DE102009010251A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Sekundärkühlung in einer Stranggießanlage - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Sekundärkühlung in einer Stranggießanlage Download PDF

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DE102009010251A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/124Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling
    • B22D11/1246Nozzles; Spray heads

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Sekundärkühlung in einer Strangführung sowie eine entsprechend ausgebildete Stranggießanlage. Erfindungsgemäß werden zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen bzw. Walzen 2, in einer Rollenführung bzw. in einer Strangführung, Düsen 3 angeordnet, die Kühlmittel auf die Oberfläche des Strangs 1, 1', 1'' aufbringen. Dabei bleibt erfindungsgemäß der senkrechte Abstand der Düsen 3 zum Strang 1, 1', 1'' konstant, wobei die Düsen 3 unabhängig voneinander parallel zur Längsachse der Rollen 2 durch eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung 4 bewegt werden können. Dadurch werden ein geringer Platzbedarf und eine hohe Flexibilität beim Kühlen eines Strangs 1, 1', 1'' erreicht.erspritzung vermieden werden, eine Intensivkühlung der Strangmitte ermöglicht werden, ein asymmetrischer Strangverlauf bei der Kühlung berücksichtigt werden und ebenso Stränge im Mehrstrangbetrieb optimal gekühlt werden.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Sekundärkühlung in einer Stranggießanlage sowie eine Stranggießanlage mit einer solchen Vorrichtung. Dabei werden zwischen in Gießrichtung benachbarten Rollen, die einen Strang führen, Düsen angeordnet, die Kühlmittel auf den Strang aufbringen.
  • Stand der Technik
  • Nachdem ein Strang die Kokille mit einer tragfähigen Schale verlässt, erfolgt die nachfolgende Abkühlung und Erstarrung in der sogenannten Sekundärkühlzone, welche sich meist zwischen der Rollenführung oder der Strangführung befindet.
  • DE 24 01 263 zeigt ein Kühlsystem für eine Sekundärkühlstrecke einer Stranggießanlage, bei dem in Gießrichtung zwischen den Rollen Spritzwasserdüsen angeordnet sind. Der Bereich des Strangs, den die Düsen zur Kühlung abdecken, kann durch diverse Blenden vergrößert oder verkleinert werden. Dieses System soll die Brammenkannten weniger kühlen als die Brammenmitte. Nachteilig ist bei diesem System allerdings, dass die Düsen fest in Bezug auf die parallel zur Längsachse der Rollen verlaufende Richtung angeordnet sind. Dadurch kann das System bei einem auftretenden asymmetrischen Brammenverlauf in der Strangführung keine angemessene Kühlung mehr gewährleisten. Zudem ermöglicht das System keine Kühlung von verschiedenen Strängen im Mehrstrangbetrieb. Die Effektivität der Kühlung und das Kühlungsergebnis verschlechtern sich stark, wenn die Breite der Stränge variiert. Soll ein schmaler Strang gekühlt werden, so muss ein Großteil des Kühlwassers „ausgeblendet” werden, wodurch es zur Kühlung verloren geht und zurück- oder abgeführt werden muss.
  • DE 30 39 443 offenbart ein System zur Sekundärkühlung in einer Stranggießanlage, das zwei gegenüberliegende, ortsfest gelagerte Verstellhebel aufweist, die durch eine Schubstange in der Art einer Antiparallelkurbel mit gegenläufiger Bewegungsübertragung verbunden sind, wobei die an den Verstellhebeln angelenkten Halter gemeinsam parallel zur Strangoberfläche geführt sind. Diese Konstruktion ist ebenfalls zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen angebracht. Nachteilig an dieser Kühleinrichtung ist ihre komplizierte und aufwendige Konstruktion. Darüberhinaus erlaubt es diese Vorrichtung aufgrund ihrer konstruktiven Gegebenheiten nicht, einen asymmetrischen Strangverlauf zu kompensieren. Die Strangkantenüberspritzung kann nicht vermieden werden und zentrale Bereiche des Strangs können möglicherweise nicht hinreichend gekühlt werden.
  • DE 25 07 971 zeigt eine weitere, mechanisch sehr aufwendige Konstruktion zur Sekundärkühlung zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen, in der ein Metallgestänge, das ge- und entfaltet werden kann, Spritzwasserdüsen trägt. Diese Erfindung weist ähnliche Nachteile wie die DE 30 39 443 auf.
  • Abschließend sei noch auf Dokument WO 2007/121804 hingewiesen, das eine Spritzdüsenverstelleinrichtung offenbart, bei der zwei Spritzdüsen diagonal auf einen Strang hinzu bewegt werden können, um das Auftreten einer Strangkantenüberspritzung zu vermeiden. Nachteilig an diesem System ist der relativ große, zur Bramme vertikale bzw. senkrechte Platzbedarf eines solchen Systems, der eine Anpassung an verschiedene Strangbreiten ermöglichen soll. Ist eine gleichbleibende Kühlwasserdichte bei Veränderung der Strangbreite gewünscht, so wird bei diesem System eine dementsprechende Variation des Sprühmitteldrucks notwendig. Sollte ein Strang asymmetrisch durch die Strangführung laufen, so kann das System keine sinnvolle Anpassung der Düsenpositionen vornehmen. Auch kann das System im Mehrstrangbetrieb keine korrekte Anpassung der Düsenpositionen darstellen, da die Verstellkonstruktion der Düsen diese lediglich diagonal, d. h. vertikal und auch gleichermaßen in einem festen Verhältnis zur vertikalen Bewegung horizontal zur Gießrichtung, bewegt.
  • Die technische Aufgabe, die sich somit ergibt, ist eine stets angemessene Kühlung von einem oder mehreren Strängen zu gewährleisten. Insbesondere soll dies auch bei asymmetrischen Strangverläufen möglich sein und auch bei sehr eingeschränkten Platzverhältnissen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die oben genannte technische Aufgabe wird durch die im Folgenden offenbarte Erfindung gelöst und umfasst eine Kühlvorrichtung zur Sekundärkühlung eines Strangs in einer Stranggießanlage, wobei die Kühlvorrichtung folgendes aufweist: mindestens zwei Düsen zum Aufsprühen eines Kühlmittels auf die Oberfläche des Strangs zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen der Stranggießanlage, insbesondere der Strangführung und eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung zum Verschieben und Positionieren der mindestens zwei Düsen unabhängig voneinander parallel zur Längsachse der Rollen in Abhängigkeit von mindestens einem Gießparameter, wobei der senkrechte Abstand der Düsen von der Oberfläche des Strangs konstant bleibt.
  • Dadurch, dass der Abstand der Düsen senkrecht zur Oberfläche des Strangs konstant gehalten wird, benötigt das System in dieser Richtung sehr wenig Platz. Weiterhin wird durch die unabhängige Verstellmöglichkeit der Düsen erreicht, dass Stränge optimal gekühlt werden können, d. h. zum Beispiel, dass auch bei einem asymmetrischen Brammenverlauf die Düsen so eingestellt werden können, dass sie nur einen gewünschten zentralen Bereich des Strangs kühlen. Für jeden Strangverlauf kann eine Strangkantenüberspritzung vermieden werden. Außerdem kann das System ohne jeglichen Umbau für den Mehrstrangbetrieb verwendet werden und damit effizient einzelne nebeneinanderliegende Stränge kühlen. Darüberhinaus kann das Spritzwasser durch Verstellung der Düsen auf die Strangmitten konzentriert werden, wodurch eine Intensivkühlung der Strangmitte ermöglicht wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung handelt es sich bei den Gießparametern um die Gießgeschwindigkeit, die Stahlqualität des Strangs, die aktuelle Formatbreite des Strangs, den jeweils aktuellen Strangverlauf, die Anzahl der gleichzeitig parallel gegossenen Stränge, die aktuelle Position der Randbereiche des Strangs und/oder die jeweils aktuelle Erstarrungssituation des Kerns des Strangs.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung umfasst die Kühlvorrichtung erste Sensoren zum Erfassen der jeweils aktuellen Position der einzelnen Düsen und zweite Sensoren zum Erfassen der Gießparameter, vorzugsweise jeweils in Echtzeit. Insbesondere die Möglichkeit der Echtzeiterfassung ermöglicht eine bestens angepasste Kühlung des Strangs bzw. der Stränge.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung handelt es sich bei den zweiten Sensoren um Weg- oder Positionssensoren zum aktuellen Erfassen der Position des Strangs und der Randbereiche des Strangs.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung ist die Verschiebe- und Positionierungseinrichtung in Form von mindestens einer linearen Führung mit einem Verstellantrieb zum Verschieben der Düsen entlang der Führung ausgebildet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung ist die Verschiebe- und Positionierungseinrichtung in Form von zwei linearen Führungen mit mindestens einem zugehörigen Verstellantrieb ausgebildet, wobei die Führungen zwischen den zwei benachbarten Rollen parallel zu den Rollen, aber in Gießrichtung zueinander versetzt angeordnet sind und an jeder der beiden Führungen mindestens eine der Düsen verschiebbar gelagert ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung ist der mindestens eine Verstellantrieb elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgebildet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung umfasst die Kühlvorrichtung eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung zum automatischen Verschieben und Positionieren der Düsen mit Hilfe der Verschiebe- und Positionierungseinrichtung als Stellglied im Ansprechen auf die Gießparameter und -optional – zusätzlich im Ansprechen auf weitere Parameter, wie z. B. den Spritzwinkel oder das Spritzbild der Düsen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung sind die Düsen zur Einstoffkühlung oder Mehrstoffkühlung ausgebildet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Kühlvorrichtung sind neben den mit Hilfe der Verschiebe- und Positionierungseinrichtung verschiebbaren Düsen auch ortsfeste Düsen zwischen den beiden in Gießrichtung benachbarten Rollen angeordnet.
  • Über die Kühlvorrichtung hinaus umfasst die Erfindung auch ein Verfahren zur Sekundärkühlung von mindestens einem Strang in einer Stranggießanlage, in welcher zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen mindestens zwei Düsen zum Aufsprühen eines Kühlmittels auf die Oberfläche des Strangs verstellbar angeordnet sind, wobei die mindestens zwei Düsen unabhängig voneinander parallel zur Längsachse der Rollen in Abhängigkeit von mindestens einem Gießparameter verschoben und positioniert werden können, wobei der senkrechte Abstand der Düsen von der Oberfläche des Strangs konstant bleibt.
  • Die Vorteile des Verfahrens entsprechen dabei weitgehend denen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens handelt es sich bei den Gießparametern um die Gießgeschwindigkeit, die Stahlqualität des Strangs, die Breite des Strangs, den jeweils aktuellen Strangverlauf, die Anzahl der gleichzeitig parallel gegossenen Stränge, die Position der Randbereiche des Strangs und/oder die jeweils aktuelle Erstarrungssituation des Kerns des Strangs.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Gießparameter jeweils aktuell als Ist-Werte gemessen und/oder als Sollwerte vorgegeben, wobei das Verschieben und Positionieren der Düsen manuell oder im Rahmen einer automatischen Steuerung oder Regelung unter Berücksichtigung der Gießparameter erfolgt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens können die mindestens zwei Düsen zwischen den zwei benachbarten Rollen in Gießrichtung versetzt zueinander verschoben werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die beiden in Gießrichtung versetzt angeordneten Düsen in Längsrichtung der Rollen so positioniert, dass sich ihre Spritzbilder – in Gießrichtung gesehen – nur im Bereich des noch flüssigen Kerns des Strangs, nicht aber an dessen Kantenbereichen, überlappen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens decken die Spritzbilder der Düsen nicht die Kantenbereiche der Brammen ab.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden bei einer lateralen Verschiebung des Strangs in der Strangführung die Positionen der Düsen so nachgeregelt, dass die Spritzprofile der Düsen dieselben Bereiche der Oberfläche des Strangs abdecken, wie die vor der Verschiebung.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden die Düsen einzeln oder gruppenweise individuell angesteuert und der Druck und die Menge des aus den Düsen ausströmenden Kühlmittels werden für zumindest einzelne Teilbereiche der Strangoberfläche individuell eingestellt.
  • Durch diese Möglichkeit der individuellen Druckverstellung ergibt sich der Vorteil, dass die Kühlmittelmenge auf der Strangoberfläche genauer dosiert werden kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Kühlmittel nur auf eine Oberfläche oder auf mehrere Oberflächen, insbesondere die beiden gegenüberliegenden Breitseiten, der Bramme aufgesprüht.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist die Kontur des Spritzprofils des Kühlmittels beim Auftreffen auf die Strangoberfläche oval, rechteckförmig oder in Form eines Hundeknochens fest ausgebildet oder variabel einstellbar.
  • Außer dem Verfahren und der Kühlvorrichtung umfasst die Erfindung auch eine Stranggießanlage zum Produzieren eines Strangs, mit einer Kokille zum Gießen des Strangs und mit in Gießrichtung benachbarten Rollen zum Führen des Strangs und einer Kühlvorrichtung zur Sekundärkühlung eines Strangs, wobei die Kühlvorrichtung wie oben beschrieben ausgebildet und angeordnet ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Stranggießanlage repräsentieren die in Gießrichtung benachbarten Rollen die Strangführung der Stranggießanlage, wobei die Kühlvorrichtung in der Strangführung angeordnet ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Stranggießanlage repräsentieren die in Gießrichtung benachbarten Rollen eine Richteinrichtung der Stranggießanlage, wobei die Kühlvorrichtung in der Richteinrichtung angeordnet ist.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Im Folgenden werden die Figuren zu den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen kurz beschrieben, wobei weitere Details der Erfindung der detaillierten Beschreibung zu entnehmen sind. Dabei zeigt:
  • 1a einen Querschnitt eines Strangs in einer Strangführung, der durch zwei Spritzwasserdüsen gekühlt wird, die durch eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung unabhängig voneinander so eingestellt werden, dass eine Strangkantenüberspritzung vermieden wird;
  • 1b die Anordnung aus 1a in einer Draufsicht, wobei die Spritzbilder der beiden Düsen die Strangoberfläche kühlen, dabei aber kein Wasser auf die Strangkanten aufbringen;
  • 2a einen Querschnitt eines Strangs in einer Strangführung, der asymmetrisch bzw. dezentral in der Strangführung geführt wird und durch zwei Spritzwasserdüsen gekühlt wird, die durch eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung unabhängig voneinander so eingestellt werden, dass der Strang trotz des asymmetrischen Verlaufs effektiv gekühlt werden kann;
  • 2b die Anordnung aus 2a in einer Draufsicht, wobei die Spritzbilder der beiden Düsen den Strang trotz des asymmetrischen Verlaufs effektiv kühlen;
  • 3a einen Querschnitt eines Strangs in einer Strangführung, der durch zwei Spritzwasserdüsen gekühlt wird, die durch eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung unabhängig voneinander so eingestellt werden, dass eine Intensivkühlung der Strangmitte erfolgt;
  • 3b die Anordnung aus 3a in einer Draufsicht, wobei die Strangmitte durch die Spritzbilder der beiden Düsen intensiv gekühlt wird;
  • 4a einen Querschnitt einer Anordnung, in der zwei Stränge im Mehrstrangbetrieb durch eine Strangführung bewegt werden, wobei zwei Düsen zur Kühlung unabhängig voneinander durch eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung so eingestellt werden, dass eine gezielte Kühlung beider Stränge erfolgt;
  • 4b die Anordnung aus 4a in einer Draufsicht, wobei die Spritzbilder der beiden Düsen jeweils zentriert auf einen der Stränge gerichtet sind;
  • 5 ein Schema einer Regelung der Düsenpositionen.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1a befindet sich ein Strang 1 zwischen Rollen 2 einer Strangführung. Die Düsen 3 in der 1a werden jeweils durch eine Verschiebe- und Positionierungsvorrichtung 4 linear bewegt. Diese Bewegungsrichtung bzw. Bewegungsachse ist durch die doppelten Pfeile in der Figur gekennzeichnet. Die Düsen 3 sprühen Spritzwasser auf den Strang 1. Dabei wird nicht die komplette Breite des Strangs 1 besprüht, sondern nur der Bereich A des Strangs 1. Die Düsen 3 weisen Sprühwinkel der Größen α und β auf. Die gestrichelten Düsen 3, inklusive ihrer gestrichelten Sprühbereiche mit den Winkeln α und β, zeigen eine Stellung, in der die gesamte Breite des Strangs 1 mit Spritzwasser versehen werden würde. Die Verschiebe- und Positionierungsvorrichtung 4 kann insbesondere in Form von mindestens einer linearen Führung gebildet sein, an der Düsen 3 mit Hilfe eines Verstellantriebes bewegt werden.
  • 1b zeigt die gleiche Anordnung wie 1a, jedoch in einer Draufsicht. Gezeigt ist in der Abbildung, dass sich die Spritzbilder bzw. die Spritzbereiche B der beiden Düsen 3 nicht überlappen. Die Düsen 3 sind zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen 2 angeordnet und können generell auch zwischen mehreren benachbarten Rollenpaaren einer Strangführung angeordnet sein. Zudem ist erkennbar, dass die Düsen 3 unabhängig voneinander bewegt werden können und in Bezug auf die Gießrichtung (s. doppelter Pfeil) hintereinander angeordnet sind, d. h. heißt kollisionsfrei untereinander bewegt werden können.
  • In den 1a und 1b ist klar erkennbar, dass die gezeigte Anordnung das Problem einer Strang- bzw. Brammenkantenüberspritzung lösen kann, indem die Düsen 3 durch die Verschiebe und Positionierungseinrichtungen 4 unabhängig voneinander auf einen Bereich in der Strangmitte gerichtet werden können.
  • Im Querschnitt der Anordnung nach 2a ist ein asymmetrischer Verlauf eines Strangs 1 in einer Rollenführung dargestellt. Die Mitte des Strangs 1 befindet sich nicht auf einer Linie mit der Mitte der Strangführung, die durch die Linie C dargestellt ist. Die Düsen 3 sind durch die Verstelleinheiten 4, entsprechend der Lage des Strangs 1, nach links verstellt, was durch die nach links zeigenden Pfeile in der Zeichnung angedeutet ist. Die beiden Düsen 3 weisen Sprühwinkel α und β auf, wobei die Düsen 3 in ihrer Position so eingestellt sind, dass sie den gesamten Strang 1 kühlen. Es ist natürlich auch möglich, je nach Anwendung die Kanten des Strangs 1 nicht zu besprühen, um eine Strangkantenüberspritzung zu vermeiden oder die Strangmitte intensiver zu kühlen.
  • In der Draufsicht zu 2a, zeigt 2b, dass sich die Spritzbilder B' beider Düsen 3 nicht überlappen. Jedoch kann insgesamt der Strang in seiner Mitte besser gekühlt werden, da durch die in Gießrichtung aufeinanderfolgenden Spritzbilder auf der Strangoberfläche zwischen den beiden Düsen 3 mehr Wasser aufgebracht wird als am Rand des Strangs 1. Die Düsen 3, die sich im Spalt zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen befinden, sind durch die Verschiebe- und Positionierungseinrichtung 4 der asymmetrischen Lage des Strangs 1 angepasst.
  • Der Querschnitt in 3a zeigt einen Strang 1, der sich in einer Strangführung 2 befindet, wobei der Strang 1 insbesondere einen flüssigen Kern aufweist (gekennzeichnet durch ein Oval innerhalb des Strangs 1). Dieser nicht erstarrte Teil wird durch die entsprechend verstellten Düsen 3 mit Einstellwinkeln α und β verstärkt gekühlt. Die äußeren Bereiche des Strangs 1 bleiben hier ohne direkte Kühlung durch die Düsen 3.
  • In der 3b ist die Situation der 3a noch einmal in einer Draufsicht gezeigt, wobei die zwischen den Rollen 2 bewegten Düsen 3 auf die Mitte des Strangs 1 justiert sind, wodurch die Intensivkühlung der Strangmitte erreicht wird.
  • Klar erkennbar ist, dass die Düsen 3 an ihren Führungen unabhängig voneinander durch die Verstelleinheiten bewegt werden können. Die Spritzbilder B'' überschneiden sich nicht, wobei jedoch das Zentrum des Strangs 1 stärker gekühlt wird als die äußeren Bereiche, da sich der Strang 1 unter den Düsen 3 hindurchbewegt, wodurch der Strang in seiner Mitte durch die aufeinanderfolgenden Spritzbilder B'' der beiden Düsen gekühlt wird.
  • 4a zeigt eine Strangführung 2, in der im Mehrstrangbetrieb zwei Stränge 1' und 1'' hindurch laufen. Weiterhin ist mit Hilfe einer Verschiebe- und Positionierungseinrichtung 4 eine Düse 3 vorzugsweise zentriert auf jeweils einen der Stränge 1', 1'' ausgerichtet. Die Düsen weisen die Sprühwinkel α und β auf.
  • In 4b ist in einer Draufsicht klar erkennbar, dass die Düsen 3 unabhängig voneinander und kollisionsfrei auf jeweils einen der Stränge 1', 1'' gerichtet sind. Jedes der Spritzbilder B''' ist auf einen der Stränge 1', 1'' zentriert, bzw. jeweils auf die Mitte einer der Stränge 1', 1'' gerichtet. Die Ränder der einzelnen Stränge 1', 1'' werden in diesem Fall nicht besprüht, um zum Beispiel eine Strangkantenüberspritzung zu vermeiden.
  • Zur Regelung bzw. zur Einstellung der jeweiligen Düsenpositionen sind im Allgemeinen Sensoren bzw. Positionsmessungen vorgesehen. Diese können zum Beispiel entweder direkt, d. h. intern im Verstellmechanismus (lineare Führung bzw. linearer Antrieb oder Stange eines Kolbens) der Düsen angeordnet sein oder an dem Verstellmechanismus, d. h. extern angeordnet sein. Für das Beispiel eines Hydraulikzylinders kann dies einerseits ein integrierter Weggeber sein oder andererseits ein parallel zur Zylinderstange angeordnetes Wegmesssystem, welches die Position der Stange (oder des Kolbens) und damit die Position der Düse ermittelt. Es sind je nach konkreter Ausführung aber auch andere geeignete Positionierungen der Sensoren denkbar.
  • In 5 ist schematisch eine Regelung des Systems dargestellt. Dabei wird als Regelgröße von der Position der Düsen 3 ausgegangen. Die aktuelle Ist-Düsenposition kann mit ersten Sensoren gemessen werden. Darüberhinaus werden weitere zweite Sensoren für die Erfassung der Gießparameter verwendet, wie für die Gießgeschwindigkeit, die Stahlqualität, den aktuellen Strangverlauf, die aktuelle Position der Randbereiche des Stranges oder die Erstarrungssituation des Strangs und andere. Die durch die weiteren bzw. zweiten Sensoren erhaltenen Ist-Werte, werden mit den Sollwerten für die Gießparameter SG verglichen, woraus mittels einer Recheneinheit die Sollwerte für die Düsenposition SD festgelegt werden. Die ermittelte Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert der Düsenposition wird an die Regeleinrichtung geleitet, die Stellwerte ausgibt und dabei zum Beispiel weitere Parameter PZ, wie die Spritzwinkel der Düsen 3 und andere, berücksichtigt. Diese Stellwerte werden nachfolgend dem Stellglied, das heißt der Verschiebe. und Positionierungseinrichtung 4, übergeben. Das Stellglied wirkt dann auf die Regelgröße, das heißt auf die Düsenposition, ein, wobei die Regelstrecke im Wesentlichen durch die Strangführung oder den Richtbereich mit der Sekundärkühlung gegeben ist. Die Messung durch die Sensoren und auch die Regelung erfolgen vorzugsweise in Echtzeit. Das gezeigte Schema dient der allgemeinen Verdeutlichung der Regelung, es kann aber vom Fachmann auch für den konkreten Anwendungsfall entsprechend regelungstechnisch modifiziert werden.
  • Generell kann in Bezug auf die Ausführungsbeispiele angegeben werden, dass die Kühlung nicht nur von der oberen und/oder der unteren Seite (bzw. der Losseite und der Festseite) eines Strangs 1 erfolgen kann, sondern auch von anderen bzw. einigen oder allen Seiten eines Strangs 1. Im Allgemeinen bleibt der vertikale, d. h. der lotrechte, Abstand der Düsen in den Orientierungen der 1a, 2a, 3a und 4a zur jeweiligen Strangoberfläche konstant. Der Strang kann aber an sich auch vertikal geführt sein. Die Figuren stellen daher keine Einschränkung für die Orientierung des Strangs samt Rollenanordnung dar. Die Kühlung kann z. B. in der Strangführung des Strangs und/oder im Biege- oder Richtbereich des Strangs erfolgen. Die eingesetzten Düsen können Düsen zur Einstoff- (z. B. Wasser) oder Zweistoffkühlung (z. B. Wasser-Luft) verwendet werden. Im Gegensatz zu Düsen zur Einstoffkühlung, die nur eine Medienzufuhr besitzen, weisen Düsen zur Mehrstoffkühlung mehrere Medienzuführungen auf. Die Mischung der verschiedenen Medien erfolgt an der Düse. Insbesondere weist eine Düse zur Zweistoffkühlung ein größeres Regelverhältnis (kleinster Regelwert geteilt durch den größten Regelwert) auf als eine Düse zur Einstoffkühlung. Dadurch kann die Kühlung noch besser auf unterschiedliche Stahlsorten oder Gießgeschwindigkeiten und weitere Gießparameter eingestellt werden.
  • Die verwendeten Spritzwasserdüsen (z. B. Flachstrahldüsen oder andere übliche Düsentypen) werden in Abhängigkeit der konkreten Prozessparameter (wie z. B. Gießgeschwindigkeit, Formatbreite, Stahlqualität, etc.) gewählt. Der gewählte Wasserdruck und/oder das Wasservolumen oder gegebenenfalls der Luftdruck im Falle einer Wasser-Luft-Kühlung, wird ebenfalls den Anforderungen des Prozesses entsprechend gewählt.
  • Generell ist es erfindungsgemäß möglich, die Düsen 3 so zu bewegen, dass das Zentrum eines Strangs 1 verstärkt gekühlt wird und eine Strangkantenüberspritzung vermieden wird, wodurch im Allgemeinen eine Überkühlung der Strangkanten verhindert werden kann. Die Rissgefahr der Strangoberfläche beim Biegen oder Richtprozess wird somit deutlich reduziert. Ferner ist es möglich, die Randbereiche des Strangs durch weitere Düsen separat zu kühlen.
  • Es ist generell auch möglich, dass die in den Figuren jeweils links gezeigten Verstelleinheiten, Düsen auf der rechten Seite eines Strangs positionieren und umgekehrt, da sich die Düsen vollkommen unabhängig voneinander bewegen lassen. Das System kann darüberhinaus mit feststehenden Düsen kombiniert werden. Allgemein können mehrere Düsen auch in einer Flucht bzw. auf einer Linie unabhängig voneinander durch verschiedene Verschiebe- und Positionierungseinrich tung, die auf beiden Seiten des Strangs angeordnet werden, bewegt werden, falls dies, z. B. aus Platzgründen, erwünscht sein sollte. Außerdem können auch mehrere Düsen mit Hilfe einer Verschiebe- und Positionierungsvorrichtung verstellt werden.
  • Die Einstellwinkel, bzw. die Sprühwinkel oder Spritzwinkel der Düsen 3, α und β sind vorzugsweise als konstante Parameter zur Ermittlung der Düsenposition in der Anlagenautomation berücksichtigt. Sie können natürlich auch verstellbare Winkel aufweisen, die dem System zur Steuerung der Verstellung der Düsen bekannt sind. Im Allgemeinen kann auch die Kontur des Spritzwasserbereichs (Kontur des Spritzprofils/Spritzbildes) einer Düse, anstatt wie in den Figuren als Oval dargestellt, andere Formen besitzen, zum Beispiel rechteckförmige Spritzwasserbereiche oder rechteckförmige Spritzwasserbereiche mit verbreiterter Ausbildung der Endbereiche (z. B. in Form eines Hundeknochens).
  • Die für die Düseneinstellung verwendeten Verschiebe- und Positionierungseinrichtungen, das heißt insbesondere die Verstellantriebe, können elektromotorisch als Linearantriebe oder alternativ als Hydraulik- bzw. als Pneumatikantriebe vorgesehen sein.
  • Die Spritzwassermengen und/oder die Spritzwasserdrücke sind unabhängig für alle Teilbereiche der Sekundärkühlung einstellbar, falls notwendig sogar für jede einzelne Düse.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich somit zur Sekundärkühlung in verschiedensten Stranggießanlagen, wie zum Beispiel in Brammen-, Dünnbrammen-, Block-, Knüppel- und Vorprofilstranggießanlagen.
  • 1
    Strang
    1'
    linker Strang
    1''
    rechter Strang
    2
    Rollen
    3
    Düsen
    4
    Verschiebe- und Positionierungseinrichtung
    A
    gekühlter Bereich in der Strangmitte
    B
    Spritzbilder
    B'
    Spritzbilder
    B''
    Spritzbilder
    B'''
    Spritzbilder
    C
    Mitte der Strangführung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2401263 [0003]
    • - DE 3039443 [0004, 0005]
    • - DE 2507971 [0005]
    • - WO 2007/121804 [0006]

Claims (22)

  1. Kühlvorrichtung zur Sekundärkühlung eines Strangs (1, 1', 1'') in einer Stranggießanlage, wobei die Kühlvorrichtung folgendes aufweist: mindestens zwei Düsen (3) zum Aufsprühen eines Kühlmittels auf die Oberfläche des Strangs (1, 1', 1'') zwischen zwei in Gießrichtung benachbarte Rollen (2) der Stranggießanlage, insbesondere der Strangführung; gekennzeichnet durch eine Verschiebe- und Positionierungseinrichtung (4) zum Verschieben und Positionieren der mindestens zwei Düsen (3) unabhängig voneinander parallel zur Längsachse der Rollen (2) in Abhängigkeit von mindestens einem Gießparameter, wobei der senkrechte Abstand der Düsen (3) von der Oberfläche des Strangs (1, 1'1'') konstant bleibt.
  2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gießparameter um die Gießgeschwindigkeit, die Stahlqualität des Strangs (1, 1', 1''), die aktuelle Formatbreite des Strangs (1, 1', 1''), den jeweils aktuellen Strangverlauf, die Anzahl der gleichzeitig parallel gegossenen Stränge (1, 1', 1''), die aktuelle Position der Randbereiche des Strangs (1, 1', 1'') und/oder die jeweils aktuelle Erstarrungssituation des Kerns des Strangs (1, 1', 1'') handelt.
  3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch erste Sensoren zum Erfassen der jeweils aktuellen Position der einzelnen dass es sich bei den zweiten Sensoren um Weg- oder Positionssensoren handelt zum aktuellen Erfassen der Position des Strangs und der Randbereiche des Strangs (1, 1', 1'').
  4. Kühlvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebe- und Positionierungseinrichtung (4) in Form von mindestens einer linearen Führung mit einem Verstellantrieb zum Verschieben der Düsen (3) entlang der Führung ausgebildet ist.
  5. Kühlvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebe- und Positionierungseinrichtung (4) in Form von zwei linearen Führungen mit mindestens einem zugehörigen Verstellantrieb ausgebildet ist, wobei die Führungen zwischen den zwei benachbarten Rollen (2) parallel zu den Rollen (2), aber in Gießrichtung zueinander versetzt angeordnet sind; und an jeder der beiden Führungen mindestens eine der Düsen (3) verschiebbar gelagert ist.
  6. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Verstellantrieb elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgebildet ist.
  7. Kühlvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung zum automatischen Verschieben und Positionieren der Düsen (3) mit Hilfe der Verschiebe- und Positionierungseinrichtung (4) als Stellglied im Ansprechen auf die Gießparameter und -optional – zusätzlich im Ansprechen auf weitere Parameter, wie z. B. den Spritzwinkel oder das Spritzbild der Düsen (3).
  8. Kühlvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (3) zur Einstoffkühlung oder Mehrstoffkühlung ausgebildet sind.
  9. Kühlvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass neben den mit Hilfe der Verschiebe- und Positionierungseinrichtung (4) verschiebbaren Düsen (3) auch ortsfeste Düsen zwischen den beiden in Gießrichtung benachbarten Rollen (2) angeordnet sind.
  10. Verfahren zur Sekundärkühlung von mindestens einem Strang in einer Stranggießanlage, in welcher zwischen zwei in Gießrichtung benachbarten Rollen (2) mindestens zwei Düsen (3) zum Aufsprühen eines Kühlmittels auf die Oberfläche des Strangs (1, 1', 1'') verstellbar angeordnet sind; dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Düsen (3) unabhängig voneinander parallel zur Längsachse der Rollen (2) in Abhängigkeit von mindestens einem Gießparameter verschoben und positioniert werden können, wobei der senkrechte Abstand der Düsen (3) von der Oberfläche des Strangs (1, 1', 1'') konstant bleibt.
  11. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Gießparametern um die Gießgeschwindigkeit, die Stahlqualität des Strangs (1, 1', 1''), die Breite des Strangs (1, 1', 1''), den jeweils aktuellen Strangverlauf, die Anzahl der gleichzeitig parallel gegossenen Stränge (1, 1', 1''), die Position der Randbereiche des Strangs (1, 1', 1'') und/oder die jeweils aktuelle Erstarrungssituation des Kerns des Strangs (1, 1', 1'') handelt.
  12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gießparameter jeweils aktuell als Ist-Werte gemessen und/oder als Sollwerte vorgegeben werden; und wobei das Verschieben und Positionieren der Düsen (3) manuell oder im Rahmen einer automatischen Steuerung oder Regelung unter Berücksichtigung der Gießparameter erfolgt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Düsen (3) zwischen den zwei benachbarten Rollen (2) in Gießrichtung versetzt zueinander verschoben werden können.
  14. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden in Gießrichtung versetzt angeordneten Düsen (3) in Längsrichtung der Rollen (2) so positioniert werden, dass sich ihre Spritzbilder – in Gießrichtung gesehen – nur im Bereich des noch flüssigen Kerns des Strangs (1, 1', 1''), nicht aber an dessen Kantenbereichen, überlappen.
  15. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzbilder der Düsen (3) die Kantenbereiche der Brammen (1, 1', 1'') nicht abdecken.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer lateralen Verschiebung des Strangs (1, 1', 1'') in der Strangführung die Positionen der Düsen (3) so nachgeregelt werden, dass die Spritzprofile der Düsen (3) dieselben Bereiche der Oberfläche des Strangs (1, 1', 1'') abdecken, wie die vor der Verschiebung.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (3) einzeln oder gruppenweise individuell angesteuert werden; und der Druck und die Menge des aus den Düsen (3) ausströmenden Kühlmittels für zumindest einzelne Teilbereiche der Strangoberfläche individuell eingestellt werden.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel nur auf eine Oberfläche oder auf mehrere Oberflächen, insbesondere die beiden gegenüberliegenden Breitseiten, der Bramme (1, 1', 1'') aufgesprüht wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des Spritzprofils des Kühlmittels beim Auftreffen auf die Strangoberfläche oval, rechteckförmig oder in Form eines Hundeknochens fest ausgebildet oder variabel einstellbar ist.
  20. Stranggießanlage zum Produzieren eines Strangs (1, 1', 1''), mit einer Kokille zum Gießen des Strangs; in Gießrichtung benachbarten Rollen (2) zum Führen des Strangs (1, 1', 1''); und einer Kühlvorrichtung zur Sekundärkühlung eines Strangs (1, 1', 1''), dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung ausgebildet und angeordnet ist nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
  21. Stranggießanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die in Gießrichtung benachbarten Rollen (2) die Strangführung der Stranggießanlage repräsentieren und die Kühlvorrichtung in der Strangführung angeordnet ist.
  22. Stranggießanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die in Gießrichtung benachbarten Rollen (2) eine Richteinrichtung der Stranggießanlage repräsentieren und die Kühlvorrichtung in der Richteinrichtung angeordnet ist.
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