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Rückbarer Strebausbau mit Führungsvorrichtung insbesondere
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für geneigte Lagerung i)ie Erfindung betrifft Strebausbaueinheiten
insbesondere für Flöze mit geneigter Lagerung, die längs des Streb es in einer Reihe
nebeneinander angeordnet sind und unter wechselseitiger verspannung mit Hilfe von
Rückzylindern und unter Verwendung von Führungsvorrichtungen gerückt werden.
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Beim Vorrücken der Ausbaueinheiten besteht die Gefahr, daß diese von
der Spur abwaschen. Insbesondere in Flözen mit geneigter Lagerung neigt der Ausbau
dazu, in unverspannten Zustand wegzurutschen oder sogar, Ue nach Schwerpunktlage,
infolge des Kippmomentes umzukippen.
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Beim herkömmlichen Strebausbau, wie Ausbaubock und -gespann, wird
mit hilfe ven Führungsvorrichtungen, die bei stärker geneigter Lagerung sowohl jeweils
die Kufen als auch die Kappen verbinden, eine gegenseitige Führung der benachbarten
Einheiten erzielt. Diese Vorrichtungen werden beispielsweise aus einer Führungsschiene
mit daran geführten Gleitstücken und gegebenenfalls Richtzylindern gebildet. Da
die Kappe dieses Ausbaus unabhängig von dem Unterteil beweglich ist, behindern sich
die jeweils daran angeordneten Führungsvorrichtungen nicht in ihrer Funktion.
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Damit liöhenunterschiede der benachbarten Ausbaueinheiten untereinander
möglich sind, werden beispielsweise die vührungsschiene und die Gleitstüclce mit
Hilfe von Lenkern gelenkig an der Kufe bzw. der Kappe befestigt. Aufgrund der konstanten
Länge der Lenker beschreiben ihre Gelenkpunkte einen ereisbogen, so daß beispieleweise
bei unterschiedlich eingeraubten Kappen der seitliche Abstand der Kappen sich verändert.
Dies ist ohne Belang bei Ausbaueinheiten, dessen Kufen und Kappen unabhängig voneinander
beweglich sind. Jedoch bei Schildausbaueinheiten würde dies zu Spannungen und Verklemmungen
führen, weil die Kappen zum Unterteil zwangsgeführt sind. Im Gegensatz zu den Kufen,
die immer auf dem Liegenden aufliegen, kann der Höhenunterschied der Kappen untereinander
erheblich sein. Darum ist eine Führungsvorrichtung dieser Art für den Schildausbau
nicht geeignet. Außerdem würde durch sie die Beweglichkeit der Kappen stark beeinträchtigt
werden. Aufgrund dieser Schwierigkeiten ist eine Anordnung van Führungsvorrichtungen
zwischen den Kappen und/oder den Bruchsohilden benachbarter Schildausbaueinheiten
unbekannt.
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Es sind für den Schildausbau Vorrichtungen bekannt, die zwischen zwei
oder drei benachbarten Einheiten angeordnet sind und einerseits aus einer Lenkstange,
die diagonal zwischen der Kufe des einen und der Kappe des anderen Ausbaus gelenkig
befestigt ist, und andererseits aus einem oder mehreren Lenkern zwischen beiden
Kufen gebildet wird. Lenkstange und Lenker sind als hydraulischer Zylinder ausgebildet,
da sie längenänderbar sein müssen, weil die benachbarten Einheiten beim Vorrücken
gegeneinander verschoben werden. Außerden gehört zum Funktionieren dieser Vorrichtung,
daß die zur Spaltabdichtung dienenden Seitenbleche durch hydraulische Richtzylinder
aktiviert werden, damit sich der oberhalb stehende Schildausbau beim Rücken darauf
abstützen kann. Diese Maßnamen ur gegenseitigen Führung von Schildausbaueinheiten
sind sehr aufwendig und benötigen eine umfangreiche Hydrair lik mit einer aufwendigen
und kompliziert zu bedienenden Steuerung.
