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Vorrichtung zum mehrfädigen Zuführen von. Garnen an Strick-
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maschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mehrfädigen
Zuführen von Garnen an Strickmaschinen, zusammenarbeitend mit einem Fournisseurband
an der Strickmaschine, enthaltend ein verstellbares Getriebe, Spulenhalterung, Fadenführungs-und
-Umlenkorgane und Fadenbremsen.
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Im deutschen Gebrauchsmuster 74 31 542 ist eine Vorrichtung zur Zuführung
von Polyurethan-Elastomer-Garnen an Rundwirk-und Rundstrickmaschinen beschrieben,
die mit einem Bandfournisseur als Abzugs- und Lieferorgan verbunden ist. Diese-.
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Vorrichtung vermag heute nicht mehr alle Aufgaben zu erfüllen, die
durch immer leistungsfähiger und kompakter werdenden Rundwirk- und Rundstrickmaschinen
bedingt sind. Insbesondere
stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung
zu entwerfen, die an allen Strickmaschinen, besonders auch an hochsystemigen, angebracht
werden kann und eine sichere Zulieferung hochelastischer Garne ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Vorrichtung
ein durch direkten Reibungskontakt mit dem Fournisseurband angetriebenes Lieferwerk
vorhanden ist. Spezielle Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sichergestellt, daß die
Liefergeschwindigkeit, unabhängig von der Geschwindigkeit des Fournisseurbandes
durch das regelbare Getriebe dem jeweiligen Fadenverbrauch angepaßt werden kann.
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Diese Bedingung wird aber nicht dadurch erkauft, daß ein zusätzliches
Band an der Strickmaschine vorhanden sein muß.
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Die Vorrichtung ist vielmehr praktisch an allen bekannten Strickmaschinentypen
anbringbar. Durch den Einbau wird die Bedienbarkeit und Zugänglichkeit der Strickmaschine
kaum erschwert.
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Vorrichtungen zum zusätzlichen Zuführen sind bekanntlich generell
erforderlich, wenn hochelastische Garne mitverstrickt werden müssen. Durch den Einbau
solcher zusätzlichen Liefervorrichtungen wird die Lieferung der Grundgarne über
einen oder mehrere Bandfournisseure nicht gestört. An der Führung und Einstellung
der Bänder müssen keine Änderungen vorgenommen werden. Durch die Erfindung wird
ein vorhandenes Band nur zusätzlich genutzt. Der Fachmann
wird
das Reibwerk, das das Lieferwerk antreibt, auf eine der Seiten des Bandes drücken
lassen, ohne daß die Lieferung des Grundgarnes beeinflußt oder gestört wird Durch
die angebrachten Lieferwerke wird die Verwendbarkeit der Wirk- und Strickmaschinen
nicht eingeschränkt. Alle Garne, die üblicherweise über einen Bandfournisseur zugeleitet
werden, können selbstverständlich auch über die erfindungsgemäße Vorrichtung zugeführt
werden. Auch nicht elastische Garne können so geliefert werden. Durch'den Einbau
tritt keine Einschränkung der Verwendungsmöglichkeiten der Strickmaschine ein, sondern
es werden im Gegenteil die Mustermöglichkeiten der Maschine erhöht.
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Die Kraft, mit der das Garn von den Spulen abgezogen wird, wird bei
der Erfindung von einem Extralieferwerk erzeugt.
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Die Liefergeschwindigkeit des Fadens wird unabhängig von der Geschwindigkeit
des Fournisseurbandes über das Reibradgetriebe geregelt. Somit ist es in einfacher
Weise möglich, die Liefergeschwindigkeit des Fadens im Hinblick auf den Grundfaden
vorzuwählen und einzustellen. Ein im Radius verstellbarer Reibradantrieb ist als
Getriebe besonders bevorzugt. Mit dem Getriebe ist eine individuelle Feineinstellung
jeder Fadengruppe möglich.
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Als Lieferwerke besonders bevorzugt sind senkrecht stehende Fadenabzugsscheiben.
Mit einer solchen Vorrichtung ist ein besonders sicherer und gleichmäßiger Betrieb
möglich; auch bei Stillstand der Maschine oder bei Nachlassen der Fadenspannung
können keine Fehler durch abfallende Fäden verursacht werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, mehrere Lieferstellen zusammenzufassen,
d.h. insbesondere mehrere Fadenabzugsscheiben auf einer Lieferwerksachse anzubringen.
Einerseits ergibt sich dadurch der Vorteil, daß die zusätzlichen Lieferelemente
besonders platzsparend untergebracht werden können. Es wird dadurch auch weiter
die Einstellung erleichtert, beispielsweise genügt es für einen Faden die Spannung
oder die Fadengeschwindigkeit zu messen, weil sich gezeigt hat, daß die Messungen
an den anderen Fäden der gleichen Einheit dann entfallen können.
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Mit der.erfindungsgemäßen Vorrichtung können alle bekannten Strickmaschinen
ausgerüstet werden. Die Bedienbarkeit.und die Zugänglichkeit zu den Spulen wird
dadurch nicht erschwert. Dieser Vorteil wirkt sich bei hochsystemigen Strickmaschinen
besonders stark aus.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden weiter
beschrieben. Es zeigen Figur 1 Schema einer Liefervorrichtung; Figur 2 Schnitt durch
ein Lieferwerk mit vier Abzugsscheiben auf einer waagerechten Achse.
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Eine Zuführvorrichtung für elastische Garne enthält eine Halterung
1 für die Garnspule 2. Der dort über Kopf abge-.
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zogene Faden 3 wird über eine Fadenführungsöse 4 und eine rotierende
Magnetbremse 5 zu einer. Garnabzugs- und Lieferscheibe 6 geführt. Er läuft dann
über einen Fadenwächter 7 und eine weitere Führungsrolle 8 zu der Nadel.
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Die Erfindung betrifft den Antrieb des Lieferwerks. Ein Ausführungsbeispiel
dafür ist in Figur 2 dargestellt. Das Lieferwerk besteht aus mehreren Garnabzugs-
und Lieferscheiben 10. Angetrieben wird es von dem Fournisseurband 11 an der Rundstrickmaschine.
Eine Flachriemenscheibe 12 wird an das Band 11 gedrückt. Damit die Liefergeschwindigkeit
relativ zum Grundfaden verändert werden kann, ist ein Getriebe 16 zwischen Lieferscheiben
10 und Flachriemenscheibe 12 geschaltet. Das in der Höhe verstellbare Reibrad 13
wirkt mit der Abnehmerscheibe 14 zusammen; eine Feineinstellung der Geschwindigkeit
der Lieferscheiben 10 ist dadurch mögich.' Eine Synchronisation des elastischen
Garnes mit dem Grundgarn ist stets gegeben.
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Es ist besonders günstig, wenn die Achse 15 mit den Garnabzugs- und
Lieferscheiben 10 waagerecht angeordnet ist, weil so Betriebsstörungen durch Abfallen
von Fäden am ehesten vermieden werden können..
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Wenn wie in diesem Beispiel 4 Garnabzugs- und Lieferscheiben zusammengefaßt
sind, ist es zweckmäßig auch 4 Halterungen für die Spulen zu einer Aufsteckvorrichtung
zusammenzufassen.
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Bei einer 72systemigen Rundstrickmaschine müssen 18 solcher kompakter
Vorrichtungen angebracht werden.
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Da die Hersteller von Strickwaren oft gezwungen sind, ihre Artikel
der Mode und geänderten Tragegewohnheiten der Verbraucher anzupassen, müssen immer
wieder andere Maschinentypen oder Teilungen eingesetzt werden. Mit der vorgeschlagenen
Vorrichtung ist eine solche Umstellung ohne weiteres möglich. Sie ist kein fester
Bestandteil der Maschine und kann daher schnellatens montiert werden.
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Mit der Vorrichtung können nicht nur hochelastische Fäden verarbeitet
werden. Sämtliche bekannten Garne können zusätzlich zur erweiterten Musterung eingesetzt
werden.
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