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Titel: Hobel für die umtertägige Gewinnung
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Die Erfindung betrifft einen Hobel für die untertägige Gewinnung,
mit einem an einer Hobelführung am Abbaustoß entlangbewegten Hobelschlitten, der
an seinen beiden Enden jeweils einen höhenverstellbaren meißelstückten Bodenmeißelträger
aufweist.
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Kohlenhobel, die an einer abbaustoßseitig am Strebförderer angebauten
Hobelführung zwangsgeführt und von einer endlosen Hobelkette unter Verrichtung von
Schälarbeit in bei den Richtungen am Abbaustoß entlangbewegt werden, sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Im allgemeinen sind die Hobel zu ihrer vertikalen Mittelebene
symmetrisch ausgebildet, so daß sie in beiden Fahrtrichtungen das Flaz auf ganzer
Arbeitshöhe schälend hereingewinnen. Bei bekannten Hobeln besteht der Hobelschlitten
aus zwei an der Hobelführung geführten Hobelkörpern, die über ein Zuggestange oder
eine Kettenverbindung zugfest verbunden sind
und die außer den gestaffelt
übereinander angeordneten Stoßmeißeln Sohlmeißel aufweisen, die das Liegendniveau
schneiden (DE-OS 25 00 680 und DE-OS 26 08 632). Während die Stoßmeißel an Meißelklappen
angeordnet sind, befinden sich die Sohlmeißel an Schwenksegmenten, die in Bogenführungen
der Hobelkörper geführt sind. Dabei sind die Meißelklappen mit den Schwenksegmenten
so gekoppelt, daß beim Ausschwenken der Meißelklappen in die Arbeitsstellung die
Schwenksegmente zwangsweise in die Ruhestellung eingeschwenkt werden und umgekehrt.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die bei der Jeweiligen Hobelfahrtrichtung wirksam
werdenden Werkzeuge in die Arbeitsstellung ausgestellt und die hierbei unwirksamen
Werkzeuge in die Ruhestellung zurückgestellt werden.
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Es ist auch bekannt, die an der Hobelführung geführten schlittenartigen
Hobelkörper über eine Brücke zu verbinden, die einen die Arbeitshöhe des Hobels
erhöhenden Hobelaufsatz tragen kann (DE-OS 27 09 392). Die an den Hobelkörpern angeschlagene
Hobelkette ist in Kettenkanälen einer Rampenführung geführt, welche eine der Schnittbegrenzung
dienende, am Abbaustoß abgestützte Liegendschiene aufweist. An der Brücke kann ein
den Strebförderer übergreifender Ausleger angeordnet sein, lit der sich der Hobel
an einer versatzseitig am Förderer angeordneten Führungsschiene abstützt und führt.
Hierbei ist es auch bekannt, an dem Portalausleger die Hobelkette anzuschlagen,
die in diesen Fall in versatzseitig am Strebförderer angeordneten Kettenkanälen
läuft (DE-OS 21 18 713 ).
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Schließlich ist es auch bekannt, die Zwangsverschwenkung von Meißeltrlgern
von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung und umgekehrt durch die Zugkräfte der
Hobelkette zu bewirken, wobei die Hobelkette getrieblich nit den verstellbaren Neißelträger
gekoppelt wird.
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Bei den bekannten Hobelanlagen wird die Hobelführung mit dem Strebförderer
von Rückzylindern gegen den Abbaustoß gedrückt. Üblicherweise ist der Hobel so ausgebildet,
daß die in Hobelfahrtrichtung vorne liegenden Meißel das Flöz auch im Liegendbereich
um die vorgegebene Schnittiefe schälend hereingewinnen. In diesen Fällen wird die
Hobelfuhrung durch die Rückzylinder nicht erst hinter dem Hobel, sondern schon Unmittelbar
hinter den vorlaufenden Bodenmeißeln desselben gerückt mit der Folge, daß die Hobelführung
sich im Laufbereich des Hobels schräg stellt, was zu Verkantungen des Hobels, zu
unkontrollierten Veränderungen der Schnittvorgabe der Hobelmeißel sowie ggfls. auch
zu einem starken Anpressen der nachlaufenden Meißel gegen den Stoß mit erheblichem
Meißelverschleiß fhhrte Die Erfindung geht von einem Hobel der eingangs genannten
Art aus, der vorzugsweise als symmetrischer Hobel ausgebildet ist, welcher das Flöz
in seinen beiden Fahrtrichtungen symmetrisch auf ganzer Arbeitshöhe schälend abbaut.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Hobel so auszugestalten, daß bei hoher
Abbauleistung die durch frühzeitiges Rücken der Hobelführung im Laufbereich des
Hobels bewirkten Hobelverkantungen und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten
und Nachteile zuverlässig vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß eine Zwangseinstellvorrichtung
für die mit Stoßmeißeln bestückten Bodenmeißelträger vorgesehen ist, die in der
jeweiligen Hobelfahrtrichtung den vorlaufenden Bodenmeißelträger in die angehobene
Position und den nachlaufenden Bodenmeißelträger in die abgesenkte Arbeitsposition
einstellt. Dabei ist zweckmäßig der vertikale Verstellweg der beiden Bodenieißelträger
etwa gleich ihrer Schnitthöhe.
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Bei dieser Ausgestaltung des Hobels ist also der Jeweils
vorne
liegende Bodenmeißelträger durch die Zwangseinstellvorrichtung zwangsweise vom Liegenden
so weit hochgeschwenkt, daß am Liegenden eine Stufe oder Rippe von z.B0 200 bis
400 mm stehen bleibt, die erst von dem nachlaufenden Bcdenmeißelträger gelöst wird,
welcher sich demgemäß in der abgesenkten Arbeitsposition befindet. Diese Liegendstufe
verhindert, daß die Hobelführung vorzeitig, d.h. noch im Laufbereich des Hobels
gegen den Abbaustoß gerückt wird. Infolgedessen ist ein Rücken der Hobelführung
erst nach Vorbeigang des Hobelsmöglich, wodurch die genannten Hovelverkantungen
vermieden werden.
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Außerdem ist die erfindungsgemäße Anordnung der Bodenmeißelträger
lösetechnisch günstig, da für das Hereinholen der bereits freigeschnittenen Liegendstufen
im allgemeinen geringere Lösekräfte erforderlich sind als bei Durchführung eines
Schlschnittes mittels eines vorlaufenden Schlmeißels.
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Die Bodenmeißelträger, welche untereinander spiegelbildlich gleich
ausgebildet werden können, brauchen keine Ladefunktion zu haben. Das von den die
Liegendstufe schneidenden Bodenmeißelträger gelöste Gut kann über diesen Bodenmeißelträger
hinweg in die Hobelgasse gleiten und bei der nächstfolgenden Gewinnungsfahrt des
Hobels von diesem in den Förderer geladen werden.
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Vorzugsweise sind die Bodenmeißelträger jeweils mit in den beiden
entgegengesetzten Hobelfahrtrichungen arbeitenden Stoßmeißeln bestückt. Hiermit
wird erreicht, daß der 3eweils vorlaufende, in der angehobenen Position befindliche
Bodenmeißelträger einen Schnitt oberhalb der zunkchst stehenbleibenden Liegendstufe
hergestellt, die dann von dem nachlaufenden und in der abgesenkten Position befindlichen
Bodenmeißelträger geschnitten wird. Jeder der beiden Bodenmeißelträger erhält zweckmäßig
nur einen Schlmeißel, welcher
in der Absenkposition des Bodenmeißelträgers
den Sohlschnitt durchführt. Oberhalb des Jeweils hochgeschwenkten Bodenmeißelträgers
kann das Flöz durch weitere Stoßmeißel hereingewonnen werden, die an dem Hobelschlitten
und/oder eine hiermit verbundenen Meißelträger od,dgle angeordnet sind0 An Jedem
Ende des Hobelschlittens ist hierbei oberhalb des Bodenmeißelträgers eine Meißelreihe
mit übereinander angeordneten Hobelmeißeln vorgesehen, deren unterer Meißel sich
in einem vertikalen Abstand von des Liegendniveau befindet, welche etwa gleich der
doppelten Schnitthöhe des Bodenmeißelträgers ist. Dies bedeutet, daß bei abgesenktem
Bodenmeißelträger zwischen dessen obereb Stoßmeißel und dem unteren Stoßmeißel der
Meißelreihe ein Raum für den Durchgang des von dem abgesenkten Bodenmeißelträger
gelösten Gewinnungsgutes vorhanden ist.
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Die Bodenmeißelträger sind vorteilhafterweise höhenverschwenkbar an
dem Hobelschlitten angeordnet. Letzterer besteht zweckmäßig aus zwei an der Hobelführung
geführten Hobelkörpern, die an ihren einander abgewandten Enden den höhenverstellbaren
Bodenmeißelträger und an ihren einander zugewandten Enden eine pflugschartige Ladefläche
aufwei sen, die zweckmäßige als Ladeklappen ausgebildet werden, Die genannte Zwagseinstellvorrichtung
der Bodenmeißelträger besteht vorzugsweise aus mit dem Zugtrum der Hobelkette getrieblich
gekoppelten Hebelgetrieben. Diese können einen mit der Hobelkette getrieblich gekoppelten
Schwenkhebel und einen Führungslenker aufweisen, wobei der Schwenkhebel und der
Führungslenker einerseite am Bodenmeißelträger und andererseits am Hobelschlitten
bzw. an dem betreffenden Hobelkörper des Hobelschlittens gelenkig angeschlossen
sind. Die beiden Hobelkörper werden vorzugsweise Uber eine Brücke verbunden, welche
die obengenannten Neißelreihen tragen kann, die das na: oberhalb der Bodenmeißelträger
schälend hereingewinnen.
An der Brücke kann die Hobelkette angreifen,
die in diesem Fall zweckmäßig frei durch den Streb hindurchgeführt wird. Bei einer
vorteilhaften Ausgestaltung eines solchen Hobels ist die Brücke. z.B. mittels Bolzen-Langlochverbindungen,
in Hobelfahrtrichtung begrenzt beweglich mit den beiden Hobelkdrpern verbunden und
an ihren Enden mit den Hebelgetrieben bzw. den Schwenkhebeln, z.B. ebenfalls über
Bolzen-Langlochverbindungen, Kulissenftihrungen od.dgl. getrieblich gekoppelt, so
daß die Höhenverstellung der Bodenmeißelträger bei Umkehr der Fahrtrichtung des
Hobels durch die von der Hobelkette gezogene Brücke erfolgt Die Brücke ist zweckmäßig
an beiden Enden begrenzt schwenkbeweglich mit den Hobelkörpern verbunden, wobei
der gedachte Mittelpunkt des Schwenkkreises im Abbaustoß liegt. Die Schwenkbewegung
der Brücke unter der Zugkraft der Hobelkette führt demgemäß einerseits zu der Höhenverstellung
der Bodenmeißelträger und andererseits zu einer Verschwenkung der gesamten Brücke
quer zum Abbaustoß, so daß Jeweils die in Habelfahrtrichtung vorne liegenden Meißel
der Brücke um die vorgegebene Schnittiefe in den Abbaustoß eingeschwenkt und die
am rückwärtigen Brückenende befindlichen Stoßmeißel vom Abbaustoß fortgeschwenkt
werden-Der erfindungsgemäße Hobel wird zweckmäßig auf einer Liegendschiene od.dgl.
geführt, die, wie bekannt, zugleich zur Schnittbegrenzung dient und sich im Hobelbetrieb
im Zwickel zwischen Liegenden und Abbaustoß gegen Letzteren bzw. gegen die genannte
Liegendstufe abstützt.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
schematisch dargestellten AusSnhrungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Hobel in einer Ansicht vom Abbaustoß her;
Fig.
2 in größerem Naßstab das eine (rechte) Ende des Hobels nach Fig. 1, ebenfalls in
einer Ansicht vom Abbaustoß her; Fig. 3A und 3B schematisch eine Draufsicht auf
die Brücke des Hobels nach den Fig. 1 und 2 in den verschiedenen Schwenklagen; Fig.
4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1; Fig. 5 eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles V der Fig. 1 Der dargestellte Hobel besteht in seinen wesentlichen Teilen
aus einem Hobelschlitten 10, der von zwei spiegelsyimetrisch gleichen Hobelkörpern
10A und 10B gebildet ist, und einer die beiden Hobelkörper 10A und 10B übergreifenden
und verbindenden Brücke 11, an der oberhalb der Hobelkdrper 10A und 10B die angetriebene
endlose Hobelkette 12 engeschlagen ist, mit der der Hobel in beiden gegenläufigen
Fahrtrichtungen unter Verrichtung von Schälarbeit am Kohlen- bzw. Abbaustoß 13 entlangebewegt
wird. Vor dem Abbaustoß 13 liegt in bekannter Weise der Strebförderer 14 (Fig.
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4 und 5), an dem abbaustosseitig eine Hobelführung angebaut ist. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hobelführung vereinfacht als eine
T-förmig profilierte Führungsschiene 15 dargestellt, an der sich die beiden Hobelkörper
10A und 10B mittels entsprechender Führungsnuten führen. Die Hobelkörper 10A und
10B laufen hierbei an einer Liegendschiene 16, dia ebenfalls abbaustoßseitig am
Förderer 14 engeschlossen ist und die von den versatzseitig as Förderer angreifenden
(nicht dargestellten) Rückvorrichtungen mit ihrer Stirnkante t7 im Zwickel zwischen
dem Liegenden 18 und dem Abbaustoß 13 gegen Letzteren gedrückt wird. Die Liegendschiene
16
hat demgemäß in bekannter Weise die Funktion eines Schnittbegrenzers, welcher die
Schnittvorgabe der an Hobel angeordneten Stoßieißel bestimmt.
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Nach den Fig. 4 und 5 kann die Bücke 11 Kettenöffnungen 19 aufweisen,
durch welche das rücklaufende Leertrum der endlosen Hobelkette 12 hindurchgeführt
ist. Statt dessen kann das Leertrum der Hobelkette aber auch frei durch den Streb
hindurchlaufen, wie dies auch beim Zugtrum der Fall ist.
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Die beiden Kobelkörper 10A und 10B sind gemäß Fig. 1 Uber ein, vorzugsweise
gelenkig eingeschaltetes Zuggestänge 20 oder eine sonstige zugfeste Verbindung miteinander
verbunden An jedem Hobelkörper 10A und 10B ist ein Bodenmeißelträger 21A bzw. 213
angeordnet. Die Bodenmeßelträger 21 sind spiegelbildlich gleich ausgebildet. Zur
Höhenverschwenkung der Bodenmeißelträger 21A und 21B ist eine Zwangseinstelltorrichtung
vorgesehen, die den in der Jeweiligen Hobelfahrtrichtung vorlaufenden Bodenmeißelträger,
in Fig. 1 der Bodenmeißelträger 21A, in die angehobene Position und den nachlaufenden
Bodenmeißelträger, in Fig. 1 der Bodenmeißelträger 21B, in die abgesenkte Arbeitsposition
einstellt und in dieser Position hält.
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Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, besteht die Zwangseinstellvorrichtung
für die Bodenmeißelträger 21A und 21B aus Hebelgetrieben, die Jeweils einen Schwenkhebel
22, einen Führungslenker 23 und einen Zwischenhebel 24 umfassen. Der zweiarmige
Schwenkhebel 22 ist in eine. Gelenk 25 an dem betreffenden Hobelkörper lOA bzw.
10B angelenkt und Uber ein Gelenk 26 endseitig mit dem zugeordneten Bodenmeißelträger
21A bzw. 21B verbunden. Entsprechend ist der Lenker 23 in einem Gelenk 27 am Hobelkörper
und mit sein n anderen Ende in einem Gelenk 28 an dem betreffenden Bodenmeißelträger
angeschlossen. Der Zwischenhebel 24 greift in ein Gelenk 29 an dem anderen,
kürzeren
Hebelarm des zweiarmigen Schwenkhebels 22 an und ist über einen Gelenkbolzen 30,
der in einem horizontalen Langloch des Hobelkörpers 10A bzw. 10B geführt ist, mit
einem Ansatz 32 der Brücke 11 getrieblich gekoppelt. Der Ansatz 32 weist ein vertikales
Langloch 33 auf, welches ebenfalls von dem Bolzen 30 durohgriffen wird.
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Die Brücke 11 ist an ihren beiden Füßen 11' über eine Bolzen-Langlochverbindung
beweglich mit den Hobelkörpern 'gQ)A und 10B verbundene Die Bolzen 34 dieser Bolzen-Langlochverbindungen
sind z.B. starr an den Brückenfüßen 11' befestigt und durchfassen horizontale Langlöcher
35 der Hobelkörper.
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Statt dessen können die Bolzen 34 aber auch an den Hobelkörpern und
die Langlöcher 35 an den Brückenfüßen angeordnet werden.
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Die Zwangseinstellvorrichtung mit dem vorstehend beschriebenen Hebelgetrieben
sind demgemäß so ausgebildet, daß bei einem Zug der Hobelkette 12 in Fahrtrichtung
B (Fig. 2) die Brücke 11 um das in den Bolzen-Langlochverbindungen 34, 35 gegebene
Bewegungsspiel gegenüber den Hobelkörpern 10A und 10B in Pfeilrichtung B verstellt
wird, wobei diese Stellbewegung über die Hebelgetriebe eine Höhenverschwenkung der
Bodenmeißelträger 29A, 21B bewirkt, und zwar derart, daß der in Zugrichtung bzw.
in Hobelfahrtrichtung vorne liegen de Bodenmeißelträger, wie in Fig. 2 für den Bodenmeißelträger
21B durch den Pfeil X angegeben nach oban geschwenkt wird, während der am hinteren
Ende des Hobels liegende andere Bodenieißelträger nach unten gegen das Liegende
bzw. die Liegendschiene 16 geschwenkt wird. Fig. 1 zeigt die Situation für den Fall,
daß der Hobel in Pfeilrichtung A gezogen wird. Der vorne liegende Bodenmeißelträger
21A ist um etwa 200 bis 400 mm vom Liegenden angehoben, während der am hinteren
Ende befindliche Bodenmeißelträger 21B sich in seiner unteren Arbeitsposition ei
Liegenden befindet. Bei Wechseln
der Hobelfahrtrichtung in Pfeilrichtung
B (Fig. 2) wird entsprechend der nun in Hobelfahrtrichtung vorne liegende Bodenmeißelträger
21B angehoben und der nachlaufende Bodenmeißelträger 21A abgesenkt.
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Die beiden Bodenmeißelträger 21A und 21B sind so ausgebildet, daß
sie in beiden Hobelfahrtrichtungen Gewinnungsarbeit verrichten. Sie weisen demgemäß
zu ihren beiden Seiten Jeweils Stoßmeißel 36 und 37 in Übereinanderanordnung auf,
wobei der unterste Meißel der Meißelreihe 37 als Sohlseißel ausgebildet sein kann.
Statt dessen kann an den Bodenmeißelträgern 21A und 21B aber auch ein gesonderter
Sohlmeißel unterhalb der Meißelreihe 37 angeordnet sein.
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Die Bücke 11 ist an ihren beiden Enden Jeweils mit einer Reihe gestaffelt
übereinander angeordneter Stoßmeißel 38 versehen. Diese Meißelreihe liegt oberhalb
des hier befindlichen Bodenmeißelträgers 21A bzw. 21Bo Der unterste Stoßmeißel 38'
der Meißelreihe 38 liegt in einem Abstand vom Liegenden 18, welcher etwa gleich
der doppelten Schnitthöhe der Bodeniei-Belträger 21A bzw. 213 ist. Entsprechend
ist in der Absenkposition der Bodenmeißelträger zwischen deren Oberseite und dem
unteren MeiSel 38' der Meißelreihe 38 ein meißelfreier Raum 39 (Fig. 1 und 5) vorhanden,
welcher etwa der schnitthöhe der Bodenmeißelträger entspricht.
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Es sei angenommen, daß sich der Hobel gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung
A bewegt. Die in dieser Richtung ziehende Hobelkette 12 schwenkt den vorne liegenden
Bodenmeißelträger 21A über das beschriebene Hebelgetriebe in die dargestellt angehobene
Position, in der die Stoßmeißel 36 un etwa die Hohe des Bodenmeißelträgers von Liegenden
abgehoben sind und mit den Meißeln 38 der Brücke eine durchgehende MeiBelreihe bilden.
Der in Fahrtrichtung nachlaufende Bodenieißelträger 21B ist, wie dargestellt, nach
unten abgesenkt. Wird
der Hobel in Fahrtrichtung bewegt, so gewinnen
die vorlaufenden Meißel 36 und 38 das Flöz im Abstand vom Liegendniveau schälend
herein, wobei zunächst am Liegenden eine Rippe oder Liegendstufe 40 verbleibt (Fig.
4). Diese Rippe oder Liegendstufe 40 wird bei Weiterbewegung des Hobels von den
Meißeln 37 des nachlaufenden, abgesenkten Bodenmeißelträgers 21B schälend hereingewonnen,
wobei das von den Mei-Beln 37 gelöste Gut über den Bodenmeißelträger 21B hinweg
durch den freien Raum 39 in die Hobelgasse gleitet. Da von den Jeweils in Hobelfahrtrichtung
vorne liegenden Meißeln 36, 38 die Rippe bzw. Liegendstufe 40 ungeschnitten bleibt,
kann die Hobelführung 15, 16 von den am Förderer 14 angreifenden Rückzylindern erst
nach voflständigem Vorbeigang des Hobels gegen den neuen Abbaustoß gerückt werden.
Ein vorzeitiges Rücken der HobelfUhrung, was zu Hobelverkantungen fUhren würde,
wird daher verhindert.
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Bei Änderung der Hobelfahrtrichtung wird entsprechend der nun vorne
liegende Bodenmeißslträger 21B in Pfeilrichtung X (Fig. 2) in die angehobene Position
geschwenkt, während der nachlaufende Bodenmeißelträger 21A abgesenkt wird, so daß
dieser Bodenmeißelträger nunmehr die Rippe oder Liegendstufe 40 schneidet.
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Die beiden Hobelkörper 10A und 10B weisen an ihren einander zugewandten
Seiten Jeweils eine Ladefläche 41 auf, mit der das in der Hobelgasse liegende Gewinnungsgut
unter der Brücke 11 hindurch in den Förderer 14 verladen wird. Bei Bewegung des
Hobels in Fahrtrichtung A übernimmt die Ladefläche 41 des nachlaufenden Hobelkörpers
10B die Ladearbeit, während bei entgegengesetzter Hobelbewegung die Ladefläche des
anderen Hobelkdrpers lOA die Ladearbeit verrrichtet.
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Die pflugscharartigen Ladeflächen 41 sind zweckmäßig an Ladeklappen
angeordnet, die um eine zur Liegendebene und zur Hobelfahrtrichtung geneigte Schwenkachse
derart klappbar
sind, daß Je nach Hobelfahrtrichtung die am vorderen
Hobelkörper liegende Ladeklappe vom Abbaustoß zurückklappt und die am hinteren Hobelkörper
befindliche Ladeklappe in die Ladeposition schwenkt. Diese Anordnung ist in der
Zeichnung nicht dargestellt, da solche Schwenkvorrichtungen für Meißelklappen allgeaein
bekannt ist.
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Die Verbindung der Brücke 11 mit den beiden Hobelkörpern 10A und 103
über die Bolzen-Langlochverbindungen 34, 35 oder über sonstige Kupplungen ist so
ausgebildet, daß die Brücke 11 gegenüber den Hobelkörpern nicht nur in Hobelfahrtrichtung
A oder B, sondern gleich auf einem Kreisbogenabschnitt verschwenkbar ist, dessen
gedachter Mittelpunkt im Abbaustoß 13 liegt. Dies ist in den Fig. 3A und 3B schematisch
wiedergegeben. Die Kreisbogenbahnen, auf denen sich die Brücke 11 gegenüber den
Hobelkörpern 10A und 10B bewegt, sind hier mit 41 angedeutet; die Mittelpunkte dieser
Kreisbogenbahnen sind mit M bezeichnet. Es ist erkennbar, daß bei der Bewegung des
Hobels in Pfeilrichtung A die Brücke 11 derart gegenüber den Hobelkörpern 10A und
10B verschwenkt wird, daß zugleich mit den genannten Schwenkbewegungen der Bodenmeißelträger
21A und 21B die Brücke mit der in Hobelfahrtrichtung vorne liegender Meißelreihe
38 um die vorgegebene Schnittiefe in den Abbaustoß 13 eingeschwenkt wird, während
die Meißel 38 an rüokwärtigen Ende des Hobels vom Abbaustoß 13 zurückgeschwenkt
werden (Figo 3A). Bei bewegung des Hobels in der anderen Fahrtrichtung B erfolgt
entsprechend eine gegenläufige Verschwenkung der Brücke 11, so daß nun die oberhalb
des Bodenieißelträgers 213 befindlichen meißel 38 in den Eingriff mit den Abbaustoß
gelaRgenF während die oberhalb des nachlaufenden Bodenmeißelträgers 2SA befindlichen
Meißel 38 der Brücke vom Abbaustoß zurückgeschwenkt werden. Die beschriebenen Bolzen-Langlochverbindungen
34, 35 können ein solches Bewogungsspiel aufweisen, daß diese Schwenkbewegungen
der
Brücke gegenüber den Hobelkörpern möglich sind. Anstelle der
Bolzen-Langlochverbindungen können selbstverständlich aber auch andere Kupplungen,
wie z.B. Kulissenführungen od.dglO für die begrenzt bewegliche Verbindung der Brücke
11 mit den Hobelkörpern 10A und 10B vorgesehen werden.
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Die Erfindung ist auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel
nicht beschränkt, sondern läßt sich in verschiedener Hinsicht abwandeln. Anstelle
der beschriebenen Hobelführungen 15, 16 lassen sich auch andere Hobelführungen für
den schwertlosen Hobel vorsehen. Auch können die beschriebenen Hebelgetriebe für
die Zwangsverschwenkung der Bodenmeißelträger durch andere Verstellvorrichtungen
mechanischer oder hydraulischer Art ersetzt wer den. Auf die Brücke 11 kann ggfls.
verzichtet werden, insbesondere dann, wenn der Hobelschlitten bzw. die Hobelkörper
10A und 10B eine größere Bauhöhe erhalten oder mit Aufsatzteilen versehen werden,
die ebenfalls mit Stoßmeißeln bestückt sind. Auch bei Vorhandensein der Brücke 11
ist es möglich, die Hobelkörper 10A und 10B höher auszuführen als in Fig. 1 dargestellt.
in diesem all können zwischen den Meißeln des in angehobener Position befindlichen
Bodenmeißelträgers und der Meißelreihe 38 der Brücke weitere Stoßmeißel im oberen
Bereich der Hobelkörper 10A und 10B vorgesehen werden. Die Brücke 11 kann, wie in
Fig. 1 angedeutet mit weiteren Meißelträgern 42 ausgestattet sein, die sich gegen
das Hangende ausfahren lassen und in mächtigeren Flözen das Flöz oberhalb der Meißelreihen
38 schälend hereingewinnen. In der Arbeitsposition liegen die Meißel 36 und 38 der
Brücke in einer gemeinsamen Schnittebene; sie sind ui dieselbe Schnittiefe ausgestellt.
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L e e r s e i t e