DE3035190A1 - Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl. - Google Patents

Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl.

Info

Publication number
DE3035190A1
DE3035190A1 DE19803035190 DE3035190A DE3035190A1 DE 3035190 A1 DE3035190 A1 DE 3035190A1 DE 19803035190 DE19803035190 DE 19803035190 DE 3035190 A DE3035190 A DE 3035190A DE 3035190 A1 DE3035190 A1 DE 3035190A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
barrel
shooting device
dipl
cartridge
ing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803035190
Other languages
English (en)
Inventor
Gerd 6200 Wiesbaden Ester
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19803035190 priority Critical patent/DE3035190A1/de
Priority to GB8128315A priority patent/GB2083894B/en
Publication of DE3035190A1 publication Critical patent/DE3035190A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41BWEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F41B9/00Liquid ejecting guns, e.g. water pistols, devices ejecting electrically charged liquid jets, devices ejecting liquid jets by explosive pressure
    • F41B9/0003Liquid ejecting guns, e.g. water pistols, devices ejecting electrically charged liquid jets, devices ejecting liquid jets by explosive pressure characterised by the pressurisation of the liquid
    • F41B9/0031Liquid ejecting guns, e.g. water pistols, devices ejecting electrically charged liquid jets, devices ejecting liquid jets by explosive pressure characterised by the pressurisation of the liquid the liquid being pressurised at the moment of ejection
    • F41B9/0043Pressurisation by explosive pressure
    • F41B9/0046Disruptors, i.e. for neutralising explosive devices
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F1/00Launching apparatus for projecting projectiles or missiles from barrels, e.g. cannons; Harpoon guns
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/06Dismantling fuzes, cartridges, projectiles, missiles, rockets or bombs
    • F42B33/062Dismantling fuzes, cartridges, projectiles, missiles, rockets or bombs by high-pressure water jet means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

