DE2625053C3 - Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten - Google Patents
Arzneimittel zur Kontrolle von LeberkrankheitenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D339/00—Heterocyclic compounds containing rings having two sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D339/02—Five-membered rings
- C07D339/06—Five-membered rings having the hetero atoms in positions 1 and 3, e.g. cyclic dithiocarbonates
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- A61P1/00—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
- A61P1/16—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system for liver or gallbladder disorders, e.g. hepatoprotective agents, cholagogues, litholytics
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- A61P39/00—General protective or antinoxious agents
- A61P39/02—Antidotes
Description
C = C
R2X2C
O
O
worin R1 und R2, die gleich oder unterschiedlich sind,
je einzeln eine Ci- bis Cs-Alkylgruppe oder eine Q-bis
Q-Alkoxyäthylgnippe bedeuten, X1 und X2, die
S-CH1
gleich der unterschiedlich sind, je einzeln ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten und η 0
oder 1 bedeutet, enthält.
Die Erfindung betrifft Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten, die eine 1,3-Dithiaverbindung der
allgemeinen Formel I:
R1OC
S-CH,
C = C
R2OC
Il
ο
enthalten, worin R1 und R2, die gleich oder unterschiedlich
sind, je einzeln eine Cr bis Cs-Alkylgruppe oder eine Ci- bis C4-Alkoxyäthylgruppe bedeuten, X1 und X2,
die gleich oder unterschiedlich sind, je einzeln ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten und η O oder 1
bedeutet.
In der Leber werden verschiedene chemische Reaktionen biologisch bewirkt, wie eine Entgiftung, der
Zuckermetabolismus, der Proteinmetabolismus, der Flüssigkeitsmetabolismus, die Bildung und Sekretion
von Galle bzw. von Gallenflüssigkeit, die Kontrolle der Hormone, die Bildung von dem Blutkoagulans Prothrombin,
die Regeneration von Leberzellen und die Speicherung von verschiedenen Elementen, die für den
lebenden Körper erforderlich sind bzw. diesen ergeben (Fetie Glycogene, Proteine und Vitamine).
Diese komplizierten und gut ausgeglichenen Leberfunktionen werden manchmal gestört, entweder akut
oder chronisch. Eine solche Störung kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie Alkohol,
ungenügende Ernährung, Viren. Arzneimittel, die als Gifte wirken. Störung des Gallenflusses, Läsionen von
Blut- und lymphatischen Gefäßen in der Leber usw. bo
Dabei können solche Krankheiten, wie beispielsweise eine Fettleber, toxische Leberschäden, alkoholische
Hepatitis, virale Hepatitis, Stauung in der Leber, Cholestase, Gelbsucht und Zirrhose oder ein Hepatom
als Endstufe, auftreten. b=>
Aus den US-PS 37 61 596, 38 56 814 und 38 76 663 ist
bekannt, daß Verbindungen der Formel I fungizide Wirksamkeit besitzen.
S-CH2
(O)n
(O)n
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Verbindungen, die durch die zuvor angegebene
allgemeine Formel I dargestellt werden, die Leberzellen und die metabolischen Funktionen der Leber aktivieren,
wie den Zuckermetabolismus, die Entgiftung (beispielsweise die Entgiftung von Alkohol), die Bildung und
Exkretion von Galle und Gallenflüssigkeit und von Gallensalzen (choleretische Wirkung) und die Regeneration
der Leber.
Überraschenderweise wurde weiterhin gefunden, daß die Verbindungen, die durch die allgemeine Formel I
dargestellt werden, die pharmakoln^ische Aktivität besitzen, vorhandene Leberschäden zu mildern oder zu
heilen und dabei die aus M. N e g w e r, organisch-chemische Arzneimittel, Berlin, 1971 bekannten Arzneimittel
Anetholtrithion, Thioctsäure, Thioctsäureamid und Methionin in dieser Hinsicht zu übertreffen, wie aus den
unten folgenden pharmakologischen Untersuchungen hervorgeht. Zwar weisen H. Hornbostel et al., Inn.
Med. in Praxis und Klinik, Stuttgart 1973, S. 15-205, darauf hin, daß die Möglichkeiten zur Heilung von
nekrotischen Leberkrankheiten äußerst gering sind. Jedoch können bei Verabreichung der erfindungsgemäßen
Arzneimittel die normalen Zellen aktiviert werden und so das Erscheinungsbild nekrotischer Leberkrankheiten,
wie z. B. Zirrhose, weniger schwer werden lassen, wenn auch die nekrotischen Zellen selbst nicht
mehr auf natürliche Weise geheilt werden können.
Überraschenderweise wurde weiterhin gefunden, daß die Verbindungen, die durch die allgemeine Formel I
dargestellt werden, die pharmakologische Wirkung
besitzen, die Funktion der Leber gegen bestimmte allgemeine Formel I dargestellt werden, umfassen
Arten von Schäden oder Belastung zu schützen. teilweise bekannte Verbindungen und sie können nach
Die Verbindungen, die durch die zuvor angegebene dem folgenden Reaktionsschema synthetisiert werden:
O π |
CH2 + CS2 - | Base | O | 0 Η |
\ /s° |
Il R1X1C |
R1X1C | Il R1X1C R2X2C Μ |
C — C Sa |
||
/ R2X2C π |
R2X2C^ Il O 0 Μ |
Il O |
|||
Il O |
Il R1X1C |
||||
R2X2C^ Il |
S-CH2 | ||||
CH2-HaI i CH2-HaI |
Il 0 |
\ / C=C / \ |
S-C | ||
H2O2 | \ C / |
s—c | |||
, — V- \ |
:h2 | ||||
:k2 | |||||
S-CH2 | |||||
1 O |
|||||
worin R1, X1, R2 und X2 die zuvor gegebenen
Bedeutungen besitzen und Hai ein Halogenatom bedeutet.
Das heißt, ein Malonsäure- oder Thiolmalonsäureester wird mit Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit
einer Base umgesetzt Das entstehende Dithiolat wird mit einem Dihalogenoäthan umgesetzt. Dabei erhält
man l,3-Dithiolan-2-ylidenmalonat oder Thiolmalonat, das einer Verbindung der allgemeinen Formel I
entspricht, wenn nO ist.
Wird das so erhaltene Malonat oder Thiolmalonat mit einem geeigneten Oxidationsmittel, beispielsweise Wasserstoffperoxid,
oxidiert, so erhält mas «in Oxid, das der Verbindung der allgemeinen Forme! I entspricht, wenn
π 1 ist.
Typische Beispiele von Verbindungen, die durch die allgemeine Formel 1 dargestellt werden, sind in der
folgenden Tabelle I aufgeführt.
Tabelle O |
Nr. | I | S-CH2 | X1 | X2 | R1 | R2 | Fp. ( C) oder Kp. ( C/mmHg) oder Brechungsindex |
R1X1C | 1 2 3 4 5 |
(O), | 0 0 0 0 0 |
CH3 C2H5 U-C3H7 --C1H7 n-CIIo |
CH, C2H5 U-C3H7 i-C,H7 n-CJI« |
Fp. 64-66 Fp. 48-49 Fp. 50,5-51 Fp. 54,5-55 Kp. 171/0,09 |
||
\ C== C / |
0 0 0 0 0 |
|||||||
R2X2C ' Ν |
||||||||
Il 0 |
||||||||
π | ||||||||
0 0 0 0 0 |
||||||||
R' | R" | Fp. ( C) oder Kp. |
( C7mm Hg) oder | ||
Brechungsindex | ||
i-C4H, | 1-C4H9 | Kp. 177-183/0,23 |
S-C4H9 | S-C4H9 | Kp. 175-180/0,5 |
t-C4H9 | t-C4H, | Fp. 88-89 |
n-C5H„ | U-C5H11 | Kp. 192-194/0,07 |
i-CsH,, | !-C5H11 | Kp. 180-186/0,08 |
CH3 | CH3 | Kp. 134-138/0,1 |
C2H5 | C2H5 | Kp. 132-135/0,1 |
1-C3H7 | S-C3H7 | Kp. 151/1,5 |
Ti-C4H9 | n-C4H9 | Kp. 148/0,07 |
CH3OC2H4 | CH3OC2H4 | Kp. 204-205/0,09 |
C2H5OC2H4 | C2H5OC2H4 | Fp. 36-38 |
H-C4H9OC2H4 | U-C4H9OC2H. | Kp. 208/0,06 |
CH3 | C2H5 | Kp. 158-159/0,15 |
CH3 | 1-C3H7 | Fp. 67-68 |
CH3 | i-C4H, | Kp. 173-175/0,05 |
C2H5 | 1-C3H7 | Fp. 51-52 |
C2H5 | S-C4H9 | Kp. 171-173/0,2 |
J-C3H7 | J-C4H9 | Fp. 47-49 |
J-C3H7 | Fp. 51-54 | |
C2H5 | C2H5OC2H4 | Kp. 171-175/0,07 |
C2H5 | C2H5 | Kp. 172-174/0,7 |
C2H5 | J-C3H7 | Kp. 170-179/0,7 |
C2H5 | U-C4H9 | Fp. 31-32 |
CH3 | CH3 | Fp. 49-54 |
C2H5 | C2H5 | Fp. 75-77 |
S-C3H7 | J-C3H7 | Fp. 78-W3 |
i-C4H9 | i-C4H9 | Fp. 66-72 |
t-C4H9 | t-C4H9 | Fp. 129-134 |
CH3 | 1-C4H9 | nV 1,5543 |
C2H5 | 1-C3H7 | Fp. 66-67 |
i-C3H7 | C2H5OC2H4 | n'o" 1,5644 |
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33
34 35 36
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1
0 0 0 0 0 S S S S 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 S S S S 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 S S S 0 0 0 0 0 0 0 0
Die Verbindungen, die durch die allgemeine Formel I dargestellt werden, besitzen gegenüber Säugetieren
eine äußerst niedrige Toxizität. Ihre akute orale Toxizität bei männlichen Mäusen, ausgedrückt als
LD50-Werte, liegt bis zu etwa 6000 mg/kg Körpergewich!
Beispielsweise betragen die LDso-Werte der Verbindungen
2, 4, 21 und 31 der Tabelle 11110 mg/kg, 1350
mg/kg, 223C mg/kg und mehr als 6000 mg/kg. Die Verbindungen besitzen weiterhin keine nachteiligen
Wirkungen auf die Versuchstiere, wenn sie diesen in solchen Dosismengen verabreicht werden, die innerhalb
der üblichen Verabreichungsbereiche liegen. Dies wird unten noch näher erläutert.
Es ist eine Reihe von Kausalfaktc-ren bekannt, die
toxische Leberschäden, Hepatitis und Fettleber induzieren. Die hauptsächlichen Änderungen, die man bei
diesen Krankheiten beobachtet, sind die Nekrose der Leberzellen, die Mesenchymreaktion und die Akkumulation
von Lipiden.
Die Art der Nekrose hängt von dem KausalFaktor ab. Sie kann in eine centrilobuläre Nekrose, eine periporta-Ie
Nekrose und eine diskrete loburale Nekrose eingeteilt werden.
Diese Änderungen können experimentell bei Modellveruschen
erreicht werden, wenn man Labortieren die folgenden toxischen Stoffe verabreicht.
Die centrilobuläre Nekrose kann durch Tetrachlorkohlenstoff,
Thioacetamid, Chloroform oder Brombenzoi induziert werden.
Die periportale Nekrose wird durch Allylalkohol
induziert
Die diskrete lobulare Nekrose, die mit der Mesenchymreaktion assoziiert ist, kann durch D-Galactosamin
induziert wcden.
Die Fettleber kann an einem Modell durch Verabreichung Von Tetrachlorkohlenstoff oder Ethionin veranschaulicht werden.
Es ist bekannt, daß alle diese akuten, subakuten und
chronischen Leberschäden bei der Endstufe in Zirrhose übergehen. Irr, Labor kann die Zirrhose am Modell
durch langzeitige wiederholte Verabreichung von Tetrachlorkohlenstoff an die Versuchstiere induziert
werden.
Versuche haben gezeigt, daß die Verbindungen, die
durch die allgemeine Formel I dargestellt werden, günstige pharmakologische Aktivitäten bei folgenden
Lebcrkrankhciten ausüben:
(1) Leberkrankheiten, die mit der centrilobulärcn
Nekrose verbunden sind.
(2) Leberkrankheiten, die mit periportaler Nekrose assoziiert sind,
(3) Leberkrankheiten, die mit diskreter lobularcr Nekrose und Mesenchymreaktion assoziiert sind,
(4) Fettleber.
(5) Zirrhose.
(6) toxische l.ebersehaden.
(7) Stauung in der Leber; ferner wird
(8) die Exkretion von Galle bzw. Gallenflüssigkcit und
Gallensalzcn (choleretische Aktivität) stimuliert.
Wie oben ausgeführt, besitzen die erfindungsgemäßen
Verbindungen der allgemeinen Formel I die pharmakologische Wirkung, vorhandene Leberkrankheiten
wenigstens zu mildern oder in einigen Fällen zu heilen und die Leber gegenüber bestimmten Arten von
Schaden oder Belastung zu schützen. Die Verbindungen können daher in den erfindungsgemäßen Arzneimitteln
zur Kontrolle von akuten oder chronischen Lebcrkrankhciten von Menschen und Tieren, die durch
verschiedene Ursachen induziert werden, eine nützliche Wirksamkeit ausüben.
Histopathologische Beobachtungen haben gezeigt, daß die Verbindungen, die durch die allgemeine Formel
I dargestellt werden, die centrilobuläre Nekrose. die pcriportalc Nekrose und die diskrete lobularc Nekrose.
die mit der Mesenchymreaktion assoziiert ist, die in der Leber auftritt, günstig beeinflussen. Sie sind somit
nützliche Arzneimittel zur Kontrolle von nekrotischen Leberkrankheiten von Menschen und Tieren.
Die erfindungsgemäßen Arzneipräparate aktivieren die Leberzellen und die metabolische Funktion der
Leber einschließlich der Exkretion von Galle bzw. Gallenflüssigkeit und Gallensalzen und die Milderung
von durch Hepatotoxine, wie Alkohol hervorgerufene Schaden.
als Mittel bei Gelbsucht von Menschen und Tieren.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können Menschen und Tieren verabreicht werden.
Die Verbindungen, die durch die allgemeine Formel I dargestellt werden, können bei ihrer Verwendung als
Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten in einer Form verwendet werden, die für die beabsichtigte
Wirkung geeignet ist. Sie können als Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten alleine verwendet
werden. Sie können auch nach üblichen Verfahren formuliert werden und die auf diesem Gebiet üblichen
Maßnahmen können verwendet werden. Sie können als Arzneimittel in Form eines Gemisches mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel bzw. Träger und/oder mit anderen pharmakologisch aktiven
Substanzen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können in Darreichungseinheiten vorliegen,
die für die einzelnen Anwendungszwecke geeignet sind und welche die aktive Verbindung allein oder in
einem Gemisch mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können entweder oral oder parenteral verabreicht werden. Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel können in einer für die orale oder parenterale Verabreichung geeigneten Form
vorliegen.
Die erfindurigsgcmaßen Arzneimittel können in FOrm
von Pulvern. Körnchen. Tabletten, mit /.ucker beschichteten
Tabletten. Pillen. Kapseln. Supposilorien. Suspensionen.
Flüssigkeiten. Emulsionen. Ampullen. Injektionen und ähnlichen vorliegen.
Die crfindungsgemäßen Arzneimittel werden je nach
Bedarf formuliert, z. B. in aseptischem Zustand oder in Form einer isotonischen wäßrigen Lösung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in Form eines Gemisches mit einem pharmazeutisch
annehmbaren Verdünnungsmittel verwendet werden. Der Ausdruck »Verdünnungsmittel« bedeutet ein
pharmazeutisch übliches Material außer den Verbindungen der allgemeinen Formel I. Das Verdünnungsmittel
kann fest, halbfest, flüssig oder eine vcrdatibarc Kapsel
sein. Beispiele von Verdünnungsmitteln sind Träger bzw. Vehikel. Streckmittel. Bindemittel. Benetzungsmittel,
Zerfallsmittel, oberflächenaktive Mitlei, Schmiermittel.
Dispersionsmittel, PuffersubMan/en. Geschmacks mittel bzw. Gewürzstoffe, Farbstoffe. Aromastoffe.
Konservierungsmittel. Lösuiigsvermittlcr. Lösungsmittel
und andere übliche Hilfsstoffe. Diese Verdünnungsmittel
können entweder allein oder in Form eines Gemisches aus zwei oder mehreren Substanzen
verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden in an
sich bekannter Weise hergestellt. Beispielsweise kann man ein Gemisch aus aktivem Bestandteil und
Verdünnungsmittel herstellen, beispielsweise in Form von Körnchen, und die so geformte körnige Zusammensetzung
kann beispielsweise /u Körnern verformt werden und diese können beispielsweise zu Tabletten
verformt werden.
Im allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Arzneimittel ungefähr 0,01 bis 100 Gew.% aktiver
Verbindung, bezogen auf das Gewicht des Arzneimittels.
Werden die erfindungsgemäßen Verbindungen zu Verabreichungseinheiten verarbeitet, so können die
einzelnen Bestandteile, die das formulierte Mittel ergeben, entweder gleich oder unterschiedlich geformt
beispielsweise Tabletten. Körnchen. Pillen, Pulver, mit
Zucker beschichtete Tabletten, Kapseln. Ampullen und ähnliche Formen.
Für die Kontrolle der verschiedenen Leberschäden und der verschiedenen daraus entstehenden Krankheiten
können die erfindungsgemäßen Arzneimittel Menschen und Tiere nach üblichen Verfahren verabreicht
werden, so daß man die gleichen Wirkungen wie bei ^tn
zuvor beschriebenen Tierversuchen erhält. Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können oral oder parenteral
verabreicht werden. Die orale Verabreichung umfaßt die sublinguale Verabreichung und die parenterale
Verabreichung umfaßt die Verabreichung durch INjektion einschließlich beispielsweise subkutane, intramuskuläre
und intravenöse Injektionen und Installationen.
Die Dosis des erfindungsgemäßen Arzneimittels hängt, wie bekannt, von vielen Faktoren ab einschließlich
der Art des Subjekts (ob das Arzneimittel Menschen oder Tieren verabreicht wird), dem Unterschied in der
Anfälligkeit, dem Alter, dem Geschlecht, dem Körpergewicht,
dem klinischen Bild, dem physikalischen Zustand der Patienten, der Art der Verabreichung, der
Zeit und dem Intervall der Verabreichung, der Art und der Eigenschaften des Arzneimittels, der Art des aktiven
Bestandteils usw. In einigen Fällen kann die Dosis an Arzneimittel kleiner sein als die im folgenden erwähnte
Minimaldosis und in anderen Rillen kann die Dosis größer sein als die im folgenden erwähnte Maximumdosis.
Wird das Arzneimittel in einer hohen Dosis verabreicht, wird es vorteilhaft portionsweise mehrere
Male am Tag verabreicht.
Bei der oralen Verabreichung liegt eine wirksame Dosis für Tiere im Bereich von 0,1 bis 500 mg, bevorzugt
I bis 100 mg, an aktiven Bestandteil pro kg Körpergewicht pro Tag. Bei der Parcnteralen Verabreichung
liegt die wirksame Dosis für Tiere im Bereich von 0,01 bis 250 mg, bevorzugt 0,1 bis 25 mg, an aktivem
Bestandieil pro kg Körpergewicht pro Tag.
Bei der oralen Verabreichung liegt die wirksame Dosis für Menschen, die von der oben erwähnten
wirksamen Dosis für Tiere hinsichtlich der Empfindlichkeit, dem Unterschied und der Sicherheit abgeleitet
wird, bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 250 mg, mehr bevorzugt bei 0,5 bis 50 mg, pro kg Körpergewicht pro
lag. Bei der parenteraien Verabreichung iiegi die
wirksame Dosis für Menschen im Bereich von 0,01 bis 100 mg, bevorzugt 0,1 bis 25 mg, pro Körpergewicht pro
Tag.
In den Konfektionierungsbeispielen I bis 7 sind alle
Teile durch das Gewicht ausgedrückt.
Herstellung von
Di-(methoxyäthyl)-l,3-dithiolan-2-ylidenmalonat
Di-(methoxyäthyl)-l,3-dithiolan-2-ylidenmalonat
22 g (0,1 Mol) Di-(methoxyäthyl)-malonat und 7.6 g
v0,l Mol) Tetrachlorkohlenstoff werden vermischt. Das
Gemisch wird auf 200C gekühlt. Tropfenweise werden
40.2 g (0,3 Mol) 40%ige wäßrige Lösung aus kaustischer Pottasche bei der gleichen Temperatur zugegeben.
Nach der Zugabe werden 50 ml Wasser zugegeben und das Gemisch kann bei dieser Temperatur reagieren. 50 g
(0,5 Mol) 1.2-Dichloräthan werden zugegeben und dann
wird bei einer Temperatur von 60 bis 800C während 4 h
umgesetzt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch mit 300 ml Äthyläther extrahiert. Der
Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und der Λ tkap \xi\vA oUHoctilliort
21,5 g (Ausbeute 68%) einer schwachgelben öligen Verbindung mit einem Siedepunkt von 204 bis
205°C/0,09 mm Hg werden nach der Destillation des Ar>
Rückstands bei vermindertem Druck erhalten.
Konfektionierungsbeispiele
1) Diäthyl-l,3-dithiolan-2-yliden-
malonat (Verbindung 2) 10 Teile
schweres Magnesiumoxid 10 Teile
Lactose 80 Teile
Die oben beschriebenen Komponenten werden homogen vermischt und unter Herstellung eines Pulvers
pulverisiert.
2) 2-(Diisopropoxycarbony')-methyüden-13-dithiolan-l
-oxid
(Verbindung 31) 10 Teile
synthetisches Aluminiumsilicat 10 Teile
Calciumhydrogenphosphat 5 Teile
Lactose 75 Teile
(Verbindung 31) 10 Teile
synthetisches Aluminiumsilicat 10 Teile
Calciumhydrogenphosphat 5 Teile
Lactose 75 Teile
Die oben beschriebenen Komponenten werden auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 zur Herstellung eines
Pulvers behandelt.
3) Diisopropyl-l,3-dithiolan-2-ylidenmalonat
(Verbindung 4) 50 Teile Stärke 10 Teile Lactose 15 Teile kristalline Cellulose 20Teile
Polyvinylalkohol 5 Teile Wasser 30 Teile
Die oben beschriebenen Komponenten werden zur Herstellung von Körnchen bzw. einem Granulat
homogen geknetet, granuliert, getrocknet und gesiebt.
4) 99 Teile des gemäß Beispiel 3 erhaltenen Granulats werden mit I Teil Calciumstearat verarbeitet und
dann unter Druck zur Herstellung von Tabletten mit einem Durchmesser von 10 mm verformt.
5) Methylisopropyl-1,3-dithiolan-2-ylidenmalonat
(Verbindung 19) 95Teile Polyvinylalkohol 5 Teile Wasser 30 Teile
Die oben beschriebenen Komponenten werden auf gleiche Weise wie im Beispiel 3 unter Granulatherstellung
behandelt. 90 Teile des so hergestellten Granulats werden mit 10 Teilen kristalliner Cellulose vermischt
und dann unter Druck unter Herstellung von Tabletten mit einem Durchmesser von 8 mm verformt. Die
Tabletten werden unter Verwendung geeigneter Mengen einer Suspension, die äthanolischen Schellack.
Sirup, Gelatine und ausgefallenes Calciumcarbonat und einen Farbstoff enthält, zu mit Zucker beschichteten
Tabletten verarbeitet.
6) Di-n-propyl-1,3-dithiolan-2-ylidenmalonat
(Verbindung 3) 0,5 Teile nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel 2,5 Teile
isotonische Natriumchloridlösung 97 Teile
Die obigen Bestandteile werden zusammen unter Erwärmung vermischt. Man erhält eine Lösung, die
dann abgekühlt wird und für die Injektion verwendbar ist.
Ϊ) Das gemäb Beispiel 1 erhaltene Pulver wird in im
Handel erhältliche Kapseln eingefüllt und man erhält gefüllte Kapseln.
Pharmakologische Untersuchungen
a) Die akute orale Toxizität bei männlichen Mäusen, ausgedrückt als LDw-Werte wurde für die folgenden
Verbindungen gemäß der Erfindung ermittelt:
Akute orale Toxizität bei männlichen Mäusen
Verbindung Nr.
LD50 mg/kg Körpergewicht
b0
65 1
2
3
4
5
6
7
2
3
4
5
6
7
4800 1110 1540 1350 2700 2600 3100 3300
l-'ortset/uim
Verbindung Nr.
LDsii mg/kg
Körpergewicht
18 5300
19 4400
20 4600
21 2230
22 2100
23 1800
30 > 6000
31 >6000
32 >6000
33 >6000
34 >6000
35 >6000 Anetol-trithion 3850 Thioctsäure 1380 Thioctsäureamid 1460
Methionin >6000
b) Schutzwirkung auf akute Leberschäden, die mit der centrilobulären Nekrose verbunden sind (Modelversiich
unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff):
Die Verabreichung von Tetrachlorkohlenstoff (CCU) ergibt eine centrilobuläre Nekrose der Leber, die mit
einem Verlust an Diphosphorpyridinnukleotid, hepalitischem Glykogen, Coen/.ym A und einer Erhöhung an
Neutralfett assoziiert ist. Die Freigabe von verschiedenen Enzymen von den Hepatocyten und eine Erhöhung
der Enzymaktivität in dem Plasma werden als Folge der Leberschäden erkannt. Ein geeignetes Mittel zur
Bewertung der Schädigung, die durch CCU induziert wird, oder des Schutzes, der durch Arzneimittel erhalten
wird, besteht darin, die Plasma-Glutaminsäure-Brenztraubensäure-Transaminase-(p-GPT-)Aktivität
zu untersuchen.
Verfahren:
Die Testverbindungen werden in Olivenöl gelöst oder suspendiert und oral in einer Dosis von 250 mg/kg
männlichen Mäusen (vier Wochen alt, dd-Stamm) verabreicht. Nach 6 h wird CCU oral (0,05 ml/kg als
Olivenöllösung) verabreicht. Die Tiere werden 24 h nach der CCU-Verabreichung getötet und die Leber
wird grob geprüft. Das Plasma wird durch Zentrifugieren abgetrennt. Die Aktivitäten an p-GPT werden nach
dem Verfahren von R e i t m a η und F r a η k e 1 s bestimmt und in Karmen-Einheiten ausgedrückt.
Die Bewertung für den Leberschadenindex ist die folgende:
Leberschadenindex
Beschreibung
normal
etwas erkennbar
klar erkennbarer Schaden
schwerer Schaden
Jede Zahl gibt einen durchschnittlichen Wert von 5 bis 6 Mäusen an. Die Werte von p-GPT über 1000
Karmen-Einheiten werden als 1000 für die durchschnittliche Berechnung angenommen.
Ergebnisse
Schutzwirkung bei akuten Leberschüden, die mit der centrilobulären Nekrose assoziiert sind
Verbindung Nr.
Leberschadenindex
P-OPT
ι ; | 200 |
2 ( | 47 |
3 | 26 |
4 ( | 23 |
5 | 322 |
6 ( | 26 |
7 | !02 |
8 | 230 |
O | 550 |
10 | 350 |
Ii ; | 750 |
12 | 36 |
13 | 105 |
14 | 241 |
15 | 85 |
16 | 150 |
17 | 242 |
18 | 240 |
19 | 89 |
20 ( | 62 |
21 ( | 64 |
22 ( | 67 |
23 | 102 |
24 | 152 |
25 | 85 |
26 ( | 62 |
27 ( | 18 |
28 ( | 31 |
29 ( | 222 |
30 ( | 156 |
31 ( | 121 |
32 | 180 |
33 | 212 |
34 | 102 |
35 ( | 152 |
36 | 210 |
Tetrachlorkohlenstoff alleine | > 1,000 |
Thioctsäureamid <■ | 763 |
Anetholtrithion | 38 |
Vergleich ( | 35 |
).8 | |
,0 | |
\2 | |
5,0 | |
),5 | |
,2 | |
,2 | |
ι τ | |
U | |
!,5 | |
,0 | |
,4 | |
,4 | |
,5 | |
,0 | |
!,0 | |
,4 | |
,0 | |
),2 | |
),6 | |
),4 | |
,0 | |
,2 | |
,0 | |
),6 | |
X4 | |
3,8 | |
),6 | |
),8 | |
3,8 | |
1,0 | |
1,4 | |
1,0 | |
D,8 | |
1,4 | |
5,2 | |
»,8 | |
1,6 | |
] |
Es ist gut bekannt, daß Tetrachlorkohlenstoff die centrilobuläre Nekrose in der Leber induziert. Aus den
Ergebnissen der Versuche, die unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt wurden, ist erkennbar,
daß die untersuchten erfindungsgemäßen Mittel eine ausgeprägte Schutzwirkung bei akuten Leberschäden
zeigen. Sie sind in ihrer Wirkung vergleichbar mit Thioctsäureamid und Anetholtrithion, zwei zur Zeit im
Handel erhältliche Arzneimittel für Leberkrankheiten.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel sind nützlich bei der Kontrolle von menschlichen und tierischen Leberkrankheiten,
die mit centrilobulärer Nekrose verbunden sind.
Die Dosis der Testverbindung variiert abhängig von dem Grad der Leberschädigung. Wenn die Leberschädigung
im Modell nicht stark ist, kann die Dosis der Testverbindung reduziert werden.
F.s wurde beispielsweise gefunden, daß die untersuchten
erfindungsgemäßen Mittel wirksam sind, selbst bei einer Dosis, die so niedrig ist wie I bis 2 mg/kg, wenn die
Menge an Tetrachlorkohlenstoff, die einem Tier verabreicht wird, 0,005 ml/kg beträgt.
c) Schutzwirkung auf einen akuten Leberschaden, assoziiert mit centrilobulärer Nekrose (Versuchsmodelle
unter Verwendung von Brombenzol, Dimethylnitrosamin und Chloroform):
Brombenzol (das im folgenden ah BB abgekürzt wird), Dimethylnitrosamin (das im folgenden als DMN
abgekürzt wird) und Chloroform (das im folgenden als CF" abgekürzt wird) ahnein Tetrachlorkohlenstoff bei
der Induzierung von l.eberschäden. die mit centrilobulärer Nekrose assoziiert sind.
Verfahren
Die Testverbindung oder Anetholt'ithion wird oral
jeweils einer Gruppe von 5 Tieren in einer Dosis von 100 mg/kg verabreicht. 6 h danach wird Hepatotoxin in
der in Tabelle III angegebenen Dosis und in dem angegebenen Weg verabreicht. 24 h danach (ausgenommen
im Fall des Dimethylnitroseamins 15 h danach) werden die Tiere getötet und Blutproben werden
gesammelt. Die Indizes der Hepatotoxizität werden von jeder lebcrtoxischen Substanz bestimmt und daraus
wird die Wirksamkeit der Verbindung bewertet.
Verabreichung von Hepatotoxin und der Index der Hepatotoxizität
Hepatotoxin
Tier
Uosis (ml/kg)
Koute
Index der Hepatotoxizität
BB männliche Ratten (SD) 0,75
DMN männliche Mäuse (4 Wochen alt, dd) 0.05 CF männliche Mäuse (4 Wochen alt, dd) 0,2
Ergebnisse
Ähnlich wie bei Tetrachlorkohlenstoff ist bekannt, daß BB, DMN und CF Hepatotoxine sind, die eine Ji
centrilobuläre Nekrose induzieren. Wie aus Tabelle IV erkennbar ist. normalisieren die erfindungsgemäßen
Verbindungen 2, 4 und 21 die Indizes der Hepatotoxizität und dadurch wird ihre hohe Wirksamkeit beim
intraperitoneal
P-GPT-Aktivität BSP-Test
p-GPT-Aktivität BSP-Test
p-GPT-Aktivität
p-GPT-Aktivität BSP-Test
p-GPT-Aktivität
Schutz von Leberschädigungen erkennbar.
Hinsichtlich dieser Wirkung sind sie besser als Anetholtrithion.
Daraus kann abgeleitet werden, daß das erfindungsgemäße Arzneimittel bei der Kontrolle von Lebererkrankungen
bei Menschen und Tieren, die mit centrilobulärer Nekrose einhergehen, eine günstige
Wirkung ausüben kann.
Schutzwirkungen auf akute Leberschädigungen, die mit centrilobulärer Nekrose einhergehen
Hepato- Index der Hepato | Vergleich Positive | Verbindung Verbindung | Chloroform | Verbindung Nr. 6 | Verbindung | Anethol |
toxin toxizität | Kontrolle*) | 2**) 4«) | p-GPT | Verbindung Nr. 7 | 21**) | trithion**) |
BB p-GPT | 16 ±1,9 53 ±27 | 23 ±3,7 | 21 ± 3 | 55 Verbindung Nr. 8 | 78 ±4,1 | |
(Karmen-Einheit) | 414 ± 99 | Verbindung Nr. 18 | ||||
BSP (mg/dl) | 2,7 ±1,7 20,4 ±7,1 | 10,6 ±4,5 | 93 ± 22 | Verbindung Nr. 19 | 12,9 ±5,5 | |
DMN P-GPT | 15 ±1,5 >600 | 236 ±64 204 ±44 | 51± 18 | Verbindung Nr. 20 | 188 ±48 | 192 ±54 |
BSP | 1,5 ±0,3 31,2±5,9 | 18,7 ±4,2 10±2,0 | 78± 18 | Verbindung Nr. 22 | 15,3 ±4,1 | 17,6 ±2,7 |
CF P-GPT | 20 ±3,0 432 ±58 | 37 ± 12 58 ± 15 | 60 Verbindung Nr. 23 | 42 ±8,7 | >1000 | |
*) Es wird nur Hepatotoxin | verabreicht. | Verbindung Nr. 30 | ||||
**) Nach der Behandlung mit | den Verbindungen 2, 4, 21 oder mit Anetholtrithion wird das | Verbindung Nr. 31 | Hepatotoxin verabreicht. | |||
d) Die Schutzwirkung auf | akute Leberschädigungen, | Verbindung Nr. 32 | ||||
die mit centrilobulärer Nekrose, verursacht durch | Verbindung Nr. 33 | |||||
Chloroform, einhergehen, wurde wie unter c) oben mit | 65 Verbindung Nr. 34 | |||||
weiteren erfindungsgemäßen Mitteln sowie mit weite | Verbindung Nr. 35 | |||||
ren Vergleichsbindungen untersucht. Die erhaltenen | Thioctsäure | |||||
Werte sind in Tabelle IVa enthalten: | Thioctsäureamid | |||||
Tabelle IVa | ||||||
Hepatotoxin | ||||||
Index der Hepatotoxin | ||||||
Vergleich | ||||||
positive Kontrolle | ||||||
Verbindung Nr. 1 | ||||||
Verbindung Nr. 3 | ||||||
Verbindung Nr. 5 | ||||||
63± 15 | ||||||
67± 17 | ||||||
71+ 21 | ||||||
108+ 30 | ||||||
49± 8 | ||||||
39± 6 | ||||||
74± 18 | ||||||
120+ 31 | ||||||
74+ 28 | ||||||
57 ± 12 | ||||||
95 ± 14 | ||||||
117+ 28 | ||||||
83± 18 | ||||||
38± 7 | ||||||
464 ±155 | ||||||
620 ±130 |
e) Therapeutische Wirkung auf chronische Leberschäden (Versuchsmodell unter Verwendung von
Thioacetamid):
Thioacetamid (das im folgenden als »TAA« abgekürzt wird) verursacht bei Tieren ähnlich wie Tetrachlorkohlenstoff
Leberschäden. Es wird daher häufig als Substanz zur Erzielung eines Leberschadens und einer
Fettleber verwendet. Bei den Versuchen dieses Beispiels wird Tieren TAA wiederholt verabreicht, um chronische
Leberschäden zu induzieren, und dann werden die erfindungsgemäßen Arzneimittel verabreicht, um fest
zustellen, ob sie gegenüber chronischen Leberschäden wirksam sind oder nicht.
Verfahren
Fünf Gruppen von mannlichen Ratten (Sprague-Dawley-Stamm)
werden folgendermaßen behandelt:
Gruppe A: Den Ratten werden oral 100 mg/kg Thioacetamid mit Intervallen von 3 Tagen
während 36 Tagen verabreicht (Verabreichung erfolgt 12mal), dann werden die
Ratten 10 Tage normal gefüttert.
Gruppe B: Den Ratten werden oral 100 mg/kg Thioacetamid
mit Intervallen von 3 Tagen während 36 Tagen verabreicht (die Verabreichung
erfolgt 12m al), dann werden sie 10 Tage normal gefüttert und erhalten gleichzeitig
0,2% Verbindung 4.
Gruppe C: Den Ratten werden oral 100 mg/kg Thioacetamid mit Intervallen von 3 Tagen
20
während 36 Tagen verabreicht (die Verabreichung erfolgte 12mal), dann werden sie
normal 10 Tage gefüttert und erhalten 0,2% Verbindung 2.
Gruppe D: Den Ratten werden oral 100 mg/kg Thio acetamid mit Intervallen von 3 Tagen
während 36 Tagen verabreicht (die Verabreichung erfolgt 12mal), dann werden sie 10
Tage normal gefüttert und erhalten 0,2% Anetholtrithion.
Gruppe F.: Die Ratten werden normal gefüttert und zum Vergleich verwendet.
Aus jeder Gruppe werden in geeigneten Intervallen für den BSP-(SuIfobromphvhaIein-)Test fünf Ratten
getötet. Die Ergebnisse davon sind als Mengen (mg) von
BSP, die in 1 dl Plasm? verbleiben, angegeben.
Ergebnisse Tabelle V Therapeutische Wirkung auf chronische Leberschäden
Zeit der Tötung
Konzentration an BSP im Plasma (mg/dl)
Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D Gruppe E
24 h nach einer 4fachen TAA-Verabreichung
24 h nach einer 8fachen TAA-Verabreichung
24 h nach einer 12fachen TAA-Verabreichung
24 h nach einer 8fachen TAA-Verabreichung
24 h nach einer 12fachen TAA-Verabreichung
Nach der Verabreichung der Verbindungen
2 Tage
5 Tage
10 Tage
2 Tage
5 Tage
10 Tage
Durch die wiederholte Verabreichung von TAA steigt die Konzentration an BSP im Blut auf 16 bis 19 mg/dl an.
Diese Werte dauern an und daraus wird geschlossen, daß die Ratten praktisch einen chronischen Leberschaden
haben. Nach der Verabreichung von TAA heilt der Leberschaden der Gruppen, die die erfindungsgemäßen
Arzneimittel verabreicht bekommen haben (Gruppen B und C), schneller als bei der Gruppe, die kein
!8,2 ±2,6 | 9,7 ±4,1 | 0,3 ±0,1 | |
16,8 ±5,2 | 7,3 ±3,4 | - | |
17,3 ±4,4 | 0,9 ±0,1 | 0,8 ±0,1 | |
12,7±3,7 | 7,6 ±1,1 9,8 ±3,1 | 0,4 ±0,1 | |
8,7 ±1,9 | 3,8 ±0,5 4,7 ±0,8 | - | |
1,4 ±0,4 | 0,3 ±0,1 0,8 ±0,2 | 0,6 ±0,1 | |
Arzneimittel verabreicht bekommen hat (Gruppe A).
Daraus folgt, daß die erfindungsgemäßen Arzneimittel bei einem subakuten oder chronischen Leberschaden
oder bei der Hepatitis in Menschen und Tieren wirksam sind.
f) Schutzwirkung auf den akuten Leberschaden, der mit der periportalen Nekrose einhergeht (Versuchsmodell
unter Verwendung von Allylalkohol):
Verfahren
Das erfindungsgemälk- Mittel oder Anetholtrilhion
wird oral jeweils einer Gruppe von männlichen Mäusen (4 Wochen alt, dd-Stamm) in einer Dosis von 100 mg/kg
verabreicht. 6 h danach wird Allylalkohol in einer Dosis von 0.075 ml/kg oral verabreicht. 24 h danach werden
die Tiere getötet und Blutproben werden entnommen Die Restmenge an BSP wird mit dem BSP-Test
bestimmt. Daraus wird jeweils die Schutzwirkung de erfindungsgemäßen Mittels errechnet.
909 682/318
Ergebnisse
Schutzwirkung bei akuten Leberschäden, die mit der periportalen Nekrose einhergehen
Hepatotoxin
Index der
Hepatoloxizität
Hepatoloxizität
Vergleich Positiver
Vergleich**)
Vergleich**)
Verbindung 4**)
Anetholtrithion**)
Allylalkohol
BSP
1,8 ±0,4 28,4+4,8
16 ±2,3
*) Es wird nur Hepatotoxin verabreicht
**) Nach der Behandlung mit der Verbindung 4 oder Anetholtrithion wird das Hepatotoxin verabreicht.
**) Nach der Behandlung mit der Verbindung 4 oder Anetholtrithion wird das Hepatotoxin verabreicht.
19,3 ±4,6
Allylalkohol unterscheidet sich von Tetrachlorkohlenstoff oder Brombenzol, Dimethylnitrosamin oder
Chloroform dadurch, daß er Leberschäden, die mit periportaler Nekrose einhergehen, induziert. Wie aus
Tabelle IV hervorgeht, schützen die erfindungsgemäßen Arzneimittel vor diesen Leberschäden.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel ist nützlich bei Leberschäden bei Menschen oder bei Tieren, die mit
periportaler Nekrose einhergehen.
g) Schutzwirkung auf die akute Hepatitis, die mit der Mesenchymreaktion und der diskreten lobularen Nekrose
assoziiert ist (Versuchsmodell unter Verwendung von D-Galactosamin):
D-Galactosamin ist eine Verbindung, die eine diskrete
lobulare Nekrose induziert, die mit der Mesenchymreaktion einhergeht ähnlich wie die Änderungen, die man
bei menschlicher Virushepatitis beobachtet, so daß sie häufig zur Erzeugung eines Modells für eine Virushepatitis
verwendet wird.
Verfahren
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel oder Anetholtrithion wird oral jeweils einer Gruppe von männlichen
Ratten (SD-Stamm) in einer Dosis von 100 mg/kg verabreicht. 6 h danach wird D-Galactosamin intraperitoneal
in einer Dosis von 600 mg/kg verabreicht. 4 h danach werden zusätzlich je 300 mg/kg intraperitoneal
verabreicht. 8 h danach werden die Tiere getötet und Blutproben werden entnommen. Die GPT-Aktivität und
das Triglycerid in der Leber werden zur Bewertung der Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels bestimmt.
Ergebnisse
Tabelle VII
Tabelle VII
Schutzwirkung auf die akuten Leberschäden, die mit der diskreten lobularen Nekrose einhergehen
Hepatotoxin Index der Vergleich Positive Verbindung Verbindung Verbindung Anethol-
Hepatotoxizität Kontrolle*) 2**) 4**) 21**) trithion**)
D-Galactosamin GPT (Karmen-Einheit) 13±0,5 92±59 68+32 63±23 47±21 106±30
Triglycerid in der 6,5 ±1,2 8,2 ±2,2 7,2 ±1,5 4,6 ±0,73 6,8 ±1,2 9,2 ±1,5
Leber (mg/g)
*) Es wird nur Hepatotoxin verabreicht.
**) Nach der Behandlung mit der Verbindung 2, der Verbindung 4, der Verbindung 21 oder Anetholtrithion wird Hepatotoxin
verabreicht.
Wie aus Tabelle VII erkennbar ist, schützen die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber Leberschäden.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel sind somit bei der Therapie von Hepatitis bei Menschen und Tieren,
die mit der Mesenchymreaktion und der diskreten lobularen Nekrose einhergeht, nützlich.
h) Einfluß auf die Fettleber (Versuchsmodell unter Verwendung von Ethionin):
Es sind eine Reihe von Faktoren bekannt, die die Fettleber induzieren. Der Mechanismus ist bei ihrem
Auftreten immer der gleiche, unabhängig davon, was der Faktor ist. Ethionin ist eine typische Verbindung, die
die Fettleber induziert. Sie inhibiert RNA- und Proteinsynthesen und zerstört die Polysome der
Leberzellen. Die Fettleber wird durch die Inhibierung der Proteinsynthese und die Störung der Lipoproteinsekretion
induziert.
Im allgemeinen steht die Fettiiber in engem
Zusammenhang zu der Akkumulation von Triglycerid in dei Leber. Bei diesem Beispiel werden der Grad der
Fettleber und der Schutz oder die therapeutische Wirkung gegen die Fettleber durch Messung des
Triglyceridgehalts in der Leber bestimmt.
Verfahren
Bei diesem Versuch werden als Tiere 4 Wochen alte männliche Mäuse (dd-Stamm) verwendet.
Jeweils eine Gruppe von 5 Mäusen erhalten 5 Tage
Mi lang normales Futter (Kontrolle) normales Futter plus
0,2% Ethionin (positiver Vergleich), normales Futter plus 0,2% Ethionin plus 0,2% erfindungsgemäße
Verbindung oder normales Futter plus 0,2% Ethionin und 0,2% Methionin (Bezugsfutter). Am Ende einer Zeit
(,·> von 5 Tagen wird der Gehalt an Triglycerid in der Leber
kolorimetrisch durch ein chromotropes Säureverfahren bestimmt. Die Ergebnisse sind als Trioleingehalt (mg/g
Leber) angegeben.
Ergebnisse
Einfluß auf die Fettleber
Gruppe
Triglycerid (mg/g)
Kontrolle 6,7 ±0,72
Ethionin + Verbindung 30 12,6 + 2,3
Ethionin + Verbindung 4 10,4 ± 1,6
Ethionin + Verbindung 22 11,3 + 0,96
Ethionin + Methionin 13,2 ± 2,1
Ethionin allein 20,5+ 1,6
Die erfindungsgemäßen Mittel unterdrücken die abnormale Akkumulation von Triglycerid in der Leber,
die durch Ethicnin induziert ist, und sie zeigen gegenüber der Fettleber eine schützende und therapeutische
Wirkung. Die erfindungsgemäßen Arzneimittel sind hinsichtlich der oben beschriebenen Wirkung
Methionin überlegen.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel sind somit nützlich bei der Fettleber bei Menschen und Tieren.
i) Therapeutische Wirkung auf die Fettleber (Versuchsmodell unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff):
Tetrachlorkohlenstoff induziert ebenfalls die Fettleber,
aber das Krankheitsbild ucterscheidet sich von dem der durch Ethionin induzierten Fe ileber. Es wird
allgemein angenommen, daß Tetrachlorkohlenstoff die Mikrosomen beschädigt und dadurch eine Proteinsynthese
inhibiert und die Fettleber induziert.
Verfahren
Tetrachlorkohlenstoff wird subkutan jeweils einer Gruppe von 5 bzw. 7 35 Wochen alten männlichen
Ratten (SD-Stamm) während 4 Tagen in einer Dosis von 1 ml/kg verabreicht. Die behandelten Tiere werden 3
Tage nach der letzten Verabreichung auf übliche Weise gehalten, so daß sich die Fettleber am tasten
manifestieren kann.
Am dritten Tag nach Beendigung der Verabreichung von Tetrachlorkohlenstoff beginnt man mit der
Verabreichung der erfindungsgemäßen Mittel. Sie werden oral 10 Tage lang an jedem Tag in einer Dosis
von 50 oder 250 mg/kg verabreicht. Am 11. Tag werden
die Tiere getötet Die therapeutische Wirkung wird bestimmt, indem man den Gehalt an Lipid in der Leber
(Triglycerid und Gesamtlipid) bestimmt und die histopathologischen Änderungen prüft. Das Triglycerid
und das Gesamtlipid werden kolorimetrisch nach dem chromotropen Säureverfahren und dem Bragdon-Oxidationsverfahren
bestimmt.
Die Indizes für die histopathologischen Änderungen sind die folgenden:
Index Histopathologische Änderungen
normal
Bildung von kleinen Tröpfchenabscheidungen aus Lipid, aber die Anzahl der Tröpfchen ist
nicht so groß
Bildung von kleinen oder etwas stärkeren
Tröpfchenabscheidungen aus Lipid und
höhere Zahl an Tröpfchen
++ Bildung von großen Tröpfchenabscheidungen aus Lipid
Ergebnisse
Therapeutische Wirkung auf die Fettleber
Gruppe
Triglycerid
(mg/g Leber)
(mg/g Leber)
Gesamtlipid
(mg/g Leber)
(mg/g Leber)
Vergleich3)
Positive Kontrolle*1)
Positive Kontrolle*1)
Verbindung 1
Verbindung 2
Verbindung 3
Verbindung 4
ibid.
Verbindung 2
Verbindung 3
Verbindung 4
ibid.
Verbindung 5
Verbindung 6
Verbindung 7
Verbindung 8
Verbindung 18
Verbindung 19
Verbindung 20
Verbindung 6
Verbindung 7
Verbindung 8
Verbindung 18
Verbindung 19
Verbindung 20
(250 mg/kg) (250 mg/kg) (250 mg/kg) (50 mg/kg) (250 mg/kg) (250 mg/kg)
(250 mg/kg) (250 mg/kg) (250 mg/kg) (250 mg/kg) (250 mg/kg) (250 mg/kg)
12,3 ± | 1,6*) | 61,8 ± 5,8*) |
(14,5 ± | 1,8) | (57,6 ± 8,6) |
62,3 ± | 10,3*) | 183,3 ±28,6*) |
(68,2 ± | 6,3) | (171,8 ±24,9) |
(36,4 ± | 7,5) | (110,5 ±21,3) |
(24,3 ± | 4,2) | (82,4 ±18,1) |
(19,2 ± | 2,4) | (69,7 ± 9,1) |
42,3 ± | 6,3 | 107,6 ±12,3 |
23,6 ± | 3,8 | 72,3 ± 9,6 |
(24,1 ± | 3,9) | (71,3 zir 11,1) |
(20,6 ± | 2,3) | (68,8 ± 9,3) |
(22,2 ± | 3,4) | (74,1 ±11,7) |
(24,8 + | 3,6) | (70,6 ±12,4) |
(29,6 ± | 5,9) | (90.2 ±18,2) |
(25,3 ± | 4,1) | (72,2 ±16,2) |
(22,8 ± | 3,0) | (74,9 ± 10,3) |
Fortsetzung | (50 mg/kg) | 26 25 053 | 22 | |
21 | Gruppe | (250 mg/kg) | ||
(250 mg/kg) | Gesamtlipid | |||
Verbindung 21 | (250 mg/kg) | Triglycerid | (mg/g Leber) | |
ibid. | (250 mg/kg) | (mg/g Leber) | 97,8 ±10,3 | |
Verbindung 22 | (250 mg/kg) | 40,6 ± 6,8 | 70,2 ± 8,3 | |
Verbindung 23 | (50 mg/kg) | 24,8 ± 3,2 | (73,8 ± 9,2) | |
Verbindung 30 | (250 mg/kg) | (20,4 ± 2,9) | (81,7 ±15,2) | |
Verbindung 31 | (250 mg/kg) | (28,2 ± 6,6) | (62,6 ±12,4) | |
Verbindung 32 | (250 mg/kg) | (25,3+ 4,4) | (60,9 ± 8,6) | |
ibid. | (250 mg/kg) | (16,2 ± 2,2) | 112,4 ±12,3 | |
Verbindung 33 | (250 mg/kg) | 48,3+ 7,6 | 77,2 ± 8,7 | |
Verbindung 34 | (250 m^/kg) | 26,3 ± 4,2 | (76,3 ±13,4) | |
Verbindung 35 | (250 mg/kg) | (27,4 ± 4,9) | (67,7 ±10,6) | |
Methionin | (250 mg/kg) | (28,2 ± 5,2) | (63,4 ± 7,9) | |
Anetholtrithion | (19,4 ± 2,4) | 168,6 ±2,0 | ||
Thioctsäure | 58,2 ± 9,6 | (166,5 ±26,1) | ||
Thioctsäureamid | (70,9 ± 8,4) | (172,1 ±28,5) | ||
(54,8 ±11,1) | (169,6 ±23,2) | |||
(58,2 ± 8,5) | ||||
*) Die Werte wurden nur in einer Testserie für die Veruindungen Nr. 4, 21, 32 und die Vergleichsverbindung Methionin erhalten.
a) Ohne Lebergift, ohne Arzneimittel.
b) Lebergift verabreicht, jedoch kein Arzneimittel.
Therapeutische Wirkung auf die Fettleber
Gruppe | b) | (250 mg/kg) | Grac | _ — | - | ± | - | - | _ | f | ± |
(250 mg/kg) | i der Fettleber | + -t-f | ± ± | ± ± | - | f+ | ++ | ±) | |||
Vergleich3) | (250 mg/kg) | (Einzeltiere) | + ± | - - | •f — | - | + | f) | ± | - | |
Positive Kontrolle | (50 mg/kg) | _ | ± | ± | ± ± | ± ± | ± | ±) | |||
Verbindung 1 | (250 mg/kg) | + | ± | + | ± | - | ±) | ± | ± | ||
Verbindung 2 | / | ± ± | - - | ± | ± | ||||||
Verbindung 3 | (250 mg/kg) | / | - | ± | ± | ± | ± | ||||
Verbindung 4 | (50 mg/kg) | (- | - - | ± | - | ||||||
ibid. | (250 mg/kg) | ± | - | ± | ±) | ||||||
(- | ± | + | f | fl | |||||||
Verbindung 5 | (250 mg/kg) | - | - | ±) | ± | - | |||||
Verbindung 6 | (250 mg/kg) | (- | — | ± | |||||||
ibid. | (50 mg/kg) | ± | ± | ±) | |||||||
(250 mg/kg) | (- | ± | ±) | ||||||||
Verbindung 7 | (250 mg/kg) | ± | ± | ± | ± | ±) | |||||
Verbindung 8 | (250 mg/kg) | (- | ± | ± | |||||||
Verbindung 13 | (250 mg/kg) | (- | ± | +) | |||||||
ibid. | (250 mg/kg) | ± | ± | ±) | |||||||
Verbindung 18 | (250 mg/kg) | - | ± | ±) | |||||||
Verbindung 19 | (250 mg/kg) | (- | ± | ± | |||||||
Verbindung 20 | (250 mg/kg) | / | ± | ±) | |||||||
Verbindung 21 | (250 mg/kg) | (- | ± | ±) | |||||||
Verbindung 22 | (- | ± | ±) | ||||||||
Verbindung 23 | (- | - | ±) | ||||||||
Verbindung 30 | i | ||||||||||
Verbindung 31 | (·■ | ||||||||||
(- | |||||||||||
l'orlscl/unii
Gruppe
Grad der l-ettleber (liinzeltiere)
Verbindung 32
Verbindung 33
Verbindung 34
Verbindung 35
Methionin
Verbindung 33
Verbindung 34
Verbindung 35
Methionin
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
(250 mg/kg)
Anetholtrithion (250 mg/kg) (+ +
Thioctsiiure (250 mg/kg) (+ +
Thioctsäureamid (250 mg/kg) (+ +
h) l.ebergift verabreicht, jedorh kein Arzneimittel
Wie aus Tabelle IX hervorgeht, zeigt die Gruppe
»positive Kontrolle«, der Tetrachlorkohlenstoff verabreicht
wurde, aber anschließend kein erfindungsgemäßes Mittel, einen hohen Grad der Fettleber und keine
Anzeichen von Verbesserung.
Im Gegensatz dazu zeigen die therapeutischen Gruppen, denen die erfindungsgemäßen Arzneimittel in
Wirkdosen von oder 250 mg/kg verabreicht wurden, eine wesentliche Verbesserung bei der Ausbildung der
Fettleber. In anderen Worten zeigen die erfindungsgemäßen Arzneimittel eine therapeutische Wirkung.
Im Gegensatz dazu zeigt Methionin kaum eine therapeutische Wirkung gegen Fettleber, die durch
Tetrachlorkohlenstoff induziert wird.
In der Tabelle X sind die Ergebnisse der histopathologischen Prüfung dargestellt. Die Größe und die Anzahl
der Lipidtröpfchen vermindern sich bei den Gruppen, die mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt
wurden, und dadurch wird eine Heilung der Fettleber
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel sind daher nützlich bei Fettleber bei Menschen und Tieren.
^Therapeutische Wirkung auf die Zirrhose:
Fast alle Leberkrankheiten, die durch verschiedene Ursachen verursacht werden, schreiten schließlich so
weit fort, daß es Zir.hose ergibt. Die Zirrhose ist die Endstufe der Leberkrankheiten und ist hinsichtlich der
kausalen Ursache schwierig zu klassifizieren. Üblicherweise wird eine Versuchszirrhose durch langzeitige
wiederholende Verabreichung von Tetrachlorkohlen stoff induziert.
Die therapeutische Wirkung der erfindungsgemäßer Arzne.mittel auf Zirrhose, die durch Tctrachlorkohlen
Stoffverabreichung induziert wurde, wird geprüft.
Verfahren
Eine 10%ige Tetrachlorkohlenstofflösung in Olivenö wird männlichen Ratten (4 Wochen alt. SD-Stamm
intraperitoneal in einer Dosis von 0,5 ml Tetrachlorkoh lenstoff/kg zweimal in einer Woche während einer Zeil
von 10 Wochen für die Induzierung der Zirrhose verabreicht. 4 Tage nach der Endverabreichung vor
Tetrachlorkohlenstoff wird die Bildung eines Pseudolo
bulus bestätigt. Die kranken Tiere werden in zwe Gruppen geteilt. Die therapeutische Gruppe erhält eir
Fnttpr Has 7000 nnm Her Vprhindnnu 4 pnthält
wohingegen die positive Kontrollgruppe normale: Futter erhält. Die Kontrollgruppe, der nur reines
Olivenöl verabreicht wird, erhält das normale Futter.
1, 2. 4 und 8 Wochen nach Beginn der Fütterung mil der Verbindung 4 werden 5 Tiere aus jeder Gruppe
getötet und die therapeutische Wirkung auf Zirrhose wird bestimmt, indem man die Plasmatransaminaseaktivität
(p-GPT und p-GOT, Reitman-Fr.inkel-Verfahren]
bestimmt und die histopathologischen Änderunger feststellt.
Der Grad der Zirrhose bei der histopathologischen Prüfung wird folgendermaßen bewertet:
Index Histopathologische Änderungen
normal ± geringe Bildung von Pseudolobuius
+ geringe Bildung von Pseudolobuius, geringe Fibröse
++ mäßige Bildung und Kohäsion von Pseudolobuius, mäßige Fibröse
+++ starke Kohäsion von Pseudolobuius, starke Fibröse
Ergebnisse
Therapeutische Wirkung der erfindungsgemäßen Arzneimittel auf die Zirrhose (Transaminaseaktivität)
ZfV der | p-GPT-Aktivität | (Karmen-Einheit) | therapeutische | P-GOI-Aktivität | (Karmen-Einheit) | therapeutische |
Therapie | Vergleich | positiver | Gruppe | Vergleich | positiver | Gruppe |
(Wochen) | Vergleich | Vergleich | ||||
0 | 24,0 ±2,2 | 122 ± 18 | 81,6 ±25,4 | 62,8 ±5,1 | 491 ±83 | 277 ±135 |
1 | 20,6 ±1,7 | 78,2 ±18,6 | 28,8 ±3,0 | 58,8+4,7 | 264,6 ±56 | 96,8 ± 2,6 |
2 | 21,2 ±2.0 | 33,8 ±2,0 | 40,6 ±3,8 | 54,8+2,5 | 123 ± 16 | 64,0 ±5,5 |
4 | 38.8 ±2.1 | 43,0 ±3,8 | 32,8 ±6,1 | 79,2 ±5,5 | 82,8 ±3,5 | 91,8 ±7,2 |
8 | 23,6 ±3.3 | 35,8 ±4,4 | 78.6 + 2.6 | 105,8 ±8,2 | ||
Therapeutische Wirkung der erfindungsgemäßen Arzneimittel auf Zirrhose (histopathologische Prüfung)
Zeit der
Therapie
Therapie
(Wochen)
Vergleich
Positiver Vergleich Therapeutische Gruppe
Dabei wurde angenommen, daß alle Tiere Zirrhose hatten, nachdem Tetrachlorkohlenstoff während einer
Zeit von 10 Wochen verabreicht wurde. Wie aus 1 aDelle
XI hervorgeht, normalisieren die Verbindungen die erhöhte Plasmatransaminaseaktivität, insbesondere die
Plasma-GOT-Aktivität, schnell.
Aus Tabelle XII geht die therapeutische Wirkung auf Zirrhose hervor. Bei der positiven Kontrollgruppe
beobachtet man während einer Zeit von 8 Wochen nach der letzten Verabreichung von Tetrachlorkohlenstoff
einen mäßigen bis starken Grad an Zirrhose einschließlich einer Fibröse der Leber, eines Auftretens von
Pseudolobulus und seiner Kohäsion. Im Gegensatz dazu haben sich bei der therapeutischen Gruppe die
Kohäsion des Pseudolobulus und die Fibröse nach 2 Wochen stark verbessert und dies zeigt die therapeutische
Wirkung der Mittel auf Zirrhose.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel können daher bei der Therapie von chronischen Leberkrankheiten
und Zirrhose bei Menschen und Tieren nützlich sein.
k) Gallenflußfördernde Wirkung:
Die Bildung und Exkretion von biliären Salzen bzw. Gallensalzen im Gallenausfluß sind wichtige metabolische
Funktionen der Leber. Wenn der Gailenfluß durch irgendwelche Ursachen gestört ist, werden Cholestase
und verschiedene Arten von Leberkrankheiten, die mit der Gelbsucht einhergehen, induziert werden.
Zur Verbesserung des Gallenflusses werden Arzneimittel
für die Cholerese verwendet. In diesem Beispiel wird die Wirkung der erfindungsgemaöen iviiuei auf die
Mengen an Galle und Gallensalzen untersucht.
Verfahren
Jeweils 5 männliche Ratten (4 Wochen alt, SD-JOL-Stamm)
werden mit Natriumpentabarbital (37,5 mg/kg, intraperitoneale Injektion) anästhesiert. Die Bauchhöhle
wird durch einen Mittellinienschnitt geöffnet. Der übliche Gallengang wird mit einem Polyäthylenrohr mit
einem äußeren Durchmesser von 0,8 mm kathederisiert. Das Katheter wird nach außen durch eine Bauchschnittwunde
vor dem Verschließen gebracht Galle wird aus aus dem Katheter kontinuierlich in Zeitintervallen von
1 h gesammelt Die in 1 h gebildete Gallenmenge wird durch Abwiegen bestimmt und die der Gallensalze wird
nach dem enzymatischen Verfahren (Ikagiku Jikkenho Koza 1B, Biological Constituents II, veröffentlicht von
Tamio Yamakawa) bestimmt Die Menge an Gallensalzen wird als Äquivalent für die Cholsäure
angegeben.
Bei der Darstellung der Ergebnisse werden die Mengen an Galle und Gallensalzen, die in einer h vor
der Verabreichung des Arzneimittels gebildet werden, als 100 angenommen. Die erfindungsgemäßen Mittel
werden oral in einer Dosis von 200 mg/kg verabreicht. Als Vergleich wird Anetholtrithion verwendet
27 | Verbin dung 2 |
2(3 | 25 053 | Versuch 2 | Verbin dung 4 |
Versuch 3 | 28 | Versuch 4 | Anethol- trithion |
|
Tabelle XIII | (200 mg/kg) | Ergebnisse | Vergleich | (200 mg/kg) | Vergleich | Vergleich | (200 mg/kg) | |||
Einfluß auf den | Gallenfluß | 100 | 100 | 100 | ||||||
Zeit | Versuch I | 108 ±3,8 | 100 | 110 ±4,2 | 100 | 100 | 114 ± 15 | |||
Vergleich | 1 1 (. -4- A Τ | 100 ±2,4 | !!5+6 3 | 100 ±2,4 | Verbin dung 20 |
104 ±3,5 | ! !4 ± 15 | |||
109 ±8,3 | IQ/1 -4-£ < | 110 ±7,2 | ifM +6,5 | (200 mg/kg) | ιοί +4 9 | 102±ll | ||||
Vor der Be handlung I h |
100 | 108 ±8,5 | 92 ±6,4 | 112±8,5 | 92 ± 6,4 | 100 | 93 ±6,9 | 95 ± 7,7 | ||
Nach der Be handlung 1 h |
100 ±2,4 | 98 ±3,8 | 88 ±9,7 | 92 ±4,7 | 88 ±9,7 | 113 ±4,3 | 84 ±6,7 | 86 ± 6,6 | ||
T £. |
1 ηλ -4- A ς | 85 ±9,3 | 85 ±9,3 | 112 ± 8,2 | 76 ±6,6 | |||||
3 | 92 ± 6,4 | 106 ±6,3 | ||||||||
4 | 88 ±9,7 | 113±8,8 | ||||||||
5 | 85 ±9,3 | 93 ±3,8 | ||||||||
Einfluß auf die Extraktion von Gallensalzen
Zeit | Versuch 1 | Verbind dung 2 |
Versuch 2 | Verbin dung 4 |
Versuch 3 | Verbin dung 20 |
Versuch 4 | Anethol trithion |
Vergleich | (200 mg/kg) | Vergleich | (200 mg/kg) | Vergleich | (200 mg/kg) | Vergleich | (200 mg/kg) | |
100 | 100 | 100 | 100 | |||||
Vor der Be handlung lh |
100 | 108 ±18 | 100 | 105 ± 13 | 100 | 104 ± 11 | 100 | 108 ±12 |
Nach der Be handlung lh |
89 ±6,6 | nn + i? | 89 ±6,6 | ns+ 20 | 89 ±6,6 | 119 ± 13 | 94 ±6,2 | 89 ±11 |
■) | 9?+ 11 | 133 ± 18 | 97 + 11 | 132 ±26 | 92±11 | 120 + 17 | 89 ±9.5 | 66 ±3,8 |
3 | 66 ±8,8 | 12O±21 | 66 ±8,3 | 115 ±23 | 66 ±8,8 | 113±18 | 77 ±11 | 47 ±3,0 |
4 | 54 ±15 | 86 ±8,9 | 54 ±15 | 8,1 ±7,2 | 54 ±15 | 82 ±7,3 | 56 ±9,7 | 3,3 ±4,0 |
5 | 46±16 | 46 ±16 | 46±16 | 52 ±10 | ||||
Aus Tabelle XIII geht hervor, daß der Gallenfluß durch Verabreichung der erfindungsgemäßen Mittel
erhöht wird. Die Menge an gesamter ausgeschiedener so Galle während 5 h nach der Verabreichung der
Verbindung 2, der Verbindung 4 und der Verbindung 20 ist um das 1,15-, 1,15- und l,14fache größer als bei der
Vergleichsprobe. Im Falle von Anetholtrithion ist die Menge an insgesamt abgeschiedener Galle um das
l.lOfache größer als bei der Vergleichsprobe.
Aus Tabelle XIV ist erkennbar, daß die Menge an ausgeschiedenen Gallensalzen bei der Verabreichung
der erfindungsgemäßen Mittel stark erhöht ist. Die Menge an den gesamten Gallensalzen, die während 5h μ
nach der Verabreichung der Verbindung 2, der Verbindung 4 und der Verbindung 20 ausgeschieden
wird, ist um das 1,63-, 1,61- und l,55fache größer als bei
der Vergleichsprobe. Bei Anetholtrithion beobachtet man keine besondere Erhöhung bei der Ausscheidung
an Gallensalzen. Die erfindungsgemäßen Mittti sind somit besonders wirksam. Zur Exkretion von Gallensalzen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als Arzneimittel zur Erhöhung der Exkretion der Gallensalze
bezeichnet werden, nämlich als Choleretika, und ihre Wirksamkeit bei entsprechenden Leberkrankheiten
oder bei Krankheiten des Gallenweges bei Menschen und Tieren kann aus dem bekannten Verhalten des
Anetholtrithions erwartet werden. Wie oben ausgeführt, stimulieren die erfindungsgemäßen Arzneimittel die
metabolische Funktion der Leber und sind somit wichtige Arzneimittel zur Kontrolle .von Leberkrankheiten,
die durch Cholestase hervorgerufen werden.
1) Einfluß auf die Konzentration an Äthylalkohol im Blut:
Verfahren
Die Testverbindungen werden in Olivenöl gelöst oder Suspendiert und oral in einer Dosis von 250 mg/kg
männlichen Mäusen j^dd-Stamm) verabreicht. Nach 6 h werden 1000 mg/kg Äthylalkohol oral verabreicht. Das
Blut wird in einer Kapillare aus der Schwanzvene zu den
im Zusammenhang mit den Ergebnissen aufgeführten Zeiten entnommen. Das Plasma wird durch Zentrifugieren
erhalten. Die Konzentration an Äthylalkohol im
Plasma wird durch das Gas/Flüssigkeits-CTiromatographie
der FID-Art bestimmt. In jeder Gruppe werden 5 Mäuse verwendet.
XV | Ergebnisse | an Äthylalkohol im Plasma (ppm) | Verbindung 2 | Verbindung 26 | Verbindung 31 | |
Tabelle | Verbindung für die Vorbehandlung | 8± 3 | 10± 3 | 12+ 8 | ||
Einfluß | auf die Konzentration an Äthylalkohol im Blut | Verbindung 4 | 712 ± 75 | 690 ±102 | 720 ±145 | |
Zeit | Konzentration | 9± 4 | fvS + 98 | 694 + 8fi | 583 + I r> | |
Vergleich | 727± 84 | 422 ±100 | 432 ± 96 | 343± 13 | ||
(min) | 715 + 146 | I5± 8 | 12± 8 | 5± 2 | ||
0 | 27 ± 17 | 430 + 105 | nicht festgestellt | nicht festgestellt | nicht festgestellt | |
5 | 875 ±203 | 13± 11 | ||||
IS | 810+ 191 | nicht festgestellt | ||||
30 | 690 ±214 | |||||
60 | 167 ± 76 | |||||
120 | 5± 1 | |||||
Die Konzentration an Äthylalkohol in Plasma ist bei den mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten
Mäusen niedriger als bei den Vergleichsmäusen. Dies zeigt sich insbesondere 30, 60 und 120 min nach der
Verabreichung von Äthylalkohol. Man kann daraus schließen, daß die Menge an Äthylalkohol in den
behandelten Mäusen schnell abnimmt. Die mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelten Mäuse erholen
sich schneller und finden schneller in den nicht-vergifteten Zustand zurück, wenn man sie visuell beobachtet.
Dies zeigt, daß die metabolische Funktion der Leber für den Alkohol durch die Verabreichung der erfindungsgemäßen
Arzneimittel stimuliert wird.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel bewirken somit eine Erniedrigung der Konzentration an Alkohol im
Blut, sofern sie in ausreichendem Abstand vor der Applikation von Aethanol verabreicht werden.
m) Wirkung auf den Glucosemetabolismus:
Verfahren
Verfahren
Die Testverbindungen werden in Olivenöl gelöst und oral in einer Dosis von 250 mg/kg männlichen Mäusen
(dd-Stamm) verabreicht. Nach 6 h werden 4,0 g/kg Glucose oral verabreicht. Die gleiche Menge an
Glucose wird in den Vergleichstieren verabreicht. 0.02 ml Blut wird aus der Schwanzvene der Maus nach
30, 60 und 120 min nach der Giucoseverarbeitung entnommen. Der Blutzucker wird nach dem Verfahren
von Somogyi-Nflson bestimmt. Für jede Behandlung wird eine Anzahl von 5 bis 6 Mäusen
verwendet.
Ergebnisse
Wirkung auf die Konzentration der Glucose im Blut
Zeit | Blutzucker (mg/dl) | Testverbindung für die | Vorbehandlung | Verbindung 12 |
Vergleich | Verbindung 4 | Verbindung 24 | 141 ±11,3 (100%) | |
(min) | 134±24,8 (100%) | 135 ±13,2 (100%) | 264±21,5 (187%) | |
0 | 145 ±11,8 (100%) | 258 ±22,2 (192%) | 248 ±20,2 (184%) | 225 ±17,2 (160%) |
30 | 311 ±21,9 (214%) | 232 ±13,0 (173%) | 214 ±18,8 (158%) | 167 ±15,6 (118%) |
60 | 290 ± 14,6 (200%) | 190±23,6 (142%) | 173 ±24,4 (128%) | 142 ±13,2 (100%) |
90 | 263 ±13,1 (181%) | 152 ±23,4 (113%) | 140 ±16,3 (104%) | |
120 | 251 ±13,5 (173%) | |||
Die Blutzuckerwerte für jede Gruppe zeigen Peaks nach 30 min und in den Werten für die Peaks beobachtet
man keine wesentlichen Änderungen. Danach wird jedoch ein starker Unterschied in der Wiederherstellung
des Biutzuckerwerts beobachtet und die mit den erfindungsgemäßen Arzneimitteln behandelten Tiere
zeigen eine wesentlich schnellere Wiederherstellung. Dies zeigt, daß durch die Verabreichung der erfindungsgemäßen
Mittel die metabolische Funktion der Leber für die Glucose stimuliert wird.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel zeigen somit gleichzeitig eine gewisse Erniedrigung der erhöhten
Blutglucosekonzentrationen.
Eine Gesamtbetrachung der geschilderten pharmako-
31 32
logischen Untersuchungen ergibt,daß dip erfindungsge- Technik, die z.T. zwar im
mäßen Lebertherapeutika ein umfangreiches Spektrum Wirksamkeit aber im allge
an Aktivitäten bei der Behandlung von Lebersiörungen engeres Wirkspektrum besitze
aufweisen und somit überraschende Vorteile zeigen, lassen,
welche sie gegenüber Lebermitteln des Standes der ι
Claims (1)
- Patentanspruch:Arzneimittel zur Kontrolle von Leberkrankheiten, dadurch gekennzeichnet, daß es eine 1,3-Dithiaverbindung der allgemeinen Formel IIlR1X1CS-CH,
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |