DE2608637A1 - Verfahren zum herstellen von legierungen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von legierungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum elektrolytisehen
Abscheiden von Metallen auf einem Substrat.
Es ist bekannt, zwei oder mehrere Metalle gleichzeitig galvanisch auf einem Substrat abzuscheiden. Das Metall
kann auf dem Substrat belassen oder von dem Substrat getrennt und geglüht werden. Ein derartiges galvanisches
Abscheiden unterliegt jedoch gewissen Beschränkungen, die im besten Falle die Art der infragekommenden Legierungen
oder wirtschaftlich unzulängliche Verfahrensbedingungen betreffen, während im schlechtesten Falle ein
Elektroformen bzw. ein galvanisches Abscheiden der Legierung überhaupt unmöglich ist.
So ist es beispielsweise trotz zahlreicher Versuche nicht gelungen, Nickel-Chrom-Legierungen durch gemeinsames galvanisches
Abscheiden aus einem Nickel und Chrom enthaltenden Elektrolyten mit einer hinreichenden Menge Chrom
in einer Nickelmatrix herzustellen. Es ist daher derzeit nicht möglich, Nickel-Chrom-Legierungen durch galvanisches
Abscheiden auf einem Träger herzustellen.
0 9 8 3 8/0657 ORlGI(MAL INSPECTED
2 6 ή Β R 3
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,ein wirtschaftliches
Verfahren zum Herstellen von Legierungen auf Basis mindestens eines der Matrix-Metalle Wickel,
Kobalt und Eisen mit oder ohne Molybdän, Wolfram und/ oder Titan durch gleichzeitiges galvanisches Abscheiden
auf einem Substrat zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß gleichzeitig mit den vorerwähnten
Metallen vorzugsweise wasserbeständige,Metalle in chemischer Bindung enthaltende Teilchen in einer
Matrix der Matrix-Metalle abgeschieden und das gebundene Metall mindestens teilweise freigesetzt wird, um
mit der Matrix eine Legierung zu bilden.
Wenngleich sich das erfindungsgemäße Verfahren vornehmlich für solche Legierungen eignet, die sich nur unter
großen Schwierigkeiten oder auch gar nicht nach herkömmlichen Verfahren galvanisch abscheiden lassen,läßt es
sich ebenso gut auch zum galvanischen Abscheiden solcher Legierungen anwenden, die bei herkömmlichen Verfahren
keine besonderen Schwierigkeiten bieten. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl zum Abscheiden bleibender
Überzüge auf Substraten als auch zum Abscheiden solcher Überzüge, die wie beim Elektroformen von dem
Substrat getrennt und für sich weiterverwendet werden.
Als Metall in chemischer Bindung enthaltende Teilchen eignen sich Karbide, Nitride, Boride oder Hydride des Chroms,
Molybdäns, Wolframs oder des Titans sowie zersetzbare intermetallische Verbindungen.
Die Metall in chemischer Bindung enthaltenden Teilchen können gleichzeitig mit Teilchen abgeschieden werden,
die beim Freisetzen des Metalls aus den metallhaltigen Teilchen zersetzungsbeständig sind. Auf diese Weise las-
6098 38/065 ,
ORiGlHAL INSPECTED
26U8B37
sen sich beispielsweise auch dispersionsverfestigte Legierungen herstellen. Die zersetzbaren metallhaltigen
Teilchen können auch für sich oder zusammen mit den nicht zersetzbaren Teilchen gleichzeitig mit Metallteilchen und/
oder mit überzogenenMetallteilchen wie beispielsweise
mit Karbiden überzogenen Metallteilchen abgeschieden werden.
Wenngleich es bekannt ist, metallhaltige Teilchen, d.h. hier Metall in chemischer Bindung enthaltende Teilchen,
in einer metallischen Matrix galvanisch abzuscheiden, um die Härte und/oder Verschleißfestigkeit der Matrix
zu verbessern, so geschah dies bislang nur, um einen Verbundüberzug herzustellen, bei dem die metallhaltigen
Teilchen unverändert, d.h. ohne Legierungsbildung in die Metallmatrix eingebettet sind. Dabei wird eine Legierungsbildung
sogar durch Verwendung zersetzungsbeständiger metallhaltiger Teilchen oder ungeeigneter Metalle
oder die Wahl der Verfahrensparameter, der Mengenanteile der metallhaltigen Teilchen und des Matrixmetalls verhindert.
