DE2507971A1 - Verfahren und vorrichtung zum veraendern der sekundaerkuehlung beim stranggiessen von stahl - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum veraendern der sekundaerkuehlung beim stranggiessen von stahlInfo
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Description
CONCAST AG ZUERICH (SCHWEIZ)
Verfahren und Vorrichtung zum Verändern der Sekundärkühlung beim Stranggiessen von Stahl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verändern der Sekundärkühlung
beim Stranggiessen von Stahl, insbesondere bei Formatwechsel, wobei die Strangoberfläche quer zum Strang von mittels Sprühdüsen
erzeugten Kühlmittelstrahlen beaufschlagt, und bei Formatwechsel der senkrechte Abstand der Düsen von der Strangoberfläche und damit die
Kühlung verändert wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim Stranggiessen von Stahl wird der aus der Kokille austretende Strang in den nachfolgenden Kühlzonen direkt mit Kühlmittel beaufschlagt.
Das Kühlmittel, im allgemeinen Wasser, wird mittels Sprühdüsen auf die Strangoberfläche aufgesprüht, wobei die Düsen in im
allgemeinen senkrecht zur Stranglaufrichtung stehenden Sprühebenen angeordnet sind.
Bei einer überwiegenden Zahl von Stranggiessanlagen werden auf der
gleichen Anlage mehrere Formate gegossen. Um die Sekundärkühlung den unterschiedlichen Strangbreiten und den verschiedenen zu giessenden
Qualitäten anzupassen, ist es bekannt, einzelne Düsen oder Düsengruppen abzuschalten. Diese Stilllegung von Düsen während dem Betrieb
hat infolge der Hitzeeinwirkung den Nachteil des Verkalkens der Düsenöffnungen,
was zu Unregelmässigkeiten in der Kühlung beim Zuschalten dieser Düsen führt.
Bei einer anderen Kühleinrichtung ist in jeder Sprühebene pro Strangseite
eine Düse angeordnet. Diese Düse ist so ausgestaltet, dass sich die vom Kühlmittel beaufschlagte Strangoberfläche über die ganze
Strangbreite erstreckt. Wird das Format, d.h. die Querschnittsabmessungen des Stranges verändert, so wird der Abstand der einzelnen
Düse zur Strangseite so eingestellt, dass die beaufschlagte Strangoberfläche wieder die ganze Strangbreite bedeckt. Bei einer Vergrösserung
des Strangmasses muss die Düse vom Strang wegbewegt und bei einer Verringerung zum Strang hinbewegt werden. Zur Veränderung des
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-~ χ —
senkrechten Abstandes der Düse Von der Strangoberfläche sind entsprechende
Einrichtungen vorgesehen. Die Verwendung von Düsen mit unterschiedlichen Sprühcharakteristiken soll dabei die Anpassung an
unterschiedliche Kühlbedingungen ermöglichen und eine gleichmässige Abkühlung über die ganze Strangbreite gewährleisten.
Um mit einer einzigen Düse die ganze Strangbreite besprühen zu können,
muss der Abstand dieser Düse von der Strangoberfläche, insbesondere
bei breiten Brammen, gross gewählt werden. Dieser grosse Abstand bedingt einen hohen Druck des Kühlmittels in der Zuleitung zur Düse,
Trotzdem ist der mittlere Aufpralldruck des Kühlmittels auf die Strangoberfläche
infolge des langen Weges von der Düse zur Oberfläche relativ
klein. Da mit abnehmendem Aufpralldruck aucn die Kühlwirkung abnimmt, stellt dies einen erheblichen Machteil dar. Normalerweise
wird das Kühlmittel in den Zwischenraum zwischen den Führungselementen, z.3. Strangführungsrollen, auf die Strangoberfläche aufgebracht.
Insbesondere im vertikalen Teil des Kühlbareiches läuft ein Teil des Kühlwassers in Form von Tropfwasser über diese Führungselemente ab.
Da sich die Düsen infolge ihres grossen Äbstandes von der Strangoberfläche
ausserhalb der Führungselemente befinden, wird der Kühlmittelstrahl, d.h. der Sprühfächer, durch das abfliessende Tropfwasser erheblich
gestört. Bei einer Strangbreite von beispielsweise 2400 mm, beträgt der Abstand zwischen den Führungsrollen nur etv/a 40 mm, so
dass die Düsen mit grosser Genauigkeit gefertigt v/erden müssen, um einen Sprühfächer zu erzeugen, der das Kühlmittel genau zwischen den
Rollen durchtreten lässt. Auch an die Ausrichtgenauigkeit der Düsen
werden hohe Anforderungen gestellt, v/eil sonst die Sprühfächer teilweise oder unter Umständen vollständig auf die Führungsrollen anstatt
auf die Strangoberfläche auftreffen. In solchen Fällen ist es nicht
möglich, über die ganze Strangbreite eine gleichmässige Kühlung zu erreichen.
Eine weitere Anpassung der Kühlung, speziell aus metallurgischen Gründen, erfolgt durch Aenderungen des Kühlwasserdruckes in den Zuleitungen
zu den Düsen. Solche Druckänderungen bewirken Aenderungen des Sprühfächerwinkels, woraus unerwünschte Veränderungen der Grösse
der beaufschlagten Fläche auf dem Strang und damit der Kühlung resultieren.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden1 Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine universelle und zuverlässige Anpassung der Kühlung bei Formatwechsel, Wechsel der Stahlanalyse oder Aenderungen
der Sprühwinkel ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgernäss so gelöst, dass bei Aenderung des
Abstandes und/oder des Sprühwinkels von mindestens zwei quer zum Strang nebeneinanderliegender Düsen, die durch diese Aenderungen hervorgerufenen
gegenseitigen Abweichungen der beaufschlagten Flächen auf dem Strang und die dadurch bedingte Veränderung der Kühlung durch
Verstellen des Abstandes zwischen den Düsen ausgeglichen werden.
Dieses Verfahren ermöglicht eine universelle Anpassung der Kühlung
an die sich ändernden Bedingungen bei Formatwechsel und Wechsel der Stahlanalyse. Der Bereich der von jeder Düse besprühten Fläche kann
den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Bei Aenderung des Wasserdruckes können die dadurch bedingten Aenderungen der Winkel der
Sprühfächer bzw. der Grosse der besprühten Flächen und der daraus entstehenden
Veränderungen der Kühlung korrigiert werden. Ein Abschalten von einzelnen Düsen oder Düsengruppen zur Anpassung an die verschiedenen
Strangbreiten mit dem dadurch bedingten Nachteil der Verstopfung von Düsen ist nicht notwendig. Im weiteren ergibt sich eine Verringerung
der Anlagen- und Betriebskosten, weil Düsen ortsveränderlich eingesetzt werden, womit sich der Abstand der Düse zur Strangoberfläche
wesentlich verringert. Daraus resultiert eine Reduktion des Kühlmitteldruckes in den Zuleitungen. Die Wassermenge kann optimal eingestellt
werden, was sich verbilligend auf die Wasserwirtschaft auswirkt. Das Uebersprühen von Kanten' kann vermieden werden. Im untern Bereich der
Sekundärkühlzone kann, je nach Erfordernis, auch nur noch ein Teil der Brammenbreite besprüht werden, weil die Kantenbereiche oft genügend
abgekühlt sind. Durch den geringeren Abstand der Düsen vom Strang stehen dieselben im Schütze der Führungselemente, so dass die Sprühfächer
nicht mehr durch Tropfwasser gestört werden.
Vorteilhaft ist, wenn mindestens zwei Düsen pro Sprühebene einer Strangseite, deren Abmessung geändert wird, in einer zur Stranglaufrichtung
senkrechten Ebene schräg zum Strang verstellt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass beim Verstellen die Verhältnisse
des Strangseitenmasses zum entsprechenden senkrechten Abstand der
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Düsen von der Strangoberfläche und des Strangseitenmasses zum entsprechenden
Abstand zwischen den Düsen je auf einen konstanten Wert eingestellt werden.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich, wenn der Druck des Kühlmittels
vor der Düse konstant gehalten wird. Bei zunehmendem Giessformat nimmt im allgemeinen die Giessgeschwindigkeit ab und umgekehrt. Bei
abnehmender Giessgeschwindigkeit muss pro Strangoberflächenelement
und Zeiteinheit weniger Wärme abgeführt werden, d.h. die Kühlmittelbeaufschlagung
pro Flächenelement und Zeiteinheit kann ebenfalls abnehmen. Eine Veränderung der spezifischen Kühlmittelbeaufschlagung
kann durch Verändern des Abstandes der Düse von der Oberfläche erreicht werden. Wird ein geeigneter Mittelwert für den Druck des Kühlmittels,
d.h. den Durchfluss von Kühlmittel durch die Düse gewählt, so kann die Veränderung der spezifischen Kühlmittelbeaufschlagung
beim Formatwechsel durch Verändern des Abstandes der Düse von der Strangoberfläche eingestellt werden.
