 3 entlang einer Geraden 15 und die Düse 5 entlang einer Geraden 16 verschoben.
Die Verschiebegerade 15 wird einerseits bestimmt durch den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten
40 mit der Strangoberfläche 41 und andererseits durch die Betriebsposition 44 der Düse 3, die für die Besprühung
des breitesten Stranges eingestellt wird. Die Verschiebegerade 16 wird sinngemäß durch den Schnittpunkt
der Mittelsenkrechten 40 mit der Strangoberfläche 41 und den Betriebspunkt 45 festgelegt.
Um zu gewährleisten, daß alle drei Düsen pro Ebene und Seite bei der Anpassung an Formatänderungen des
Stranges 1 ihren Abstand 18 vom Strang im gleichen Verhältnis ändern, und daß auch das Verhältnis des Abstandes
19 zur jeweils zu besprühenden Gesamtrangbreite konstant bleibt, sind die Düsen 3, 4 und 5 über
den Gelenkmechanismus 22 miteinander verbunden. Wird die Breite des Stranges geändert, so wird die Antriebswelle
31 vom Antrieb 34 in Umdrehung gesetzt. Diese Drehbewegung wird im Getriebe 26 auf eine
Verstellspindel 25 umgelenkt. Auf dieser Spindel sitzt eine Mutter, die mit dem Düsenhalter 33 oder dem
mittleren Düsenträger 27 verbunden ist. Die Drehbewegung der Spindel 25 erzeugt somit eine Bewegung
des Düsenhalters 33, die etwa senkrecht zum Strang 1 verläuft. Je nach Drehrichtung der Antriebswelle 31 bewegen
sich der Düsenhalter 33 und gleichzeitig auch die Düsenhalter 32,34 zum Strang hin oder vom Strang
weg. Gleichzeitig bewegen sich auch die Düsen 3, 4, 5, da diese über die Düsenrohre 9 mit den Düsenhaltern
32, 33, 34 verbunden sind. An die Düsenrohre 9 sind nicht gezeichnete, flexible Kühlmittelzuleitungen angeschlossen.
Die Stelle 23 am Düsenhalter 33 ist der Antriebspunkt für den Mechanismus 22. Die einzelnen Hebellängen
dieses Mechanismus 22 sind so gewählt, daß sich die Düsenhalter 32, 34 und die entsprechenden Düsenträger
27 entlang der Führungen 29 und 30 bewegen. Die Führung 29 verläuft parallel zur Verschiebegeraden
15 und die Führung 30 parallel zur Verschiebegeraden 16.
F i g. 3 zeigt die Stellung der Düsenhalter 32,33 und
34 mit den Düsen 3 bis 8, wenn Jn breiter Strang hergestellt wird. Die Strangbreite beträgt dabei beispielsweise
2000 mm Mit der gezeigten Vorrichtung und dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, Stränge
über einen großen Abmessungsbereich zu kühlen ohne daß Düsen ausgewechselt oder Düsen zu- oder abgeschaltet
werden müssen. Da sich die Düsen 3, 4 und 5 auch in der äußersten Position, z. B. 44 und 45, noch
zwischen den Rollen 11 befinden, werden die Sprühfächer durch Spritzwasser nicht oder nur in vernachlässigbar
geringem Masse gestört. Das Verhältnis des Abstandes 18' zur Breite des Stranges 2 ist dabei gleich
groß wie das Verhältnis des Abstandes 18 zur Breite des Stranges 1 in F i g. 1. Das gleiche gilt auch für die
Masse 19' und 19.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Abweichungen
der beaufschlagten Fläche auf dem Strang infolge Veränderung des Druckes bzw. der Sprühfächerwinkel
ebenfalls korrigiert werden können. Diese Abweichungen können mit der beschriebenen Verstelleinrichtung
ausgeglichen werden.
Eine Bramme mit den Abmessungen einer großen Breite gemäß F i g. 3 wird im allgemeinen mit einer geringeren
Gießgeschwindigkeit vergossen als eine schmale Bramme gemäß F i g. 2, was zur Folge hat, daß
pro Zeiteinheit und Flächenelement weniger Kühlwasser aufgebracht werden muß.
Bei der beschriebenen Lösung ergibt sich die Abnahme der spezifischen Kühlwasserbeaufschlagung ohne
Veränderung des Druckes und der Durchflußmenge von Kühlwasser in den Düsen 3 bis 8. Denn mit zunehmendem
Abstand der Düsen 3 bis 8 von der Strang- s oberfläche 4t verringert sich die auf die Strangoberfläche
aufgebrachte Wassermenge pro Zeiteinheit und Flächenelement. Dadurch ergibt sich eine weitere Vereinfachung
der Arbeiten beim Wechseln des Strangformates. Bei ungünstigen Verhältnissen soll bei Änderungen
des Strangformates das Verhältnis der Wassermengen pro Düse bei unterschiedlichen Abständen von
der Strangoberfläche gleich dem Verhältnis der den jeweiligen Abständen entsprechenden Produkte von
Strangbreite mal Gießgeschwindigkeit sein.
Bei den bisherigen Ausführungen wurde angenommen, daß Formatänderungen jeweils symmetrisch zur
Strangachse erfolgen. Es sind aber auch Lösungen möglich, wobei einer der Eckpunkte des Stranges, z. B.
der Punkt 47 in Fi g. 3, für alle Formate die gleiche Position beibehält. In diesem Falle würden die Bewegungsbahnen
der Düsen 3, 4 und 5 durch Gerade festgelegt, die durch den Punkt 47 und die äußersten Betriebspositionen
dieser Düsen gehen. Bei Formatveränderungen des Stranges bleibt der Eckpunkt 47 in seiner
Lage und die Breitenabmessungen des Stranges werden von diesem Punkt 47 ausgehend geändert. Diese Lösung
könnte z. B. bei Einsatz von unterteilten Kokillen (Zwällingskokillen) verwendet werden. Dabei werden
auf der gleichen Anlage gleichzeitig z. B. zwei Stränge vergossen. Pro Strang, besprühter Strangseite und
Sprühebene sind zwei Düsen eingesetzt, die mit entsprechend geänderten Verstelleinrichtungen 20 verbunden
sind.
Werden noch breitere Stränge 2 als in F i g. 3 gezeigt, vergossen, so ist es sinnvoll, vier oder fünf Düsen
pro Seite und Ebene einzusetzen. Damit kann der Wasserdruck vor den Düsen möglichst tief gehalten werden,
ohne daß der Aufpralldruck des Kühlwassers aul die Strangoberfläche abnimmt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 609 650/409
Claims (8)
1. Verfahren zum Verändern der Sekundärkühlung beim Stranggießen von Stahl, insbesondere bei
Formatwechsel, wobei die Strangoberfläche quer zum Strang von mittels Sprühdüsen erzeugten
Kühlmittelstrahlen beaufschlagt und bei Formatwechsel der senkrechte Abstand der Düsen von der
Strangoberfläche und damit die Kühlung verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Änderung dieses Abstandes und/oder des Sprühwinkels von mindestens zwei quer zum Strang nebeneinander
liegender Düsen, die durch diese Änderung hervorgerufenen, gegenseitigen Abweichungen
der beaufschlagten Flächen auf dem Strang und die dadurch bedingte Veränderung der Kühlung
durch Verstellen des Abstandes zwischen den Düsen ausgeglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderung der Abmessung einer
Strangseite infolge Formatwechsels mindestens zwei, diese Strangseite besprühende Düsen in einer
zur Stranglaufrichtung senkrechten Ebene schräg zum Strang verstellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verstellen die Verhältnisse
des Strangseitenmaßes zum entsprechenden senkrechten Abstand der Düsen von der Strangoberfläche
und des Strangseitenmaßes zum entsprechenden Abstand zwischen den Düsen je auf einen
konstanten Wert eingestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Kühlmittels
vor der Düse konstant gehalten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit den Strangseiten
in Sprühebenen zugeordnete Düsen, deren senkrechter Abstand zur Strangoberfläche zur Anpassung
an verschiedene Abmessungen der Strang-Seiten einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer Strangseite (41) mindestens zwei verschiebbare Düsen (4, 5) pro Seite und
Sprühebene mit Positioniereinrichtungen (20) versehen sind, und der Abstand dieser Düsen (4, 5) zur
Strangoberfläche (41) und gleichzeitig der Abstand zwischen den Düsen (4,5) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebspositionen der einstellbaren
Düsen (3,5) je auf einer Geraden (15, 16) liegen, die durch den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten
(17) auf die jeweilige Strangseite mit der Oberfläche (41) dieser Seite und die äußerste Betriebsposition
(44,45) der jeweiligen Düse (3,5) bestimmt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebspositionen der einstellbaren
Düsen (3, 5) je auf einer Geraden liegen, die durch eine Ecke (47) des Strangquerschnittes
und die äußerste Betriebsposition (44,45) der jeweiligen Düse (3,5) bestimmt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Düsen
(3, 4, 5) von je einer Gruppe über einen Gelenkmechanismus (21, 22) miteinander verbunden sind,
eine Stelle (23) des Hebelsystems (21, 22) mit einem Getriebe (26) zusammen wirkt und für jede Düse (3,
4,5) eine Führung (25, 29,30) vorhanden ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Veränder der Sekundärkühlung beim Stranggießen von Stahl, ins
besondere bei Formatwechsel, wobei die Strangober fläche quer zum Strang von mittels Sprühdüsen erzeug
ten Kühlmittelstrahlen beaufschlagt, und bei Format wechsel der senkrechte Abstand der Düsen von de
Strangoberfläche und damit die Kühlung veränder wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung diese:
Verfahrens.
Beim Stranggießen von Stahl wird der aus der Kokil Ie austretende Strang in den nachfolgenden Kühlzoner
direkt mit Kühlmittel beaufschlagt. Das Kühlmittel, inallgemeinen Wasser, wird mittels Sprühdüsen auf die
Strangoberfläche aufgesprüht, wobei die Düsen in im allgemeinen senkrecht zur Stranglaufrichtung stehenden
Sprühebenen angeordnet sind.
Bei einer überwiegenden Zahl von Stranggießanlagen werden auf der gleichen Anlage mehrere Formate
gegossen. Um die Sekundärkühlung den unterschiedlichen Strangbreiten und den verschiedenen zu gießenden
Qualitäten anzupassen, ist es bekannt, einzelne Düsen oder Düsengruppen abzuschalten. Diese Stillegung
von Düsen während dem Betrieb hat infolge der Hitzeeinwirkung den Nachteil des Verkalkens der Düsenöffnungen,
was zu Unregelmäßigkeiten in der Kühlung beim Zuschalten dieser Düsen führt.
Bei einer anderen Kühleinrichtung ist in jeder Sprühebei.e
pro Strangseite eine Düse angeordnet. Diese Düse ist so ausgestaltet, daß sich die vom Kühlmittel
beaufschlagte Strangoberfläche über die ganze Strangbreite erstreckt. Wird das Format, d. h. die Querschnittsabmessungen
des Stranges verändert, so wird der Abstand der einzelnen Düse zur Si.rangseite so eingestellt,
daß die beaufschlagte Strangoberfläche wieder die ganze Strangbreite bedeckt. Bei einer Vergrößerung
des Strangmaßes muß die Düse vom Strang wegbewegt und bei einer Verringerung zum Strang hinbewegt
werden. Zur Veränderung des senkrechten Abstandes der Düse von der Strangoberfläche sind entsprechende
Einrichtungen vorgesehen. Die Verwendung von Düsen mit unterschiedlichen Sprühcharakteristiken
soll dabei die Anpassung an unterschiedliche Kühlbedingungen ermöglichen und eine gleichmäßige
Abkühlung über die ganze Strangbreite gewährleisten.
Um mit einer einzigen Düse die ganze Strangbreite besprühen zu können, muß der Abstand dieser Düse
von der Strangoberfläche, insbesondere bei breiten Brammen, groß gewählt werden. Dieser große Abstand
bedingt einen hohen Druck des Kühlmittels in der Zuleitung zur Düse. Trotzdem ist der mittlere Aufpralldruck
des Kühlmittels auf die Strangoberfläche infolge des langen Weges von der Düse zur Oberfläche relativ
klein. Da mit abnehmendem Aufpralldruck auch die Kühlwirkung abnimmt, stellt dies einen erheblichen
Nachteil dar. Normalerweise wird das Kühlmittel in den Zwischenraum zwischen den Führungselementen,
z. B. Strangführungsrollen, auf die Strangoberfläche aufgebracht. Insbesondere im vertikalen Teil des Kühlbereiches
läuft ein Teil des Kühlwassers in Form von Tropfwasser über diese Führungselemente ab. Da sich
die Düsen infolge ihres großen Abstandes von der Strangoberfläche außerhalb der Führungselemente befinden,
wird der Kühlmittelstrahl, d. h. der Sprühfächer, durch das abfließende Tropfwasser erheblich gestört.
Bei einer Strangbreite von beispielsweise 2400 mm, beträgt der Abstand zwischen den Führungsrollen nur
etwa 40 mm, so daß die Düsen mit großer Genauigkeit gefertigt werden müssen, um einen Sortihfächer zu er-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH281574A CH572370A5 (de) | 1974-02-28 | 1974-02-28 | |
CH281574 | 1974-02-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2507971A1 DE2507971A1 (de) | 1975-09-04 |
DE2507971B2 DE2507971B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2507971C3 true DE2507971C3 (de) | 1976-12-09 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2334452B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur sekundärkühlung in einer stranggiessanlage | |
DE2804982A1 (de) | Anordnung zum zufuehren eines kohaerenten kuehlfluessigkeits-vorhanges | |
EP2288458B1 (de) | Strangführungssegment | |
DE3842789A1 (de) | Giessvorrichtung fuer eine zweiwalzen-stranggiessmaschine | |
EP3412377A1 (de) | Luftkühlung in stranggiessanlagen | |
EP0028686B1 (de) | Vorrichtung zum Kühlen von insbesondere Block- und Knüppelsträngen | |
DE3435501A1 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen kuehlen einer erwaermten, waagerecht liegenden metallplatte | |
DE3207010A1 (de) | Metallblech-durchlaufgiesseinrichtung | |
DE2507971C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Sekundärkühlung beim Stranggießen von Stahl | |
DE2511472C2 (de) | Düsenanordnung einer Kühlvorrichtung für Stranggießanlagen für Stränge mit Brammenquerschnittsformat | |
DE68922285T2 (de) | Stranggiesskokille mit direkter Kühlung mit verstellbarem Kühlmitteltreffpunkt. | |
DE102006033007B3 (de) | Vorrichtung zur Luftkühlung von Presssträngen | |
DE2507971B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum veraendern der sekundaerkuehlung beim stranggiessen von stahl | |
EP0383786B1 (de) | Vorrichtung zur erzeugung eines wasservorhangs | |
DE2143962C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen mittels Sprühdüsen und Führen eines Stranges in der Sekundärkühlzone einer Stranggießanlage | |
EP1423220B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum ableiten von ablaufwasser im innenbogen einer beam blank-giessmaschine | |
DE3010118C2 (de) | Einrichtung zum Kühlen der Arbeitsfläche der um eine horizontale Achse rotierenden Schleifscheibe einer Spitzenlosschleifmaschine | |
EP0245722A2 (de) | Verfahren zum Besprühen von Strängen | |
EP0875304B1 (de) | Verfahren und Kühlaggregat zum Kühlen von walzwarmem Walzgut, insbesondere von Warmbreitband | |
DE3039443A1 (de) | Sekundaerkuehlung einer stahlstraggiessanlage | |
DE102009005679A1 (de) | Stranggießanlage mit Spritzdüsenanordnung | |
DE19702718C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kühlmediumsteuerung bei einer Stranggießanlage | |
DE2511748C3 (de) | Vorrichtung zum direkten Kühlen eines Stranges | |
DE1583690C (de) | Kühleinrichtung an einem Gießrad | |
DD286706A7 (de) | Kuehlrohr fuer walzadern |