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Kharkovsky Filial Vsesojuznogo Nauchno-Issledovatelskoge
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Instituta Liteinogo Mashinostroenia, Liteinoi Tekhnologii i Avtomatizatsii
Liteinogo proizvodstva, utitsa Chernyshevskogo, 66, Kharkov - UdSSR Modell-Ausrüstung
zur Herstelllmg von Gießformhälften im fortschreitenden Formpreßverfahren Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Modell-Ausrstung zur Herstellung von Gießformhälften
im fortscl reitenden Formpreßverfahren.
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Ats der Gießereipraxis ist eir.e gebräuchliche Modell-Ausrüstung
zur Herstellung von Gieiformhälften aus tongebundenen Sandmischungen bekannt.
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E ne solche Modell-Ausrüstung weist üblicherweise einen Rahmen und
eine mit diesem Rahmen starr verbundene Modellplatte auf und kann in einzelnen Fällen
eine Durchziehplatte zm Abheben des Modells von der Form enthalten.
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Alle erwähnten Elemente der Modell--Ausrüstung lassen sich während
der Verdichtung oder des Pressens der Formmasse gegeneinander nicht verschieben.
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Eine solche Modell-Ausrüstung gewährleistet wegen ungleichmäßiger
Dichte der Formmasse auf der gesamten Formhöae nicht die erforderliche Git der Gießformen
von komplizierter Gestaltung und einer bedeutenden Höhe, darunter auch der Formen
mit Sandblllen.
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Gegenwärti.g findet im Gießereibetrieb die Herstellung von Gießformhälften
Im fortschreitenden Formpreßverfahren eine immer bretere Verwendung. Dieses Verwahren
stellt eine Art des Peßverdichtungsverfahrens zur Herstellung von Gießformhä;.ften
dar und wird zur Herstellung von schwierig einformbaren Gußstücken, deren Modelle
in der Form dicht aneinander angeordnet und zieml. ch lang in der Bewegungsrichtung
des Preßwerkzeuges s:nd oder gerippte Oberflächen haben, verwendet.
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Zur Verwirklichung des fortschreitend(n Formpreßverfahrens zur Herstellung
von Gießformhäl:ten wird eine Modell-Ausrüstung verwendet, deren Hauptbauteile derart
angeordnet werden, daß sie beim Pressen einer Formhälfte gegeneinander verschoben
werden können.
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So ist z.l:. eine Modell-Ausrüstung zur Herstellung von Gießformhä.ften
im fortschreitenden Formpreßverfahren bekannt (SU-PS 515570), die einen Rahmen mst
einer in diesem Rahmen angeordneten Modellplatte und eine sich auf den erwähnten
Rahmen stützende Durchziehplatte aufweist, die stich in der Preßrichtung gegeneinander
verschieben lassen.
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Diese Modll-Ausrüstung ermöglicht es, Gießformen zur Herstellung
von hohlen, schwierig einformbaren GuB-stücken von einer bedeutenden Höhe bei Anordnung
von Innenkernen in den erwähnten Gießformen im fortschreitenden Formpreßverfahren
herzustellen.
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Es ist aber bekannt, daß der Herstellungsvorgang von Kernen und ihre
Anordnung in Gießformen mit einem bedeutenden Aroeits- und Kostenaufwand verbunden
sind.
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Außerdem ist in einer solchen Modell-Ausrüstung eine Verschiebung
dieser Aufbauteile in der horizontalen
Ebene beim Pressen einer
Gießform möglich. Durch die Verschiebung der Elemente werden Abrieb, Risse oder
Zerstörung der Gießform sowie zusätzlicher Verschleiß des Modells und der Durchziehplatte
bei ihrer Verschiebung mit gegenseitiger Berührung verursa->ht.
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Den Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigulg der erwähnten
Mängel eine Modell-Ausrüstung zu schafte, die es ermöglicht, die Obzrflächen des
Hohlraums der Gießform und des Sandballens im fortschreitenden Formpreßverfahren
durch Ausstattung der Modell-Ausrüstung mit einem den Sandballen formenden Teil,
der sich bezUglich des Modells verschieben läßt, zu erzeugen.
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Gegenstand der Erfindung, womit die gestellte Aufgabe gelöst wird,
ist eine Modell-Ausrüstung zur Herstellung von Gießformhälften im fortschreitenden
Formpreßverfahren, die einen Rahmen mit einer im Rahmen untergebrachten und sich
darauf stützenden Modellplatte und eine am Rahmen angeorrnete Durchziehplatte mit
einer Bohrung, in der das Modell angeordnet ist, aufweist, die sich gegeneinander
verschoben lassen, mit dem Kennzeichen, daß sie einen den Saldballen formenden Teil
enthalt, der im Inneren des hohlen Modells teleskopisch montiert und mit der Durchziehpl..tte
starr verbunden ist, wobei. der Rahmen, die Modelll)latte und die Durchziehplatte
durch mindestens zwei so.nkrechte FUhrungen miteinander verbunden sind.
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E-ne solche Modell-Ausrüstung gestattet es, Hohlräume ind Sandballen
von Gießformen im fortschreitenden Formpreßverfahren herzustellen, was eine gleichmäßige
Verteilung der Sanddichte im gesami;en Volumen der Formhälfte sicherstellt.
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Darüber hinaus gewährleistet iic wechselseitige Verbindung von Elementen
der ModelL-Ausrüstung durch
senkrechte Führungen die Geradlinigkeit
ihrer gegenseitigen Verschletung bei fortschreitendem Pressen. Dadurch wird ein
hoher Gütegrad der Gießformen und .damit auch der Gußstücke sichergestellt.
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Es ist zweckmäßig, jede senkrechte Führung durch eine Stange und
eie FUhrungsbuchse zu bilden und diese entsprechend mit dem Rahmen oder der Durchziehplatte
zu verbinden, wobei die Führungsbuchsen in den in der Modellplatte ausgeführten
Bohrungen zu montieren sind.
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Eine solche Ausführung der Führungen st am einfaehsten und gewäh-'leistet
eine hohe Präzision der gegensei tigen Verschiezung der Elemente der Modell-Ausrüstung.
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Am erfolgreichsten kann die Erfindung in GießereSell, die Gußstücke
En tongebundenen Naßgußsandformen ohne Innenkerne einformen, d.h. zur Herstellung
von hohlen langen Teilen, wie Elektromotor- und Pumpengehäusen usw., verwendet werden.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert; darin zeigen: Fig. 1 ir Teilschnittdarstellung eine erfindungsgemäße
Modell-Ausrüstung, auf der zur besseren Veranschaulichung der Erfindung ein mit
Formmasse gefüllter Formkasten mit dünnen Volllinien eingezeichnet ist; Fig. 2 dasselbe
wie Fg. 1, aber mit der Modellplatte samt Modell in der oberen Stellung; und Fig.
3 eine fertige, nach dem fortschreitenden Pressen von der Modell-Ausrüstung abgehobene
GießformhElfte,
Die Modell-Ausrüstung zur Herstellung von Gießformhälften
im fortschreitenden Formpreßverfahren weist einen Rahmen 1 (Fig. 1) auf. Im Rahmen
1 ist eine Modellplatte 2 untergebracht, auf der sich ein hohles Modell 3 befindet.
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Die Modellplatte 2 stützt sich auf Stützen 4 des Rahmens 1 ab. Am
Rahmen 1 ist eine Durchziehplatte 5 frei montiert, die eine öffnung hat, in der
das Modell 3 angeordnet ist.
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Die erSindungsgemäße Modell-Ausrüstung hat einen den Sandba]len formenden
Teil 6 (Fig. 1 und 2), der im inneren des hohlen Modells 3 teleskopisch angeordnet
ist. Der den Sandba3len formende Teil 6 ist in Form eines Stempels ausgeführt, der
im Querschnitt eine Form hat, die dem Umriß der Innenfläche des Modells / völlig
entspricht.
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Der formende Teil 6 ist mit der Durchziehplatte 5 durch Schrauben
7 starr verbunden.
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Der Rahmen 1, die Modellplatte 2 und die Durchziehplatte 5 sind durch
mindestens zwei :enkrecnte Führtlngen 8 miteinander verbunden.
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Die senkrechten Führungen 8 bestehen jeweils aus einer stange 9 und
einer Führungsbichse 10, die entsprechend mit dem Rahmen 1 bzw. der Durchziehplatte
5 oder umgekehrt verbunden sind. Die Führungsbuchsen 10 sind in Bohrungen in den
Knaggen 11 der Modellplatte 2 eingef ihrt.
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Im Rahmen 1 sind Fenster 12 zur Kontrolle der Lage der Modellplatte
2 in der Vertikalebene ausgeführt.
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Diese Modell-Ausrüstung wird folgenderweise eingesetz t.
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Die Model -Ausrüstung (Fig. 1) wird auf dem durch die Pfeile P1 angedeutoten
Tisch der Formmfschine aufgestellt, der illit der Stange des Preßzyliners (nicht
gezeigt) verbunden ist. Auf der Durchziehplatte 5 der Modell-Ausrifstung wird ein
Formkasten 13 mit einem Füi;i.-rahmen 14 aufgestellt. Der Formkasten 13 und der
Füllrahmen 14 werden mit Formmasse 15 gefüllt.
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Über den Füllrahmen 14 wird eine Formbacke 16 angeordnet.
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Durch die mit dem Pfeil P2 (Fig. 2) angedeutete Stange des Freßzylinders
(nicht dargestellt) zum Antrieb der Modellpla.t-;e 2 wird die letztere in der Richtung
ur Formbacke 16 verschoben, wodurch das Modell 3 bis auf die vorgegebene Tiefe (Höhe)
in die Formmasse 15 eingeführt wird. infolge dieser Verschiebung wird die Formmasse
15 mit der Stirn des Modells 3 gepreßt. Danach werden der Tisch (Pfeil P ) und damit
auch der Rahmen 1, die Durchziehplatte 5 rnit dem formenden Teil 6, der Formkasten
13 und der Fülirahmen 14 durch die Stange (Pfeil P2) des Preßzylinders (nicht dargestellt)
in der Richtung zur Formbacke 16 tis zur Berührung der Modellplatte 2 mit don Stützen
4 des Rahmens 1, d.h. in die Stellung, die der Stellung in Fig. 1 gleicht, verschoben.
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Durch Verschiebung des formenden Teiles 6 samt Durchziehplatte 5
bezüglich des unbeweglichen Modells 3 wird die Formmasse 15 verdichtet, die sich
an den Außen- und Innenflächen ctes Modells 9 befindet. Dabei werden die Außenflächen
dank der Verschiebung der Durchziehplatte 5 bezüglich des unbeweglichen Modells
3 und die Innenflächen, d.h. die Oberflächen des Sandballens 17 (Fig. ,) durch Versehiebung
des formenden Teiles 6 bezüglich des unbeweglichen Modells 3 gleichmäßig verdichtet.
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Nachdem die Modellplatte 2 die Stützen 4 des Rahmens 1 (wie in Fig.
1) berührt hat, wird die gesamte Modell-Ausrüstung in der Richtung zur Formbacke
16 weiter verschoben, wodurch die Nachpressung solange fortgesetzt wird, bis die
im Füllrahmen 14 befindliche Formmasse 15 in den Formkasten 13 verdrängt ist.
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Durch das Nachpressen, was den fortschreitenden Formpreßverfahren
entspricht, erhält man einen geometrisch genauer Abdruck in der Form (Fig. 3) und
dementsprechend einen-geometrisch genauen Abguß (nicht dargestellt).
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Die fertige Formhälfte 18 wird von der Durchziehplatte abgehoben
und mit der zweiten, ihr entsprechenden (nicht dargestellten) Formhälfte zusammengebaut.
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Das Vorhandensein einer starren Verbindung des formenden Teiles 6
mit der Durchziehplatte 5 gewährleistet eine geradlinige Anordnung der Oberfläche
19 der Gießform und der Oberfläche 20 des Sandballcns 17. Dadurch werden Gußfehl.er
vermieden, die sonst in Formen mit Sandballen aurtreten.
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Vorstehend ist ein konkrctes lousfUhrurlgsbeispiel der Erfindung
erläutert, das verschiedene für den Fachmann auf diesem Gebiet der Technik offenkundige
finderungen und Ergänz mgen zuläßt, Demzufolge wird die Erfindung durch das erläuterte
Beispiel oder dessen einzelne Elemente nicht eingeschränkt.
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Darin icörmen änderungen und Ergänzungen vorgenommen werden, ohne
daß sie von dem durch die Patentansprüche definierten Wesen und Rahmen der Erfindung
abweichen.
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