So ist es beispielsweise bekannt, Chromkarbid (Cr,C2) und Kobalt gleichzeitig galvanisch abzuscheiden,
um einen Kobalt/Chromkarbid-Überzug mit hoher Härte, jedoch ohne Legierungsbildung herzustellen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich vorzugsweise Nickel oder Nickel und Kobalt mit Chromkarbid-Teilchen
galvanisch abscheiden, um einen Überzug aus einer Nickel-Chrom- oder einer Nickel-Kobalt-Chrom-Legierung
herzustellen. Dabei sollte die Menge der Chromkarbid-Teilchen auf einen Chromgehalt des Überzugs von mindestens
abgestellt sein.
B 0 9 8 3 8 / U B 5 7
ORIGINAL INSPECTED
26URR37
Enthält der Überzug Kobalt und Chromkarbid-Teilchen, dann sollten mindestens 50% der Matrix aus Kobalt bestehen.
Das Metall der metallhaltigen Teilchen kann auf jede geeignete Weise, beispielsweise durch ein Glühen an
Luft, in reduzierender Atmosphäre wie beispielsweise Wasserstoff oder unter Inertgas wie Argon freigesetzt
werden. Hierfür eignet sich ein mindestens 24-stündiges Glühen bei Temperaturen bis 10000C oder auch bis 14000C.
Das Maß, in dem das Metall der metallhaltigen Teilchen freigesetzt wird, läßt.sich je nach Glühtemperatur
und -zeit und/oder Glühatmosphäre einstellen, um die
gewünschte Legierung zu bilden und ihr bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Dies kann beispielsweise durch
ein 24-stündiges Glühen bei 10000C mit Luftabkühlung geschehene
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich übliche Bäder wie beispielsweise Watts- oder Sulphamat-Bäderj
es läßt sich nach Art eines Elektroformens durchführen. Vorzugsweise kommen wässrige Elektrolyte zur Verwendung,
wenngleich sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch andere Elektrolyte eignen. Manche Elektrolyte zersetzen
sich mit der Zeit; sie sollten daher nur frisch verwendet und/oder gegen frische Elektrolyte ausgetauscht
werden. Beim Elektroformen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sollte das Metall der metallhaltigen Teilchen
nach dem Trennen des Niederschlags von dem Substrat durch Glühen freigesetzt und die Legierungsbildung eingeleitet
werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Legierungen können im Urzustand härter oder weicher als das
für sich galvanisch abgeschiedene Matrixmetall ohne Nachbehandlung sein, je nachdem, welches Metall oder
welche Metalle die Teilchen enthalten. Entscheidend ist dabei allein die Tatsache, daß sich beim oder nach
dem Glühen eine Legierung ergibt, deren Härte höher ist als die Härte des Matrix-Metalls. Ein besonderer
Vorteil liegt in diesem Falle darin, daß sich die bessere Härte ohne Beeinträchtigung der Elektroformbarkeit
ergibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungs- ι
beispielen des näheren erläutert.
Um gleichzeitig Chromkarbid mit Nickel oder Tickel und
ρ Kobalt abzuscheiden, wurde ein 31,75 mm großes Blech aus dem rostfreien Stahl 304 mit 19% Chrom, 10% Nickel,
höchstens 2% Mangan, höchstens 1% Silizium, höchstens 0, 08% Kohlenstoff, Rest Eisen in einem wässrigen Elektrolyten
mit 600 g/l Nickelsulphamat, 10 g/l Nickelchlorid, 40 g/l Borsäure und den sich aus der nachfolgenden Tabelle
I ergebenden unterschiedlichen Gehalten an Kobaltsulphamat und Chromkarbid einer TeildEngröße von 2,5 ^ m
plattiert.
609838/0657
ORIGINAL
26i)8ß3r/
Kobalt(1) (g/l) |
Chrom karbid (g/l) |
Kobalt(2) i.Über- zug (tf) |
Kohlen- Chromkar stoff (2) bid i. !.Überzug Überzug (2) (90 {%) |
0 | |
Über zug |
0,03 | 0 | 1 | 0,003 | 23,2 |
A | 0,03 | 300 | 1 | 3,05 | 0 |
1 | 4,1 | 0 | 30 | 0 | 19,1 |
B | 4,25 | 300 | 19 | 2,55 | |
2 | |||||
(1) Als Kobaltsulphamat
(2) Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des Niederschlags
(3) rechnerisch aufgrund des Kohlenstoffgehalts ermittelt,
Die Überzüge A und B liegen außerhalb der Erfindung, während die Überzüge 1 und 2 dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechen.
Alle Überzüge wurden bei einer Stromdichte von 4,3 A/dm , einer Badtemperatur von 60°C und einem pH-Wert
von 4,0 aus mechanisch bewegten Bädern niedergeschlagen und sogleich auf innere Spannungen untersucht. Der Nickelüberzug
A blätterte nicht von dem rostfreien Blech ab, was erfahrungsgemäß gleichbedeutend mit niedrigen inneren
Spannungen ist und die Eignung des Überzugs für ein Elektroformen belegt. Der Nickel-Kobalt-Überzug B besaß
hohe innere Spannungen von 110 N/mm , die mit Hilfe eines Spiral-Kontraktometers gemessen wurden und erwies sich
609838/ÜS57
? B Π -R B 3
damit als für ein Elektroformen umgeeignet. Djte bestätigte
auch die Beobachtung, daß der Niederschlag an den Blechkanten abblätterte, was erfahrungsgemäß ein Anzeichen
für hohe innere Spannungen ist. Das Chromkarbid ergab bei dem kobaltfreien Nickel-Überzug 1 und dem
Nickel-Kobalt-Überzug 2 kein Abblättern, was erfahrungsgemäß ein Anzeichen für niedrige innere Spannung und eine
gute Eignung für das Elektroformen ist. Dies steht im Gegensatz zu den bisherigen Erfahrungen, wonach ein
gleichzeitiges Abscheiden von Kobalt und Chromkarbiden infolge der Sprödigkeit des Niederschlags nicht infrage
kommt.
Die Überzüge 1 und 2 wurden von dem rostfreien Blech getrennt und sowohl vor als auch nach dem Glühen hinsichtlich
ihres Kohlenstoffgehaltes untersucht, um den Anteil des in die Nickel- bzw. in die Nickel-Kobalt-Matrix
diffundierten Chroms zu bestimmen. Die dabei ermittelten Werte ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle
II·.
H f) 9 H '3 ΰ /OBB 7
Vor dem Glühen
Nach einem Glühen
(24 h/1000°C)
(24 h/1000°C)
Nach einem Glühen (24 h/1000°C)
Über- Chrom Kobalt Kohlenzug stoff
(4) (#) (4) 00 (5)
Chrom Kobalt
(90) (4) (Ji) (4) (JO (5)
Kohlenstoff
Chrom, Kobalt
(Ji) (4) (Ji) (4) (Ji) (5)
Kohlenstoff
co
to co |
1 | 0 | ca.1,0 | 3,05 |
C
co cn |
2 | 0 | 18-19 | 2,55 |
22 ca.1,0 0,023
21 18-19 -'-0,002
21 18-19 -'-0,002
ca.1,0 2,26
13-14 18-19 0,86
OO CD OO
26OB637
(4) Die Gehalte wurden mithilfe einer Mikrosonde bestimmt und sind auf das Gewicht der Matrix bezogen.
(5) Der Kohlenstoffgehalt wurde im Wege einer Verbrennung bestimmt und auf das Gesamtgewicht bezogen.
Die Daten der Tabelle II zeigen, daß beim reduzierenden Glühen unter Wasserstoff und beim inerten Glühen unter
Argon ein wesentlicher Teil des metallischen Chroms in die Nickel-Matrix des Überzugs 1 bzw. in die Nickel-Kobalt-Matrix
des Überzugs 2 diffundierte. Dies steht im Gegensatz zu den bisherigen Erfahrungen, wonach es beim
Glühen von Kobalt-Chromkarbid-Überzügen zu einer weiteren Karbidbildung, jedoch nicht zu einer Diffusion des Chroms
in die Kobalt-Matrix kommt.
Des weiteren zeigen die Daten der Tabelle II, daß beim Glühen in reduzierender Atmosphäre mehr Kobalt aus dem
Überzug entfernt und mehr Kobalt in die Matrix diffundiert als das beim Inertgasglühen der Fall ist. Die Daten der
Tabelle II erlauben auch einen Vergleich der Wirkungen einer inerten oder reduzierenden Glühatmosphäre auf die
Gehalte des Überzugs an Chrom und Kohlenstoff.
Die Überzüge A und B wurden ebenfalls von den rostfreien Blechen getrennt und ebenso wie die Überzüge 1 und 2 hinsichtlich
ihrer Vickers-Härte vor und nach dem Glühen mit unterschiedlichen Bedingungen untersucht. Die Härtewerte
wurden dabei mit Hilfe eines 1 kg-Gewichts bestimmt und sind aus der nachfolgenden Tabelle III ersichtlich.
609838/0857
2 61Ί R R 3 7
Über | Härte |
zug | |
(HV) | |
A | 249 |
1 | 445 |
B | 405 |
2 | 397 |
Glühhärte Glühhärte (24 h/10000C/ 24 h/i000°C/Ar)
H9) (HV) (HV)
55 54
223 264
60 . 56
215 213
Die Daten der Tabelle III zeigen, daß der Nickel-Überzug A ohne Glühen eine verhältnismäßig niedrige Härte von
249HV besaß, die auch nach dem Glühen erhalten blieb. Der Nickel-Kobalt-Überzug B besaß dagegen mit 405 HV eine
wesentlich höhere Härte als der Überzug A. Hieran zeigt sich die günstige Wirkung des Kobalts, wenngleich die
Härte von 405 HV beim Glühen verloren ging. Die Härtewerte der Überzüge 1 und 2 waren vor dem Glühen den Härtewerten
des Nickel-Kobalt-Uberzugs B sehr ähnlich, lagen jedoch über den Härtewerten des Nickel-Überzugs A,
wobei der kobaltfreie Überzug 1 vor dem Glühen eine höhere Härte besaß als der Nickel-Kobalt-Überzug B sowie
eine weitaus höhere Härte als der Nickel-Überzug A.
609838/ Q 657
Im allgemeinen ist die Menge des Kobalts, die sich mit Nickel galvanisch abscheiden läßt, durch die Tatsache
begrenzt, daß die an sich wünschenswerte Erhöhung der Härte mit zunehmendem Kobaltgehalt von einem unerwünschten
Anstieg der inneren Spannungen nach dem Abscheiden begleitet ist. Die augenscheinliche Verminderung
der inneren Spannungen beim gleichzeitigen Abscheiden von Chromkarbid erlaubt im Falle eines Nickel-Kobalt-Überzugs
einen höheren Kobaltgehalt und damit eine höhere Härte bei niedrigen oder auch ganz fehlenden inneren Spannungen.
Des weiteren zeigt sich die Wirkung einer inerten oder reduzierenden Glühatmosphäre auf die Chromdiffusion in
die Matrix der Überzüge 1 und 2 an den Härtewerten nach einem 24-stündigen Glühen bei 1000°C und anschließendem
Abkühlen an Luft. Die Härte und damit auch die Festigkeit und Verschleißbeständigkeit blieben bei den Überzügen
1 und 2 in einem weitaus größeren Maße erhalten als bei dem unter denselben Bedingungen geglühten Nickelüberzug
B, wie die Daten der Tabelle III zeigen.
Ein Vergleich der für die Überzüge B und 2 aus den Tabellen I bis III ersichtlichen Daten zeigt, daß die Härte
des chromkarbidhaltigen Nickel-Kobalt-Überzugs nach dem Glühen in weit stärkerem Maße erhalten blieb. Zudem
zeigen die Daten der Tabelle II, daß die höhere bleibende Härte des Überzugs 2 durch das Eindiffundieren des
Chroms in die Nickel-Kobalt-Matrix als Folge der Zersetzung des Chromkarbids beim Glühen bedingt ist.
Ein ähnlicher Vergleich der Daten aus den Tabellen I bis III für die Überzüge A und 1 zeigt, daß das gleichzeitige
Abscheiden von Chromkarbid und Nickel beim Glühen aufgrund der Zersetzung des Chromkarbids und der Chrom-
H Π 9 8 3 B / Ü 6 S 7
diffusion in die Nickel-Matrix eine höhere bleibende Härte
ergibt als im Falle des chromkarbidfreien Nickelüberzugs A. Das Glühen eines herkömmlichen Kobalt-Chrom-Karbid-Überzugs
bei einer Temperatur von 10000C führt dagegen
infolge weiterer Karbidbildung zu einer Härtesteigerung von 465 HV" auf 600 HV", ohne daß Chrom in die Kobalt-Matrix
eindiffundiert. Dies steht im Gegensatz zur Verringerung der Härte und der Legierungsbildung beim Glühen
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Überzüge 1 und 2.
Weitere Überzüge 3 bis 11 wurden entsprechend den Angaben zu dem Beispiel 1 abgeschieden und untersucht? ihre
Kobaltgehalte sind aus der nachfolgenden Tabelle IV und
ihre Matrixanalysen und Härtewerte nach einem Glühen aus der nachfolgenden Tabelle V ersichtlich. Der Analysenrest
bestand in jedem Falle aus Nickel.
B Q 9 8 3 8 / Ü 6 5 7
Über zug |
Matrix | Teilchen | Teilchen gehalt (g/l) |
Tabelle IV | Eisen gehalt (g/l) |
1,8 2,0 |
Kohlenstoff | (90 (5) | 24 h/1000~C/Ar | |
3 4 |
Nickel Nickel- Kobalt |
Wolfram/ Titan- Karbid It |
300 300 |
0 0 |
2,9 3,4 |
24 h - 1000u | C/H2 | 1,5 1,8 |
||
5 6 |
Nickel- Eisen Nickel- Eisen |
Chrom- Karbid It |
300 300 |
2,0 2,0 |
1,0 | 0,05 0,195 |
0,97 N.A. |
|||
7 | Nickel | Wolfram- Karbid |
300 | Kobalt gehalt (g/l) |
0 | 0,445 | N.A. 0,78 |
0,72 | ||
8 | Nickel- Kobalt |
ti | 300 | 0,03 5,12 |
0 | 0,112 | 0,037 | 0,165 | ||
σ: ο CC OO CO CC ^ |
9 | Nickel | Molybdän- Karbid |
25 | 0 0 |
0 | 0,087 | 0,034 | 0,044 | |
O cn cn |
10 | Nickel- Kobalt |
It | 25 | 0,03 | 0 | 1,9 | 0,002 | 0,006 | |
-J | 11 | Nickel- Chrom- Molybdän Karbid |
300 | 4,15 | 0 | 0,005 | N.A. | |||
0,03 | 0,027 | |||||||||
4,02 | ||||||||||
0 | ||||||||||
φ
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O | |
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609838/Ü657 I O O ν-
26D8637
Die Daten der Tabelle IV zeigen, daß ein 24-stündiges Glühen bei 10000C unter Wasserstoff oder Argon in allen
Fällen zu einer Verringerung des Kohlenstoffgehaltes
führte. Dabei ist die Verringerung des Kohlenstoffgehaltes
beim Glühen unter Wasserstoff größer als beim Glühen unter Argon. Die Daten der Tabell V lassen zudem erkennen,
daß die Verringerung des Kohlenstoffgehaltes beim Glühen unter Wasserstoff mit einer Chromdiffusion sowie
mit einer Verringerung der Härte, jedoch nicht mit einem völligen Härteverlust verbunden ist. Da der Kohlenstoffgehalt
beim Argonglühen in geringerem Maße abnimmt als beim Wasserstoffglühen, wird in diesem Falle auch entsprechend
weniger Chrom freigesetzt und ergibt sich eine entsprechend schwächere Chromdiffusion als beim Wasserstoff
glühen. Trotzdem lagen die Härtewerte nach dem 24-stündigen Glühen bei 10000C in beiden Fällen verhältnismäßig
nahe beieinander.
Vergleicht man die Härte des chromkarbidfreien Überzugs A
gemäß Tabelle III mit den Härtewerten der Überzüge 3, 7 und 9 gemäß Tabelle V, dann zeigt sich, daß das Einbetten
der metallhaltigen Teilchen in die Nickel-Matrix beim galvanischen Abscheiden sowohl vor als auch nach dem
Glühen eine höhere Härte ergibt. Ähnliches ergibt sich bei einem Vergleich der Härtewerte des teilchenfreien
Nickel-Kobalt-Überzugs B gemäß Tabelle III und der erfindungsgemäßen
Überzüge 4, 8 und 10 gemäß Tabelle V. Des weiteren ergibt sich bei einem Vergleich der Härtewerte der Überzüge 3, 4, 7, 8 und 9 sowie 10, daß sich
das gleichzeitige Abscheiden metallhaltiger Teilchen im Falle einer Nickel-Kobalt-Matrix etwas günstiger auswirkt
als im Falle einer Nickel-Matrix.
- 16 - 26MRR37
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Abscheiden von Legierungen beispielsweise mit erhöhter Verschleißfestigkeit
oder Korrosionsbeständigkeit. Demgemäß ergeben sich besondere Vorteile beim galvanischen Überziehen
oder Elektroformen von beispielsweise Gießformen und Gesenken sowie beim Überziehen von Überhitzerrohren.
ρ
Auf 31,75 mm große Bleche aus niedriggekohltem Stahl und dem rostfreien Stahl 304 wurden nach dem Verfahren des Beispiels 1 unter Verwendung eines kobaltfreien Elektrolyten mit 300 g/l Chromkarbidüberzüge aufgebracht. Im Hinblick auf ein besseres Haftvermögen wurde die Probe aus niedriggekohltem Stahl vor dem galvanischen Abscheiden elektrolytisch gereinigt, in 10$>ige Salzsäure getaucht und gewaschen. In ähnlicher Weise wurde die Probe aus rostfreiem Stahl vor dem galvanischen Abscheiden elektrolytisch gereinigt sowie kathodisch in einer Lösung aus 200 g/l Nickelchlorid und 70 ml/1 Salzsäure 5 Minuten bei 2 A/dm einer Elektrolyse unterworfen und anschließend gewaschen.
Auf 31,75 mm große Bleche aus niedriggekohltem Stahl und dem rostfreien Stahl 304 wurden nach dem Verfahren des Beispiels 1 unter Verwendung eines kobaltfreien Elektrolyten mit 300 g/l Chromkarbidüberzüge aufgebracht. Im Hinblick auf ein besseres Haftvermögen wurde die Probe aus niedriggekohltem Stahl vor dem galvanischen Abscheiden elektrolytisch gereinigt, in 10$>ige Salzsäure getaucht und gewaschen. In ähnlicher Weise wurde die Probe aus rostfreiem Stahl vor dem galvanischen Abscheiden elektrolytisch gereinigt sowie kathodisch in einer Lösung aus 200 g/l Nickelchlorid und 70 ml/1 Salzsäure 5 Minuten bei 2 A/dm einer Elektrolyse unterworfen und anschließend gewaschen.
Die beiden Proben wurden nach der Elektrolyse 24 Stunden bei 10000C unter Wasserstoff geglüht, um die Chromkarbide
zu zersetzen. Mit Hilfe einer Mikrosonde wurde festgestellt, daß der Überzug auf der Probe aus niedriggekohltem
Stahl 14% Chrom und der Überzug auf der Probe
aus rostfreiem Stahl 18% Chrom enthielt. Ene metallographische Untersuchung der Proben ergab in beiden Fällen
unzersetzte Karbide.
609838/Ü657
2 6 η 8 B 3
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zum Elektroformen von Teilen aus einer Nickel-Chrom-Legierung
mit verbesserter Resthärte nach dem Glühen und ausgezeichneten Hochtemperatur-Eigenschaften und einer hohen Korrosionsbeständigkeit.
Des weiteren lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Presswerkzeuge, Gießformen,
Druckplatten und -zylinder, Diamantschneiden und Folien beispielsweise als Wärmeisolierung oder für Batterien,
Spiegel oder Bänder, beispielsweise Lot- oder Widerstandsbänder, Wellenführungen, Wärmeaustauscher, Filter
und Flugzeugteile wie beispielsweise Turbinenschaufeln herstellen.
B f) 9 8 3 B / U 6 5 7
Claims (13)
- 2 6 Π R R 3International Nickel Limited, Thames House, Millbank, London S.W. 1 / GroßbritannienPatentansprüche:Verfahren zum Herstellen von Legierungen durch elektrolytisches Abscheiden von Metallen auf einem Subst_,rat, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Matrix-Metalle Nickel, Kobalt und Eisen mit oder ohne Molybdän, Wolfram und/oder Titan zusammen mit Metall in chemischer Bindung enthaltenden Teilchen abgeschieden und im Wege einer mindestens teilweisen Zersetzung der metallhaltigen Teilchen eine Legierung mit dem Matrix-Metall hergestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Matrix-Metall wasserbeständige metallhaltige Teilchen abgeschieden werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit dem Matrix-Metall Karbide, Nitride, Boride oder Hydride der Metalle Chrom, Molybdän, Wolfram und Titan oder deren zersetzbare intermetallische Verbindungen einzeln oder nebeneinander abgeschieden werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit Nickel oder Nickel und Kobalt Chromkarbiäteilchen abgeschieden werden.609838/0657- 19 - 2BHRR37
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die metallhaltigen Teilchen zusammen mit zersetzungsbeständigen Teilchen abgeschieden werden. -.*-
- 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die metallhaltigen Teilchen zusammen mit Metallteilchen und/ oder überzogenen Metallteilchen abgeschieden werden.
- 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die metallhaltigen Teilchen durch Glühen zersetzt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag an Luft oder unter reduzierender oder inerter Atmosphäre geglüht wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Glühen unter Wasserstoff.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet d u r c h ein Glühen unter Argon.
- 11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch ein mindestens 24stündlges Glühen bei Temperaturen bis 14000C.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
abkühlung.durch ein Glühen bei Temperaturen bis 10000C mit Luft- - 13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag vor dem Glühen von dem Träger getrennt wird.6 ü 9 8 3 8 / U 2 5 7 ^^ ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB914775A GB1476099A (en) | 1975-03-05 | 1975-03-05 | Process for producing alloys |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2608637A1 true DE2608637A1 (de) | 1976-09-16 |
DE2608637B2 DE2608637B2 (de) | 1978-06-08 |
DE2608637C3 DE2608637C3 (de) | 1979-02-08 |
Family
ID=9866294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2608637A Expired DE2608637C3 (de) | 1975-03-05 | 1976-03-03 | Verfahren zum Herstellen von Legierungen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS51115242A (de) |
AU (1) | AU1152876A (de) |
BE (1) | BE839258A (de) |
CA (1) | CA1077882A (de) |
DE (1) | DE2608637C3 (de) |
ES (1) | ES445738A1 (de) |
FR (1) | FR2303085A1 (de) |
GB (1) | GB1476099A (de) |
IT (1) | IT1065330B (de) |
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SE (1) | SE7602580L (de) |
ZA (1) | ZA76993B (de) |
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