3Ü3b1yU BLUMBACH · WESER · BERGEN · KRÄMER
ZWIRNER - HOFFMANN
PATENTANWÄLTE IN.MUNCHEN UND WIESBADEN
-6-
Patentconsult Radeckestraße 43 8000 MUndien 60 Tolelon (089)883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Palentconsult Patentconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Patentconsult
Ger^d Ester
Idsteiner Straße 45
6200 Wiesbaden
Sshußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern und
dergleichen
Die Erfindung betrifft ein Schußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern und dergleichen, mit einem Lauf, dessen Patronenlager über ein abnehmbares Verschlußteil zugänglich ist.
Seit etwa 10 Jahren werden in verschiedenen Ländern derartige Geräte und Systeme entwickelt, um einerseits bei der Beseitigung von Kampfmitteln im militärischen Bereich, insbesondere aber bei der Unschädlichmachung von improvisierten Kampfmitteln im Bereich der Verbrechensbekämpfung und dergleichen das Berufsrisiko von mit derartigen Aufgaben betrauten Personen zu verringern und die mit Jeder Explosion verbundenen Schaden zu verhüten.
Alle bisher bekannten Geräte haben Jedoch den Nachteil, daß
immer
sie zur Erzielung eines Erfolges/sehr nahe an das zu ent-
Milnctien: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · E. Hoffmann Dipl.-Ing. Wiesbaden: P.G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Prof.Dr. Jur.Dipl.-Ing., Pat.-Ass., Pat.-Anw.bis 1979 ■ G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W-Ing.
ORIGi(NfAL INSPECTED
schärfende Ob.jekt herangebracht werden müssen.
Schwierigkeiten ergeben sich aus der Vielfalt von bei Sprengkörpern benutzten Umraantelungen; bekannte Systeme sind stets nur für eine bestimmte Art von Ummantelungen einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern aufzuzeigen, das für alle denkbaren Entschärfungsfälle einsetzbar ist und durch eine größere Treff- bzw. Wirkungssicherheit auch bei größeren Entfernungen zu einer wesentlichen Erhöhung der Erfolgsaussichten bei allen Entschärfungsaufgaben führt.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist kurzgefaßt im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die besondere Konstruktion des erfindungsgemäßen Schußgerätes kann je nach Einsatzsituation die bestgeeignete Nutzlast gewählt werden, beispielsweise ein Stahl.bolzen,
zum gezielten Aufschlitzen eines starkwandigen Behälters, in dem Zündeinrichtungen vermutet werden, zum Abschießen von Verschlüssen an verdächtigen Druckbehältern, zum Abschießen oder Öffnen der Verschlußkappen von Rohrboinben oder dergleichen.
Mit einer aus Wasser bestehenden Nutzlast kann eine Ummantelung durch hydrodynamische Energie zerrissen, Zündeinrichtungen oder Ausbausperren aus einem Zündstromkreis herausgeschleudert, mögliche Sprengstoffladungen herausgewirbelt, externe Zündeinrichtungen, wie beispielsweise Uhren, oder leichte Behälterverschlüsse ohne schädliche Tiefeneinwirkung abgeschossen oder beispielsweise auch TürverSchlüsse ohne schädliche Tiefenwirkung zerstört werden. Grundsätzlich ist das Verschießen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten immer dann angebracht, wenn eine Geschoßwirkung am Zielobjekt verhindert v/erden soll. Beim Verschießen von Flüssigkeiten entsteht kein Mündungsfeuer.
Bei Verwendung von Bleischroten als Nutzlast» die bei einem Laufdurchmesser von 28 mm 320 g betragen kann, wird die normale Streuung der Schrote ausgenutzt. Falls erwünscht, kann der Streuungswinkel verändert werden. Beim Beschießen eines verdächtigen Gegenstands mit einer größeren Schrotladung aus einem 28 inm-Lauf wird entweder in geringerer Entfernung die Objektummantelung durchschossen und nach dem Teilen der Schrotgarbe eine größere Fläche am Zielobjekt bestrichen, oder aus größerer Entfernung eine deckende
Verteilung am Zielobjekt erreicht. Dadurch können Behälter geöffnet und Verkabelungen durchtrennt werden.
Außer Bleischrot können bei Bedarf auch Metallpulver, Sand, Stahlbolzen oder andere Partikel verschossen werden.
Als Treibladung wird vorzugsweise ein roündungsfeuer freies Treibladungspulver aus einer Patrone Kaliber 12 mit elektrischer Anzündung verschossen, die äußerlich einer Standard-Schrotpatrone ähnlich ist.
Bei Bedarf, beispielsweise zu Übungszwecken des Personals} kann vom Patronenlager her ein Einstecklauf für ein kleineres Kaliber, beispielsweise das Kaliber 4 mm M 20, in den Lauf eingeführt werden. Damit sind kostensparend Zielübungen und Jusvierungen durchführbar. Auch der Sicherheitsbereich verkürzt sich durch diese Maßnahme wesentlich.
Äußerlich besitzt der Lauf einen reduzierten Durchmesser und kann damit beispielsweise an einem ferngesteuerten Fahrzeug, einer Halterung oder dergleichen festgeklemmt werden.
Vorzugsweise sind an dem Lauf zwei Standscheiben lösbar befestigt. Mit Hilfe dieser Standscheiben kann der Lauf z.B. auf einer Lafette befestigt und so genau nach Höhe und Seite auf das Ziel gerichtet werden. Die Lafette kann die Reduzierung des Rückstoßes ermöglichen.
Zum genauen Zielen kann beispielsweise ein Winkelzielfern-
rohr (z.B. US Elbow Telescope M 109) in den größeren Bohrungsabschnitt des Laufs von der Mündung her eingeführt und so auf die Seelenachse des 28 mm-Laufes ausgerichtet werden. Die Optik dieses Winkelzielfernrohres enthält eine Padenkreuz.absehen. Auf diese Weise kann das Schußgerät paralaxfrei und sehr genau gerichtet werden. Danach wird das Zielfernrohr aus der Mündung herausgezogen.
Wenn das Schußgerät an einem ferngelenkten Fahrzeug befestigt wird, kann beispielsweise mittels einer Zielkamera oder eines Laserstranl-Zielgerätes gezielt werden.
Eine realistische Schuß entfernung kann mit 20 m angegeben werden, jedoch ist selbst über diese Entfernung hinaus ein zielsicheres Schießen möglich. Bis 20 m Entfernung besitzt ein verschossener Stahlkörper eine so gestreckte Flugbahn, daß außenballistische Abweichungen bei einer Ziellinienvisierung vernachlässigbar klein sind. Bei einer Mündungs-Geschoßgeschwindigkeit vson 280 bis 300 m/s hat ein Stahlgeschoß von 320-~g^~iÄe~lfä53üng^^
stärkere Metallbehälter durch Streifschüsse aufgeschlitzt werden.
ORjGiNtAL IMSPECTED
Auch können durch Schrägbeschuß mit einem Stahlkörper unter einem Auftreffwinkel von 3 bis 10° beispielsweise Verschlußkappen von Rohrbomben aus der Ferne geöffnet werden.
Aus Sicherheitsgründen ist das Verschlußteil des erfindungsgemäßen Schußgerätes mit einer elektrischen Abfeuereinrichtung versehen. Auf diese Weise ist das Schußgerät einfach und zielgenau aus der Ferne auslösbar; die Abfeuerung kann problemlos auch aus einem Bordstromnetz eines ferngesteuerten Fahrzeugs erfolgen. Beim Einsatz mehrerer gleichartiger Schußgeräte können mit Hilfe der elektrischen Abfeuereinrichtung mehrere Geräte in Reihenschaltung verbunden und gleichzeitig abgefeuert werden, beispielsweise beim Einsatz an größeren oder mehreren Objekten.
Das Verschlußteil ist vorzugsweise über ein Trapezgewinde mit dem hinteren Ende des Laufs lösbar verbunden. Seitlich eingearbeitete Blindbohrungen erleichtern das Ansetzen von Halterungen oder Werkzeugen am Verschlußteil. Über diese Blindbohrungen kann das Schußgerät beispielsweise auch beim Auffinden verdächtiger Objekte in engen Räumen, wie beispielsweise in Kraftfahrzeugen oder Gullischächten, senkrecht hängend positioniert werden.
Ferner kann an der Mündung des Laufs des Schußgerätes eine Mündungsbremse angebracht werden, welche durch Ablenkung der Verbrennungsgase zur Verminderung des Rückstoßes beim
Schuß beiträgt.
Nachstehend wird ein die Merkmale der Erfindung aufweisendes Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schußgerät zur Unschädlichmachung von Sprengkörpern und dergleichen,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das abweichend zu Fig.1 mit Wasser gefüllte Schußgerät,
Fig. 3 eine Perspektivdarstellung des Schußgerätes von Fig.1 und 2 mit abgenommenem Verschlußteil,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer an die Mündung des Schußgerätes angesetzten Mündungsbremse und
Fig. 5 eine Seitenansicht des auf eine Lafette montierten Schußgerätes.
Das nachstehend beschriebene Schußgerät eignet sich zur gezielten Unschädlichmachung von Sprengkörpern und dergleichen auf Entfernungen von 20 m und mehr. Je nach Einsatzfall wird als zu verschießende Nutzlast ein Stahlbolzen, eine Flüssigkeitsmenge, Bleischrot, Metallpulver oder eine aus Stahlbolzen oder anderen Partikeln bestehende Ladung verwendet.
Grundbestandteile des Schußgerätes sind ein Lauf 10 und ein lösbar mit dem Lauf verbundenes Verschlußteil 16, das eine elektrische Abfeuereinrichtung enthält. Der Lauf 10
enthält in seinem hinteren Bereich einen ersten, engeren Bohrungsabschnitt 12, der zylindrisch auf das Kaliber 12 aufgebohrt ist. Konzentrisch zum engeren ersten Bohrungsabschnitt 12 schließt sich im vorderen Abschnitt des Laufs 10 bis zu dessen Mündung 11 ein zweiter Bohrungsabschnitt 13 mit größerem Durchmesser an, der zur Aufnahme einer Nutzlast dient und im vorliegenden Fall einen Durchmesser von 28 mm hat.
In den Lauf-Mittelabschnitt ist ein Abschnitt 15 mit reduziertem Außendurchmesser eingearbeitet; er kann zur Aufnahme des Schu ßgerätes in einer H.alterung oder dergleichen benutzt werden. Das hintere Ende des Laufes 10 ist als Gewindeansatz 14 mit einem Trapezgewinde ausgebildet, welches in ein dazu passendes Innengewinde 17 des Verschlußteils 16 eingreift. Die Steigung des Trapezgewindes ist so gewählt, daß
etwa beim Ansetzen das Verschlußteil 16 nach/sieben Umdrehungen geschlossen ist. Über den äußeren Umfang des Verschlußteils 16 sind mehrere Blindbohrungen 18 verteilt, die zum Ansetzen eines Werkzeugs beim Verschließen oder zum Positionieren des Schußgerätes verwendet werden können.