Eine besonders geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Strangseite mindestens zwei verschiebbare Düsen pro Seite und
Sprühebene mit Positioniereinrichtungen versehen sind, und der Abstand dieser Düsen zur Strangoberfläche und gleichzeitig der Abstand zwischen
diesen Düsen einstellbar ist.
Zweckmässigerweise wird die Vorrichtung so ausgestaltet, dass die Betriebspositionen
der einstellbaren Düsen je auf einer Geraden liegen, die durch den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten auf die jeweilige
Strangseite mit der Oberfläche dieser Seite und die äusserste Betriebsposition der jeweiligen Düsen bestimmt ist.
Eine weitere Lösung ergibt sich, wenn die Betriebspositionen der verstellbaren
Düsen je auf einer Geraden liegen, die durch eine Ecke des Strangquerschnittes und die äusserste Betriebsposition der jeweiligen
Düse bestimmt ist.
Im weiteren kann die Verstellung der Düsen dadurch erfolgen, dass die
verstellbaren Düsen von je einer Gruppe über einen Gelenkmechanismus miteinander verbunden sind, eine Stelle des Hebelsystems mit einem
Getriebe zusammen wirkt und für jede Düse eine Führung vorhanden ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden
Beschreibung der Figuren eines Beispieles zu entnehmen. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Strangführungssegment entlang der Strangachse,
Fig. 2 einen Teilschnitt quer zum Strang entlang der Linie I-I in Fig. 1 mit der Verstelleinrichtung für die
Düsen einer schmalen Bramme und
Fig. 3 einen Teilschnitt quer zum Strang entlang der Linie II-II in Fig. 1 mit der Verstelleinrichtung für die
Düsen einer breiten Bramme.
Fig. 1 zeigt einen Strang 1, der ein Strangführungssegment 38 in einer
Stranggiessanlage durchläuft. Dieser Strang 1 wird dabei von Rollen 11, 12 geführt und gestützt. Zur Kühlung des Stranges wird ein Kühlmittel,
z.B. Wasser, mittels Sprühdüsen 4 und 7 auf den Strang 1 aufgebracht. Vor und hinter den Düsen 4 und 7 sind weitere, nicht gezeichnete
Düsenreihen 3, 5, 6 und 8 angeordnet (Fig. 2). Die Düsen 4, 7 können einzeln angeordnet oder zu Gruppen zusammengefasst werden, wie
dies in Fig. 1 gezeigt ist. An der oberen Strangseite sind vier Düsen 4 und an der unteren vier Düsen 7 zu einer Gruppe zusammengefasst.Die
Düsen 4 sind mittels Düsenrohren 9 an einem Düsenträger 27 befestigt, der Teil einer Düsenverstelleinrichtung 20 ist, und über eine Verstelleinrichtung
25, 26 und einen Mechanismus 21 sowie Führungen mit einem Stützträger 37 verbunden ist. Der Träger 37 ist seinerseits an den
Seitenwänden 35, 36 des Segmentes 38 befestigt. Um die Zeichnung nicht unnötig zu komplizieren, ist die Düsenverstelleinrichtung 20 nur für
die obere Strangseite gezeichnet. Eine genau gleiche Anordnung befindet sich auch an der unteren Seite. Das Führungssegment 38 ist auf
verschiedene Strangdicken einstellbar, indem der obere Segmentteil mit den Rollen 11 hydraulisch angehoben oder abgesenkt werden kann.
Da die Verstelleinrichtung 20 für die Düsen 4 über den Träger 37 mit den Seitenwänden 35, 36 des oberen Segmentteiles verbunden ist, werden
die Düsen 4 gleichzeitig mit den Rollen 11 verstellt und ändern somit nicht ihren Abstand zur Strangoberfläche bei Verstellung für verschiedene
Dicken des Stranges.
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Die Einrichtung 20 zur Abstandsverstellung der Düsen 3 bis 8 ist in
Fig. 2 dargestellt. Vom Führungssegment 38 ist nur noch die für die Verstelleinrichtung 20 wichtigen Teile gezeichnet. Im gezeigten Beispiel
wird der Strang 1 mit geringerer Breite, z.B. 700 mm, vergossen. Die Düsen 3, 4 und 5 sind in einer Ebene, die etwa senkrecht zur Stranglaufrichtung
steht, so angeordnet, dass die gesamte Strangbreite besprüht wird. Sind für eine gewünschte Strangbreite die Anzahl der Düsen
und der Oeffnungswinkel des Sprühfächers bekannt, so kann der Abstand
18 der Düsen 3, 4 und 5 von der Strangoberfläche 41 sowie der Abstand 19 zwischen den Düsen bestimmt werden. Das gleiche gilt auch
für die Düsen 6, 7 und 8. Für die kleinste zu vergiessende Strangbreite ergeben sich daraus die Positionen der Düsen, wie sie in Fig. 2
gezeichnet sind. Die Düsen 3, 4 und 5 sind über Düsenrohre 9 an in
Fig. 3 gezeichneten Düsenhaltern 32, 33, 34 befestigt. Diese Düsenhalter sind Teile von den in Fig. 1 gezeigten Düsenträgern 27, wobei im
beschriebenen Beispiel quer zum Strang drei solche Träger 27 nebeneinander liegen. Die Düsenträger 27 und damit die Düsenhalter 32, 33
und 34 sind über einen Gelenkmechanismus 21, 22 so miteinander verbunden,
dass die Düsen einer Gruppe gemeinsam von einer Betriebsposition in eine andere verschoben werden. Im vorliegenden Beispiel umfasst die
Gruppe an der oberen Strangseite zwölf Düsen, wobei je vier identische Verschiebebahnen aufweisen. Pro Strangseite und Segment ist eine Düsenverstelleinrichtung
20 vorgesehen, die die Teile 21, 22, 25, 26, 29,30 und 31 sowie 27, 32, 33 und 34 umfasst.
Werden auf der Anlage verschiedene Strangformate hergestellt, z.B.auch
Stränge mit grösserer Breite, so muss auch das Kühlwasser über eine
grössere Breite aufgebracht werden. Um dies zu ermöglichen, kann der Abstand 18 der Düsen von der Strangoberfläche und auch der Abstand 19
zwischen den Düsen geändert werden, sobald die Breite des Stranges verändert wird. Dabei sollen mindestens zwei Düsen pro Strangseite und
Sprühebene verstellt werden. Im vorliegenden Beispiel werden pro Sprühebene jeweils drei Düsen verstellt und zwar an der oberen Seite die
Düsen 3, 4, 5 und an der unteren Seite die Düsen 6, 7, 8, wobei in Stranglaufrichtung pro Gruppe vier Sprühebenen vorgesehen sind.
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Bei drei Düsen wird die mittlere Düse 4 entlang der Mittelsenkrechten
40 auf die Breitseite 41 des Stranges 1 verstellt. Die beiden äusseren Düsen 3 und 5 werden so verstellt, dass das Verhältnis des Abstandes
18 zur Breite des Stranges immer einen konstanten Wert bildet und auch das Verhältnis des Abstandes 19 zwischen den Düsen zur Breite des
Stranges konstant bleibt. Zu diesem Zweck werden die Düse 3 entlang einer Geraden 15 und die Düse 5 entlang einer Geraden 16 verschoben.
Die Verschiebegerade 15 wird einerseits bestimmt durch den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten 40 mit der Strangoberfläche 41 und andererseits
durch die Betriebsposition 44 der Düse 3, die für die Besprühung des breitesten Stranges eingestellt wird. Die Verschiebegerade 16 wird
sinngemäss durch den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten 40 mit der Strangoberfläche 41 und den Betriebspunkt 45 festgelegt.
Um zu gewährleisten, dass alle drei Düsen pro Ebene und Seite bei der
Anpassung an Formatänderungen des Stranges 1 ihren Abstand 18 vom Strang im gleichen Verhältnis ändern, und dass auch das Verhältnis
des Abstandes 19 zur jeweils zu besprühenden Gesamtrangbreite konstant bleibt, sind die Düsen 3, 4 und 5 über den Gelenkmechanismus 22 miteinander
verbunden. Wird die Breite des Stranges geändert, so wird die Antriebswelle 31 vom Antrieb 34 in Umdrehung gesetzt. Diese Drehbewegung
wird im Getriebe 26 auf eine Verstellspindel 25 umgelenkt. Auf dieser Spindel sitzt eine Mutter, die mit dem Düsenhalter 33 oder dem
mittleren Düsenträger 27 verbunden ist. Die Drehbewegung der Spindel 25 erzeugt somit eine Bewegung des Düsenhalters 33, die etwa senkrecht
zum Strang 1 verläuft. Je nach Drehrichtung der Antriebswelle 31 bewegen sich der Düsenhalter 33 und gleichzeitig auch die Düsenhalter 32,
34 zum Strang hin oder vom Strang weg. Gleichzeitig bewegen sich auch die Düsen 3, 4, 5, da diese über die Düsenrohre 9 mit den Düsenhaltern
32, 33, 34 verbunden sind. An die Düsenrohre 9 sind nicht gezeichnete, flexible Kühlmittelzuleitungen angeschlossen.
Die Stelle 23 am Düsenhalter 33 ist der Antriebspunkt für den Mechanismus
22. Die einzelnen Hebellängen dieses Mechanismus 22 sind so gewählt, dass sich die Düsenhalter 32, 34 und die entsprechenden Düsenträger 27 entlang der Führungen 29 und 30 bewegen. Die Führung 29 verläuft
parallel zur Verschiebegeraden 15 und die Führung 30 parallel zur Verschiebegeraden 16.
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Fig. 3 zeigt die Stellung der Düsenhalter 32, 33 und 34 mit den Düsen
3 bis 8, wenn ein breiter Strang hergestellt wird. Die Strangbreite beträgt dabei beispielsweise 2000 mm. Mit der gezeigten Vorrichtung
und dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, Stränge über einen grossen Abmessungsbereich zu kühlen ohne dass Düsen ausgewechselt oder
Düsen zu- oder abgeschaltet werden müssen. Da sich die Düsen 3, 4 und 5 auch in der äussersten Position, z.B. 44 und 45, noch zwischen den
Rollen 11 befinden, werden die Sprühfächer durch Spritzwasser nicht oder nur in vernachlässigbar geringem Masse gestört. Das Verhältnis
des Abstandes 18' zur Breite des Stranges 2 ist dabei gleich gross wie das Verhältnis des Abstandes 18 zur Breite des Stranges 1 in Fig. 1.
Das gleiche gilt auch für die Masse 19' und 19.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Abweichungen der beaufschlagten
Fläche auf dem Strang infolge Veränderung des Druckes bzw. der Sprühfächerwinkel ebenfalls korrigiert werden können. Diese Abweichungen
können mit der beschriebenen Verstelleinrichtung ausgeglichen werden.
Eine Bramme mit den Abmessungen einer grossen Breite gemäss Fig. 3
wird im allgemeinen mit einer geringeren Giessgeschwindigkeit vergossen als eine schmale Bramme gemäss Fig. 2, was zur Folge hat, dass
pro Zeiteinheit und Flächenelement weniger Kühlwasser aufgebracht werden muss.
Bei der beschriebenen Lösung ergibt sich diese Abnahme der spezifischen
Kühlwasserbeaufschlagung ohne Veränderung des Druckes und der Durchflussmenge von Kühlwasser in den Düsen 3 bis 8. Denn mit zunehmendem
Abstand der Düsen 3 bis 8 von der Strangoberfläche 41 verringert sich die auf die Strangoberfläche aufgebrachte Wassermenge pro Zeiteinheit
und Flächenelement. Dadurch ergibt sich eine weitere Vereinfachung der
Arbeiten beim Wechseln des Strangformates. Bei ungünstigen Verhältnissen
soll bei Aenderungen des Strangformates das Verhältnis der_ Wassermengen pro Düse bei unterschiedlichen Abständen von der Strangoberfläche
gleich dem Verhältnis der den jeweiligen Abständen entsprechenden Produkte von Strangbreite mal Giessgeschwindigkeit sein.
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Bei den bisherigen Ausführungen1 wurde angenommen, dass Formatänderungen
jeweils symmetrisch zur Strangachse erfolgen. Es sind aber auch Lösungen möglich, wobei einer der Eckpunkte des Stranges, z.B.
der Punkt 47 in Fig. 3, für alle Formate die gleiche Position beibehält. In diesem Falle würden die Bewegungsbahnen der Düsen 3, 4 und
5 durch Gerade festgelegt, die~durch den Punkt 47 und die äussersten
Betriebspositionen dieser Düsen gehen. Bei Formatveränderungen des Stranges bleibt der Eckpunkt 47 in seiner Lage und die Breitenabmessungen
des Stranges werden von diesem Punkt 47 ausgehend geändert. Diese Lösung könnte z.B. bei Einsatz von unterteilten Kokillen
(Zwillingskokillen) verwendet werden. Dabei werden auf der gleichen Anlage gleichzeitig z.B. zwei Stränge vergossen. Pro Strang, besprühter
Strangseite und Sprühebene sind zwei Düsen eingesetzt, die mit entsprechend geänderten Verstelleinrichtungen 20 verbunden sind.
Werden noch breitere Stränge 2 als in Fig. 3 gezeigt, vergossen, so
ist es sinnvoll, vier oder fünf Düsen pro Seite und Ebene einzusetzen. Damit kann der Wasserdruck vor den Düsen möglichst tief gehalten werden,
ohne dass der Aufpralldruck des Kühlwassers auf die Strangoberfläche abnimmt.
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Claims (8)
1. Verfahren zum Verändern der Sekundärkühlung beim Stranggiessen
von Stahl, insbesondere bei Formatwechsel, wobei die Strangoberfläche
quer zum Strang von mittels Sprühdüsen erzeugten Kühlmittelstrahlen beaufschlagt und bei Formatwechsel der senkrechte Abstand
der Düsen von der Strangoberfläche und damit die Kühlung verändert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Aenderung dieses Abstandes und/oder des Sprühwinkels von mindestens zwei quer zum Strang nebeneinander
liegender Düsen, die durch diese Aenderung hervorgerufenen, gegenseitigen Abweichungen der beaufschlagten Flächen auf
dem Strang und die dadurch bedingte Veränderung der Kühlung durch Verstellen des Abstandes zwischen den Düsen ausgeglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Aenderung
der Abmessung einer Strangseite infolge Formatwechsels mindestens zwei, diese Strangseite besprühende Düsen in einer zur Stranglaufrichtung
senkrechten Ebene schräg zum Strang verstellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim
Verstellen die Verhältnisse des Strangseitenmasses zum entsprechenden senkrechten Abstand der Düsen von der Strangoberfläche und des
Strangseitenmasses zum entsprechenden Abstand zwischen den Düsen je auf einen konstanten Wert eingestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck des Kühlmittels vor der Düse konstant gehalten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 4, mit den Strangseiten in Sprühebenen zugeordnete Düsen, deren senkrechter Abstand zur Strangoberfläche zur Anpassung an verschiedene
Abmessungen der Strangseiten einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Strangseite (41) mindestens
zwei verschiebbare Düsen (4,5) pro Seite und Sprühebene mit Positioniereinrichtungen
(20) versehen sind, und der Abstand dieser Düsen (4,5) zur Strangoberfläche (41) und gleichzeitig der Abstand zwischen
den Düsen (4,5) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebspositionen
der einstellbaren Düsen (3,5) je auf einer Geraden (15,16) liegen, die durch den Schnittpunkt der Mittelsenkrechten
(17) auf die jeweilige Strangseite mit der Oberfläche (41) dieser Seite und die äusserste Betriebsposition (44,45) der jeweiligen
Düse (3,5) bestimmt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Betriebspositionen der einstellbaren Düsen (3,5) je auf einer Geraden liegen, die durch eine Ecke (47) des Strangquerschnittes
und die äusserste Betriebsposition (44,45) der jeweiligen Düse (3,5) bestimmt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die verstellbaren Düsen (3,4,5) von je einer Gruppe über einen Gelenkmechanismus (21,22) miteinander verbunden sind, eine
Stelle (23) des Hebelsystems (21,22) mit einem Getriebe (26) zusammen wirkt und für jede Düse (3,4,5) eine Führung (25,29,30) vorhanden
ist.
CONCAST AG
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