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Küchensieb mit Holzrand Die Erfindung bezieht sich auf ein Küchensieb
mit Holzrand und mit einem in diesem befestigten Siebboden aus Draht-, Haar- oder
Fasergewebe.
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Seit Jahrzehnten hat sich am grundsätzlichen Aufbau der Holzrandsiebe
kaum wesentliches geändert. Alle diese Siebe bestehen aus einer -.Mehrzahl von Teilen,
nämlich dem sog. Oberrand, dein Unterrand und dem Siebboden. Dabei wird in der Regel
der rundgeschnittene Siebboden über den Oberrand des Siebes gelegt und mit seinem
Außenrand gegen den Außenmantel des Oberrandes inngebogen. Über beide, also über
den Oberrand und den Siebboden, wird dann der Unterrand gezogen, und die Teile werden
miteinander in der Regel durch Drahtklammern verbunden. Diese Art der Ausbildung
und Herstellung von Holzrandsieben ist auch heute noch gebräuchlich. Sie besitzt
Nachteile insbesondere nach folgender Richtung: Zunächst ist die Zurichtung der
Holzteile mit Bearbeitungen verbunden, die eine Verteuerung der Herstellung mit
sich bringen, die uin so ungünstiger ins Gewicht fällt, als es sich bei Holzrandsieben
um einen ausgesprochenen Massenartikel handelt, bei \\-elchem Vereinfachungen, die,
gemessen am einzelnen Herstellungsgegenstand, vielleicht auf den ersten Blick nicht
allzu bedeutsam erscheinen mögen, gewichtige Aus-,virkungen hei der Massenfertigung
zeitigen. So beispielsweise ist es unerwünscht, daß der Ober- und Unterrand besondere
Zurichtungen erfahren müssen, damit sie auch
richtig ineinander
passen, insbesondere wenn, was anzustreben ist, Ober- und Unterrand die gleiche
Wandstärke erhalten.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den grundsätzlichen Aufbau
eines Holzrandsiebes zu vereinfachen, und zwar ohne den Gebrauchswert des Siebes
zu beeinträchtigen, im Gegenteil ging das Bestreben der Erfindung dahin, gleichzeitig
mit einer Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung auch die Eigenschaften
des Siebes zu verbessern.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der eigentliche
Siebkörper nur noch aus einem sich über die ganze Siebhöhe erstreckenden Siebrand
besteht und aus einem diesem Siebrand eingegliederten, d. h. in ihn eingefügten
Stützrand, der bei Verwendung metallischer Siebböden mit einem Siebgewebe, das auf
einen Umfassungsring aufgeschweißt ist, dem Siebboden als Widerlager bzw. Anschlag
dient, wobei in diesem Fall der Siebboden nur reibungsschlüssig eingefügt wird,
also leicht ausgewechselt werden kann.
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Wenn auch bei der Erfindung die Verwendung von metallischen Siebböden
der eben erwähnten Art bevorzugt wird, da sie gewichtige Vorteile besitzen, so tritt
ein wesentlicher Teil der mit der Erfindung angestrebten vorteilhaften Wirkungen
(Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung) auch dann ein, wenn man sich hinsichtlich
der Ausbildung und Befestigung des Siebbodens anderer Anordnungen bedient. So kann
z. B. bei der Verwendung von napfförmigen Siebböden der erwähnte Stützrand ohne
weiteres als Klemm- oder Halteorgan für den abgebogenen Rand des Siebgewebes dienen,
wobei allerdings bei Anordnungen dieser Art der Siebboden nicht mehr auswechselbar
ist.
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Für die Erfindung ist es zunächst ohne Belang, wie die Enden des Siebrandes
ausgebildet und zusammengefügt sind, sie können sich überlappen, wobei sich in diesem
Fall empfiehlt, die Enden an der Überlappungsstelle in bekannter Weise anzuschärfen,
so daß die Wandstärke des Siebrandes an der Überlappungsstelle die gleiche ist wie
an den anderen Stellen des Siebrandes.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform werden die Enden des Siebrandes
stumpfgestoßen. In diesem Zusammenhang schlägt die Erfindung eine weitere, mit zusätzlichen
Vorteilen verbundene Verbesserung vor, nämlich die Anordnung einer senkrecht verlaufenden
Lasche aus Holz, welche die Stoßstelle der stumpfgestoßenen Enden des Siebrandes
überdeckt. Diese Decklasche wird bei Passiersieben zweckmäßig an der Innenfläche
des Siebrandes und bei Küchen- und Wirtschaftssieben an der Außenfläche des Siebrandes
angeordnet und mit dem Siebrand fest, z. B. durch Drahtklammern, verbunden.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch sie erzielten
Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele des neuen Holzrandsiebes. Fig. i zeigt einen senkrechten Teilschnitt
durch eine erste Ausführungsform; Fig. 2 ist ein Teilquerschnitt durch das Sieb
oberhalb des Siebbodens; Fig.3 ist eine teilweise Außenansicht auf das Sieb; Fig.4
zeigt einen Teilschnitt durch eine andere Ausführungsform; Fig. 5 ist der zugehörige
Teilquerschnitt; die Fig. 6 und 9 geben in Teilschnitten zwei weitere Ausführungsbeispiele
wieder; die Fig. 7 und io sind Teilquerschnitte oberhalb des Siebbodens; Fig.8 ist
eine teilweise Außenansicht zu Fig.6. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. i bezieht
sich auf ein Passiersieb. Der Siebkörper besteht nur noch aus einem mit i bezeichneten
Siebrand aus Holz, der sich über die ganze Siebhöhe erstreckt und dessen Enden,
wie Fig. 2 erkennen läßt, an der Stelle 2 stumpfgestoßen sind. Dem Siebrand i ist
ein Stützrand 3 eingegliedert, der bündig mit der Unterkante des Siebrandes i abschließt
und als Widerlager für den Siebboden dient. Letzterer besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem rundgeschnittenen Drahtgewebe,, das auf einen Umfassungsring 5 aufgeschweißt
ist.
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Bei einer Ausbildung des Siebbodens, bei welcher der Durchmesser des
metallischen Siebgewebes 4 etwa dem Außendurchmesser des Ringes 5 entspricht oder
etwas kleiner ist als dieser, kann die Verbindung von Gewebe und Ring durch eine
Vielzahl von Schweißpunkten von oben her erfolgen. Man kann aber auch das Siebgewebe
etwas größer schneiden und um den Drahtring 5 herumbiegen, wobei die Verschweißung
an der Unterseite oder zwischen dem Gewebeumschlag und der Seitenfläche durch eine
umlaufende Schweißnaht vorgenommen wird.
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Eine besondere Befestigung des Siebbodens auf dem Stützrand 3 ist
nicht notwendig, da infolge der nicht absoluten Rundung des Siebrandes i ein Reibungsschluß
herbeigeführt wird, der den Siebboden innerhalb des Siebrandes ausreichend gegen
Lagenänderung beim Sieb- oder Passiervorgang schützt. Dafür besteht jedoch der große
Vorteil, daß der Siebboden in einfachster Weise, z. B. wenn er schadhaft geworden
ist, ausgewechselt und durch einen anderen ersetzt werden kann. Außerdem besteht
die Möglichkeit, mehrere Siebböden von verschiedener Maschenweite, also z. B. grob,
mittel und fein, vorrätig zu halten und je nach Bedarf zu verwenden, was die;Beschaffung
und Aufbewahrung von drei verschiedenen Siebtypen ersetzt. Dabei können zusätzliche
Anordnungen getroffen werden, um die einzelnen Siebböden, wenn das Sieb nicht gebraucht
wird, innerhalb des Siebrandes zu verwahren, beispielsweise in Form von am Siebrand
angebrachten Schnappfedern, die die lose eingelegten Siebböden gegen Herausfallen
sichern, gleichwohl aber das leichte Herausnehmen derselben ermöglichen.
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Wie Fig. i weiterhin erkennen läßt, wird die Stoßstelle 2 von einer
an der Außenseite des Siebrandes angebrachten Lasche 6 aus Holz überdeckt,
die
sich über die ganze Höhe des Siebrandes i erstreckt und durch Heftung mit dem Siebrand
i verbunden ist. Die Seitenränder dieser Decklasche können abgefast oder angeschärft
werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. ,4 und 5 besteht der Siebkörper
ebenfalls nur noch aus dem Siebrand i und dem Stützrand 3. Der Siebboden 4 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel napfförmig ausgebildet, wobei der abgebogene Rand 8 des
Siebgewebes zwischen dem Stützreif 3 und dem Siebrand i eingeklemmt ist. Die bei
9 angedeutete Heftung durch Drahtklammern stellt eine zusätzliche Sicherung gegen
Herausrutschen des Sieblodens dar.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.6, das sich auf ein in erster Linie
für reine Passierzwecke Bedachtes Sieb bezieht, ist die Decklasche 6 für den Stoß
2 des Siebrandes i an der Innenwand vorgesehen, damit kein flüssiges Passiergut
durch die Trennfuge 2 hindurchsickern kann. Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel
oberhalb des Siebbodens 4 ein Verstärkungsrand io angebracht. Dabei kann man die
Anordnung entweder so treffen, daß die Decklasche 6 sich nur bis zu dein Verstärkungsrand
io erstreckt, oder aber, daß der Verstärkungsrand an seiner Kreuzungsstelle mit
der Decklasche ausgespart wird und daß die Lasche dann bis zum Siebboden durchgeht.
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Weiterhin ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 mit dem Siebrand
i ein Anfaßreif i i verbunden, während der Siebrand i im unteren Teil von einem
weiteren Reif 12 umgriffen wird, der eine Aufsetzmöglichkeit auf den Rand eines
genormten Topfes geben soll, um dadurch den manchmal schwierigen Passiervorgang
zu erleichtern und ein Abgleiten des Siebes zu verhindern.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig.9 und io handelt es sich um
die vereinfachte Ausführungsform eines Passiersiebes, das aus dem Siebrand i, dem
Stützrand 3 und dem Siebboden 4 besteht. Der umgebogene Rand des Siebgewebes ist
zwischen dem Stützrand 3 und dem Siebrand i eingeklemmt. Das Siebgewebe ist außerdem
um einen Drahtring .4' herumgebogen und mit diesem vernäht oder verschweißt. Der
Drahtring findet seine Auflage an der Unterseite des zur Erzielung einer bündigen
Siebunterkante entsprechend verkürzten Stützrandes 3. Auch bei dieser Ausführungsform
ist ein Verstärkungsrand io unmittelbar oberhalb der Sieb fläche vorgesehen.