In einer abgestuften Axialbohrung des Verschlußteils 16 befindet sich innerhalb einer Isolierbuchse 21 ein durch eine Feder belasteter Kontaktstift 20· Bei elektrischer Patronenzündung dient der Kontaktstift 20 als Kontaktelement. Die Axialbohrung des Verschlußteils 16 ist durch einen Deckel 22 verschlossen. Zur elektrischen Verbindung der elektrischen Abfeuereinrichtung innerhalb des Verschlußteils 16 dient ein radial durch die VerSchlußteilwandung hindurch
geführtes Anschlußbuchsnpaar 23, von denen die eine Buchse (in Fig. 1 rechts liegend) isoliert und die andere direkt mit dem Metall des Verschlußteils 16 in Verbindung steht.
Im Einsatzfall wird in dieses Anschlußbuchsenpaar 23 ein zweipoliges, elektrisches Anschlußkabel 25 mit Stecker eingeführt. Während der Vorbereitung zum Schuß kann das bereits geladene Schußgerät gemäß Fig. 1 durch Einführen eines Kurzschlußsteckers 25a in das Anschlußbuchsenpaar 23 gesichert werden.
Zur Aufnahme und Führung des Laufs 10 trägt dieser in seinem vorderen und hinteren Abschnitt je eine Standscheibe 30a und 30b. Die ein teilig ausgebildeten Standscheiben 30a, 30b sind mittels Schrauben 32 am äußeren Umfang des Laufes 10 festgezogen, und die vordere Standscheibe 30a ist zusätzlich gegen Axialverschiebung durch einen Sperrbolzen 31 gesichert.
Die Treibladung in Form eines mündungsfeuerfrei en Pulvers befindet sich in einer Patrone 45 vom Kaliber 12, deren äußere Abmessungen im vorliegenden Fall mit einer handelsüblichen Sphrotpatrone, Kaliber 12, übereinstimmen.
In Fig. 1 enthält der Lauf 10 als Nutzlast einen an beiden Enden durch je eine Topfmanschette 52 abgedichteten, etwa 320 g schweren Geschoßkörper 50 aus Stahl, mit dem Druckbehälter oder schwere Behälter von Sprengkörpern geöffnet, Verschlüsse oder Verschlußkappen von verdächtigen Druckbehältern oder Rohrbomben abgeschossen, Zünder von Bomben
oder Artilleriemunition herausgeschossen oder Druck- bzw. Säureleitungen in Flugkörpern gezielt durchschossen werden können.
In Fig. 2 ist der Lauf 10 mit einer Wassermenge 50a als Nutzlast geladen. Damit kann aus einer Entfernung von etwa 2 bis 5 cm die Ummantelung eines Objekts hydrodynamisch zerrissen, Zündeinrichtungen aus Sprengkörpern herausgeschleudert, Explosivstoff nach Durchschlagen der Umhüllung herausgewirbelt, äußere Zündeinrichtungen unter Vermeidung einer Geschoß-Tiefenwirkung abgeschossen oder beispielsweise auch Türverschlüsse umgebungsschonend zerstört werden.
Auf der dem ersten Bohrungsabschnitt 12 zugekehrten Seite ist die Wasserraenge 50a durch eine Topfmanschette 52 abgedichtet und ferner mittels eines Druckübertragungselementes 53 aus Kunststoff abgestützt. An der Mündung 11 befindet sich ein wasserdichtes Mündungs-verschlußnäpfchen 54.
Zur Verminderung des Rückstoßes beim Schuß kann am vorderen Ende des Laufes 10 eine in Fig. 4 geschnitten dargestellte Mündungsbremse 35 befestigt werden. Sie besitzt eine mit dem Laufende beispielsweise über eine Gewindeverbindung verbindbare Befestigungshülse 36, einen mit Längsschlitzen 37a versehenen Mantel 37 und von dem Mantel getragene, sphärisch gewölbte Prallflächen 38 mit je einer Bohrung 39 in Ver-längerung der Bohrung 12/13 des Laufs 10. In Fig. 4 ist der Abschuß des Geschoßkörpers 50 dargestellt. Die dabei entstehen-