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Es ist ferner zur Führung von Schildausbaueinheiten in geneigter Lagerung
ein Vorschlag bekannt, der versieht längs des Strebes eine Kette zu spannen, die
jeweils am Kopf- und Fuß ende mittels einer rückbaren Abspannvorricl-tun.g befestigt
ist. jeder Ausbauschild soll mit Hilfe eines am Bruchschild befestigten, zum Kohlenstoß
hin schwenkbaren Hebels an der Kette befestigt sein. Der Nachteil dieser Anordnung
besteht darin, daß die Kette ständig unter Spannung stehen muß. Da die Streben selten
gerade verlaufen, kann die Kette daher unkonntrolierbare Kräfte auf die Ausbaueinheiten
übertragen. Beim Vorrücken einer Schildausbaueinheit wird die Kette aufgrund der
kreisbogenförmigen Bewegung des Hebels aus der Fluchtlinie bewegt, so daß dies zu
einer weiteren Beanspruchung der Kette führt. Auch wird die Begehbarkeit des Fahrweges
durch die Kette beeinträchtigt. Außerdem verschlechtern die Abspannvorrichtungen
die ohnehin beengten Platzverhältnisse am uebergang Streb/Strecke, so daß der Abbaubetrieb
behindert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen rückbaren Strebausbau,
insbesondere einen Schildausbau mit einfachen Mitteln so auszurüsten, daß er für
den Einsatz in Kohle-oder Mineralflözen mit mäßig bis stark geneigter Lagerung geeignet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den
benachbarten Ausbaueinheiten ein oder mehrere Führungsvorrichtungen angeordnet werden,
welche die Sinheiten so miteinander verbinden, daß diese eine seitliche Rührung
erhalten, durch die sie beim Rückvorgane parallel zueinander verschoben werden,
daß jedoch eine Bewegungsfreiheit sowohl in Rückrichtung als auch in der Höhe gegeben
ist. Außerdem soll ein Ausrichten gegen das Sinfallen möglich sein.
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Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung wird am einfachsten
aus
zwei Pendeln gebildet, wobei diese jeweils an den einander zugewandten Teilen benachbarten
Ausbaueinheiten, in Rückrichtung schwenkbar angeordnet sind und mit ihrem freien
Ende mittelbar oder unmittelbar, vorzugsweise mit Hilfe von Bolzen verbunden sind,
so daß seitlich wirkende Zug- und auch Druckkräfte übertragen werden können. Die
Gelensverbindungen düsen so ausgeführt werden, daß sie die auftretende: Biegekräfte
aufnehmen können.
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Die Führungsvorrichtung kann auch beispielsweise einerseits aus einem
C-eradführungsgetriebe und andererseits einem Pendel gebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung ist sowohl für den herkömmlichen
Strebausbau, als auch für den Schildausbau verwendbar, sie raLn an allen Bauteilen
des Ausbaus angeordnet sein, vorzugsweise jedoch beim Schildausbau an dem Bruchschild
und/oder der Kappe.
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Es wird vorgeschlagen, die Kufen der benachbarten Schildausbaueinheiten
in bekannter Weise mit Hilfe einer Führungsschiene und zwei daran geführten Gleitstücken
miteinander-zu verbindet Da die Kufen immer auf dem Liegenden aufstehen, so daß
wenig Höhenunterschiede vorkommen, kann eine eventuell auftretende geringe Abstandsänderung
in Kauf genommen werden.
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Die Kappen oder Bruchschilde sollen mit der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
miteinander verbunden werden, so daß ( zusammen mit der Verbindung der Kufen ) eine
7 - Punkt -Verbindung entsteht, wodurch die Stellung der Ausbaueinheiten untereinander
eindeutig fixiert ist. Durch Verwendung von Richtzylindern kann eie Ausrichtbarkeit
gegen das hinfallen erzielt weruen. Die Ausbaueinheiten können so in Gruppen zu
mehreren oder auf der ganzen Streblänge untereinander verbunden werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin,
daß eine gegenseitige Führung von benachbarten Strebausbaueirieiten durch einfache
Mittel erzielt wird und daß eine freie Beweglichkeit untereinander selbst für große
Schrittltiri,en, große Höhenverstell- und Verschwenkbereiche der Kappe gegeben ist.
Selbst bei Plözen mit stark geneigter Lagerung besteht keine Gefahr, daß die Ausbaueinheiten
ihre Spur verlassen, seitwärts verrutschen oder kippen. Aufgrund dessen, daß sie
auch bei unterschiedlichen Höhen von benachbarten Kappen diese in einen immer konstanten
seitlichen Abstand zueinander führen, eignen sie sich besonders für die Verwendung
beim Schildausbau. In der einfachsten Ausführung, im wesentlichen aus zwei Pendeln
bestehend, können diese in einer fertigungstechnisch vorteilhaften Weise in gleicher
Größe und Ausführung hergestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Pührungsvorrichtung besteht
in der Tatsache, daß eine vorrückende Ausbaueinheit nicht nur von dem unterhalb
stehenden Ausbau abgestützt wird, wie dies in der bisherigen Praxis bei Schildstreben
der Fall ist, sondern ebenfalls von dem oberhalb stehenden Nachbarschild eine Führung
erhält, so daß diese beidseitige Stabilisierung den Einsatz für schwierige Verhältnisse
möglich macht. Die als Spaltabdichtung dienenden Seitenbleche können, im Gegensatz
zu den bekannten Ausführungen mit hydraulischer Abstützung, mit mechanischen Federn,
die mit einem geringen Federweg auskeimen, atmend ausgeführt werden, denn auf ihnen
wirken keine Kräfte von sich darauf abstützenden Ausbaueinheiten. Die hydraulische
Steuerung, sowie die Bedienung wird dadurch einfacher.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung
zu einer größeren Sicherheit und zu einer Vereinfachung des Ausbaubetriebes und
der mechanischen und steuerungstechnischen Ausrüstung führt.
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Für die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung gibt es verschiene Ausführungsvorrichtungen.
Je nach Betriebs- und
Einbauverhä..ltnissen sowie Fertigungsmöglichkeiten
erweist sich die eine -oder andere Ausführung als vorteilhaft. Auch Kombinationen
der verschiedenen Ausführungen untereinander sind möglich, die wegen der Vielfalt
nicht alle dargestellt werden können.
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Im folgenden soll anhand der Figuren 1 bis 14 einige Ausführungsbeispiele
erklärt werden0 Die erfindungsgemäßen Führungsvorrichtungen sind an einem Schildausbau,
und zwar beispielsweise an der Kappe und dem Bruchschild angeordnet gezeichnet.
Sie können auch an andere Strebausbaueinheiten und andere Bauteile angepaßt werden0
Der dargestellte Schildausbau besitzt das besondere Merkmal, daß die Kappe mit ihren
bruchseitigen Ende an Bruchschild angeordnet ist. Die zur Stabilisierung der Kappe
notwendige Vorrichtung ist aus Gründen der besseren Übsrsicht nicht gezeichnet.
Es sind nur die wesentlichen Bauteile dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 Vorderansicht zweier Schildausbaueinheiten, von
der Kohlenfront aus gesehen, mit einer bekannten Führungsvorrichtung an den Kufen
und der erfindungsgemäßen an den Bruchsohilden, Fig. 2 Teilschnitt II - II von Fig.
1, Seitenansicht der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung in der eifachsten Ausführung,
bestehend aus im wesentlichen zwei Pendeln, Fig. 3 Schnitt III - III von Fig. 2,
Vordere hut der Führungsvorrichtung, mit Ausrichtmöglichkeit durch hydraullschen
Richtzylinder Fig. 4 Schnitt IV - IV von Fig. 3, Darstellung der seitlichen Verschiebemöglichkeit
der Pendelbefestigung, Fig. 5 Ausführungsbeispiel einer mehrgliedrigen Führung vorrichtung
mit zwei Pendeln und dem sie verbindenden Zwischenstück, für Uberholschritt, Fig.
6 Draufsicht auf Fig. 5, schematisch,
Fig. 7 Ausführungsbeispiel
mit zwei Teleskoppendeln, Fig. 8 Draufsicht auf Fig. 7, schematisch, Fig. 9 Ausführungsbeispiel
mit zwei, etwa rechtwinklig zueinander stehenden Führungssehienen mit einem sie
verbindenden Schiebestück, Fig. 10 Draufsicht auf Fig. 9, schematisch, Fig. 11 Ausführungsbeispiel
einer Führungsvorrichtung, bestehend einerseits aus einem Pendel und andererseits
auS einem eine Gerade erzeugenden Gelenkgetriebe, Fig. 12 Draufsicht auf Fig. 11,
Fig. 13 Führungsvorrichtung mit pendelndem Gelenkgetriebe, Fig 14 Weiteres Ausführungsbeispiel
einer Führungsvorrichtung mit Gelenkgetriebe.
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In F i g. 1 ist der obere (rechte) Ausbau im verspannten Zustand,
während der untere (linke) unverspannt, d.h. ohne Hangendkontakt ist. Ohne eine
Verbindung zum oberen Schildausbau würde der untere verrutschen und sogar seitwärts
kippen, denn die Kraftkomponente H erzeugt aufgrund der Schwerpunktlage S ein Kippmoment.
Um dies zu verhindern werden die Kufen 5 in bekannter Weise mit Hilfe einer Führungsschiene
14 und Gleitstücken 15, in Rückrichtung verschiebbar, miteinander verbunden, gegebenenfalls
in Verbindung mit einem Rückzylinder. Weiterhin werden die Bruchschilde3 und 33
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung, hier im wesentlichen gebildet
aus den beiden Pendeln 10 und 11, verbunden, so daß der unverspannte Ausbau eine
Führung erhält, durch die er seitlich nicht ungewollt abrutschen oder kippen kann,
jedoch in Rüclcrichtung und in der Höhe Bewegungstreiheit hat.
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F i g. 2 stellt den Teilschnitt II - II von Fig. 1 dar. Die beiden
benachbarten Ausbaueinheiten stehen in einer Flucht
nebeneinander;
die strichpunktierte Kappenspitze 661 zeigt die Stellung der Kappe 66 nach dem Vorrücken
um die Schrittlänge s. Die erfindungsgemäße Bührungsvorrichtung wird hier in ihrer
einfachsten Ausführung gezeigt Sie wird aus den Pendeln 10 und 11 gebildet. Pendel
10 ist am Bruchschild des unteren Ausbaus (s. Fig. 1) im Gelenkpunkt 12, in Rückrichtung
schwenkbar angeordnet, während Pendel 11 am oberen Ausbau im Gelenkpunkt 13 angelenkt
ist. Beide Pendel sind im Gelenkpunkt 14 miteinander verbunden. Die Gelenkverbindungen
12, 13 und 14 sind so aufgeführt, daß seitlich gerichtete, also in Strebverlauf
wirkende Zug- und Druckkräfte übertragen und die auftretenden Biegespannungen aufgenommen
werden können.
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Damit die Gelenkpunkte 12 und 13 nicht in einer Fluchtachse liegen,
wenn die benachbarten Ausbaueinheiten in rJrundstellung, also nicht vorgerückt,
nebeneinander stehen, sind sie in der Höhe und/oder in Rückrichtung gegeneinander
versetzt am Bruchschild angeordnet, d. h. in diesem Fall, daß der Punkt 12 höher
liegt, also näher zur Kappe, als Punkt 13.
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Es muß der untere Ausbau (mit dem Gelenkpunkt 12) in diesem Fall also
immer zuerst schreiten und der obere nachgezogen werden. Dadurch können sich die
Gelenkpunkte 12 und 13 nicht überschneiden, so daß Zwangslagen vermieden werden.
Nach dem Vorrücken des einen Ausbaus un die Schrittlänge s bewegt sich der Gelenkpunkt
12 nach 121 und die Pendel 10 und 11 nehmen die strichpunktierten Siellungen 101
bzw. 111 ein.
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Aus fertigungstechnischen Gründen wird vorgeschlagen, die Pendel in
gleicher Größe und Ausführung zu verwenden, jedoch können sie auch unterschiedlich
in der Lange sein.
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Beide Pendel können auch an der Kappe angeordnet sein oder kombiniert,
beispielsweise Gelenkpunkt 12 an der Kappe und Gelenkpunkt 13 am Bruchschild.
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In F i gO 3 wird der Schnitt III - III aus der Fig. 2 dargestellt.
Dieser zeigt die Führungsvorrichtung in der Vorderansicht.
Der
Pendel 10 ist am Bruchschild 3 fest angeordnet und Pendel 11, mit Hilfe des RichtzylinderE
31 ver£chiebbar, an dem Bruchschild 33. Beide Pendel untergreifen die zur Spaltabdichtung
dienenden Seitenbleche 32 und 35, so daß diese und auch die Pendel genügend Bewegungsspielraum
haben. Das Seitenblech 32 ist in bekannter Weise federnd (34) angeordnet, um immer
eine gute Abdichtung zu erzielen. Mit Hilfe der Richtzylinder läßt sich der Abstand
der Schilde untereinander verändern, so daß dadurch eine Ausrichtmöglichkeit gegen
das Einfallen gegeben ist. Der Zylinder kann gegebenenfalls auch mit Überdruckventilen
abgesichert sein, damit eventuell auftretende übergroße seitliche Kräfte die Führungsvorrichtung
nicht beschädigen.
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Der in F i g. 4 dargestellte Schnitt IV, - TV aus der Fig. 3 zeigt
die verschiebbare Anordnung der Pendelführung : der Pendel 11 ist an dem Schlitten
41 angeordnet, der in den am Bractschild 33 befestigten Klauen 42 geführt wird.
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F i g. 5 und F i g. 6 zeigen das Ausführungsbeispiel einer mehrgliedrigen'puhrungsvorrihtung,
Der Schildausbau mit der Kappe 66 ist um die Schrittlänge s1 gegenüber dem Ausbau
mit der Kappe 6 vorgerückt gezeichnet Von dieser Stellung aus soll der Ausbau (mit
6) soweit vorrücken, daß die Kappe 6 um das Naß s2 gegenüber der Kappe 66 vorsteht,
(strichpunktiert gezeichnet). Bei diesem sogenannten Überholschritt verschieben
sich die Einheiten gegeneinander also um das Maß s1 + s2. Damit bei diesem großen
Schritt eine ausreichende Führung gegeben ist,' wird für die Führungsvorrichtung
folgende Ausführung gewählt: der an der Kappe 6 im Gelenkpunkt 54 angeordnete Pendel
51 und der an der Kappe 66 im Gelenkpunkt 56 angelenkte Pendel 52 sind durch ein
Zwischenstück 53 gelenkig miteinander verbunden, so daß beim Überschneiden der Pendel
die volle Führungsfähigkeit erhalten bleibt, ohne daß es zu Zwangslagen kommen kann.
Durch diese drei- gliedrige
Ausführung kann mit geringen Pendellängen
eine große Bewegungsfreiheit der Ausbaueinheiten untereinander erzielt werden. Die
Stellung der Pendel des um das Schrittmaß s1 + s2 vorgerückten Ausbaus (mit 6) ist
strichpunktiert gezeichnet, Gelenkpunkt 54 ist nach 541 verschoben, Punkt 57 nach
571 und Punkt 58 nach 581.
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Es ist auch möglich, diese Führungsvorrichtung am Bruchschild anzuordnen.
Sie kann auch aus noch mehr Gliedern gebildet werden.
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In F i g. 7 und F i g. 8 ist an den benachbarten Bruchschilden 3 und
33 jeweils ein Pendel 71 angeordnet, in denen ein Verlängerungsstück 72 teleskopartig
verschiebbar angeordnet ist. Beide Verlängerungsstücke sind im Gelenkpunkt 78 so
miteinander verbunden, daß beim Schreiten des einen Ausbaus das Verlängerungsstück
des anderen mitgenommen wird, so daß der seitliche Abstand der benachbarten Einheiten
gleich bleibt lurch die gelenkige Anordnung der Pendel ist auch eine Höhe beweglichkeit
der Ausbaueinheiten möglich. Mindestens ein Pendel ist mit Hilfe eines Lenkers 79,
der vorzugsweise federnd nachgiebig ausgebildet ist. an der Kappe oder auch der
Kufe angeordnet, und zwar so, daß er in jeder Ausbauhöhe annähernd parallel zur
Kappe bz.w.der Kufe ausgerichtet ist.
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Dies geschieht am einfachsten dadurch, daß die Gelenkpunkte 73, 74,
75 und 76 parallelogrammähnlich zueinander stehen.
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Gemäß einer anderen Ausführung können die Pendel auch als Führungsstange
ausgebildet sein, an der statt des Verlängerungsstückes ein Schiebestück geführt
wird, das beide Pendel niteinander verbindet. Sie können auch an der Kappe oder
dem Gelenkpunkt 73 befestigt sein.
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In F i g. 9 und F i g. 10 ist im Gelenkpunkt 95 des einen Schildausbaus
der Pendel 91, der mit einer Führungsschiene 92 ausgestattet ist, angelenkt. An
der Kappe des anderen Ausbaus ist die Führungsstange 93 so angeordnet, da.S sie
.vorzugsweise
etwa rechtwinklig zur Führungsschiene steht.
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Führungsschiene und -stange sind mit Hilfe des Schiebestückes 94
verbunden, welches sich bei Rückbewegung auf der Führungsschiene und bei Höhenverstellung
eines Ausbaus auf der Führungsstange 93 verschiebt, so daß immer ein konstanter
Abstand der benachbarten Ausbaueinheiten erhalten bleibt.
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Durch den am Unterteil 5 befestigten Lenker 96 wird die Führungsschiene
92 vorzugsweise immer parallel zur Kufe ausgerichtet; sie kann stattdessen auch
mit einer ähnlichen Verbindung an der Kappe angeordnet und zu dieser ausgerichtet
sein. Die, Führungsschiene 92 könnte auch am Bruchschild oder an, der Kappe angeordnet
sein, entweder fest oder in Rückrichtung schwenkbar. Die Führungsstange 93 kann
fest (wie gezeichnet) oder auch in Rückrichtung pendelnd angeordnet sein. Auch können
Führungsschiene und/oder Führungsstange z.B.
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zweiteilig, teleskopartig verlängerbar ausgeführt und gegebenenfalls
mit Hilfe eines Schiebestücks verbunden sein.
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Die in F i g. 11 und F i g. zu 12 12-geseigte Führungsvorrichtung
besteht einerseits (an der Kappe 66) aus einem zum Kohlenstoß schwenkbaren Pendel
112 und andererseits ( an der Kappe 6) aus einem Gelenkgetriebe, das die eigenart
hat, daß der Ge-Gelenkpunkt 118 bei Höhenverstellung eine Gerade quer zum Strebverlauf
beschreibt. Das Gelenkgetriebe ist nach dem Schubkurbelprinzip aufgebaut: der Hebel
114 wird mit dem an ihm angeordneten Schiebestück 117 in einer quer zur Rückrichtung
an der Kappe 6 angeordneten Führung 116 verschiebbar geführt und ist mit der an
der Kappe in Gelenkpunkt 120 (ebenfalls quer zur Schreitrichtung gelenkig) angeordneten
Schwinge115 im Gelenkpunkt 119 verbunden. Bei entsprechender Dimensionierung dieser
Bauteile führt der Gelenkpunkt 418 die gewünschte geradlinige Bewegung aus, so daß
bei Höhe verstellung einer Kappe ein gleichbleibender seitlicher Abstand erhalten
bleibt. Im Gelenkpunkt 118 ist der Hebel 114
mit dem Pendel 112
drehOelenkig verbunden. Dieser Pendel ist an der Kappe 66 in Rückrichtung schwenkbar
angeordnet, so daß auch beim Vorrücken einer Ausbaueinheit der seitliche Abstand
zur Nachbareinheit gleich bleibt. Statt des Pendel könnte auch eine in Rückrichtung
verlaufende Führungsschiene verwendet werden, an der Hebel 114 mittels eines Schiebestückes
befestigt wäre.
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Bei dem in F i g. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Geradführungs
- Gelenkgetriebe in Rückrichtung pendelnd an der Kappe 6 angeordnet. Dieses Gelenkgetriebe
ist (wie in Fig. 11) als Schubkurbelgetriebe aufgebaut und besteht aus dem Hebel
am 134, der Schiebestück 137 angeordnet ist, welches in Richtung der Drehachse 132
verschiebbar ist. Die Schwinge 135 verbindet den Hebel gelenkig mit der Drehachse.
Aufgrund des Geradführungsprinzips beschreibt der Punkt 138 eine Gerade und durch
die pendelnde Ausführung erweitert sich der Bewegungsbereich des Punktes 138 z einer
ebenen Fläche, die in Rückrichtung, quer zum Stebverlauf liegt; sie ist halbkreisförmig,
mit der Drehachse 152 als Mittelpunkt. Dieser Punkt 138 ist mit der Kappe des benachberten
Ausbaus drehgelenkig verbunden, so daß beim Vorschreiten eines Ausbaus dieser sich
parallel in Rückrichtung zum anderen bewegt.
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Zur Vergrßerung der freien Beweglichkeit der Ausbauetnheiten untereinander
kann auch an der Kappe 66 ein Pendel angeodnet sein, der mit dem Hebel 134 verbunden
ist. Der Hebel ist gekröpft ausgeführt, um der Kappe 66 ein Hochschwenken zu erlauben.
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In F i g. 14 handelt es sich, ähnlich wie in Fig. 11, um eine Führungsvorrichtung,
die einerseits (an der Kappe 6) aus einer Geradführungsvorrichtung und andererseits
(an der Kappe 66) aus einem Pendel 142 besteht. In diesem Fall ist die Geradführungsvorrichtung
jedoch nach dem Doppelschwingenprinzip aufgebaut: an den an der Kappe 6 befestigten
Schwingen 145 und 146 ist der Hebel 14z gelenkig angeordnet. Die Dimensionierung
dieser Bauteile
ist so gewählt, daß der Punkt 148 eine Gerade
senkrecht zur Kappenorberfläche beschreibt. Die Verbindung mit dem an der Kappe
66 angeordneten Pendel 142 und die Wirkung ist so, wie in Fig, 11.
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Auch läßt sich diese Geradführungsvorrichtung pendelnd ausführen,
ähnlich wie in Fig. 13.
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P a t e n t a n 9 p r ü c h e: