DE309138C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03F—AMPLIFIERS
- H03F1/00—Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
- H03F1/08—Modifications of amplifiers to reduce detrimental influences of internal impedances of amplifying elements
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- Amplifiers (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
29. OKTOBER
29. OKTOBER
■-M 309138
KLASSE 21 as-GRÜPPE
' in BERLIN.
Es ist bekannt, daß Verstärker und Schwingungserzeuger,
besonders wenn man mehrere .solcher in Kaskade schaltet, zum Selbsttönen
neigen. Darunter ist zu verstehen, daß beispielsweise in einem Telephon, welches die verstärkten
Signale wiedergeben soll, auch ohne den Empfang von Schwingungen von selbst
ein starkes Tönen auftritt, welches nicht nur aus akustischen Gründen das Hören der Signale
ίο unmöglich macht, sondern auch elektrisch die
Verstärker in einen Zustand versetzt, welcher sie ungeeignet zur Verstärkung macht. Die
Ursache dieses Selbsttönens war bisher unerklärlich. . Infolgedessen wurden allerhand
mehr oder minder willkürliche Maßnahmen getroffen, welche in jeweiligem Falle das Selbsttönen
beseitigten, welche jedoch stets auch die Wirksamkeit der Verstärker zugleich beeinträchtigten
und das Selbsttönen nur auf Kosten einer erheblichen Verminderung der Laut-.
stärke behoben. Den Erfindern ist es gelungen, • die Ursachen des Selbsttönens aufzuklären. Im
wesentlichen sind es zwei verschiedene Ursachen.
Sie mögen getrennt in den Fig. 1 und 2 erläutert
werden.
Fig. ι zeigt die übliche Schaltung einer Mehrfachverstärkung,
und zwar sind zwei Verstärker gezeichnet. Die negativen Pole der Hochspannungsbatterie 1 (100 Volt) und der
Heizbatterie 2 (10 Volt) sind miteinander verbunden und zu der gemeinsamen Schiene 3 geleitet,
während die positiven Pole der Batterien an den Schienen 4 und 5 liegen. Die beiden Glühstromkreise sind durch 6 und 7 angedeutet,
die Gitter durch 8 und 9, die Anoden durch 10 und 11. Von dem Empfänger 12 wird
die zu verstärkende Energie der Primärwick-. lung 13 eines Transformators 14 zugeführt,
dessen Sekundärwicklung 15 einpolig am Glühfaden 6 angeschlossen und deren anderer Pol
zum Gitter 8 geführt ist. Die Anode 10 ist über die Primärwicklung 16 eines Transformators
17 zur Schiene 4 geführt. Die Sekundärwicklung 18 dieses Transformators liegt wieder
einpolig am Glühfaden 7 und mit dem anderen Pol am Gitter 9. Von der Anode 11 führt es
über das Telephon 19 zur Schiene 4..
Die eine Art von Selbsttönen läßt sich charakteristisch dadurch feststellen, daß das ganze
System 12, 13, 14, 15, 8 abgeschaltet und selbst
die erste Röhre 20 überhaupt herausgenommen werden kann, ohne daß das Tönen verschwindet,
wenn man nur zwischen der Anodenleitung 10 und der Schiene 3 eine Verbindung von beliebigem
Widerstände herstellt. Dieses Tönen beruht ■ auf Eigenschaften der Batterie 1 und
wird hervorgerufen durch die Rückwirkung des Anodenstromes durch das Telephon 19 auf
die Batteriespannung. Ist nämlich die Spannungsquelle ι durch inneren Widerstand oder
fortgeschrittene Entladung in ihrer Spannung von dem entnommenen Strom abhängig, sinkt
diese z. B. auch nur um geringe Beträge durch die Stromentnahme, so nimmt infolge des Abfalles
der Batteriespannung 1 auch der durch die Primärwicklung 16 fließende Dauerstrom
um einen ganz geringen Betrag ab. Je nach der Schaltung von 18 wird durch diese Strom-
änderung primär eine Vermehrung oder Verminderung des Stromes durch 19 bewirkt. In ;
beiden Fällen tritt Selbsttönen auf, denn bei der Schaltung, welche eine Vermehrung des
Stromflusses durch 19 bewirkt, wird die Batteriespannung noch mehr geschwächt und hierdurch
wiederum der Strom durch 16 usw. bis zu einem Punkte, wo der Sättigungsstrom der Röhre erreicht
ist. In diesem Punkte wird die Batteriespannung konstant bleiben, eine Stromänderung
in den Kreisen 19 und 16 für einen differentiellen Zeitmoment nicht mehr eintreten.
Damit erlischt jede Spannung am Gitter 9. Die Ursache für den vermehrten Stromfluß
durch 19 hört auf, und es setzt eine Verminderung dieses Stromflusses ein, hiermit zugleich
ein Steigen der Batteriespannung 1. Diese steigende Batteriespannung bewirkt eine so gerichtete
Spannung am Gitter 9, daß der Stromfluß noch stärker vermindert wird, und dies so
lange, bis der Strom durch die Röhre Null geworden ist. Auch hier gibt es wieder einen
differentieilen Zeitmoment, wo die Batteriespannung ι ihren Höchstwert erreicht und keine
Stromänderung in dem Kreise 16 und damit keine Spannung am Gitter 9 entsteht. Sofort
beginnt aber das Spiel von neuem, was zu einer dauernden Schwingung Veranlassung gibt,
deren Geschwindigkeit von den Eigenschaften der Batterie 1 (ihrer »Erholungsfähigkeit«), der
Röhre 21 (ihrer »Charakteristik«), dem Transformator 17 (dessen Widerstand, Kapazität und
Selbstinduktion bzw. Zeitkonstante) und dem Widerstände des Telephons 19 abhängt. Es ist
klar, daß die einzige Ursache für diese Art des Selbsttönens die Abhängigkeit der Batteriespannung
von der Stromentnahme ist. Denn bliebe die Batteriespannung bei verschiedener Stromentnahme ungeändert, so würde eine
Schwankung des Stromes durch 16 nicht eintreten können und damit die Möglichkeit zu
Schwingungen fortfallen. Zugleich ergibt sich, daß alle Mittel, welche die Spannung 1 unabhängig
von der Stromentnahme machen, zur Vermeidung dieser Art des Selbsttönens führen müssen.
Als einfachstes Mittel mag in erster Linie die Parallelschaltung eines Kondensators 22
von mehreren Mikrofarad genannt werden, welcher, je größer er ist, um so mehr in dem
gedachten Sinne wirkt. Praktisch hat sich gezeigt, daß diese Art des Selbsttönens selbst bei
sehr erschöpften Batterien durch Parallelkapazitäten von 10 bis 20 Mikrofarad völlig
vermieden werden kann. In gewissem Sinne wirkt auch zweitens ein Parallelwiderstand zur
Batterie 1 verbessernd, vorausgesetzt, daß es gelingt, durch die dauernde Stromentnahme
die Batterie in einen Teil ihrer Charakteristik zu bringen, wo die Spannungsänderung bei
weiterer Stromentnahme kleiner ist, als ein bestimmter Wert, welcher zur Auslösung des
Selbsttönens notwendig ist. Auch kann man drittens durch Bemessung des Widerstandes
der Kreise 19 und 16 dafür sorgen, daß die Anodenspannung möglichst konstant bleibt,
besonders wenn man die umgekehrte Schaltung trifft, bei welcher einer Verstärkung des Stromflusses
durch 19 eine Verminderung des Stromflusses durch 16 entspricht. Man kann es dann
so einrichten, daß die Vermehrung des Anodenstromes 19 deshalb keinen Abfall der ■Batteriespannung
zur Folge hat, weil in dem gleichen Maße der Strom durch 16 abnimmt. Die Schaltungen
sind übrigens für die Verstärkerwirkung der von dem Empfänger 12 ausgehenden Signale
nicht gleichwertig. Es ergibt sich meist eine günstigere Wirkung bei einer der beiden
Schaltungen. .
Die zweite Art des Selbsttönens ist an Hand der Fig. 2 beschrieben. Sie tritt auch dann ein,
wenn die Batteriespannung völlig konstant gehalten wird. Das Schema ist in der Figur zwecks
besserer Übersicht etwas verändert gezeichnet. Es ist nämlich die Anodenbatterie 1 direkt andie
Anoden 10 und 11 geschaltet, statt, wie in
Fig. i, über den Transformator 17. Dies ist
zu dem Zweck geschehen, um den auch in Fig. 1 vorhandenen, aber schwerer zu verfolgenden
Schwingungskreis klarer darzustellen, welcher die Veranlassung zu dieser zweiten Art des'
Selbsttönens bietet. Dies ist nämlich der Kreis 16, 18 mit seiner zwischen den Wicklungen 16
und 18 zu denkenden Kapazität 23. Dieser Kreis gerät unter bestimmten Bedingungen insSchwingen.
Die Frequenz dieser Schwingungen ist meist hörbar und hängt in starkem Maße von der Größe der Kapazität 23, d. h. der Wicklungsart
und Schaltung des Transformators 17 ab. Ebenso wie dieser Kreis wirkt aber auch
der Transformator 14, nur sind bei diesem zwei kapazitive Verbindungen zu denken.· Außerdem
spielen bei diesem Kreise noch die Kapazität zwischen dem Empfänger und der Erde und
der Batterie 1 und der Erde eine Rolle.
Das Schwingen dieser Kreise läßt sich auf mehrfache Art beseitigen. Erstens kann man
die Richtung der Wicklungen 15, 18 für die Schwingungserzeugung verkehrt wählen, so
daß also die in ihnen erzeugte Spannung den Schwingungsstrom nicht vermehrt, sondern
vermindert. Zweitens kann man durch möglichst kapazitätsfreie Wicklung die gegenseitige
Kapazität stark herunterdrücken, drittens, und dies ist das in erster Linie wirksamste
Mittel, die Kreise 13, 14, 15 und 16, 17, 18, 23
durch die entsprechende Wahl des Verhältnisses von Kapazität, Selbstinduktion und· Widerstand
aperiodisch machen oder sonstwie durch künstliche Mittel dämpfen. .
Besonders günstig für die Ausführung der Vorschriften nach der Erfindung ist die in
Fig. 3 gezeichnete Schaltung. Die Transformatoren 14 und 17 sind hier als Spartransformatoren
ausgebildet. Sie können, um sie gegen äußere Felder zu schützen, auf geschlossene
Eisenkerne gewickelt werden. Der Kondensator 22 behebt die erste Art von Eigenschwingungen,
während die besondere Dimensionierung der Transformatoren 14 und 17 die zweite
Art von Schwingungen ausschließt.
Es mag noch bemerkt werden, daß bei Schwingungserzeugern dieselben störenden Verhältnisse
eintreten und durch die gleichen Mittel verhindert werden können, wie in Vorstehendem
für Verstärker beschrieben. Unter Selbsttönen ist nicht immer ein wirkliches Tönen zu verstehen,
da die Schwingung häufig so schnell wird, daß sie die Hörbarkeitsgrenze überschreitet.
Es ist dann lediglich möglich, durch die Einschaltung nur auf Wechselstrom reagierender
Instrumente (Transformatoren mit Hitzdrahtinstrumenten oder Bolometern) das Entstehen
sehr schneller Schwingungen, welche die Wirksamkeit der Verstärker und Schwingungserzeuger
für andere Frequenzen erheblich beeinträchtigen, festzustellen. Nur für einen Fall kann das Auftreten dieser Schwingungen
günstig sein, wenn man nämlich diese eigenen Schwingungen zur Interferenz mit anderen
empfangenen Signalen bringen will. In diesem Falle ist es außerordentlich leicht, die Frequenz
vor allem nach Art der Fig. 2 entstandener Schwingungen auf denjenigen Wert zu bringen,
welcher zur Interferenz gebraucht wird. Zu diesem Zwecke hat man nur nötig, zur Kapazität
23 eine regelbare Kapazität parallel zu schalten.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Vermeidung des Selbsttönens
bei Verstärkern und Schwingungserzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenstromkreis durch eine Stromquelle
von konstant bleibender oder gehaltener Spannung betrieben wird, indem im letzteren
Falle entweder die Stromentnahme durch Schaltung oder Bemessung von Einzelteilen
oder der Gesamtheit der Verstärker- bzw. Schwingungserzeugeranordnung möglichst gleichbleibend gemacht oder das Schwanken
der Spannung durch kapazitive oder Ohmsche Nebenschlüsse zur Stromquelle kompensiert wird.
2. Einrichtung zur Vermeidung des Selbsttönens bei Verstärkern und Schwingungserzeugern, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eigenschwingungen zwischen Primär- und Sekundärwicklung der Transformatoren durch Bemessung oder Wicklung oder
Schaltung der Transformatorspulen oder Anwendung ähnlich wirkender Mittel. unschädlich
gemacht oder am Entstehen verhindert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE309138T | 1917-07-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE309138C true DE309138C (de) |
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ID=6121935
Family Applications (1)
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DENDAT309138D Active DE309138C (de) | 1917-07-04 |
Country Status (3)
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CH (1) | CH96967A (de) |
DE (1) | DE309138C (de) |
GB (1) | GB149213A (de) |
-
0
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-
1920
- 1920-07-12 GB GB2096020A patent/GB149213A/en not_active Expired
-
1921
- 1921-03-29 CH CH96967D patent/CH96967A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH96967A (de) | 1922-11-16 |
GB149213A (en) | 1922-01-12 |
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