den Treibgase sind in Fig. 4 durch Pfeile 40 dargestellt. Die sich mit hoher Geschwindigkeit ausbreitenden Treibgase 40 werden durch die Prallflächen 38 nach außen ab- und umgelenkt und übertragen dabei auf den Lauf 10 eine dem Rückstoß entgegengesetzte Kraft.
Für eine Reihe von Einsatzfällen kann das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Schußgerät auf eine Dreibein-Lafette 60 gemäß Fig. 5 aufgebaut sein, die ein genaues Ausrichten auf ein Ziel erlaubt. Die beiden Standscheiben 30a, 30b sind in Längsrichtung der Lafette 60 in einer Laufwiege 64 verschiebbar geführt, und die vordere Standscheibe 30a ist mit einer Basis
61 der Lafette 60 über eine Rückholeinrichtung 68 verbunden, die aus zwei Säulenführungen mit Druckfedern 69 besteht. Die Rückholeinrichtungen 68 fangen den Rückstoß des Laufes 10 beim Schuß elastisch auf. .
Die Laufwiege 64 ist am hinteren Ende des Laufes 10 über einen Drehpunkt 65 drehbar mit der Basis 61 verbunden und am vorderen Laufende durch ein Höhenrichtgetriebe 66 präzise und reproduzierbar in der Höhe verstellbar. Die drei Beine
62 der Lafette 60 sind durch eine Querstrebe 63 gegenseitig abgestützt und zumindest teilweise ebenfalls in ihrer Stellung und/oder Länge verstellbar.
Vor dem Schuß wird das beispielsweise auf der Lafette 60 angebrachte Schußgerät mittels eines in die Mündung 11 des Laufes 10 eingeführten und dadurch genau auf die Seelen-
achse des 28 mm-Laufes ausgerichteten Winkelzielfernrohrs genau auf den gewählten Zielpunkt ausgerichtet. Über die ein Fadenkreuz enthaltende optische Ziellinie wird der Zielpunkt paralaxfrei anvisiert. Danach wird die Zielvorrichtung aus der Mündung 11 entfernt. " .
Wird das Schußgerät beispielsweise an einem ferngelenkten Fahrzeug eingesetzt, dann kann beispielsweise über eine Zielkamera oder ein Laserstrahl-Zielgerät gezielt werden.
Zu Übungszwecken kann in die abgestufte Innenbohrung des Laufs 10 ein außenseitig für Kaliber 12 bestimmter Einstecklauf eingesetzt werden. Damit sind kostensparend Schießübungen und andere Justierungen durchführbar. Aus einem solchen Einstecklauf können beispielsweise Patronen vom Kaliber 4 mm M 20 verschossen werden? der notwendige Sicherheitsbereich verkürzt sich dadurch wesentlich.
Für bestimmte Einsatzfälle können mit einem entsprechenden Einstecklauf auch Geschoßpatronen verwendet werden. Auch in diesem Fall sind die Vorzüge der elektrischen Abfeuerung in Verbindung mit der genauen Zielmöglichkeit bei dem erfindungsgemäßen Schußgerät gegeben.
Die Abfeuerung kann mit Hilfe eines entsprechend langen elek*- trischen Anschlußkabels 25 aus jeder gewünschten Entfernung zuverlässig durchgeführt v/erden. Elektrisch können auch mehrere Schußgeräte in Serie geschaltet und so gleichzeitig
abgefeuerf werden. Die elektrische Abfeuerung ist mit dem Bordnetz eines Fahrzeugs kombinierbar.
Bei Verwendung einer Schrotpatrone wird der elektrische Verschluß 16 entfernt und durch einen, in den Zeichnungen nicht dargestellten, elektromechanischen Verschluß ersetzt. Damit ist das Gerät in einfacher Weise durch Austausch des Verschlußsystems auch für die Verwendung aller Schrotpatronen Kaliber 12 verfügbar.
COPY

Claims (21)

BLUMBACH · WESER · BERGEN · KRAMP ZWIRNER · HOFFMANN PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN Patentconsult RadeckestraOe 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patenlconsull Palentconsult Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Paienlconsull Gerd Ester Idsteiner Straße 45 6200 Wiesbaden Patentansprüche :
1.) Schußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern und dergleichen, mit einem Lauf, dessen Patronenlager über ein abnehmbares Verschlußteil zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (10) innen in einen ersten Bohrungsabschnitt (12) mit einem kleineren Durchmesser zur Aufnahme einer die Treibladung enthaltenden Patrone (45) und in einen zweiten Bohrungsabschnitt (13) mit einem größeren Durchmesser zur Aufnahme einer Nutzlast (50; 50a) unterteilt ist.
2. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzlast ein Geschoßkörper (50) aus Stahl ist.
3. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzlast aus einer in den zweiten Bobrungsabschnitt (13) des Laufs abgedichtet einge-
Münction: R. Kronv. r Dipl.-Ing. · W. Weser [lipl.-Phys. Dr. rer. nal. · F. HoUmann Dipl.-Ing. Wiesbaden: P.e. Blurnbach Dipl.-Ing. · P. Bf-rgen Prof.Di. jur.Dipl.-Ing., Pii1.-A>-s., PnI -Anw.bis 1979 · O. Avtrner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-lP.g.
führten Menge (50a) einer Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser besteht.
4. Schußgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsmenge (5Oa) ah beiden Enden durch je ein topf- oder napfförraiges Dichtungselement (52; 54) abgedichtet und gehalten ist.
5. Schußgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Patrone (45) und der Flüssigkeitsmenge (50a) ein Druckübertragungseiernent (53) aus Plastik oder dergleichen eingefügt ist.
6. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzlast aus Bleischrot, , Metallpulver, Sand oder anderen Partikeln besteht.
7. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bohrungsabschnitt (12) das Kaliber 12 und der zweite Bohrungsabschnitt (13) ' einen Durchmesser von 28 mm hat.
8. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das abnehmbare Verschlußteil (16) durch Gewinde (14, 17) mit dem hinteren Ende des Laufes (10) verbunden ist.
9. Schußgerät nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (16) eine elektrische Abfeuereinrichtung (23...) enthält
10. Schußgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Abfeuereinrichtung zwei von außen zugängliche elektrische Anschlußbuchsen (23) auf v/eist, die über eine zweiadrige elektrische Leitung (25) mit einer entfernten Auslöseeinrichtung verbindbar und im Ruhezustand durch Einführen eines Kurzschlußsteckers (23a) gesichert sind.
11. Schußgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Verschlußteil (16) außen offene Blindbohrungen (18) zum Ansetzen von Halterungen, Werkzeugen oder dergleichen aufweist.
12. Schußgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Abfeuereinrichtung mit einer Kontaktzündung versehen ist.
13. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (10) einen reduzierten Außendurchmesserabschnitt (15) zur Anbringung einer Befestigungseinrichtung oder dergleichen aufweist.
14. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem äußeren Umfang des
Laufes (10) vorn und hinten je eine Standscheibe (30a,3Ob) lösbar befestigt ist.
15. Schußgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Standscheibe (30a) durch einen Sperrbolzen (31) oder dergleichen formschlüssig an dem Lauf (10) gesichert ist.
16. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung (11) des Laufs eine Mündungsbremse (35) befestigbar ist, die Prallflächen (38) zur Umlenkung der Treibgase (40) besitzt.
17. Schußgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (45) in ihren Abmessungen im wesentlichen einer Standard-Schrotpatrone vom Kaliber 12 entspricht und eine elektrische Anzündung besitzt.
18. Schußgerät nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Patrone (45) ein mündungsfeuerfreies Treibladungspulver enthalten ist.
19. Schußgerät nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Treibladung so bemessen ist, daß eine Geschoß-Mündungsgeschwindigkeit von etwa 280 bis etwa 300 m/s erzielbar ist.
3U35190
20. Schußgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein in den zweiten Bohrungsabschnitt (13) des Laufes einführbares Winkelzielfernrohr.
21. Schußgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch mindestens einen zusätzlichen Einstecklauf zum Einführen in die Bohrung des Laufes (10), um daraus Übungsmunition oder dergleichen zu verschießen,
DE19803035190 1980-09-18 1980-09-18 Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl. Withdrawn DE3035190A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803035190 DE3035190A1 (de) 1980-09-18 1980-09-18 Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl.
GB8128315A GB2083894B (en) 1980-09-18 1981-09-18 Gun for neutralising explosives and the like

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803035190 DE3035190A1 (de) 1980-09-18 1980-09-18 Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3035190A1 true DE3035190A1 (de) 1982-04-29

Family

ID=6112259

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803035190 Withdrawn DE3035190A1 (de) 1980-09-18 1980-09-18 Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl.

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE3035190A1 (de)
GB (1) GB2083894B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0303198A1 (de) * 1987-08-08 1989-02-15 Mauser-Werke Oberndorf GmbH Patrone zum Austreiben von Flüssigkeiten unter Druck
AT398634B (de) * 1992-04-23 1995-01-25 Dynamit Nobel Wien Zerstörladung

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2119068B (en) * 1982-03-19 1985-12-11 Watson Engineering Consultants Water guns
FR2558949B1 (fr) * 1984-01-31 1987-06-19 Buon Christiane Plaque propulsee de neutralisation d'engins suspects a distance
FR2578475B1 (fr) * 1985-03-05 1988-07-01 Commissariat Energie Atomique Canon pour obtention d'un jet de liquide a grande vitesse
IL88108A0 (en) * 1988-10-20 1989-06-30 Israel State A deactivating gun
GB8908823D0 (en) * 1989-04-19 1989-09-20 Precision Poole Limited Ab Firearm
US5134921A (en) * 1990-06-24 1992-08-04 Custom Engineering And Designs, Inc. Water cannon for neutralizing explosive devices, and replaceable cartridge therefor
US5136920A (en) * 1990-06-24 1992-08-11 Custom Engineering And Design, Inc. Water cannon for neutralizing explosive devices, and replaceable cartridge therefor
GB9020378D0 (en) * 1990-09-18 1990-10-31 Richmond Electronics & Enginee A device for firing a projectile
US5883328A (en) * 1993-08-10 1999-03-16 A'costa; Anthony Tactical smoothbore breaching device/flash suppressor
FR2726638B1 (fr) * 1994-11-04 1996-12-13 France Etat Dispositif de mise a feu d'une charge propulsive pour canon a eau
US6408731B1 (en) 1998-06-10 2002-06-25 Proparms Ltd. Liquid disrupter with reduced recoil
GB2438212A (en) 2006-05-16 2007-11-21 Blastech Ltd Detonation interrupter
CN101158563B (zh) * 2007-11-09 2010-07-14 杨德智 一种爆炸物销毁器及其专用弹头
ES1134358Y (es) * 2014-11-20 2015-02-26 Proytecsa Security S L Soporte para disrruptor adaptado a una pinza de un brazo robotizado
CA2899643C (en) 2014-12-16 2016-05-17 Proparms Ltd. Gas compensated recoilless liquid disrupter
US10066916B1 (en) 2016-08-15 2018-09-04 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Low impact threat rupture device for explosive ordnance disruptor
US10794660B2 (en) * 2018-02-14 2020-10-06 The United States of America as represented by the Federal Bureau of Investigation, Department of Justice Reverse velocity jet tamper disrupter enhancer with muzzle blast suppression
US11274908B2 (en) 2018-12-04 2022-03-15 The United States of America as represented by the Federal Bureau of Investigation, Department of Justice Penetrator projectile for explosive device neutralization

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0303198A1 (de) * 1987-08-08 1989-02-15 Mauser-Werke Oberndorf GmbH Patrone zum Austreiben von Flüssigkeiten unter Druck
AT398634B (de) * 1992-04-23 1995-01-25 Dynamit Nobel Wien Zerstörladung

Also Published As

Publication number Publication date
GB2083894A (en) 1982-03-31
GB2083894B (en) 1983-06-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3035190A1 (de) Schussgeraet zum unschaedlichmachen von spregkoerpern u. dgl.
EP0164732B1 (de) Einrichtung zur Erzeugung einer Scheinzielwolke, insbesondere einer Infrarot-Scheinzielwolke
DE2714688C2 (de) Vorrichtung zur Korrektur der Flugbahn eines Projektils
EP0971199A1 (de) Vorrichtung zur Beseitigung von Kampfmitteln
DE8424969U1 (de) Grosskalibriges uebungsgeschoss und simulatorsystem hierfuer
DE2125417A1 (de) Nichttodhches Geschoß
DE3507758A1 (de) Handfeuerwaffe sowie schrotmunition hierfuer
DE7611322U1 (de) Vorderlader-handfeuerwaffe
EP0413084A2 (de) Geschoss
DE3918005C2 (de)
EP0337049B1 (de) Trägergeschoss mit Übungssubmunitionsgeschossen
DE2420035A1 (de) Schiessgeraet
DE2830859A1 (de) Boden-boden panzerabwehrwaffe
DE1578122A1 (de) UEbungspatrone
EP0249678B2 (de) Wirkkörper zum Bekämpfen, insbesondere aktiv gepanzerter Ziele
DE8024991U1 (de) Schussgeraet zum unschaedlichmachen von sprengkoerpern u.dgl.
DE102018008106B4 (de) Geschoss mit einer Führungsbandanordnung
DE69817496T2 (de) Hohlladungsprojektil und dazugehöriges Waffensystem
DE3820183A1 (de) Flugkoerper mit einem schwenkbaren gefechtskopf
DE102015116985A1 (de) Selbstverzehrendes Geschoss
DE1946991C3 (de) Hohlladung
DE1912750C3 (de) Sicherungsvorrichtung für einen Zünder
DE4134505A1 (de) Patrone zur schusssimulation mit laserstrahl
DE4336808C2 (de) Prüfgeschoß zum Anzeigen der Zündfunktion eines Geschosses
DE2752844A1 (de) Mit unterschiedlichen schussweiten durch veraenderung der treibladung verschiessbarer gefechtskopf

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination