DE8024991U1 - Schussgeraet zum unschaedlichmachen von sprengkoerpern u.dgl. - Google Patents

Schussgeraet zum unschaedlichmachen von sprengkoerpern u.dgl.

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DE8024991U1 DE19808024991 DE8024991U DE8024991U1 DE 8024991 U1 DE8024991 U1 DE 8024991U1 DE 19808024991 DE19808024991 DE 19808024991 DE 8024991 U DE8024991 U DE 8024991U DE 8024991 U1 DE8024991 U1 DE 8024991U1
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Description

BLUMBÄÖH· WgSisFr·: BlERQEN - KRÄMER
. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN
-6-
Pafenfconsult Radeckesträde 43 8000 München 60 Telefon (089) 8836U3/863604 Telex 05-212313 Telegramme Pä'ßhlconäull ßotenlconstllt Sonnenbefgef SlfaDe 43 6200 Wiesbaden Telefon (0Λ121) 562943/561998 Telex 04-186237 TeMgfamme Paleftlconsull
Ger*d Ester
Idsteiner Straße 45
62Ö0 Wiesbaden
S-ohüßgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern und
dergleichen
Die Erfindung betrifft ein Schußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern und dergleichen, mit einem Lauf, dessen Patronenlager über ein abnehmbares Verschlußteil zugänglich ist.
Seit etwa 10 Jahren werden in verschiedenen Ländern derartige Geräte und Systeme entwickelt, um einerseits bei der Beseitigung von Kampfmitteln im militärischen Bereich, insbesondere aber bei der Unschädlichmachung von improvisierten Kampfmitteln im Bereich der Verbrechensbekämpfung und dergleichen das Berufsrisiko von mit derartigen Aufgäben betrauten Personen zu verringern und die mit jeder Explosion verbundenen Schaden zu verhüten.
Alle bisher bekannten Geräte haben jedoch den Nachteil, daß
immer
sie zur Erzielung eines Erfolges/sehr nahe an das zu entMünchen: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. · E. Hoffmann Dipl.-Ing. Wiesbaden: P. G. Blumbadi Dipl.-Ing. · P. Bergen Prof. Dr. jur. Dipl.-Ing., Pat.-Ass., Pat.-Anw.bis 1?79 · G. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
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schärfende Objekt herangebracht werden nüssen.
Schwierigkeiten ergeben sich aus der Vielfalt von bei Sprengkörpern benutzten Ummantelungen; bekannte Systeme sind stets nur für eine bestimmte Art von Ummantelungen einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern aufzuzeigen, das für alle denkbaren Entschärfungsfälle einsetzbar ist und durch eine größere Treff- bzw. Wirkungssicherheit auch bei größeren Entfernungen zu einer wesentlichen Erhöhung der Erfolgsaussichten bei allen Entschärfungsaufgaben führt.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist kurzgefaßt im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die besondere Konstruktion des erfindungsgemäßen Schußgerätes kann je nach Einsatzsituation die bestgeeignete Nutzlast gewählt v/erden* beispielsweise ein Stahl.bolzen,
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zum gezielten Aufschlitzen eines starkwandigen Behälters, in dem Zündeinrichtungen vermutet werden, zum AbschiGßen von Verschlüssen an verdächtigen Druckbehältern, zum Abschießen oder öffnen der Verschlußkappen von Rohrbomben oder dergleichen.
Mit einer aus Wasser bestehenden Nutzlast kann eine Ummantelung durch hydrodynamische Energie zerrissen, Zündein-
richtungen oder Ausbausperren aus einem Zündstromkreis herausgeschleudert, mögliche Sprengstoffladungen herausgewirbelt, externe Zündeinrichtungen, wie beispielsweise Uhren, oder leichte Behälterverschlüsse ohne schädliche Tiefeneinwirkung abgeschossen oder beispielsweise auch Türverschlüsse ohne schädliche Tiefenwirkung zerstört werden. Grundsätzlich ist das Verschießen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten immer dann angebracht, wenn eine Geschoßwirkung am Zielobjekt verhindert werden soll. Beim Verschießen von Flüssigkeiten entsteht kein Mündungsfeuer.
Bei Verwendung von Bleischroten als Nutzlast, die bei einem Laufdurchmesser von 28 mm 320 g betragen kann, wird die normale Streuung der Schrote ausgenutzt. Falls erwünscht, kann der Streuungswinkel verändert werden. Beim Beschießen eines verdächtigen Gegenstands mit einer größeren Schrotladung aus einem 28 mm-Lauf wird entweder in geringerer Entfernung die Ob^ektummantelung durchschossen und nach dem Teilen der Schrotgarbe eine größere Fläche am Zielob« • ijekt bestrichen, oder aus größerer Entfernung einte deckende
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Verteilung am Zielobjekt erreicht. Dadurch können Behälter geöffnet und Verkabelungen durchtrennt werden.
Außer Bleischrot Vönnen bei Bedarf auch Metallpulver, Sand, Stahlbolzen .oder andere Partikel verschossen werden.
Als Treibladung wird vorzugsweise ein mündungsfeuerfreies JTreibladungspulver aus einer Patrone Kaliber 12 mit elektrischer Anzündung verschossen, die äußerlich einer Standard-Schrotpatrone ähnlich ist.
Bei Bedarf, beispielsweise zu Übungszwecken des Personals} kann '.vom Patronenlager her ein Einstecklauf für ein kleineres Kaliber, beispielsweise das Kaliber 4 mm M 20, in den Lauf eingeführt werden. Damit sind kostensparend Zielübungen und Justierungen durchführbar. Auch der Sicherheitsbereich verkürzt sich durch diese Maßnahme wesentlich.
Äußerlich besitzt der Lauf einen reduzierten Durchmesser und kann damit beispielsweise an einem ferngesteuerten Fahrzeug, einer Halterung oder dergleichen festgeklemmt werden.
Vorzugsweise sind an dem Lauf zwei Standscheiben lösbar befestigt, Mit Hilfe dieser Standscheiben kann der Lauf z.B.auf einer Lafette befestigt und so genau nach Höhe und Seite auf das Ziel gerichtet werden. Die Lafette kann die Reduzierung des Rückstoßes ermöglichen«
Zum genauen Zielen kann beispielsweise ein Winkelzielfern«
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rohr (z.B. US Elbow Telescope M 109) in den größeren Bohrungsabschnitt des Laufs von der Mündung her eingeführt und so auf die Seelenachse des 28 mm-Laufes ausgerichtet werden. Die Optik dieses Winkelzielfernfohres enthält eine Fadenkreuz.absehen. Auf diese Weise kann das Schußgerät paralaxfrei und sehr genau gerichtet werden. Danach wird das Zielfernrohr aus der Mündung herausgezogen.
Wenn das Schußgerät an einem ferngelenkten Fahrzeug befestigt wird, kann beispielsweise mittels einer Zielkamera oder eines Laserstrahl-Zielgerätes gezielt v/erden.
Eine realistische Schuß entfernung kann mit 20 m angegeben werden, jedoch ist selbst über diese Entfernung hinaus ein zielsicheres Schießen möglich, Bis 20 m Entfernung besitzt ein verschossener Stahlkörper eine so gestreckte Flugbahn, daß außenballistische Abweichungen bei einer Ziellinienvisierung vernachl&ssigfcar klein sind. Bei einer Mündungs-Geschoßgeöcliwindigkeit von 280 bis 300 m/s hat ein Stahlgeschoß von 320 g eine Mündungsenergie von etwa 15000 kg.Damit können auch stärkere Metallbehälter durch Streifschüsse aufgeschlitzt werden.
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Auch können durch Schrägbesehuß mit einem Stahlkörper unter einem Auftreffwinkel von 3 bis 1Öd beispielsweise Verschlußkappen von Röhrbomben aus der Ferne geöffnet Werden«
Aus »Sicherheitsgründen ist das VerschluiHeil des erfindungsgemäßen Schußgerätes mit einer elektrischen Abfeuereinrichtung versehen. Auf diese Weise ist das Schußgerät einfach ünc zielgenäu aus der Ferne auslösbar! dde Abfeuerung kann proy--> blemlös auch aus einem Bordstromnetz eines ferngesteuerten Fahrzeugs erfolgen. Beim Einsatz mehrerer gleichartiger Schußgeräte können mit Hilfe der elektrischen Abfeuereinrichtung mehrere Geräte in Reihenschaltung verbunden und gleichzeitig abgefeuert werden, beispielsweise beim Einsatz an größeren oder mehreren Objekten.
