DE302894C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/06—Receivers
- H04B1/16—Circuits
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Circuits Of Receivers In General (AREA)
- Mobile Radio Communication Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem sogenannten heterodynamischen System der Wellentelegraphie werden am
Empfängerort die ankommenden, von der Antenne aufgefiommenen Wellen mit anderen
Wellen zur Interferenz gebracht, die am Empfängerort selbst erzeugt werden und eine
Frequenz besitzen, die von derjenigen der ankommenden Wellen etwas abweicht. Es entstehen
hierdurch Wellen bzw. Stromstöße von einer Frequenz, die gleich ist der Differenz
der beiden anderen Wellen und die in einem geeigneten Empfänger hörbare oder sichtbare
Zeichen hervorrufen können. Gemäß der Erfindung werden die ankommenden Wellen und
die am Empfängerort erzeugten Wellen von etwas abweichender Frequenz einem Entladungsgefäß
mit Glühkathode zugeführt und hierdurch die in hör- oder sichtbare Zeichen umzusetzenden Wellen bzw. Stromstöße erzeugt.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele.
In Fig. ι bezeichnet 1 die in üblicher Weise
durch einen Kondensator 2 geerdete Antenne. Die durch die Antenne aufgenommenen Wellen
25._ werden durch einen Transformator 4 dem Entladungsgefäß
3 zugeführt, und zwar der gewöhnlich gitterförmig ausgebildeten Hilfselektrode 5. Mit 6 ist die gewöhnlich fadenförmig
ausgebildete Kathode bezeichnet, die durch eine Ortsbatterie 7 zum Glühen gebracht wird,
mit 8 die gewöhnlich platten- oder scheibenförmig ausgebildete Anode. Im Anodenkreis
(Plattenkreis) liegt der Empfänger 9, z. B. ein Telephonempfänger, eine Ortsbatterie 10 und
eine Spule 11, welche aus einer geeigneten Quelle mit Hochfrequenzstrom gespeist wird.
Hierzu dient z. B. ein Hochfrequenzerzeuger 12, in dessen Stromkreis eine mit der Spule 11 gekuppelte
Spule 13 liegt. Die Frequenz der so erzeugten Welle soll etwas von derjenigen der
ankommenden Wellen abweichen.
Bei der beschriebenen Einrichtung wird das Gitter 5 durch_ die ankommenden, von der
Antenne aufgenommenen Wellen abwechselnd positiv und negativ gemacht; ebenso wird die
Anode 8 durch die örtlich erzeugten Hochfrequenzströme abwechselnd positiv und negativ
gemacht. Wenn die Frequenzen der beiden Wellen voneinander etwas abweichen, dann
gibt es Perioden, während deren sowohl die Anode 8 als auch das Gitter 5 gleichzeitig
positiv sind. Die Dauer dieser Perioden hängt natürlich davon ab, in welchem Maße sich die
beiden Wellen überdecken. Während anderer Perioden ist die Anode positiv und das "Gitter
gleichzeitig negativ, während weiterer Perioden die Anode negativ und das Gitter positiv und
während noch weiterer Perioden die Anode negativ und das Gitter negativ. Im Anodenkreis
fließt während der erstgenannten Perioden, während welcher Anode und Gitter gleichzeitig
positiv sind, leicht ein Strom. Die Länge
dieser Perioden und die Stärke des Stromes wächst von Null an bis zu einem Maximum
und nimmt dann wieder ab. Da diese Perioden, während welcher. Strom durch die Entladungsröhre
fließt, sehr hohe Frequenzen besitzen, hat jeder einzelne Stromstoß keine
Wirkung auf den Telephonempfänger. Vereinigt haben aber die Stromstöße die Wirkung
eines Gleichstromes, welcher allmählich von
ίο Null an bis zu einem Höchstwert ansteigt
und dann wieder auf Null heruntersinkt, und es werden infolgedessen im Telephon Schläge
hervorgerufen, deren Frequenz von der Differenz der beiden Wellenarten abhängt. Die
einzigen Zeichen, welche durch die beschriebene Einrichtung wahrgenommen werden können,
sind solche, welche von Wellen herrühren, deren Frequenz von derjenigen der Ortsstromquelle um einen Betrag abweicht, der
innerhalb des Hörbarkeitsbereiches eines gewöhnlichen Telephonempfängers liegt. Wenn
Wellen ankommen, deren Frequenz von derjenigen der Ortsquelle um einen größeren oder
kleineren Betrag abweicht, als dem hörbaren Frequenzbereich des Empfängers entspricht,
so haben sie keine Wirkung.
Manchmal ist es wünschenswert, daß die positive Halbwelle der Ortsstromquelle, welche
der Anode aufgedrückt wird, größer ist als die negative Halbwelle. Zu diesem Zwecke
kann eine Batterie 10 vorgesehen sein, deren positiver Pol mit der Anode verbunden ist.
Die aufeinanderfolgenden, im Anodenkreis fließenden Stromstöße würden infolge ihrer
hohen Frequenz durch die Selbstinduktion des Telephonempfängers gedrosselt werden. Um
dies zu verhüten, kann ein Kondensator 14 zum Telephonempfänger 9 parallel geschaltet
" werden. Manchmal erweist es sich auch zweckmäßig, eine Batterie 27 im Gitterkreis vorzusehen,
damit die dem Gitter aufgedrückte negative Spannung größer als die ihm aufgedrückte
positive Spannung ist. Unter Umständen ist es sogar vorteilhaft, diese Batterie so groß zu wählen, daß das Gitterpotential
stets negativ ist. In anderen Fällen ist es wieder vorteilhaft, diese Batterie umgekehrt zu
schalten, so daß sie dem Gitter eine positive Spannung aufdrückt. An Stelle des Telephon-So
empfängers kann selbstverständlich auch ein anderer, geeigneter Empfänger benutzt werden.
In manchen Fällen dürfte die Energie der ankommenden Wellen so klein sein, daß der
Betrag der dabei im Anodenkreis zulässigen Energiemenge zu klein wird, um im Telephonempfänger
leicht hörbare Zeichen zu geben. • In diesem Falle können jedoch die erzeugten
Stromstöße leicht in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise verstärkt werden. Anstelle des
Telephonempfängers tritt in diesem Falle ein großer Widerstand 15, welcher mit dem Gitterkreis
eines zweiten Entladungsgefäßes verbunden ist. Dieser Gitterkreis umfaßt außer dem
Gitter 17 und der Kathode 18 zweckmäßig noch die Batterie 19, die mit dem Gitter 17
so verbunden ist, daß sie ihm eine positive Ladung aufdrückt. In diesem Falle fließt von
der Ortsstromquelle aus ständig Strom im Anodenkreis des zweiten Entladungsgefäßes,
welcher den Telephonempfänger 9 enthält. Wenn Strom im Anodenkreis des ersten Entladungsgefäßes
fließt, dann findet in diesem Stromkreis der Spannungsabfall hauptsäehlich
an dem großen Widerstand 15 statt und hierdurch wird die dem Gitter 17 des zweiten
Entladungsgefäßes durch die Batterie 19 aufgedrückte positive Ladung verringert. Hierdurch
nimmt auch der Stromfluß im Anodenkreis des zweiten Entladungsgefäßes ab und es entstehen im letzteren infolgedessen Strom-Schwankungen,
welche im Telephonempfänger 9, ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 1,
hörbare Stöße hervorrufen.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 werden die die Telephonstöße erzeugenden Stromschwankungen
unmittelbar in einer Spule 21 erzeugt. Die im Antennenkreis liegende Spule 22 und
die im Ortshochfrequenzkreis liegende Spule 23 sind miteinander und mit der Spule 21 gekuppelt
und die in letzterer erzeugte resultierende Welle wird dem Gitter 24 eines Entladungsgefäßes
25 aufgedrückt. Infolgedessen ■ fließt im Anodenkreis des letzteren ein veränderlicher
Strom, der im' Telephon Schläge hervorruft. Es ist zweckmäßig, im Stromkreis
des Hochfrequenzerzeugers 12 einen regelbaren Widerstand 26 vorzusehen, um die Amplitude
der Ortsstromquelle so einstellen zu können, daß sie derjenigen der ankommenden Wellen
möglichst gleich ist, damit sie nicht die letzteren erstickt und die Wirkung der Spule 21
hauptsäehlich von den Ortswellen herrührt. Im Gitterkreis der Entladungsröhren 3 bzw. 25
kann noch ein Kondensator 28 vorgesehen werden, um diesen Kreis auf die ihm aufgedrückte
Welle abzustimmen.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen werden die Ortswellen "durch einen
besonderen Hochfrequenzerzeuger erzeugt. Es ist aber möglich, das Entladungsgefäß selbst
zur Erzeugung der örtlichen Hochfrequenzwellen zu benutzen.
Die Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel hierfür. Der Anodenkreis enthält in diesem Falle
außer dem Empfänger^ und der Ortsstromquelle 10 noch eine Spule 30 und der Gitterkreis eine
Spule 31. Die beiden genannten Stromkreise sind
miteinander gekuppelt, indem die Spulen 30 und 31 in induktive Beziehung gebracht sind.
Diese Kuppelung kann sehr lose sein oder sogar fortfallen, da die Kapazität zwischen
den Elektroden und dem Gitter 5 die beiden
Stromkreise elektrostatisch genügend' kuppeln mag, um im Gitterkrei's einen Strom hervorzurufen,
wenn immer der Strom im Anodenkreis sich ändert. Wenn bei der dargestellten Anordnung die Spulen 30 und 31 im gleichen
.. Sinne gewickelt sind, dann wird in einem Zeitpunkt, in welchem der Strom im Anodenkreis
anzusteigen beginnt, im Gitterkreis ein Strom in umgekehrter Richtung zu fließen
streben und das Gitter negativ geladen werden. Dies drückt den Strom im Anodenkreis herunter,
wodurch das Gitter seine negative Ladung verliert und positiv wird. Dies ermöglicht
wieder ein Anwachsen des Stromes im" Anodenkreis und diese Wechsel finden mit
großer Geschwindigkeit statt. Ihre Frequenz hängt von den natürlichen Perioden der beiden
Kreise ab und kann daher durch Veränderung der Konstanten der beiden Kreise, z. B. durch
regelbare Kondensatoren 32 und 33 in den beiden Kreisen leicht eingestellt werden. Auf
diese Weise können in der Spule 31 ungedämpfte Schwankungen beliebiger Frequenz
erzeugt werden und die Frequenz kann leicht auf einen solchen Wert eingestellt werden, daß
sie von derjenigen der ankommenden, durch die Empfangsvorrichtung anzuzeigenden Wellen
etwas abweicht. Wenn die so erzeugten Wellen jenseits des Hörbarkeitsbereiches des Telephonempfängers
9 liegen, haben sie selbst auf letzteren keine Wirkung. Wenn jedoch die Spule 31 mit einer Spule 34 im Antennenkreis
gekuppelt ist, dann werden die ankommenden Wellen dem Gitter 5 des Entladungsgefäßes
aufgedrückt. Es entstehen wieder ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 2 im Telephonkreis
Stromschwankungen, deren Frequenz durch die Differenz der Frequenzen der ankommenden
und der durch das Entladungsgefäß erzeugten Wellen bestimmt ist und innerhalb der Hörbarkeitsgrenzen
liegt. Im ■ Gitterkreis kann wieder eine Batterie 27 vorgesehen werden, um die Spannung des Gitters zu beeinflussen.
Auch bei der zuletzt beschriebenen Anordnung ist eine Verstärkung der erzeugten Stromstöße,
ähnlich wie bei Fig. 2, möglich.
Claims (2)
1. Empfangseinrichtung für die heterodynamische Wellentelegraphie, dadurch gekennzeichnet,
daß die ankommenden, von der Antenne aufzunehmenden Wellen und die in einem >
Ortsstromkreis erzeugten Wellen von etwas abweichender Frequenz einem Entladungsgefäß mit Glühkathode zugeführt
werden, und zwar die einen Wellen dem Anodenkreis, die anderen Wellen dem Hilfsanodenkreis oder beide Wellenarten
dem Hilfsanodenkreis, wobei im Anodenkreis Stromwellen erzeugt werden, deren Frequenz durch die Differenz der Frequenzen
der beiden Wellenarten bestimmt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlichen Wellen
durch das Entladungsgefäß selbst durch hinreichende magnetische oder elektrostatische
Kupplung des Anoden- und des Hilfselektrodenkreises erzeugt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berichtl ©ingsblatt
zur Patentschrift 302894 Klasse 21a Gruppe 68.
.-Das "Patent 302894 ist durch Entscheidung des Reichsgerichts
vom 29., März 1924: dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß- dor
Anspruch' 1 gestrichen ist-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US147823XA | 1913-12-29 | 1913-12-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE302894C true DE302894C (de) | 1918-01-08 |
Family
ID=21767714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914302894D Expired DE302894C (de) | 1913-12-29 | 1914-12-30 |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE302894C (de) |
FR (2) | FR507197A (de) |
GB (1) | GB147823A (de) |
NL (1) | NL9133C (de) |
-
1914
- 1914-12-30 DE DE1914302894D patent/DE302894C/de not_active Expired
-
1919
- 1919-08-08 NL NL12681A patent/NL9133C/xx active
- 1919-12-09 FR FR507197A patent/FR507197A/fr not_active Expired
- 1919-12-23 FR FR507652A patent/FR507652A/fr not_active Expired
-
1920
- 1920-07-09 GB GB19868/20A patent/GB147823A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB147823A (en) | 1921-10-10 |
FR507197A (fr) | 1920-09-07 |
FR507652A (fr) | 1920-09-21 |
NL9133C (de) | 1923-06-15 |
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