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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Abdeckung
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für Bratpfannen od. dgl. Brat- oder Kochgefäße Die Erfindung betrifft
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen einer Abdeckung für Bratpfannen
od. dgl.
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Brat- oder Kochgefäße, welche gemäß Patentanmeldung P 29 15 274.7
bzw. Patent gegebenenfalls mit einem Griff oder Hubring versehen ist sowie wenigstens
eine saugfähige und zumindest teilweise luftdurchlässige Fläche aus Filterpapier,
Filterwatte, Gewebe od. dgl. aufweist. übliche Deckel für Bratpfannen, zumeist aus
aus'Metall, hemmen bei ihrer Verwendung auf Bratpfannen den Bratvorgang erheblich;
wenn.
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die kochende Person beispielsweise als Spritzschutz die Abdeckung
auf, die Bratpfanne legt, werden die Såuerstoffverhältnisse i-n der-Bratpfanne selbst
verändert, und zwar zum Nachteil de- Bratvorganges.
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Angesichts dieser Gegebenheiten hatte sich der Erfinder beim Gegenstand
der Hauptanmeldung das Ziel gesetzt, eine Abdeckung für Bratpfannen od. dgl. Brat-
oder Kochgefäße
zu schaffen, welche zum einen einen ausreichenden
Spritzschutz darstellt sowie anderseits den Bratvorgang selbst nicht hemmt sondern
möglicherweise noch vorteilhaft beeinfluß Zur Lösung dieser Aufgabe führte eine
Abdeckung, welche wenigstens eine saugfähige und zumindest teilweise luftdurchlässige
Fläche aus Filterpapier, Filterwatte, Gewebe od. dgl. Werkstoff aufweist. Dank dieser
Måßgabe kann nun die Bratpfanne abgedeckt und dennoch die Sauerstoffzuführung erhalten
bleiben.
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Als Filterpapier kann beispielsweise jenes dienen, das zur Filtration
von Kaffee od. dgl. bekannt ist, also ein marktüblicher Werkstoff, welcher die Herstellungskosten
für die Abdeckung zu mindern vermag. Es ist jedoch auch denkbar,, die Abdeckung
mit Öffnungen zu versehen, welche von Werkstoffteilen übergriffen werden, und zwar
in der Art sogenannter Kartoffelreiben, da diese zum einen den Sauerstoffdurchtritt
ermöglichen und zum anderen das Hochspritzen des Fettes verhindern.
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Ein weiterer Vorteil der Verwendung von saugfähigem Filterpapier ist
darin zu sehen, daß mit dem Spritzfett aufsteigendes Wasser an der Abdeckung haften
bleibt und nicht mehr auf den Braten zurückfällt; durch solche Flüssigkeit wird
der Bratvnrgang selbst -- wie Versuche gezeigt habenverzögert, was nunmehr unterbunden
werden kann.
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Die Abdeckung nach der Hauptanmeldung weist bevorzugt zumindest einen
Umfangsring auf, an dem das Filterpapier, Filterwatte, Gewebe od. dgl. festgelegt
ist. Dieser Umfangsring kann in der Ebene der Abdeckung selbst verlaufen oder aber
etwa rechtwinklig dazu. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, den in der Ebene
der Abdeckung
liegenden Umfangsring in einen dazu rechtwinkligen
Umfangsring austauschbar festzulegen. Erfindungsgemäß übergreift dann die Abdeckung
die von ihr überspannte Pfanne und ist außerhalb deren im vertikalen Umfangsri'ng
festgelegt. Dieser kann erfindungsgemäß sowohl bezüglich der Einspannhöhe für die
Abdeckung als auch im Hinblick auf den Umfang der abzudeckenden Pfanne veränderlich
ausgebildet sein.
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Im Rahmen der Erfindung liegt z. B. die Herstellung des Umfangsringes
aus Metall, Kunststoff od. dgl., wobei am Umfangsring beispielsweise nadelartige
Vorsprünge angeformt sind, auf welche das Filterpapier in einfacher Weise geheftet
wird. Andere Mittel zum Festlegen des Filterpapiers werden aber ebenfalls von-der
Erfindung erfaßt.
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Als günstig hat es sich zudem erwiesen, im Umfangsring als Versteifungsorgane
oder als Tragelemente für das Filterpapier-Speichen vorzusehen;solche Speichen können
im Rahmen der Erfindung auch o'hne den Umfangsring als billigere Ausführungsform
zur Anwendung gelangen; denn im Rahmen der Erfindung liegen alle Formen der Abdeckung,
welche zudem im wesentlichen von der jeweiligen Pfannenform abhängen dürften.
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Von besonderer Bedeutung für die Verwendbarkeit, derartiger Abdeckungen
ist deren unkomplizierter Aufbau, ihre Billigkeit und -- davon abhängig -- die Möglichkeit,
auf eine Reinigung zu verzichten; sobald eine derartige Abdeckung-von Bratfetten
od. dgl. gereinigt werden muß, wird sie nur sehr selten verwendet werden. Deshalb
liegt im Rahmen der Erfindung eine einfache Ausführungsform der Abdeckung, welche
dann erfindungsgemäß'aus eir r Werkstoffscheibe, bevorzugtermaßen aus einem Kartonblatt,
hergeste,llt wir'd,- und zwar beispielsweise durch das Ausstanzen von anschließend
vom Filterpapier oder Gewebe überspannten Flächen, welche begrenzt werden vom Umfangsring
der Abdeckung und diesen verstärkenden Quer- oder Radialarmen Bei dieser Ausführungsform
handelt es sich um einen Wegwerfartikel, der weder in der Herstellung noch im Gebrauch
besondere Komplikationen hervorruft.
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Für den Gebrauch hat es sich als günstig erwiesen, beim Ausstanzen
der Werkstoffscheibe zungenartige Laschen zu belassen, welche zu einem Henkel oder
Griff zusammengefügt werden können, da die Hausfrau bei Inspektion des Bratvorganges
die Abdeckung in der Hand halten kann.
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Der Erfindungsgedanke der Hauptanmeldung umfaßt jede Art von Filterpapierabdeckung
für Bratpfannen oder Kochgefäße aller Art mit einem aufkaschierten Gerüst aus Karton
oder einem-diesem entsprechenden Werkstoff, wobei bei einer besonders vorteilhaften
Ausführung die Kartonversteifung als speichenartige Arme in einem Umfangsring ausgebildet
,ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein besonderes günstiges
Verfahren zur Herstellung derartiger Abdeckungen oder Deckel und eine Vorrichtung
dafür zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in einer Kartonbahn einander
zugeordnete Sektorfelder ausgestanzt und deren Ausfachungen aus der Kartonbahn herausgebrochen
werden, woraufhin die Ränder der Kartonbahn um die Sektorfelder mit Leim versehen
werden, und daß anschließend eine Bahn aus Filterpapier aufkaschiert sowie dieses
nach dem Kaschieren zusammen mit der anhaftenden Kartonbahn durch eine unendliche
Schneidlinie in Abstand zu den einander ageordneten Sektorfeldern von der Kartonbahn
und der Filterbahn getrennt wird.
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Die hierfür geeignete Vorrichtung weist nach einer Abrolleinrichtung
für wenigstens eine Kartonbahn eine Stanzeinrichtung für zumindest zwei einander
in geringem Abstand zugeordnete Sektorfelder auf, an welche Ausbrechelemente für
die Ausfachungen der Sektorfelder anschließen sowie -- nachfolgend -- Beleimungsorgane
zum Aufbringen einer
Randbeleimung um jene Sektorfelder. Dabei hat
es sich als günstig erwiesen, an die Beleimungsorgane eine Zuführeinrichtung für
eine Filterpapierbahn mit Führungselementen zum Auflegen der Filterpapierbahn auf
die Kartonbahn anschließen zu lassen und der Zuführeinrichtung eine Stanzeinrichtung
nachzuordnen, welche Stanzmesser zur Erzeugung einer unendlichen Schnittlinie um
einander zugeordnete Sektorfelder enthält, wobei diese Schnittlinie in Abstand zu
den Sektorfeldern verläuft, um den bereits beschriebenen Randring zu ermöglichen.
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Dieses Verfahren samt Vorrichtung ermöglicht es nunmehr, auf sehr
einfache Weise derartige Abdeckungen kontinuierlich herzustellen, wobei im Rahmen
der Erfindung selbstverständlich auch die Ausbildung von vier einander zugeordneten
Sektorfeldern liegt, die zwischen sich eine Art von Kartonkreuz erzeugen; von dem
Kartonkreuz können zudem im Rahmen der Erfindung auch Kartonstreifen abragen, welche
man zu einem Handgriff zusammenzufügen vermag. Insoweit wird insbesondere auf die
nachfolgende Zeichnung verwiesen.
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Im Rahmen-der Erfindung liegt aber auch ein Verfahren, in dessen Verlauf
auf eine Filterpapierbahn ein Gerüst aus armartigen Kartonstreifen aufkaschiert
und mit einem E;'ilterpapiertelle'r aus der Filterpapierbahn herausgeachnitten,bzw.
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herausgestanzt wird; es entsteht so eine F;ltersch'eibe mit auf ihr
angeordneten Kartonstreifen als Versteifungselementen.
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Letzgenannte Ausführungsform ist für besonders billige und einfache
Abdeckungen heranziehbar und besteht in einfachster Ausführung aus einem in sich
verhältnismäßig steifen Filterpapierteller mit einem aufkaschierten Karton teil
in Form eines "Y" oder einander kreuzenden Pappstreifen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben'sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1:- die Draufsicht auf eine Bratpfanne mit Abdeckung;
Fig. 2: den vergrößerten Radialschnitt durch Fig. 1 nach deren Linie II - II; Fig.
3: ein vergrößertes Detail aus Fig. 2 in Schrägsicht; Fig. 4: einen der Darstellung
in Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Bratpfanne;
Fig. 5: eine Teildraufsicht auf Fig. 4; Fig. 6: ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Abdeckung in der Fig. 1 entsprechenden Darstellung; Fig. 7 Seitenansichten von,Teilen
einer Anlage zur Herstellung der Abdeckung; Fig. 8: ein Herstellungsschema.
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Dem Rand 1 einer Bratpfanne 2 mit Stiel 3 liegt eine Scheibe 4 mit
dem Radius r von beispielsweise 150 mm aus Karton auf, aus welcher vier Sektorfelder
5 herausgestanzt sind; die verbleibenden Teile der Kartonscheibe 4 ergeben so einen
Randring 6 der Breite b von 20 mm sowie speichenartige Radialarme
7,
die im Scheibenmittelpunkt M in ein Zentralfeld 8 der Kartonscheibe 4 übergehen.
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In zwei einander gegenüberliegenden Sektorfeldrn 5 ist jeweils eine
zungenförmige Lasche 9, 10 verblieben, von denen jed -- ebenfalls beim Stanzvorgang
aus der Kartonscheibe 4 geschnitten -- mit einem schmalen Streifen 11 an jenes Zentralfeld
8 angeschlossen ist; der Streifen 11 wird beidseits durch Knicklinien 12 begrenzt
und kann aus der Scheibenebene E herausgebogen werden, wie Fig. 2'verdeutlicht.
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Die eine Lasche 9 ist mit einem Steckansatz 13 versehen, der -- in
abgeknickter Stellung der Laschen 9, 10 -- in einen Schlitz 14 der' Gegenlasche
10 in Richtung x so einschiebbar ist (Fig. 3), daß beide Laschen 9, 10 miteinander
einen Tragring 15 bilden.
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Unterhalb der Kartonscheibe 4 bzw. des Randringes 6 und'der Radialarme
7 ist ein Bogen 16 aus Filterzellulose gespannt und verklebt, der die Sektorfelder
5 unte,rgreift -- bei anderen Ausführungsformen mag der Filterbogen 16 oder eine
Mehrzahl davon auch die Kartonscheibe 4 überspannen oderwie in Fig, 6 selbs't als
eine Scheibe 16 a zugeschnitten sein, die von -- dargestellt vier -- Radialarmen
7 ausgesteift ist.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und, 5 ist die Kartonscheibe 4
bei 20 in einen Ring 21 eingeklemmt, dessen Radius e (Fig. 4) veränderlich ist.
Hierzu überlappen die freien Enden 22 des Stellringes 21 einander und sind durch-eine
Klemmschraube 23 in einer bestimmten'Stellung miteinander fest verbindbar.
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Die zum Einklemmen der Kartonscheibe 4 im Bereich 20 erfor
derlichen
Klemmelemente sind in der Zeichnung übersichtlichkeitshalber vernachlässigt.
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In der Draufsicht gem. Fig. 5 wird angedeutet, daß derartige Kartonscheiben
4 und der Stellring 21 nicht nur kreis--förmig se-in können, sondern auch beispielsweise
oval - die Form der Scheibe 4 kann beliebig gewählt werden in Abhängigkeit von dem
abzudeckenden Bratgefäß. Auch kann die Einspannhöhe gegenüber der Pfannenauflage
30 einstellbar sein, beispielsweise dank zweier konzentrisch ineinanderliegenden
Stellringen 21, die gegeneinander verschiebbar sind.
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Das Filterpapier 16 kann etwa jenem für Kaffeefilter entsprechen,
jedoch auch mit Öffnungen 40 versehen sein (Fig.
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2), über denen sich Stanzzungen 41 erstrecken. Der Ausschnitt F in
Fig. 2 verdeutlicht, daß das Filterpapier dann in der Oberfläche etwa einer'Kartoffelreibe
ähnlich ist.
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Diese Abdeckung 4 -- mit oder ohne Randring 6 -- wird auf einer Anlage
49 hergestellt, welche in Fig. 7 dargestellt ist.
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Von einer Papprolle 51, welche in einem -- die Papprolle 51 nach Verbrauch
automatisch auswechselndem -- Rollengerüst 52 drehbar aufgehängt ist, gelangt der
Pappbogen 50 zu einer r>tanzstation 53, in der die Sektorfelder 5 ausgestanzt,
in der nachfolgenden Station 54 ausgebrochen und bei 55 als Abfallschnitzel abgesaugt
werden.
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Nach dem Beleimen der verbleibenden Kartonteile mit einem Leimring
56 und Leimsprossen 57 (Fig. 8) in 58 durch eine Leimwalze 59 wird über eine Trommel
60 das Filterpapier 16 in einer Bahn zugeführt und bei 61 durch ein Wazenregister
62
aufkaschiert. Im Bereich 63 erfolgt dann durch Erzeugen einer kreisförmigen Schnittlinie
64 Ausstanzen der Abdekkungen 4, die anschließend -- Station 64 -- ausgebrochen
und schuppenartig aufeinandergelegt werden. Die beschriebenen Teilschritte sind
in Fig. 8 am Pappbogen 50 bzw. am Produkt 4 erkennbar.
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Nach dem Ausbrechen und Stapeln werden die Abdeckungen 4 verpackt,
mit Umkarton versehen'und dann Paletten zugeführt.