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Titel: Einrichtung zur Einstellung des Schnitthorizon-
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tes einer untertägigen Gewinnungsmaschine, insbesondere eines Hobels
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einstellung des Schnitthorizontes einer
untertägigen Gewlnrlungsmaschine, insbesondere eines Hobels, durch Verschwenken
der Maschinenführung oder eines diese aufweisenden rückbaren Förderers, bestehend
aus an der Versatzseite der Maschinenführung bzw. des Förderers angeordneten, mit
der Maschinenführung bzw. dem Förderer gekoppelten und gelenkig abgestützten Schwingen,
die mittels Schwenkantriebe etwa in Richtung der Längsachse der Maschinenführung
bzw. des Förderers schwenkbar sind.
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Aus der DE-AS 23 19 910 ist eine Einrichtung zur Einstellang des
Schnitthorizontes eines Hobels bekannt, bei der an dem die Hobelführung tragenden
Strebförderer versatzseitig aufragende Konsolen befestigt sind, an deren oberen
Enden als Stellvorrichtungen hydraulische Stellzylinder in hängender Lage angeschlossen
sind. Die Stellzylinder stÜtzen sich jeweils an einem Stangenkopf ab, in dem jeweils
zwei als Federstangen ausgebildete Auslegerstangen an ihren vorderen Enden verbunden
sind und der über ein Anschlußgelenk versatzseitig am Förderer angeschlossen ist.
Da die Auslegerstangen in der bankrechten Ebene schwenkbar in Kulissenführungen
des Schreitausbaus geführt sind, von diesen aber im hinteren Bereich gegen
Abheben
gehalten werden, führt die Ein- und Ausschubbewegung der Stellzylinder zu einer
Winkelverstellung bzw.
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einem Kippen des Förderers und der Hobelführung, wobei eine unmittelbare
Abhängigkeit zwischen dem Hub der Stellzylinder und dem Kippwinkel besteht. Die
Auslegerstangen dienen zugleich zur Führung des Schreitausbaus und zur Ubertragung
der Rückkräfte der Ruckzylinder, die zwischen den schreitenden Ausbaueinheiten und
den Auslegerstangen eingeschaltet sind.
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Es sind aus der DE-OS 20 29 357 auch schon Hubvorrichtungen zum Kippen
des Strebförderers bekannt, bei denen an einer den Förderer untergreifenden Grundplatte
versatzseitig Schwingen in Bolzengelenken gelagert sind, deren Gelenkachsen in Rückrichtung
weisen und die mittels an der Versatzseite des Förderers gelagerter, etwa horizontal
angeordneter Sohubkolbengetriebe verschwenkbar sind.
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Die Schwingen untergreifen mit gerundeten Köpfen eine am Förderer
versatzseitig angeordnete Leiste od.dgl., so daß beim Hochschwenken der Schwingen
der Förderer um ein abbaustoßseitiges Gelenk gekippt wird. Solche Hubvorrichtungen
zeichnen sich durch raumsparende Bauweise aus,.da-sie sich versatzseitig dicht am
Förderer anordnen lassen und daher das Fahrfeld zwischen Förderer und Schreitausbau
nicht übermäßig einengen.
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Bei der Erfindung werden Hubvorrichtungen der vorgenannten Art für
die Einstellung des Schnitthorizontes einer Gewinnungsmaschine, insbesondere eines
an dem Förderer geführten Hobels, verwendet. Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten
Hubvorrichtungen so auszugestalten, daß mit ihnen die Maschinenführung sowohl im
Sinne eines Tauchens als auch im Sinne eines Kletterns der Gewinnungsmaschine bzw.
des Hobels gesteuert werden kann, wobei die
Hubvorrichtungen vorzugsweise
Bestandteil der mit FUhrungsstangen versehenen Schreitwerke der hydraulischen Ausbaueinheiten
sein sollen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwingen
mit bogenförinig verlaufenden Kulissenführungen versehen sind, in denen mit der
Maschinenführung bzw. dem Förderer verbundene Gleitstücke zwangsgeführt sind. Vorzugsweise
bestehen die Kulissenführungen aus bogenförmig verlaufenden Langlöchern der Schwingen,
während als Gleititticke einfache Bolzen od.dgl. verwendet werden können.
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Bei dieser Ausgestaltung der Hubvorrichtungen ist demgemäß die GewinnungsmaschinenSuhrung
bzw. der sie bildende oder tragende Förderer mit den Schwingen derart zwangsgekoppelt,
daß mit Hilfe der Schwenkantriebe die Gewinnungsmaschinenftlhruug bzw. der Förderer
nicht nur im Sinne eines Tauchens, sondern auch im Sinne eines Kletterns der Gewinnungsiaschine
gesteuert werden kann. Für die Schwenkantriebe werden vorzugsweise hydraulische
Schubkolbengetriebe verwendet, die, wie bekannt, versatzseitig am Förderer, etwa
parallel zu diesem, angeordnet und gegen diesen gelenkig abgestützt werden. Zur
Vermeidung von Zwängungen und zur Anpassung der Schwingen an den Verlauf des Förderers
bzw. der Maschinenführung werden die Schwingen zweckmäßig in aus Kugelgelenken bestehenden
Fußgelenken abgestützt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
stützen sich die Schwingen in Fußgelenken an den Stangenköpfen eines Führungsgestänges
ab, welches in bekannter Weise an einem Schreitausbau in RUckrichtung verschiebbar
geführt und in der bankrechten Ebene winkelbeweglich abgestützt ist. Der Stangenkopf
ist dabei in
einem gegenüber dem Fußgelenk der Schwinge zur BergestoB-seite
hin versetzten Anschlußgelenk mit etwa parallel zur Maschinenführung verlaufender
Gelenkachse schwenkbar mit der Maschinenführung bzw. dem Förderer oder Anbauteilen
desselben verbunden. Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
hat das FUhrungsgestänge zugleich eine Auslegerfunktion, derart, daß die Maschinen!Uhrung
bzw. der Förderer durch das FUhrungsgestange gegenüber etwaigen Kippmomenten bergestoßseitig
gegen den Schreitausbau abgestützt wird, wie dies z.B. aus der DE-AS 23 19 910 bekannt
ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausftilirungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 die erfindungsgem'äi3e Einrichtung in einem Teil-Querschnitt durch den Strebförderer
und die versatzseitig an ihm angreifende Schwinge zusammen mit dem Stangenkopf des
Führungsgestänges; Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1; Fig.
3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die Maschinenftihrung bzw. der
Förderer im Sinne eines Tauchens des Hobels gesteuert ist; Fig. 4 einen Schnitt
nach Linie IV-IV der Fig. 2.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein rückbarer Förderer bezeichnet, der,
wie bei Strebförderern ueblich, als Kettenkratzförderer ausgebildet ist und an dessen
Abbaustoßseite, wie z.B. aus der DE-AS 23 19 910 bekannt, eine Hobelführung angebaut
ist, an welcher ein am Abbaustoß entlangbewegter
Gewinnungihobel
geführt wird. Solohe Hobelführungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und
daher in der Zeichnung nicht gesondert dargestellt.
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An der Bergestoßseite des Förderers 1 sind aufragende Anbauteile 2,
z.B. Brackenbleche od.dgl. angeschlossen, die im Abstand oberhalb des Förderers
1 Konsolen 4 für den Anschluß von Schwingen 3 bilden. Die Schwingen 3 sind in Fußgelenken
5, die als Kugelgelenke ausgebildet sind, an einem Stangenkopf 6 gelenkig abgestützt,
in welchem die beiden Führungsstangen 8 eines Führungsgestänges an ihren vorderen,
abbaustoßseitigen Enden verbunden sind. Der Stangenkopf 6 ist über ein Anschlußgelenk
7 an einer bergestoßseitig am Förderer 1 befestigten gabelförmigen Konsole 9 angeschlossen.
Das Anschlußgelenk 7 weist eine etwa parallel zum Förderer 1 bzw. zur Maschinenfuhrung
verlaufende Gelenkachse auf und ermöglicht daher eine Verschwenkung der über das
Anschlußgelenk verbundenen Teile in der bankrechten Ebene0 Das Fußgelenk 5 der Schwinge
3 liegt am vorderen Ende des Stangenkopfes 6, während das Anachlußgelenk 7 gegenüber
dem Fußgelenk 5 zur Bergestoßseite hin versetzt am Stangenkopf 6 angeordnet ist.
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Das von den Fhhrungsstangen 8 gebildete FUhrungsgestänge kann zugleich
Bestandteil des Schreitwerks des im Streb befindlichen hydraulischen Schreitausbaus
sein. Solche Schreitwerke sind bekannt und daher in der Zeichnung nicht dargestellt.
Sie weisen einen sogenannten eingescherten Rückzylinder auf, der zwischen den Fuhrungsatangen
8 und der ein oder nehrteiligen Liegendschwelle der zugehörigen schreitenden Ausbaueinheit
gelenkig eingeschaltet ist.
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Das Führungsgestänge ist, wie z.B. aus der DE-AS 23 19 910 bekannt,
an der zuge-ordneten hydraulischen Ausbaueinheit in Rückrichtung (Pfeil II) mittels
Kulissenführungen od.dgl.
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geführt und zugleich in der bankrechten Ebene winkelbeweglich abgestützt,
so daß es zugleich eine Ausiegerfuntion hat.
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An dem Förderer 1 sind bergestoßseitig in Anschlußorganen 10 Schwenkantriebe
11 angeschlossen, die aus hydraulischen Schubkolbengetrieben bestehen. Der Zylinderteil
12 des Schubkolbengetriebes stützt sich in einem Gelenk 13 an dem Anschlußorgan
10 und damit am Förderer 1 gelenkig ab, während die Kolbenstange 14 über ein Gelenk
15 mit der betreifenden Schwinge 3 verbunden ist. Letztere weist eine Kulissenführung
16 in Form eines bogenförmigen Langloches 17 auf, in dem sich als Gleitstück 18
ein Bolzen führt.
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Der gedachte Kreiszittelpunnt des bogenförmigen Langloches 17 liegt
im Bereich des Liegenden 19. Die Kulissenführung 16 bzw. ihr Langloch 17 ist demgemäß
so an der Schwinge 3 angeordnet und ausgebildet, daß sich der Förderer 1 mit der
Gewinnungsmaschinenführung sowohl im Sinne eines Tauchens als auch im Sinne eines
Klettern der Gewinnung8-maschine steuern läßt.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen die Maschinenführung bzw. den Förderer 1 in
der Normal stellung oder einer geringfügig auf "Klettern" eingestellten Position.
Das Schubkolbengetriebe 12, 14 ist hier teilweise ausgefahren und der Bolzen 18
befindet sich zumindest angenähert in der Mitte des Langloches 17. Wird die Kolbenstange
14 des Schubkolbengetriebes weiter ausgefahren, so wird der Förderer 1 mit der Maschinen-
bzw. Hobelftibrung gegenüber der Posltion-nach Fig. 1 stärker gekippt, so daß eine
am Förderer 1 bzw. an der Maschinenfuhrung geführter Hobel oder einer sonstigen
Gewinnung sma schine eine Klettertendenz erteilt wird.
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Beim Einschub des Schubkolbengetriebes 12, 14 wird die Schwinge in
ihrem Fußgelenk 5 am Stangenkopf 6 in Gegenrichtung
verschwenkt.
Hierbei wird der Förderer 1 bzw.
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die Maschinenführung gesäß Fig. 3 in Sinne eines Tauchen der Gewinnungsmaschine
bzw. des Hobels gekippt. Der Förderer 1 hebt sich hierbei mit seinem bergestoßseitig.n
Seitenprofil vom Liegenden 19 ab und führt zugleich eine Schwenkbewegung um das
lnsohlußgelenk 7 des Stangenkopfes 6 im Gegenuhrzeigersinn aus. Zugleich verschwenkt
das am Schreitausbau verschieblich geführte und mit seinem bergestoßseitigen Ende
gegen Abheben abgestützte Führungsgestänge 8 in die Position nach Fig. 3.
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Es ist erkennbar, daß beim lin- und Ausschub des Schubkolbengetriebes
12, 14 der in dor Kulissenführung geführte Bolzen 18 durch die das Langloch 17 oben
und unten begrenzenden Flächen 172 und 17" in seines Abstand zu dem Fußgelenk 5
verändert wird, wodurch die Kippbewegungen im Sinne eines Kletterns oder Tauchens
unter Verschwenken der im Anschlußgelenk 7 verbundenen Teile in der bankrechten
Ebene zustandekommen.
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Über das Führungsgestänge 8 läßt sich der gesamte Förderer 1 mit der
Maschinenführung gegen den Abbaustoß rücken, ohne daß die über die Schwingen 3 erzwungenen
Steuerpositionen bzw. Kippwinkel ein änderung erfahren.