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Jalousie zur Be- und Entlüftung sowie zur Verdunkelung
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von Räumen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Jalousie zur Be-
und Entlüftung sowie zur Verdunkelung von Räumen, bestehend aus mehreren parallel
zueinander angeordneten Flächenelementen (im weiteren Text als Lamellen bezeichnet)
mit mindestens Je einer abgewinkelten Längskante, seitlichen zu einem Rahmen verbundenen
Holmen denen die Lamellen schwenkbar gelagert sind und Mitteln zum synchronen Schwenken
der Lamellen um ihre Längsachse oder eine Achse parallel zur Längsachse. Derartige
Jalousien werden insbesondere in Fabrikanlagen als Be- und Entlüftungselemente benutzt
sowie als Mittel zum Rauch- und Wärme abzug im Brandfalle. Hierzu werden derartige
Jalousien mLt einer Steuerung versehen, so daß sie ihrer Funktion als Entlüftungselement
entsprechend gesteuert werden können, wobei eine Automatik angeordnet sein kann,
die die Jalousien beim Auftreten von Regen automatisch
schließt.
Ferner sind bei derartigen Anordnungen Thermoelemente oder Rauchmeldeelemente angeordnet,
die bewirken, daß beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur oder einer vorgegebenen
Rauchdichte automatisch die Jalousicn geöffnet werden. Das hat den großen Vorteil,
daß im Brandfalle, der sich entwickelnde Rauch abziehen kann, so daß eine gezielte
Brandbekämpfung möglich ist. Durch den Abzug der Wärme wird außerdem eine Ausbreitung
des Brandes entgegengewirkt. Derartige Einrichtungen sind bekannt und zum Beispiel
in dem Prospekt WEMA-SMOG der Anmelderin beschrieben. Es ist ferner bekannt, daß
derartige Jalousien auch für Räume, wie zum Beispiel Vortragsräume oder Konferenzsäle
oder dergleichen verwendet werden können.
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Speziell in diesem Fall hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die
Jalousien lichtdicht schließen, so daß sie auch zu Verdunkelungszwecken herangezogen
werden können. Dabei ist die Einbauanlage der Jalousien grundsätzlich nicht von
Bedeutung, das heißt, sie können sowohl in einer Shed-Verglasung, also geneigt eingesetzt
werden, als auch in senkrechter oder waagrechter Anordnung. Die senkrechte Anordnung
wird vorzugsweise in Vortragssälen, die sich in einem unteren Stockwerk befinden
und infolgedessen nach oben lichtundurchlässig abgeschlossen sind, erfolgen.
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Derartige Jalousien sind insbesondere zu der kalten Jahreszeit besonderen
Belastungen ausgesetzt. So besteht im
Winter die Gefahr, daß durch
aufliegenden Sctmee beziehungsweise Feuchtigkeit sich zwischen den Lamellen und
den seitlichen Holmen Vereisungsstege bilden, so daß die Lamellen an den Holmen
festfrieren. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung ist darin zu sehen, daß
sie an dem seitlichen Abschluß der Lamellen gegenüber den seitlichen Holmen einen
Abstand aufweisen, der zu einem Lichtdurchtritt führt. Der vorliegenden Erfindung
liegt nun die Aufgabe zugrunde , eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 aufzuzeigen, bei welcher die aufgezeigtan Nachteile vermieden werden und die überdies
einen einfacheren Aufbau aufweist, die insbesondere Vorteile bezüglich einer baustellenseitigen
Montage aufweist.
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Diese Aufgabe wird in besonders vorteilhafter Weise durch eine Anordnung
gelöst bei der an den Stirnseiten jeder Lamelle Drehzapfenlager aufgeklemmt sind
und ebenfalls an den Stirnseiten diese überragende büF stenartigen Elemente angeordnet
sind. Durch die Anordnung der aufgeklemmten Drehzapfenlager wird in besonders einfacher
Weise eine baustellenseitige Montage ermöglicht und durch die bürstenartigen Elemente
eine vorzugsweise seitliche sichere Abdichtung sowohl gegenüber Regen, als auch
gegenüber durchscheinendes Licht.
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Es hat sich nämlich herausgestellt, daß derartige bürstenartige Elemente
auch im kälteren Winter nicht an den seitlichen Holmen anfrieren beziehungsweise
nur
so lose anfrieren, daß sie bei der üblichen Bewegung der Lamelle, das heißt, bei
üblicher Kraftaufwendung zum Verstellen der Lamelle sich wieder lösen.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung weist
die Merkmale auf, daß das Drehzapfenlager aus einem zylindrischen Teil mit T-förmigen
Querschnitt besteht, wobei in dem Abschnitt geringeren Durchmessers in seiner Längsachse
ein Schlitz mit zumindest annähernd sägezahnartigem Flankenprofil angeordnet ist
und in dem Abschnitt größeren Durchmessers eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Drehzapfens.
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Diese zweckmäßige Ausgestaltung des Drehzapfenlager 9 hat den Vorteil,
daß es mit einfachen Mitteln herstellbar ist und ohne zusätzliche Montagewerkzeuge
auf die Lamelle aufgebracht werden kann und in seiner Lage so fixiert ist, daß einezusätzliche
Befestigung entfallen kann. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß in die Ausnehmung
des Drehzapfenlagers der Drehzapfen vor der Montage ein ein den seitlichen Holmen
gelagerter Drehzapfen eingeführt werden kann. Hierdurch werden die Möglichkeiten
der Montage verbessert, das heißt, es können fertig vormontierte Holme mit Drehzapfen
verwendet werden, aber ebenso auch Holme, die lediglich die Bohrungen zur Aufnahme
des Drehzapfens aufweisen.
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Im letzteren Fall können diese Drehzapfen bei der Montage durch die
Öffnungen in den Holmen durchgeführt und in die Ausnehmung des Drehzapfenlagers
eingeführt werden.
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Sollte eine zusätzliche Befestigung des Drehzapfens in dem Drehzapfenlager
erforderlich sein, so läßt sich von Fall zu Fall in die Ausnehmung ein Gewinde einarbeiten.
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Eine Weiterführung der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich wenn
auch an mindestens eine der Längsseiten jeder Lamelle ein bürstenartiges Element
angeordnet ist beziehungsweise mehrere bürstenartige Elemente nebeneinander angeordnet
sind. Durch die Anordnung dieser bürstenartigen Elemente über die gesamte Länge
der Lamelle wird erreicht, daß insbesondere bei waagrechter oder annähernd waagrechtem
Einbau der Jalousie in Dächer oder dergleichen auch im Falle von auftretendem Schlagregen
eine Sicherheit gegen Eindringen von Regenwasser erzielt wird. Auch hier ergeben
sich die besonderen Vorteile hinsichtlich der Gefahr des Anfrierens, so daß unabhängig
von der Witterungslage ein sicherer Abschluß bewirkt werden kann. Eine weitere zweckmäßige
Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die bürstenartigen Elemente
aus einem Körper mit H-Profil bestehen, wobei die eine Seite der Aufnahme eines
Borstenbandes dient und die andere Seite an ihrem inneren Flanken aufgerauht ist
und der Befestigung auf der Lamelle dient und an den Stirnseiten jeder lamelle aufgesteckt
sind. Durch diese zweckmäßige Augsta1tiini,
der bürstenartigen Elemente
wird erreicht, daß diese als Profil in fertigungsgerechter Länge angeliefert und
an der Baustelle oder dem Montageplatz abgelenkt werden können. Die Aufrauhung der
Innenflanken an dem Teil des Profiles, der der Befestigung an den Lamellen dient,
hat den Vorteil, daß bei entsprechender Ausgestaltung der Lamelle ohne besonderen
Aufwand eine sichere Befestigung erreicht werden kann. Um grundsätzlich die Befestigung
der auf die Lamellen aufgebrachten Teile und zwar sowohl des Drehzapfenlagers, als
auch des bürstenartigen Elementes zu verbessern, ist gemäß einer Weiterführung vorgesehen,
daß im Bereich des Drehzapfenlagers nutenartige Einprägungen angebracht werden und
das gegebenenfalls die Lamellen an ihren Stirnseiten nutenartige parallel verlaufende
Einprägungen aufweisen. Es hat sich gezeigt, daß diese Ausgestaltungen ausreichen
um die beiden Teile sicher miteinander zu verbinden. Schließlich hat es sich noch
als zweckmäßig erwiesen, daß ein weiteres Drehzapfenlager außerhalb der Längsachse
der Lamellen stirnseitig an den Lamellen angeordnet ist. Dieses zweite Drehzapfenlager
dient der Aufnahme eines Zapfens oder einer Welle, die mit dem Verschwenkmechanismus
in den Holmen zusammenwirkt. Dadurch wird in besonders einfacher Weise ohne die
Erfordernis zusätzlicher Bauteile erreicht, daß in gleicher Weise wie die Lagerung
auch die Ver-.r tal. lung mestl tiers ~werden kann. 1>ie Verstellung erfolgt'
dabei
vorzugsweise iiber ein in den liollnen angeor<inetes Gestänge, wobei die Betätigung
dieses Gestänges wahlweise oder ausschließlich über eine Regenmeldeautomatik oder
über einen Rauch- und Wärmededektor oder über ein Steuerelement zur Entlüftung betätigt
werden kann, wobei selbstverständlich auch eine manuelle Betätigung etwa zum Abdunkeln
des Raumes vorgesehen sein wird.
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Die erfindungsgemäße Jalousie stellt damit eine wesentliche Verbesserung
gegenüber den bekannten Anordnungen sowohl hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten,
als auch hinsichtlich der Kertigungsmöglichkeiten dar In den Abbildungen ist der
Gegenstand der Erfindung anhand eines Beispieles vereiniacht dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung der Jalousie, Fig.
2 eine Teilansicht einer Lamelle, Fig. 3 ein Drehzapfenlager Fig. 4a ein bürstenartiges
Element mit Lamellenteil und Fig. 4b eine Variante des bürstenartigen Elementes.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Jalousieanordnung aus einem Rahmen 8 mit
den Seitenholmen 9, zwischen denen die einzelnen Lamellen 1a, 1b drehbeweglich angeordnet
sind.
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Dazu ist in den Holmen z.D. ein Drehzapfen eingesetzt, der in eine
Ausnehmung 5 des Drehzapfenlagers 2 ragt.
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Damit. ist Jede der Lamellen la, 1b für sich drehbeweglich gelagert.
Um eine erforderliche gemeinsame d.h.
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gleichartige und gleichzeitige Verstellung zu erreichen, sind an Jeder
Lamelle z.B. neben den beschriebenen Drehzapfenlager 2 weitere Drehzapfenlager angeordnet,
bei denen in der Ausnehmung 5 ein Verstellgestänge angreift. Dieses kann in bekannter
Weise von Hand pneumatisch oder elektrisch betrieben werden. Die Auslösung zur Verstellung
der Lamellen, insbesondere zur Herbeiführung der Offenstellung Icnnn durch ebenfalls
bekannte, auf Rauch- oder Wärme ansprechende Mittel erfolgen. In ig. 2 ist ein Beispiel
für eine Lamelle 1 abgebildet. Diese Lamelle 1 weist an ihren Längskanten eine abgekröpfte
bzw.
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angesetzte Leiste auf. Die nach oben zweifach gekröpfte, bei geschlossener
Jalousie vorne liegende Leiste 10 dient zur seitlichen Ableitung von Regenwasser,
wozu die Holme. 9 in bekannter Weise entsprechend ausgebildet sind. Die angesetzte,
im geschlossenen Zustand der Jalousie hinten liegende, also verdeckte Leiste 11,
weist ein H-Profil auf, in das erfindungsgemäß ein Bürstenband eingesetzt werden
kann Damit wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß die Jalousie in ihrer Längserstreckung
lichtundurchlässig wird, was bei der Verwendung zu Zwecken der Verdunkelung erforderlich
ist. Ein besonderer Vorteil des Bürstenbandes besteht ferner darin, daß es nicht
beim Auftreten von Frost anfrieren kann und trotzdem auftretendes Wasser z.B. auch
Schmelzwasser wie eine homogene Leiste abführt.
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Jede dieser Lamellen 1a, 1b weist an jeder der beiden Stirnseiten
mindestens eine nutenartige Einprägung 7 auf I)iCSc Einprägung weist mindestens
die Breite des Drchzapfenlagers 2 auf und kann aus ausgestanzten Quernuten bestehen,
d.h. Nuten die parallel zu der
Seitenkante der Lamelle 1 verlaufen.
Die Einprägungen können auch in einer von der Länge des Drehzapfelllagers 2 bestimmten
Tiefe über die gesamte Fläche der Lamelle 1 parallel zur Seitenkante verlaufen.
Sie dienen zum Aufklemmen des Drehzapfenlagers 2. I)ise.
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Drehzapfenlager 2 ist als Beispiel in Kig. 3 dargestellt. Es ist identisch
für die eigentliche drellbewegliche Lagerung der lamellen und fiir die Anordnung
des Verstellgestänges.
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Dieses Drehzapfenlager 2 besteht aus einem zylindriseilen Teil mit
T-förmigerrQuerschnitt. ln dem Abschnitt 2a geringeren Durchmessers weist das Drehzapfenlager
2 einen Schlitz 4 auf, dessen Flanken eine wenigstens annähernd sägezahnartige Profilierung
aufweisen.
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Diese wirken mit den nutenartigen Einprägungen 7 der Lamelle 1 im
zusammengebauten Zustanci als eine sichere Klemmverbindung zusammen. Der Abschnitt
2b größeren Durchmessers des Drehzapfenlagers 2 weist eine Ausnehmung 5 zur Aufnahme
eines Drehzapfens auf.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform, nach welcher der stirnseitige
Abschnitt der Lamellen la, 1b mit nutenartigen Einprägungen 7 über ihre gesamte
Länge versehen ist, wird ein bürstenartiges Element 3 analog dem Drehzapfenlager
2 aufgeklemmt und zwar in den freien Abschnitt neben dem oder den Drehzapfenlager
(n) 2. Dieses Element 3 ist in Fig. 4a und eine Variante in Fig. 4b dargestellt.
Das Element 3 besteht bei der Ausführung nach Fig. 4a aus einem Körper 3a mit H-Profil,
dessen eine Seite 3b der Äufnalrne eines Bürstenbandes 6 dient. I)ieses Bürstenband
6 wird 1 das Profil eingesetzt und z.B. durch Zusammendrücke der Schenkel des Profilteiles
@b gehalten. Die entgegengesetzte
Seite 3c weist gegenüber der
Seite 3b längere Schenkel auf, die an ihren Innenflanken ähnlich dem Drehzapfenlager
2 ein sägezahnartiges Profil aufweisen, mit welchen die Verklemmung mit (lel I,anieil
c 1 bewirkt. wird. Bei der Anordnung gemäß Fig. 4b ist; eine besonders raumsparende
Variante dargestellt. llierbei liegt die Seite 3b nicht in der Verlängerung der
Seite 3c, sondern ist aufgesetzt", so daß eine Z-artige Anordnung entsteht.
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Das Bürstenband 6 besteht vorzugsweise aus Kunststoffborsten oder
Kunststoffhaaren, die in einem Metallband ttefaßt sind, wobei dieses Metallband
in die Seite 3b der Flalterung eingeklemmt wird.
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Die Anordnung dieser. Elementes 3 an den Seiten der Lamellen 1a, 1b
hat den Vorteil, daß eine lichtdichte seitliche Abdichtung der Jalousie entsteht,
so daß sie als Verdunkelungseinrichtung verwendet werden kann. Auch hier ist von
Vorteil, daß auch bei Frost kein Anfrieren des Bürstenbandes zu befürchten ist und
daß trotzdem das Wasser abgeleitet werden kann.
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