DE3027056A1 - Pharmazeutischer ansatz zur verwendung als schutz gegen akutes lungenoedem, anaphylaktischen schock u.a. arten von schock sowie hyperfibrinolyse - Google Patents

Pharmazeutischer ansatz zur verwendung als schutz gegen akutes lungenoedem, anaphylaktischen schock u.a. arten von schock sowie hyperfibrinolyse

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DE3027056A1 DE19803027056 DE3027056A DE3027056A1 DE 3027056 A1 DE3027056 A1 DE 3027056A1 DE 19803027056 DE19803027056 DE 19803027056 DE 3027056 A DE3027056 A DE 3027056A DE 3027056 A1 DE3027056 A1 DE 3027056A1
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Description

Pharmazeutischer Ansatz zur Verwendung als Schutz gegen akutes Lungenödem, anaphylaktischen Schock und andere Arten von Schock sowie Hyperfibrinolyse.
Die Erfindung bezieht sich auf einen neuen pharmazeutischen Ansatz, der besondere Wirksamkeit bei akutem Lungenödem, bei durch,bakterielle Endotoxine hervorgerufenem Schock, bei Hydrofibrinolyse und bei anaphylaktischem Schock zeigt. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Ester von L-Arginin.
Es sind zahlreiche Ester von L-Arginin bekannt, darunter beispielsweise Ester mit aliphatischen Alkoholen, die die allgemeine Form
COOR
haben, worin X ein pharmazeutisch· verträgliches organisches oder anorganisches Anion und R eine Alkylgruppe bedeuten.
Man erhält diese Ester mit aliphatischen Alkoholen durch Verestern von L-Arginin nach einer aus der Literatur be-
kannten Methode, beispielsweise Umsetzung von L-Arginin mit einem aliphatischen Alkohol, der zuvor mit trockenem, gasförmigem Chlorwasserstoff gesättigt worden ist, oder Veresterung durch Entfernen von Wasser durch azeotropische Destillation oder Umsetzung mit einem Alkohol in Gegenwart von Thionylchlorid oder vergleichbare Methoden. Diese beispielsweise als salzsaure Salze vorliegenden Ester sind in festem Zustand beständig, und man kann bei neutralem oder leicht saurem pH Lösungen von den Estern herstellen. Diese Lösungen sind über sehr lange Zeiträume stabil.
Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, daß die Ester von Arginin nit aliphatischen Alkoholen und deren Salze wertvolle therapeutische Eigenschaften für die Besserung einiger pathologischer Zustände besitzen. Das auf parenteralem Wege zu verabreichende Material besteht aus exner wäßrigen Lösung mit zwischen 5,5 und 8,.5 liegendem pH und enthält das Kation des Argininesters und ein anorganisches oder organisches Anion im Molverhältnis von 1 : 1 oder einem anderen Molverhältnis. Insbesondere üben die Ester und ihre entsprechenden Salze eine Hemmwirkung bei akutem Lungenödem aus und erhöhen die Überlebenserwartung beim Auftreten von Schockerscheinungen mit einer Vielzahl von Ursachen, beispielsweise wegen bakterieller Endotoxine oder wegen Immunendotoxin.
Ferner hat sich gezeigt, daß die L-Arginin-Ester wertvolle Aktivität in vivo beim hyperfibrinolytischen Synchroni besitzen, das durch Verabreichung von Urokinase herbeigeführt ist. Es ist zu beachten, daß alle diese therapeutischen Wirkungen mit Dosen und mit seiner Verabreichungsweise herbeigeführt sind, die keine merklichen toxischen Wirkungen
hervorrufen, und daß insgesamt die Toxizität aller dieser Substanzen sehr niedrig liegt. Im Hinblick auf die Dosierung, den Verabreichungsweg und insgesamt die Art und Weise, mit der die Wirkungen bei Tieren erreicht v/erder, konnten, sind diese Substanzen auch für die Humantherapie bei der Behandlung pathologischer Zustände der obenerwähnten Art von Nutzen.
Die Aktivität der pharmazeutischen Ansätze gemäß der Erfindung wird nachstehend anhand der Versuchsergebnisse beschrieben.
Schutz gegen Lungenödem
Das Lungenödem wurde nach der Methode von A.M. Rothschild ■ und A. Castania (Arch. Pharmaco., 295, 177 (1976)) erzeugt, und zu Vergleichszwecken sind Substanzen mit bekannter therapeutischer Aktivität benutzt worden.
Zum Test wurden männliche Wistar-Rattenalbinos mit einem durchschnittlichen Gewicht von 250 bis 350 g verwendet. Während der Dauer von zehn Tagen wurden die Ratten bei einer Temperatur von 21 - 1° C mit kontra liierter Nahrungszufuhr und freier Wasseraufnähme stabilisiert. Vor dem Test wurden die Tiere in Gruppen von je zehn Tieren aufgeteilt, um eine gute Zufallsverteilung zu erreichen. Jede Dosis wurde an drei Gruppen von Tieren untersucht. Die Tiere wurden vor dem Test mit einer Dosis von 30 mg/kg Pentobarbital narkotisiert. Nachdem die Tiere sich in tiefer Narkose befanden, wurden folgende Substanzen auf parenteralem Wege verabreicht:
1. den Kontrolltieren: 1 ml/kg physiologische
3ÖÜ27/0S17
-ϊ-
Kochsalzlösung,
2. den Testtieren: eine Lösung der zu testenden Substanz in physiologischer Kochsalzlösung mit 1 ml/kg in den nachstehend in der Tabelle angegebenen Dosierungen.
Nach Ablauf von 15 Minuten wurden zur Bestimmung der Schutzwirkung der Substanzen 16 *)Vkg Adrenalin intravenös in physiologischer Kochsalzlösung gegeben, ura ein akutes ödem hervorzurufen.
Nach fünf Minuten wurden die Tiere durch Enthaupten getötet, die Lungen wurden herausgenommen und ihr Gewicht bestimmt. Die Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 1 zusammengefaßt, daneben die Konzentration der Substanzen und die relative ödemhemmung in Prozent. Die Ergebnisse werden am Ende der Tabellen erörtert.
Tabelle 1
VERBINDUNG
DOSIS
% ödemhemmung
Physiologische Lösung
1ml/kg + Adrenalin
Aspirin
Il
Il
2.5
10 20
0.00
32.2 36.9 48.2
54.3 19.6
Aprotinin-3**
30
100
300
1000
17.3 36.5 54.5 42.7
130027/0817
VERBINDUNG
-/η
DOSIS
% ÖDEMHEMMÜNG
L-A. M. ***
Il
•I
Il
Il
D-A.: M. ****
N
Il
H
•I
L-A. E. *****
Il
Il
Il
H
•I
If
Il
D-A. E. ******
Il
η
η
η
It
2,5
10 20
2.5 5 .
10
20
0.1
0.25
0.5
2.5
.10
20
o.i
0.25
0.5
1.0
2.5
5.0
10
20
21.2
27.4 29.0 55.7 15.7
16.8 11.7 15.4
4.4
6.4
3.4 32.2 33.3 55.7 47.9 41.0 38.9 39.7
11 3 4.2
5.3 6 2.5
L-Arginin .2HCl"
η η ι· it
1 2.5
10 20
130027/0817
11
10.1 13.1
VERBINDUNG
-U
DOSIS
% ÖDEMHEMMUNG
Uthanol
Il
Methanol Il
Il
L-Arginin. .2HCl + Äthanol
Il Il Il H
L-Arginiiv .2HCl + Methanol
•I
Il
0. 08
0. 8
2
4
8
16
0. 08'
0. 8
2
4
8
16
1+0, .08
2.5+0, .8
5+2
10+4
20+8
1+0 .08
2.5+0 .8
5+2
10+4
20+8
12
15
14.7.
16'
15.9
2.3
5
12
15
15
10
9
5.3 7.2 4.6
11.4 7,2 9.5 8.1 6
in mg/kg, ausgenommen Aprotinin: die Zahlen bedeuten U.I.K./kg, d.h. Heiran-Einheiten nach Kunitz
es wurde das Handelsprodukt verwendet, das unter der Bezeichnung "Trasylol" von den Farbenfabriken Bayer vertrieben wird.
13ÖQ27/0817
-f-
* L-A.M. = L-Argininmethylesterhydrochlcrid.
**** D-A.M. = D-Argininraethylesterhydrochlorid.
***** L-A.E. = L-Argininäthylesterhydrochlorid.
****** D-A.E. = D-Argininäthylesterhydrochlorid.
.Schutz gegen durch Endotoxine verursachten Schock
Der durch Endotoxin verursachte Schock wurde nach der Methode hervorgerufen, die von A. Bertelli und L. Donati in der Veröffentlichung "The Influence of Some Enzymes and Enzymes Inhibitors in Shock" ("SHOCK Biochemical, Pharmaceutical and Clinical Aspects"; A. Bertelli und N. Back Herausgeber, Advances in Experimental Medicine and Biology; VoI 9, Plenum Press New York - London 1970, Seite 215) beschrieben ist. Zum Vergleich wurde eine Substanz mit wohlbekannter therapeutischer. Aktivität benutzt, insbesondere Aprotinin, das von den Farbenfabriken Bayer unter dem Handelsnamen "Trasylol" vertrieben wird. Es wurde mit männlichen Wistar-Ratten von 120 - 10 g Gewicht gearbeitet. Die Ratten wurden zuvor während der Dauer von zehn Tagen bei einer Temperatur von 21 1° C mit kontrollierter Nährungszufuhr bei freier Wasseraufnahme stabilisiert. Vierundzwanzig Stunden vor dem Test wurden die Tiere in Gruppen von je zehn Tieren aufgeteilt, um eine gute Zufallsverteilung zu erreichen. Jede Einzeldosis wurde an sechs Tiergruppen untersucht.
Als Endotoxin wurde Lipopolysaccharid B von S. Enteritides (Difco Labs.) benutzt. Diese Substanz wurde in einer Dosis von 10 rag/kg endoperitoneal verabfolgt, eine Stunde nach der Verabreichung der Substanz, die auf parenteralem Wege oder in Form einer physiologischen Lösung mit gleichem Volumen je Kilogramm an die zum Vergleich benutzten Tiere verabfolgt wurde.
130027/0817
Die Mortalität in Prozent wurde an den Versuchstieren im Vergleich zu den Vergleichstieren nach vierundzwanzig Stunden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle
VERBINDUNG
DOSIS % MORTALITÄT
70.9
Physiologische Lösung 1000
Aprotinin·: 3000
10000
Il 100000
Il 5
L-A. M. 10
Il 20
Il 50
5
D-A. M. 10
Il 20
Il 50
Il 5
L-A.E. 10
■ 1 20
•1 50
Il 5
D-A.E. 10
•t 20
50
ti 5
L-Arginin .2HCl 10
■1 20
It 5P
Il 130027/0
50. 0
65. 0
65. 0
93. 3
5.5. 0
50. 0
40. 0
28. 0
71. 2
68. 5
69
73
51. 3
48. 2
37. 5
25. 0
72
67
69. 3
71
69
73
71
78
VERBINDUNG
)OSIS % MORTALITÄT
2 76
4 72
δ : 74
2 67
4 . 69
8 ; 73
4+0.61 73
8+1.23 71
16+2.46 , 75
4+1.06 69
8+2.12 71
16+4.24 74
Methanol
Äthanol ti
L-Arginin -ä. 2HC1+Methanol
!,-Arginin* <. 2ÄCl+lthanol
Il ' H
Die Abkürzungen sind unter Tabelle 1 erklärt. Auch hier sind die Dosen bei Aprotinin in ü.I.K./kg ausgedrückt.
Schutz gegen anaphylaktischen Schock
Der anaphylaktische Schock wurde hervorgerufen nach der Methode von S.M. Peimberg, J. Pharmacol, Exp. Therap., £9, 195 (1950). Es wurde mit männlichen Meerschweinchenalbinos von 350 - 20 g Durchschnittsgewicht gearbeitet, die zuvor für eine Dauer von zehn Tagen bei einer Temperatur von 21 - 1° C mit kontrollierter Nahrungszufuhr bei freier Wasseraufnahme stabilisiert wurden. Drei Tage vor Beginn des Versuchs wurden die Tiere in Gruppen zu je zehn Tieren aufgeteilt, um eine gute Zufallsverteilung zu erreichen. Jede Einzeldosis ist an drei Gruppen von Tieren untersucht worden.
Die Sensibilisierung wurde durch intravenöse Verabreichung von
13OG27/OÖ17
ΒΑΠ ORIGINAL
ml/Meerschweinchen von Pferdeserum (Vollserum, nicht durch Konservierungsmittel behandelt), 1 : IO mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt vorgenommen. Nach Tagen wurden die Lösungen der zu testenden Substanzen und der Proben von physiologischen Lösungen für die Kontrolltiere parenteral verabreicht. Gleichzeitig wurde Pferdeserum, unverdünnt, (1 ml/Meerschweinchen), intravenös verabfolgt; diese Substanz diente als Agens zur Auslösung der Anaphylaxie.
Die Mortalität in Prozent wurde nach 12 Stunden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle
VERBINDUNG
DOSIS
% MORTALITÄT
Physiologische Lösung Aprotinin
3000
10000
100000
80
40 55 80
L-A. M.
Il
10 20 50
40.5
27
12.5
D-Λ.M.
10 20 50
78.8 81.0 76.3
L-A. E.
10 20 50
35 23 9.5
13OO27/OÖ17
It
VERBINDUNG DOSIS % MORTALITÄT
10
. 20 .
50
D-A. E.
Il
H .
10
20 '
50
76.7
79.4
81.0
L-Arginin .2HCl
M
Il
2
. 4
8
78.5
76.3
80
Methanol
Il
M ·
*
2 -_:·' ;
4 ■'-.._■-:
8 ■ .:·
76.6
79.4
81
.Ethanol
W- .
H
4+0.61
8+1.23
16+2.46
76.4
V-V 74
76.5
L-Arginin .2HC1+Methanol
Il
Il
4+1.06
8+2.12
16+4.24
77.3
76.3
81.0
L-Arginin .2HCl+^thanol
Il
H
. ■ . * 75.8
73.2
77.0
Wegen Dosierung und Abkürzungen vgl. die Unterschrift zu Tabelle 1.
Hemmung der Hyperfibrinolyse
Die Hervorrufung des hyperfibrinolytischen Zustands erfolgt durch Verabreichung von Urokinase. Zur Bestimmung der
130027/0819
Hemmung wird der P.D.P.-Wert (Fibrin Degradation Products = Fibrinabbauwert) nach dem Vorgehen von J. Hawiger et al, J. Lab. Clin. Med. 75»/ 93 (1970) mit Hilfe des Staphylokokken-Agglutinationstests (Boehringer Mannheim GmbH) bestimmt.
Als Testtiere dienen Wister-Ratten von 300 - 10 g Gewicht, die zuvor für die Dauer von zehn Tagen bei einer Temperatur von 21 - 1 0C mit kontrollierter Nahrungszufuhr bei freier Wasseraufnahme stabilisiert wurden. Vierundzwanzig Stunden vor Versuchsbeginn wurden die Tiere in Gruppen zu je zehn Tieren aufgeteilt, um eine gute Zufallsverteilung zu erzielen. Jede Einzeldosis wurde an drei Gruppen von Tieren erprobt.
Bei Versuchsbeginn, zur Zeit Null, wurden die zu testenden Verbindungen auf parenteralem Wege verabreicht. Den Kontrolltieren wurde gleichzeitig ein gleiches Volumen physiologische Kochsalzlösung verabreicht, abgesehen davon, daß durch Herzpunktur etwas Blut entnommen wurde, um den Grundwert der fibrinolytischen Aktivität zu ermitteln. Nach 30 Minuten wurde eine Menge von 2500 U.I/Ratte Human-ürokinase (Produkt von Ukidan-Serono) intravenös verabfolgt. Nach weiteren zehn Minuten wurde durch Herzpunktur Blut für die abschließende Bestimmung des F.D.P.-Werts entnommen, eine Bestimmung, die in Millilitern ausgedrückt ist. Die auf diesem Wege erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Tabelle 4 F.D.P.
VERBINDUNG DOSIS 0.26 Grundwert
- 3.30
Physiologische Lösung - 0.34
Aprotinin! 1000 0.29
•I 3000 0.30
It 10000
130027/0817
VERBIITDUITG
- .61
■06 DOSIS .23
5 .46
10 .06
20 .12
5 .24
10
20
5
10
20
5
10
20
5
10
20
5
10
20
2
4
8
2
4
8
4+0
8+1
16+2
4+1
8+2
16+4
F.D.P.
Tranexamic Acid
Il
L-A.M.
Il Il
D-A.M.
L-A. E.
Il Il
D-A.E. •ι
Methanol
Äthanol
Il Il
L-Arginin .2HCl
L-Arginin .2HC1+Methanol
L-Arginin .2HCl*Äthanol
" 130027/Π817 0.58 0.39 0.33 0.48 0.30 0.25
3.10 3.03 3.16
0.50 0.33 0.27
3.20 3.16 3.19
3.28 2.96 3.15
3.02 3.12 3.27
3.06 2.95 3.11
3.00 3.12 3.20
2.98 2.99 3.20
Wegen Dosierung und Abkürzungen vgl. die Unterschrift zu Tabelle 1.
Tranexamic acid ist Trans-4-(aminomethyl)cyclohexancarboxy!säure.
Die in den Tabellen 1 bis 4 mitgeteilten Werte zeigen die bemerkenswerte therapeutische Wirkung der Argininäthyl- oder -methylester auf die Testdosierung und die Spezifizität der Aktivität im Hinblick auf die Struktur und auch die Stereoisomerie der Verbindung. Demgegenüber wurden unspezifische Wirkungen und Wirkungen, die mit denen an den Versuchstieren, die als Kontrolltiere mit physiologischer Kochsalzlösung mitgeführt wurden, vergleichbar waren, erzielt, wenn man den Tieren Arginin allein oder die Alkohole allein oder Mischungen von Arginin und den Alkoholen oder den D-Arginin-Estern verabreichte.
Die Toxizität der L-Argininester, deren therapeutische Aktivität in den obigen Beispielen veranschaulicht worden ist, wurde an zwei Tierarten untersucht: intravenös an Mäusen und intravenös und endoperitoneal an Ratten. Die Ergebnisse bei DL-50 mg/kg waren:
Art: männliche Swiss-Mäusealbinos mit einem Durchschnittsgewicht von 22 - 1 h Verabreichungsweg: intravenös
DL-50: 315,6 mg/kg (L.F. - 276,5 - 360,2)
Art: männliche Wistar-Rattenalbinos mit einem Durchschnittsgewicht von 180 - 10 g Verabreichungsweg: intravenös
DL-50: 431,73 mg/kg (L.P. = 374,2 - 498,0) Verabreichungsweg: endoperitoneal
DL-50: 1111,1 mg/kg (L.F. = 1002,9 - 1230,8)
1 30027/0817
Man beachte, daß die Werte der Toxizität in einem Bereich liegen, der erheblich höher ist als der Dosisbereich, der für therapeutische Zwecke benutzt wird.
Bei den oben angegebenen Dosierungen und in der Verabreichungsweise, die oben angegeben ist, hat die Verabfolgung der Substanzen bei gesunden Tieren keine Mortalität verursacht und hat auch keine sichtbaren Vergiftungserscheinungen hervorgerufen. Die in den Tabellen 1 bis 4 zusammengetragenen Werte zeigen den therapeutischen Wert des pharmazeutischen Ansatzes gemäß der Erfindung.
130027/0817

Claims (5)

Patentansprüche
1. Pharmazeutischer Ansatz zur Verwendung als Schutz gegen akutes Lungenödem, anaphylaktischen Schock und andere Arten von Schocks sowie Hyperfibrinolyse, die durch Agentien hervorgerufen ist, die Plasminogen aktivieren, gekennzeichnet durch eine Lösung eines E'sters von L-Arginin mit einem aliphatischen Alkohol, oder eines seiner Salze mit einer pharmazeutisch geeigneten organischen oder anorganischen Säure in Hasser bei einem pH zwischen 5,5 und 8,5.
2. Ansatz nach Anspruch 1 in Einzeldosen mit 0,25 bis 100 mg/kg Körpergewicht des auf parenteralem Liege zu behandelnden Lebewesens.
3. Ansatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schock durch bakterielle Endotoxine hervorgerufen ist.
k. Ansatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte E'ster von L-Arginin als salzsaures Salz vorliegt.
5. Ansatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Alkohol um Methyl- oder Äthylalkohol handelt. 130027/0817
Bankverbindung: Postacheckamt München, Konto 86510-809, BLZ 70010060 ■ Deutsche Bank AQ Augsburg, Konto 0834192, BLZ 72070001
DE19803027056 1979-12-28 1980-07-17 Pharmazeutischer ansatz zur verwendung als schutz gegen akutes lungenoedem, anaphylaktischen schock u.a. arten von schock sowie hyperfibrinolyse Ceased DE3027056A1 (de)

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DE19803027056 Ceased DE3027056A1 (de) 1979-12-28 1980-07-17 Pharmazeutischer ansatz zur verwendung als schutz gegen akutes lungenoedem, anaphylaktischen schock u.a. arten von schock sowie hyperfibrinolyse

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