DE3023517A1 - Einrichtung zur schusssektorbegrenzung an einem von einer leitstelle aus ueberwachten kampffahrzeug, insbesondere einem kampfpanzer - Google Patents
Einrichtung zur schusssektorbegrenzung an einem von einer leitstelle aus ueberwachten kampffahrzeug, insbesondere einem kampfpanzerInfo
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Description
(Akte 80-10-17)
Firma Wegmann & Co., Wolfhaqer Str. 77-79, 3500 Kassel
Einrichtung zur Schußsektorbegrenzung an einem von einer Leitstelle aus überwachten
Kampffahrzeug, insbesondere einem Kampf panzer.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zur Schußsektorbegrenzung an einem von einer Leitstelle
aus überwachten Kampffahrzeug, insbesondere einem Kampfpanzer, bei der in der Leitstelle ein Funksender
und im Kampffahrzeug ein Funkempfänger angeordnet ist.
Die Schaffung von komplizierten Wafftfensystemen in mo dernen
Kampfpanzern macht eine intensive Ausbildung des Personals notwendig. In vielen Fällen erfolgt die Aus bildung
im stehenden oder fahrenden Kampfpanzer und die Überwachung der Auszubildenden erfolgt von einer festen
oder ebenfalls beweglichen Leitstelle aus. Der Kontakt zwischen der Leitstelle und dem Kampfpanzer erfolgt dabei
über eine Funkanlage.
Bei dieser Ausbildung ist es besonders wichtig, daß der Auszubildende während der Ausbildung die Originalver hältnisse
im Kampfpanzer und den Originaltätigkeitsablauf kennenlernt. Dies erfordert aber insbesondere bei
Schießübungen eine sehr sorgfältige Überwachung des Auszubildenden um Unfälle zu vermeiden. Da das Ausbildungsgelände im allgemeinen begrenzt ist, muß vor allem dafür
gesorgt werden, daß der vorgegebene Schußsektor genau eingehalten wird, und nicht etwa in eine falsche Richtung
oder eine SLsche Entfernung geschossen wird.
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(Akte 80-10-17)
302351?
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Einrichtung zur Schußsektorbegrenzung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln eine sichere Überwachung des Schußsektors
möglich ist, in dem die Abfeuerung erst dann möglich wird, wenn von der Leitstelle aus der Schuß freigegeben
wird.
Die fcosung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann sehr einfach gehalten sein, da die sowohl in der Leitstelle als auch
im Kampffahrzeug vorhandene Punkanlage mit verwendet
werden kann. Das Schußfreigabesignal wird durch einen in der Leitstelle anwesenden Sicherheitsoffizier über
Funk gegeben. Von besonderer Bedeutung ist die Kodierung des Schußfreigabesignals durch zwei nicht harmonische
Niederfrequenz-Signale, wodurch verhindert wird, daß durch evt. Störsignale eine Schußfreigabe vorgetäuscht
wird.
Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung, die gemäß der wei teren Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 2 ge kennzeichnet
ist, ist es gleichzeitig möglich, von der Leitstelle aus die genaue Stellung der Waffe zu kontrollieren,
so daß die Kriterien für eine Schußfreigabe mit größter Genauigkeit in der Leitstelle selbst zur Verfü gung
sttien, was insbesondere bei der Ausbildung im fahrenden Kampffahrzeug von höchster Wichtigkeit ist.
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(Akte 80-10-17)
Durch den Anschluß des Fernsehaufnahmegerätes an ein waffengebundenes
Zielgerät kann der Sicherheitsoffizier zu jedem Zeitpunkt die Waffenstellung in Elevation und Azimut kon trollieren
und dann über die Funkanlage das Schußfreigabesignal geben oder nicht.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 3 bis 9. So
hat es sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn gemäß Anspruch 9, zusätzlich ein Videorecorder an das in der
Leitstelle angeordnete Fernsehwiedergabegerät angeschlossen ist, damit zur späteren Überprüfung die Situationen in der
ein Schußfreigabesignal gegeben oder nicht gegeben wurde, festgehalten werden können.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 müssen zur Erzeugung des Schußfreigabesignales zwei Taster gleichzeitig gedrückt
werden. Hierdurch wird eine größere Sicherheit gegen die ungewollte Abgabe dieses Signales,etwa durch zufällige Be rührung
eines Tasters, erreicht.
Ina folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
für eine erfindungsgemäße Einrichtung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in einem Blockschaltbild die Gesamteinrichtung zur SchußSektorbegrenzung mit den in dnem Kampfpanzer
einerseits und ·** einer Leitstelle andererseits installierten
Vorrichtungen;
Fig. 2 in einem Blockschaltbild die Vorrichtung zur Erzeu gung des Schußfreigabesignals in der Leitstelle;
Fig. 3 in einem Blockschaltbild die Schußfreigabevorrxchtung
in einem Kampfpanzer.
(Akte 80-10-17)
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 bis 3 ist an das,beispielsweise
mit der Hauptwaffe eines Kampfpanzers verbundene Zielgerät 3 über eine optische Adaptionsvor richtung
4 eine Fernsehkamera 5 angeschlossen. Die optische Adaptionsvorrichtung 4 kann dabei, beispiels weise
so ausgebildet sein, wie dies in der älteren Patentanmeldung P 30 01050.5 beschrieben ist. Die Fernsehkamera
5 ist an einen im Kampfpanzer installierten Telemetriesender 6 angeschlossen. Die Versorgung der
Fernsehkamera 5 und des Telemetriesenders 6 mit elektrischer Energie erfolgt aus dem Bordnetz des Kampf panzers
über entsprechende Vorrichtungen, die in Fig. allgemein mit 9 bezeichnet sind. Weiterhin befindet sich
im Kampfpanzer ein Funkempfänger 2. Selbstverständlich kann neben dem Funkempfänger 2 ein entsprechender Funksender
vorhanden sein, der aber für die weitere Dar stellung der Einrichtung ohne Bedeutung ist. An den
Funkempfänger 2 ist eine Fig. 1 mit "Abfeuerverblocker"
bezeichnete Schußfreigabevorrichtung 12 angeschlossen, die weiter unten im einzelnen beschrieben wird.
In der festen oder beweglichen Leihstelle ist ein TeIemetrieempfanger
7 angeordnet, an den ein Fernsehwiedergabegerät, beispielsweise ein Monitor,angeschlossen ist.
An das Fernsehwiedergabegerät 8 ist außerdem ein Videorekorder 29 zur Aufzeichnung des Fernsehbildes ange schlossen.
Die Versorgung dieser Vorrichtungen mit elektrischer Energie erfolgt über ein allgemein mit 10 bezeichnetes
Versorgungsgerät. Weiterhin ist in der Leitstelle ein Funksender 1 angeordnet, dem selbstverständlich
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auch ein Funkempfänger beigeordnet sein kann, der aber im folgenden ohne Bedeutung ist. Dem Funksender 1 ist
eine in Fig. 1 mit "Kodierungselektronik11 bezeichnete
Vorrichtung 11 zur Erzeugung eines Schußfreigabesignals vorgeschaltet, die weiter unten ausführlicher beschrieben
wird. Das Schußfreigabesignal kann durch Drücken eines Tasters lla gegeben werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich,enthält die Vorrichtung zur
Erzeugung des Schußfreigabesignales zwei von-einander unabhängige Oszillatoren 13 und 14, die jeweils ein
NF - Signal abgeben. Die beiden Frequenzen fl und f2 sind nicht harmonisch, so daß sie kein ganzzahliges
gemeinsames Vielfaches haben. Auf diese Weise wird verhindert, daß durch Störsignale,etwa harmonische des
einen Signals,die Aussendung eines Schußfreigabesignales vorgetäuscht wird. Die von den Oszillatoren 13 und 14
erzeugten Signale werden einem Misch- und Ausgangsverstärker 15 zugeführt und gelangen von dort zum Funksender
1. Die Aussendung des Schußfreigabesignales erfolgt von einem Taster lla aus. Durch diesen Taster lla
ist eine Stromversorgungseinrichtung 16, deren Ausgang mit den Oszillatoren 13 und 14 und dem Misch- und Ausgangsverstärker
15 verbunden ist, mit einer Batterie 17 verbindbar. Der Taster lla kann so ausgebildet sein, daß
durch ihn gleichzeitig der Funksender 1 eingeschaltet wird. Beim Drücken des Tasters lla wird dann ein aus den
beiden unabhängigen Frequenzen fl und f2 bestehendes Schußfreigabesijial ausgesendet und vom Funkempfänger 2
im Kampfpanzer empfangen.
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Vom Funkempfänger 2 wird dann in der aus Fig. 3 er sichtlichen
Weise das Signal über einen Verstärker zwei Frequenzfiltern 19 und 20 zugeführt.
Es handelt sich hier um hoch selektive Filter, bei — spielsweise mit einem Q—Wert von 100. Durch die Filter
19 und 20 werden die beiden NF - Signale getrennt und auf verschiedenen Wegen jeweils über einen Spitzenwertgleichrichter
21 bzw. 22 einem Schwellwertkompara tor 23 bzw. 24 zugeführt. Überschreitet der Signalpegel
an den Schwellwertkomparatoren 23 bzw. 24 einen vorgegebenen Spannungswert UB, so wird ein Ausgangssignal
erzeugt. Die NF — Signale sind also in logische Schaltsignale umgesetzt worden. Diese logischen Schaltsignale
werden den beiden Eingängen eines Schaltgliedes 25 mit UND-Funktion zugeführt, dessen Ausgang über eine Schalt—
stufe 26 mit Potentialtrennung, was beispielsweise durch
optoelektronische Ankopplung erfolgen kann, mit einem steuerbaren Schaltglied 27 verbunden ist. Dieses steuerbare
Schaltglied 27 kann ein Relais sein, das zwischen Abfeuerkabel und Waffe eingeschaltet ist, und das im
nicht erregten Zustand den elektrischen Abfeuerimpuls für die Waffe sperrt. Der jeweilige Betriebszustand der
Einrichtung wird durch Anzeigelampen 28a "Sicher11 und
28b "Feuer" angezeigt.
Für den praktischen Betrieb der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Einrichtung bieten sich zwei Betriebsarten
an:
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a) die Abgabe des Schußfreigabesignales erfolgt parallel zur bestehenden Sprechfunkverbindung.
In diesem Falle sind die NF - Signale als Ton auch in den Bordsprechanlagen der Fahrzeuge
zu hören und dienen gleichzeitig als akustische Anzeige für die erfolgte Schußfreigabe.
b) die Abgabe des Schußfreigabesignales erfolgt über einen separaten Sender und Empfänger in
Leitstelle bzw. Fahrzeug über eine zweite Sendefrequenz. Hierbei sind die NF - Signale
in den Bordsprechanlagen nicht hörbar.
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Leerseite
Claims (3)
1. Einrichtung zur Schußsektorbegrenzung an einem von einer Leitstelle aus überwachten Kampffahrzeug,insbesondere
einem Kampfpanzer, bei der in der Leit — stelle ein Funksender und im Kampffahrzeug ein Funk—
empfänger angeordnet ist, gekennzeichnet durch fol — gende Merkmale:
1 der Funksender (1) ist mit einer Vorrichtung (11) zur Erzeugung eines Schußfreigabesignals
verbunden,
1.1 das aus zwei von einander unabhängigen NF - Signalen besteht, wobei
1.2 die Frequenzen der beiden NF - Signale nicht harmonisch sind;
2 der Funkempfänger (2) ist mit einer Schußfreigabevorrichtung (12) verbunden, die
2.1 den der Abfeuervorrichtung zuführbaren elektrischen Abfeuerimpuls sperrt, wenn
kein Schußfreigabesxgnal den Funkempfänger (2) erreicht und
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2.2 den Abfeuerimpuls freigibt, wenn das vollständige Schußfreigabesignal empfangen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein mit der Waffe des Kampffahrzeuges fest verbundenes
Zielgerät (3),
3.1 das über eine optische Adaptionsvorrichtung (4) mit einem Fernsehaufnahmegerät (5) ge koppelt
ist,
3.2 welches über eine Bildfunk strecke (6,7) mit einem in der Leitstelle angeordneten Fern sehwiedergabegerät
(8) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekenn -zeichnet,
1.3 daß die Vorrichtung (11) zur Erzeugung des Schußfreigabesignales einen Taster (Ha)
aufweist, durch dessen Betätigung das Schußfreigabesignal erzeugt und dem Funksender (1)
zugeführt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekenn -zeichnet,
1.4 daß die Vorrichtung (11) zur Erzeugung des Schußfreigabesignales zwei Taster aufweist,
wobei jeweils durch Betätigung eines Tasters eines der beiden NF — Signale erzeugt und
dem Funksender (1) zugeführt wird.
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ORIGINAL INSPECTED
S0-in-.17·)
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
1.5 daß die Vorrichtung (11) zur Erzeugung des Schußfreigabesignales zwei Oszillatoren
(13,14) aufweist,
1.5.1 deren Ausgänge über einen Misch— und
Ausgangsverstärker (15) mit dem Funksender
(1) verbunden sind,
1.5.2 während ihre Speiseeingänge mit einer
Stromversorgungsvorrichtung (16) verbunden sind,
1.5.3 die über einen Taster (lla) mit einer
Stromquelle (17) verbindbar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch qekennzeichne t,
2.3 daß die Schußfreigabevorrichtung (12) einen an den Funkempfänger (2) angeschlossenen
Verstärker (18) aufweist,
2.3.1 an dessen Ausgang parallel zu einander
zwei hochselektive Frequenzfilter an geschlossen sind,
2.3.2 die jeweils über einen Spitzenwert —
gleichrichter (21,22) und einen Schwellwer tkomp ar ator
2.3.3 mit einem Eingang eines Schaltgliedes (25!
mit UND-Funktion verbunden sind,
2.3.4 dessen Ausgang mit dem Ansteuereingang
eines zwischen Abfeuerkabel und Waffe eingeschalteten steuerbaren Schaltgliedes
(27) verbunden ist.
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(Akte 80-10-17)
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadugh gekennzeichnet, daß
2.3.5 der Ausgang des Schaltgliedes (25) mit
UND-Funktion über eine Schaltstufe (26)
mit Potentialtrennung mit der Relais —
wicklung eines zwischen Abfeuerkabel und Waffe eingeschalteten Relais (27) verbunden ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet,daß
2.4 die Schußfreigabevorrichtung (12) mit Signallampen (28a,28b) zur Anzeige der Sperrung
oder Freigabe des Abfeuerimpulses verbunden ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
3.3 an das in der Leitstelle angeordnete Fern -
sehwiedergabegerat (8) ein Videorecorder (29) angeschlossen ist.
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