DE29516128U1 - Form zur maschinellen Fertigung von Betonformkörpern - Google Patents
Form zur maschinellen Fertigung von BetonformkörpernInfo
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Description
Anmelderin: Rampf Formen GmbH
Altheimer Straße 1 89604 Allmendingen
amtl. Bezeichnung: "Form zur maschinellen
Fertigung von Betonformkörpern"
Die Erfindung betrifft eine Form zur maschinellen Fertigung von Betonformkörpern mit wenigstens einer Formkammer, deren
Innenfläche einen überhängenden Bereich aufweist, und mit einer Auflast. Derartige Formen werden in
Steinfertigungsmaschinen eingesetzt. Die Formkammern sind unten offen und stehen auf einem ebenen Tisch, insbesondere
einem Rütteltisch. Das Ausformen des Betonkörpers, der auf dem Tisch liegen bleibt, erfolgt durch Hochnehmen der
Formkammer.
Die Besonderheit der Form, von der die Erfindung ausgeht,
liegt in der Gestalt des zu fertigenden Betonkörpers. Dieser hat im Gegensatz zu den üblichen auf diese Weise gefertigten
Betonkörpern nicht nur zur Tischfläche senkrechte Seitenflächen, sondern geneigte oder gewölbte zur Seite und
nach oben weisende Flächenabschnitte. Zur Herstellung eines solchen Formkörpers bedarf es einer Formkammer mit
überhängenden Innenflächenbereichen, die auch gewölbt sein können und zur Seite und nach unten weisen. Ein solcher
überhängender Innenflächenbereich kann auch an einem Formkern vorgesehen sein, der in einer Formkammer gehalten ist und in
diesem Sinne auch eine Formkammer-Innenflache darstellt.
Das Problem besteht darin, die unter Schwerkraftwirkung eingefüllte Betonmasse unter diese geneigten
Innenflächenbereiche zu bringen und auch dort gleichmäßig zu
verdichten. Rüttelunterstützung beim Einfüllen reicht dazu nicht aus. Die Verwendung einteiliger Stempel führt
regelmäßig zu einer ungleichmäßigen, d.h. in diesen kritischen Bereichen der Formkammer unzureichenden
Verdichtung, so daß auch die Festigkeit des Betonkörpergefüges in diesen Bereichen nicht ausreichend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Form vorzuschlagen, mit der Betonformkörper der beschriebenen Art
in befriedigender Qualität maschinell gefertigt werden können.
Ausgehend von einer Form der einleitend bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflast
mehrere gegeneinander höhenbewegliche Teilstempel aufweist, von denen einer mit einer druckmittelbetätigbaren
Hubvorrichtung ausgestattet ist, welche diesen bezüglich der Auflast wahlweise in eine untere Vorverdichtungsstellung und
in eine obere Endverdichtungsstellung bringt.
In der sogenannten Vorverdichtungsstellung steht derjenige Teilstempel, der den Formwerkstoff unter die überhängende
Partie der Formkammer zu schieben hat, entsprechend tiefer als der andere Teilstempel, der lediglich den zylindrischen
Kammerabschnitt zu verdichten hat. Der erstgenannte Teilstempel dringt also weiter in die Formkammer vor,
verlagert den eingefüllten Formwerkstoff in den Hohlraum unter dem Vorsprung und verdichtet diesen Bereich vor. Sodann
werden die unterschiedlichen Höhen bzw. verbleibenden Hohlräume des halbfertigen Formkörpers dadurch egalisiert,
daß ein zweiter Füllvorgang folgt. Vor der darauf folgenden zweiten Verdichtung wird der erste Teilstempel mit der
Hubvorrichtung in seine obere Stellung gefahren wird. Diese Nachverdichtung ermöglicht es, die gewünschte Höhe des
Formkörpers auf der ganzen Fläche genau zu erreichen.
Gegebenenfalls können einer Nachverdichtung auch mehrere Vorverdichtungs- und Füllvorgänge vorhergehen.
Da die Fertigung maschinell erfolgt, wird in Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß eine selbsttätige Steuervorrichtung vorgesehen ist, welche die Hubvorrichtung
vor dem ersten Verdichtungsvorgang ein- und vor einem der folgenden Verdichtungsvorgänge wieder ausschaltet.
Die Hubvorrichtung kann ein hydraulischer oder pneumathischer
Arbeitszylinder sein, wobei der einzustellende Druck sich nach Erfahrungswerten richtet.
Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt I - I eines Böschungs-Pflanzsteins und einer auf diesen Stein abgestimmten Auflast,
Fig. 2 die Draufsicht dieses Böschungs-Pflanzsteins,
Fig. 3 einen Schnitt III eines anderen Böschungs-Pfanzsteins
Fig. 4 die frontseitige Ansicht A und
Fig. 5 die Draufsicht dieses Böschungssteins.
Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Böschungsstein hat eine
mit seitlichen vertikalen Nuten versehene Umfangswand 1 und in der Mitte einen Hohlraum 2, der zum Teil nach unten offen
und im linken Teil durch einen schrägen Bodenabschnitt 3 (Schaufel) abgeschlossen ist. Die hier zugehörige Formkammer
ist nicht gezeigt. Man muß sich vorstellen, daß sie einen Kern enthält, dessen Form dem Hohlraum 2 entspricht und der
durch dünne Kernhalter befestigt ist, deretwegen in den
mm· *
Stempeln nicht gezeigte Schlitze vorgesehen sind. Um den Bodenabschnitt 3 geht es. Er hat eine geneigte Oberfläche,
welche einem überhängenden Innenflächenbereich des Kerns entspricht.
Um die Steine leichter versetzen zu können, ist die horizontale obere Fläche leicht gestuft. Entsprechend dem
Verlauf dieser Stufen 4 ist die dargestellte Auflast in zwei Teilstempel 5 und 6 geteilt. Der Teilstempel 5 kann mittels
einer Hubvorrichtung 7, von der in ausgezogenen Linien gezeichneten unteren Vorverdichtungsstellung in eine obere,
strichtpunktiert gezeichnete Endverdichtungsstellung bewegt werden. Der Teilstempel 6 hingegen ist über Stempelschäfte
fest mit der Auflastplatte 9 verbunden.
Mit dieser Vorrichtung wird wie folgt gearbeitet: Beim ersten Füllvorgang mit Formwerkstoff gelangt wegen der Konsistenz
des verwendeten trockenen Betons auch mit Rüttelhilfe nur wenig Formwerkstoff unter den Kern in den Bereich des
Bodenabschnitts 3. Vor oder während sich die Auflast zum ersten Verdichtungsvorgang absenkt, fährt die Hubvorrichtung
7 voll aus und bringt den Teilstempel 5 in seine untere Vorverdichtungssteilung. Er dringt dabei weiter in die
Formkammer vor als bei der Nachverdichtung und bewirkt dadurch, daß der mit ihm in Berührung kommende Formwerkstoff
soweit verlagert wird, daß er den Bodenbereich 3 des Böschungssteins voll ausfüllt und dort auch ausreichend
verdichtet wird. Auf der anderen Seite der Form ist hingegen keine Verlagerung des Formwerkstoffs erforderlich. Dieser
wird vielmehr nur leicht verdichtet, wozu der Teilstempel 5 wesentlich weniger weit in die Formkammer einzudringen hat.
Sodann fährt die Auflast wieder zurück und es folgt der Nachfüllvorgang, bei dem die Formkammer wiederum randvoll
gefüllt wird. Inzwischen hat die Hubvorrichtung 7 den Teilstempel 5 in seine obere Endverdichtungsstellung
zurückgezogen. Daher kann beim nächsten, sogenannten
Endverdichtungsvorgang die gewünschte genaue Höhe des
Böschungssteins an allen Stellen seiner Oberseite erreicht werden.
Der Böschungs-Pflanzstein nach dem zweiten Beispiel, der in
den Figuren 3 bis 5 dargestellt ist, hat ebenfalls eine gestufte Oberseite. Seine Besonderheit, aus der die
Schwierigkeit der Formfüllung resultiert, besteht darin, daß er nach vorn ausgewölbt ist und außerdem im vorderen Bereich
seitliche Wölbungen hat. Um den Formkasten trotz der Hinterschneidung im unteren frontseitigen Bereich zum
Entformen abheben zu können, ist ein Schiebestück 10 vorgesehen, das vor dem Entformen im erforderlichen Maße nach
links zurückgezogen wird. Es ist in der angedeuteten Formwand 11 verschiebbar gelagert und hat einen nicht gezeigten
hydraulischen oder pneumatischen Antrieb.
Dem oberen Teil des frontseitigen Bauchs 12 des Böschungssteins entspricht eine überhängende Innenfläche des
Formwandabschnitts 11.
Um eine einwandfreie Füllung und Verdichtung des Bauchs zu erreichen, füllt der Kern dieser Formkammer nicht den
gesamten Hohlraum des Böschungssteins aus. Vielmehr endet der Kern an einer strichtpunktiert eingezeichneten ebenen
vertikalen Trennfläche 13. Der übrige linke Teil des Böschungsstein-Hohlraums wird von einem Teilstempel 14
ausgefüllt, der mittels einer nicht gezeigten Hubvorrichtung bezüglich des anderen Teilstempels 15 in Höhenrichtung
verstellbar ist. Der zweite Teilstempel 15 verdichtet die restliche U-förmige Umfassungswand des Böschungssteins.
Der Fertigungsvorgang verläuft wie folgt: Während des Füllens und Verdichtens nimmt das Schiebestück 10 seine nicht
dargestellte rechte Stellung ein. Nach dem Füllen senkt sich der erste Teilstempel 14 mit seiner Schneide bis zur
Tischfläche ab, während der zweite Teilstempel 15 nicht oder nur wenig in die Formkammer eindringt. Bei dieser
Vorverdichtung wird der Formwerkstoff vom Teilstempel 14 nach
links in den Bauch hinein verdrängt. Die ganze Auflast fährt dann wieder hoch und der Teilstempel 14 nimmt jetzt seine
gegenüber dem Teilstempel 15 höher gelegene Stellung ein. Nach dem zweiten Füllvorgang wird fertig verdichtet, wobei
jetzt die Füllmenge ausreicht, um die volle Höhe und insgesamt ein gleichmäßig verdichtetes Gefüge des geformten
Böschungssteins zu erreichen. Vor dem Entformen wird das Schiebestück 10 zurückgezogen.
•7 -
1 | Umfangswand |
2 | Hohlraum |
3 | Bodenabschnitt |
4 | Stufe |
5 | Teilstempel |
6 | Teilstempel |
7 | Hubvorrichtung |
8 | Schaft |
9 | Auflastplatte |
10 | Schiebestück |
11 | Formwandabschnitt |
12 | Bauch |
13 | Trennfläche |
14 | Teilstempel |
15 | Teilstempel |
Claims (2)
1. Form zur maschinellen Fertigung von Betonformkörpern mit
wenigstens einer Fonnkammer, deren Innenfläche einen überhängenden Bereich aufweist, und mit einer Auflast,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflast mehrere gegeneinander höhenbewegliche Teilstempel (5, 6) aufweist, von denen einer
(5) mit einer druckmittelbetätigbaren Hubvorrichtung (7) ausgestattet ist, welche diesen bezüglich der Auflast
wahlweise in eine untere Vorverdichtungsstellung und in eine obere Endverdichtungsstellung bringt.
2. Form nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Steuervorrichtung, welche die Hubvorrichtung (7)
vor dem ersten Verdichtungsvorgang ein- und vor einem der folgenden Verdichtungsvorgänge wieder ausschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29516128U DE29516128U1 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Form zur maschinellen Fertigung von Betonformkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29516128U DE29516128U1 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Form zur maschinellen Fertigung von Betonformkörpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29516128U1 true DE29516128U1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=8014014
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29516128U Expired - Lifetime DE29516128U1 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Form zur maschinellen Fertigung von Betonformkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29516128U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10034167A1 (de) * | 2000-07-13 | 2002-01-24 | Kobra Formen & Anlagenbau Gmbh | Form zur Herstellung von Formkörpern |
DE102005058403A1 (de) * | 2005-12-07 | 2007-06-14 | Kobra Formen Gmbh | Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen und Formensystem |
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---|---|---|---|---|
DE2005871A1 (de) * | 1970-02-10 | 1971-10-07 | Henke Maschinenfabrik Gmbh, 4951 Holtrup | Form zum maschinellen Herstellen von Verbundsteinen |
DE8714786U1 (de) * | 1987-11-06 | 1987-12-17 | Wischnowski & Hilt GmbH & Co KG, 5445 Kottenheim | Stempel für Steinform-Maschinen |
-
1995
- 1995-10-11 DE DE29516128U patent/DE29516128U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE8714786U1 (de) * | 1987-11-06 | 1987-12-17 | Wischnowski & Hilt GmbH & Co KG, 5445 Kottenheim | Stempel für Steinform-Maschinen |
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DE102005058403B4 (de) * | 2005-12-07 | 2012-03-22 | Kobra Formen Gmbh | Vorrichtung zur Herstellung von Betonformsteinen und Formensystem |
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