Das Verschlußteil ist vorzugsweise über ein Trapezgewinde mit dem hinteren Ende des Laufs lösbar verbunden. Seitlich eingearbeitete B]indbohrungen erleichtern das Ansetzen von Halterungen oder Yferkzeugen am Verschlußteil. Über diese Blindbohrungen kann das Schußgerät beispielsweise auch beim Auffinden verdächtiger Objekte in engen Räumen, wie beispielsweise in Kraftfahrzeugen oder Gullischächten, senkrecht hängend positioniert werden.
Ferner kann an der Mündung des Laufs des Schußgerätes eine Mündungsbremse angebracht werden, welche durch Ablenkung der Verbrennungsgase zur Verminderung des Rückstoßes beim
Schuß beiträgt. I
Nächstehend wird ein die Merkmale der Erfindung aufweisendes Aüsführungsbeispiel Unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert« Es zeigenί
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Schüßgerät zur Unschädlichmachung von Spreng- f
körpern und dergleichen,
Fig* 2 einen Teilschnitt durch das abweichend zu Fig.1 ^n mit Wasser gefüllte Sciiußgerät,
Fig. 3 eine Perspektivdarstellung des Schußgerätes von Fig*1 und 2 mit abgenommenem Verschlußteil,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer an die Mündung des Schußgerätes angesetzten Mündungsbremse und
Fig. 5 eine Seitenansicht des auf eine Lafette montierten Schußgerätes.
Das nachstehend beschriebene Suhußgerät eignet sich zur gezielten Unschädlichmachung von Sprengkörpern und dergleichen auf Entfernungen von 20 m und mehr. Je nach Einsatzfall wird als zu verschießende Nutzlast ein Stahlbolzen, eine Flüssigkeitsmenge, Bleischrot, Metallpulver oder eine aus Stahlbolzen oder anderen Partikeln bestehende Ladung verwendet.
Grundbestandteile des Schußgerätes sind ein Lauf 10 und ein lösbar mit dem Lauf verbundenes Verschlußteil 16,.das eine elektrische Abfeuereinrichtung enthält. Der Lauf 10
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ι enthält in seinem hinteren Bereich einen ersten, engeren
j Bohrungsäbschnitt 12, der zylindrisch auf das Kaliber 12 auf«
\ gebohrt ist* Konzentrisch zum engeren ersten Böhfungsäböchnitt
12 schließt sich im vorderen Abschnitt des Laufs 10 bis zu
■ dessen Mündung 11 ein zv/eiter Bohrüngsäbschnitt 13 mit größe™ fern Durchmesser an, der zur Aufnahme einer Nutzlast dient
und im vorliegenden Fäll einen Durchmesser von 28 mm häb.
j» In den Lauf-Mittelabschnitt ist ein Abschnitt 15 mit redüziertem Außendurchmesser eingearbeitet; er kann zur Aufnahme des Schu ß gerätes in einer Halterung oder dergleichen benutzt werden. Das hintere Ende des Laufes 10 ist als Gewindeansatz 14 mit einem Trapezgewinde ausgebildet, welches in ein dazu passendes Innengewinde 17 des Verschlußteils 16 eingreift. Die Steigung des Trapezgewindes ist so gewählt, daß
etwa beim Ansetzen das Verschlußteil 16 nach/sieben Umdrehungen
• geschlossen ist. Über den äußeren Umfang des Verschlußteils 16 sind mehrere Blindbohrungen 18 verteilt, die zum Ansetzen eines Werkzeugs beim Verschließen oder zum Positionieren des Schußgerätes verwendet werden können.
In einer abgestuften Axialbohrung des Verschlußteils 16 befindet sich innerhalb einer Isolierbuchse 21 ein durch eine Feder belasteter Kontaktstift 20· Bei elektrischer Patronen^ zündung dient der Kontaktstift 20 als Kontaktelement. Die Axialbohrung des Verschlußteils 16 ist durch einen Deckel 22 verschlossen. Zur elektrischen Verbindung der elekt.risehen Abfeuereinrichtung innerhalb des Verschlußteils 16 dient ein radial durch die Verschlußteilwandung hindurch
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,feführtös Aftsehlttßbuchäüpäair1 23» Von denen die eine Büchse (in Fig* 1 if-echts liegend) isoliert und die ändere direkt iiiit dem Metall des Versöhlußteils 16 in Verbindung steht*
Im Einsätzfäll Wird in dieses Anschlußbüchsenpäär 23 ein zweipoliges, elektrisches ÄEöchlüßkabel 25 mit Stecker eingeführt. Während der Vorbereitung zum Schuß kann das bereits geladene Schußgerät gemäß Fig. 1 durch Einführen eines Kürzsc'hlußsteckers 25a in das Anschlußbuchsenpaar 23 gesichert werden.
\ Zur Aufnahme und Führung des Laufs 10 tragt dieser in sei-
nem vorderen und hinteren Abschnitt je eine Standscheibe 30a
und 30b. Die ein teilig ausgebildeten Standscheiben 30a, 30b
sind mittels Schrauben 32 am äußeren Umfang des Laufes 10 \ festgezogen, und die vordere Standscheibe 30a ist zusätzlich gegen Axialverschiebung durch einen Sperrbolzen 31 gesichert,
: O Die Treibladung in Form eines mündungsfeuerfreien Pulvers be- : findet sich in einer Patrone 45 vom Kaliber 12,,deren äußere Abmessungen im vorliegenden Fall mit einer handelsüblichen Schrotpatrone, Kaliber 12, übereinstimmen.
In Fig. 1 enthält der Lauf 10 als Nutzlast einen an beiden Enden durch je eine Topf manschette 52 abgedichteten, etwa 320 g schweren Geschoßkörper 50 aus Stahl, mit dem Druckbe- 'i halter oder schwere Behälter von Sprengkörpern geöffnet, ) .Verschlüsse oder- Verschlußkappen von verdächtigen Druckbehaltern oder Rohrbomben abgeschossen, Zünder von Bomben
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oder Artilleriemunition herausgeschossen oder Druck- bzw. Säureleitungen in Flugkörpern gezielt durchschossen werden können.
In Fig. 2 ist der Lauf 10 mit einer Wassermenge 50a als Nutzlast geladen. Damit kann aus einer Entfernung von etwa 2 bis 5 cm die Ummantelung eines Objekts hydrodynamisch zerrissen, Zündeinrichtungen aus Sprengkörpern herausgeschleudert, Explosivstoff nach Durchschlagen der Umhüllung herausgewirbelt, äußere Zündeinrichtungen unter Vermeidung einer Geschoß-Tiefenwirkung abgeschossen oder beispielsweise auch Türverschlüsse umgebungsschonend zerstört werden.
Auf der dem ersten Bohrungsabschnitt 12 zugekehrten Seite ist die Wassermenge 50a durch eine Topfmanschette 52 abgedichtet und ferner mittels eines Druckübertragungselementes 53 aus Kunststoff abgestützt. An der Mündung 11 befindet sich ein wasserdichtes Mündungs-verschlußnäpfchen 54.
Zur Verminderung des Rückstoßes beim Schuß kann am vorderen Ende des Laufes 10 eine in Fig. 4 geschnitten dargestellte Mündungsbremse 35 befestigt v/erden. Sie besitzt eine mit dem Laufende beispielsweise über eine Gewindeverbindung verbindbare Befestigungshülse 36, einen mit Längsschlitzen 37a versehenen Mantel 37 und von dem Mantel getragene, sphärisch gewölbte Prallflächen 38 mit je einer Bohrung 39 in Ver-längerung der Bohrung 12/13 des Laufs 10* In Fig. 4 ist der Absehuß des Geschoßkörpers 50 dargestellt. Die dabei entstehen-
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den Treibgase sind in Fig. 4 durch Pfeile 40 dargestellt. Die sich mit hoher Geschwindigkeit ausbreitenden Treibgase 40 werden durch die Prallflächen 38 nach außen ab- und umgelenkt und übertragen dabei auf den Lauf 10 eine dem Rückstoß entgegengesetzte Kraft.
Für eine Reihe von Einsatzfällen kann das in Fig. 1 bir 4 dargestellte Schußgerät auf eine Dreibein-Lafette 60 gemäß Fig. 5 aufgebaut sein, die ein genaues Ausrichten auf ein Ziel erlaubt. Die beiden Standscheiben 30a, 30b sind in Längsrichtung der Lafette 60 in einer Laufwiege 64 verschiebbar geführt, und die vordere Standscheibe 30a ist mit einer Basis
61 der Lafette 60 über eine Rückholeinrichtung 68 verbunden, die aus zwei Säulenführungen mit Druckfedern 69 besteht. Die Rückholeinrichtungen 68 fangen den Rückstoß des Laufes 10 beim Schuß elastisch auf.
Die Laufwiege 64 ist am hinteren Ende des Laufes 10 über einen Drehpunkt 65 drehbar mit der Basis 61 verbunden und am vorderen Laufende durch ein Höhenrichtgetriebe 66 präzise und reproduzierbar in der Höhe verstellbar. Die drei Beine
62 der Lafette 60 sind durch eine Querstrebe 63 gegenseitig abgestützt und zumindest teilweise ebenfalls in ihrer Stellung und/oder Länge verstellbar.
Vor dem Schuß v/ird das beispielsweise auf der Lafette 60 angebrachte Schußgerät mittels eines in die Mündung 11 des Laufes 10 eingeführten und dadurch genau auf die Seelen-
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achse des 28 min-Laufes ausgerichteten Winkelzielfernrohrs genau auf den gewählten Zielpunkt ausgerichtet. Über die ein Fadenkreuz enthaltende optische Ziellinie wird der Zielpunkt paralaxfrei anvisiert. Danach wird die Zielvorrichtung aus der Mündung 11 entfernt.
Wird das Schußgerät beispielsweise an einem ferngelenkten Fahrzeug eingesetzt, dann kann beispielsweise über eine Ziel kamera oder ein Laserstrahl-Zielgerät gezielt werden.
Zu Übungszwecken kann in die abgestufte Innenbohrung des Laufs 10 ein außenseitig für Kaliber 12 bestimmter Einstecklauf eingesetzt werden. Damit sind kostensparend Schießübungen und andere Justierungen durchführbar. Aus einem solchen Einstecklauf können beispielsweise Patronen vom Kaliber 4 mm M 20 verschossen werden? der notwendige Sicherheitsbereich verkürzt sich dadurch wesentlich.
Für bestimmte Einsatzfälle können mit einem entsprechenden Einstecklauf auch Geschoßpatronen verwendet v/erden. Auch in diesem Fall sind die Vorzüge der elektrischen Abfeuerung in Verbindung mit der genauen Zielmöglichkeit bei dem erfindungsgemäßen Schußgerät gegeben*
Die Abfeuerung kann mit Hilfe eines entsprechend langen elektrischen Anschlußkabels 25 aus ,jeder gewünschten Entfernung zuverlässig durchgeführt werden. Elektrisch können auch raeh« rere Schußgöräte in Serie geschaltet und so gleichzeitig
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abgefeuert werden. Die elektrische Abfeuerung ist mit dem Bordnetz .eines Fahrzeugs kombinierbar.
Bei Verwendung einer Schrotpatrone wird der elektrische Verschluß 16 entfernt und durch einen, in den Zeichnungen nicht dargestellten, elektromechanischen Verschluß ersetzt. Damit ist das Gerät in einfacher Vie is e durch Austausch des Verschlußsystems auch für die Verwendung aller Sohrotpatronen Kaliber 12 verfügbar.
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Claims (1)

  1. BLUMB4CH ; WHs^F?"·: BiERGEN · KRAMER *" ZVVIRNE'R . I1IO^FMANN
    PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN
    Patenlconsult Radeckestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patentconsult Patentconsult Sonnenbergar Sirafle 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 04-186237 Telegramme Palenlconsuli
    Gerd Ester
    \ > Idsteiner Straße 45
    v 6200 Wiesbaden
    Schutzansprüche :
    1. Schußgerät zum Unschädlichmachen von Sprengkörpern und dergleichen, mit einem Lauf, dessen Patronenlager über ein abnehmbares Verschlußteil zugänglich ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (10) innen in einen ersten Bohrungsabschnitt (12) mit einem Kleineren Durchmesser zur Aufnahme einer die Treibladung enthaltenden Patrone (45) und in einen zweiten Bohrungsabschnitt (13) mit einem größeren Durchmesser zur Aufnahme einer Nutzlast (50; 50a) unterteilt Q ist.
    2. Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzlast ein Geschoßkörper (50) aus Stahl ist.
    3. Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Nützlast aus einer in den zweiten Bohrungsabschnitt (13) des Laufs abgedichtet einge-
    MUntHerl: ß, Kfamof Dlpl.'lfid. . W. Weser Oipl.-Phys. Or. löf. nal. · £. Höllrrlänn ÖlpMng. WlfiSbflcleri! P 6. ßlumbodi Dlpl.-lfig. > P. Bergen Prof. tv. juf.Olpl.-lnd.pal.-Ass., Pfll.-tow, bis 1979 · ß. Zwirner Olpl.-lng. Dlpl.-W.-lng.
    - ^ führten Menge (5Oa) einer Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser besteht.
    4. Schußgerät nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsmenge (5üa) an beiden Enden durch je ein topf- oder napfförmiges Dichtungselement (52; 54) abgedichtet und gehalten ist.
    är\ 5. Schußgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Patrone (45) und der Flüssigkeitsmenge (50a) ein Druckübertragungselement (53) aus Plastik oder dergleichen eingefügt ist.
    6r Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzlast aus Bleischrot, , Metallpulver, Sand oder anderen Partikeln besteht.
    7. Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bohrungsabschnitt (12) das Kaliber 12 und der zweite Bohrungsabschnitt (13) einen Durchmesser von 28 mm hat.
    8. Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das abnehmbare Verschlußteil (16) durch Gewinde (14, 17) mit dem hinteren Ende des Lau fes (10) verbunden ist.
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    9* Schußgerät nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet* daß das Verschlußteil (16) eine elektrische Abfeuereinrichtung (23***) enthält
    10* Schüßgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Abfeuereinrichtung zwei von außen zugängliche elektrische Anschlußbuchsen (23) aufweist, die über eine zweiadrige elektrische Leitung (25) mit einer entfernten Auslöseeinrichtung verbindbar und im Ruhezustand durch Einführen eines Kurzschlußsteckers (23ä) gesichert sind.
    11. Schußgerät nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Verschlußteil (16) außen offene Blindbohrungen (18) zum Ansetzen von Halterungen, Werkzeugen oder dergleichen aufweist.
    12. Schußgerät nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Abfeuereinrichtung mit einer Kontaktzündung versehten ist.
    13* Schußgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (10) einen reduzierten Außendurchmesserabschnitt (15) zur Anbringung einer Befestigungseinrichtung oder dergleichen aufweist.
    14. Schußgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem äußeren Umfang des
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    Laufes (10) vorn Und hinten je eine Ständseheibe (JSQa, 3Öb) lösbar befestigt löt.
    15* Schußgerät nach Anspruch 14*
    dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Standscheibe (3öa) durch einen Sperrbolzen (31) oder dergleichen formschlüssig an dem Lauf (1O) gesichert ist.
    *■** 16. Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung (11) des Laufs eine Mündungsbremse (35) befestigbar ist, die Prallflächen (38) zur Umlenkung der Treibgase (40) besitzt.
    17. Schußgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (45) in ihren Abmessungen im wesentlichen einer Standard-Schrotpatrone
    vom Kaliber 12 entspricht und eine elektrische Anzündung besitzt.
    18. Schußgerät nach Anspruch 17,
    dadurch gekennzeichnet, daß in der Patrone (45) ein mündungsfeuerfreies Treibladungspulver enthalten ist.
    19. Schußgerät nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Treibladung so bemessen ist, daß eine Geschoß-Mündungsgeschwindigkeit von etwa 280 bis etwa 300 m/s erzielbar ist.
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    20* Schußgerät nach Anspruch 1,
    gekennzeichnet durch ein in den zweiten Böhrungsabschnitt (13) des Laufes einführbares Winkelzielfernrohr*
    Η- 21. Schüßgerät nach Anspruch 1,
    gekennzeichnet durch mindestens einen züsätzlcheri Einstecklauf zum Einführen iii die Bohrung des Laufes (1O)> um daraus Übungsmunition oder dergleichen zu verschießen.
DE19808024991 1980-09-18 1980-09-18 Schussgeraet zum unschaedlichmachen von sprengkoerpern u.dgl. Expired DE8024991U1 (de)

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DE (1) DE8024991U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3236285A1 (de) * 1982-04-19 1983-10-20 Tig Bicord AG, 6331 Hünenberg, Zug Schiessgeraet

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3236285A1 (de) * 1982-04-19 1983-10-20 Tig Bicord AG, 6331 Hünenberg, Zug Schiessgeraet

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