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Vorrichtung zum automatischen, sequentiellen Bestücken von
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Leiterplatten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen,
sequentiellen Bestücken von Leiterplatten mit axialen, horizontal auf den Leiterplatten
anzuordnenden Bauelementen, deren Anschlüsse sich von den Enden aus in axialer Richtung
erstrecken und findet Anwendung bei der Herstellung von Baugruppen für elektrische
bzw. elektronische Geräte und Einrichtungen.
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Es sind bereits verschiedenartige Vorrichtungen zum automatischen,
sequentiellen Bestücken von Leiterplatten mit elektronischen Bauelementen bekannt.
Die einzelnen Arten unterscheiden sich durch die ausschließliche Verwendbarkeit
nur bestimmter Bauformen der Bauelemente und/oder die Montageart der Bauelemente
bei der Bestückung, beispielsweise eine stehende oder eine liegende Anordnung der
Bauelemente auf der Leiterplatte. Im wesentlichen bestehen derartige Vorrichtungen
aus einer Einrichtung zum programmgesteuerten Zuführen der Bauelemente, einem Bestückungskopf
zum Einsetzen der Bauelemente in die Leiterplatte, einem Koordinatentisch zur Halterung
und zum Fahren der Leiterplatte in die Bestückungspositionen und einer elektronischen
Einrichtung zur Steuerung der einzelnen Arbeitsschritte. Vorrichtungen zum automatischen,
sequentiellen Bestücken von Leiterplatten mit Bauelementen des axialen Typs, die
horizontal oder liegend auf einer Leiterplatte angeordnet werden, enthalten Mittel
zum Abbiegen der Anschlußdrähte der Bauelemente auf ein vorgegebenes Rastermaß.
Eine derartige Vorrichtung wird in der DE-PS 19 40 567 beschrieben. In dieser Vorrichtung
werden die der Bestückungssequenz entsprechend programmgesteuert ausgewählten Bauelemente
durch eine Fördereinrichtung in eine Kopfeinheit überführt, in der den Anschlußdrähten
der Bauelemente eine erwünschte Form gegeben wird, d.h. die Anschlußdrähte auf das
vorgesehene Rastermaß
abgebogen werden. Daran anschließend wird
das Bauelement in die Leiterplatte eingesetzt. Nachteilig an dieser Vorrichtung
ist die Ausbildung der Hilfseinrichtung zum Verformen der Anschlußdrähte der Bauelemente,
da mit dieser ein Abbiegen der Anschlußdrähte auf nur ein einziges Raster maß möglich
ist. Damit können während einer Bestückungssequenz nur Bauelemente mit gleichem
Rastermaß bestückt werden.
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Für Bauelemente mit anderen Rastermaßen ist jeweils eine Umrüstung
der Bestückungsvorrichtung und ein neuer Arbeitszyklus erforderlich.
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Eine weitere Vorrichtung zur automatischen, sequentiellen Bestückung
von Leiterplatten mit Bauelementen des axialen Typs wird in der DE-OS 26 56 745
beschrieben. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um eine verbesserte Ausführung
der vorhergehend beschriebenen. Die Verbesserung besteht hierbei in der Ausrüstung
mit zwei Zuführungseinrichtungen für die Bauelemente und zwei unterschiedlichen
Verformeinrichtungen für die Anschlußdrähte der Bauelemente, so daß in einer Bestückungssequenz
Bauelemente mit zwei unterschiedlichen Rastermaßen verarbeitet werden können. Trotz
dieses erhöhten Aufwands ist damit der grundsätzliche Nachteil noch nicht beseitigt,
da für Bauelemente mit anderen Rastermaßen noch immer Umrüstungen der Bestückungsvorrichtung
und erneute Arbeitsgänge erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil fast aller bekannten
automatischen Bestückungsvorrichtungen ist darin zu sehen, daß nur Leiterplatten
verwendet werden können, bei denen die Aufnahmebohrungen nur äußerst geringfügig
von ihren Sollpositionen abweichen dürfen und damit ihre Herstellung durch die notwendige
Präzision sehr aufwendig ist. Weiterhin wird eine Vorrichtung zum Bestücken von
Leiterplatten mit axialen Bauelementen mit axial verlaufenden Anschlußdrähten in
der DE-OS 25 02 723 beschrieben, In dieser Vorrichtung sind im Bestückungskopf im
vorgegebenen Rastermaß für die abgebogenen Anschlußdrähte Führungsnuten vorgesehen,
die mit Bohrungen in einer Tragplatte und unter dieser angeordneten Schnittstempeln
fluchten.
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Mit den Schnittstempeln werden dann unmittelbar vor dem Einsetzen
eines Bauelementes die zugehörigen Aufnahmelöcher in die auf der Tragplatte befindlichen
Leiterplatte gebrochen. Damit stimmen das Rastermaß der Aufnahmelöcher der Leiterplatte
und das der abgebogenen Anschlußdrähte des Bauelementes exakt überein und Positionierungsarbeiten
sind nicht mehr erforderlich. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß nur Bauelemente
mit gleichem Rastermaß verarbeitet werden können bzw. beim Rasterwechsel eine umfangreiche
Umrüstung erforderlich ist. In der DD-PS 82 370 wird eine automatische Bestückungsvorrichtung
beschrieben, mit der auftretende Toleranzen am Bauelementeanschluß und der zugehörigen
Aufnahmebohrung der Leiterplatte ausgeglichen werden.
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Dazu ist für Jeden Bauelementeanschluß ein in Grenzen frei bewegbarer
sowie arretierbarer Führungstrichter vorgesehen, der sich zwischen dem Bauelement
und der Leiterplatte befindet und der von einem unterhalb der Leiterplatte angeordneten
Suchstift gegenüber der Aufnahmebohrung der Leiterplatte ausgerichtet wird, wodurch
beim Einsetzen des Bauelementes jeder Bauelementeanschluß zwangsläufig in die zugehörige
Aufnahmebohrung geführt wird. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist der aufwendige
und sehr komplizierte mechanische Aufbau der Führungstrichter und Suchstifte samt
ihren Halterungen und Führungen und der für diese Einrichtungen erforderliche erhebliche
Platzbedarf.
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Zweck der Erfindung ist eine Vorrichtung zum automatischen, sequentiellen
Bestücken von Leiterplatten, bei der bei Veränderungen des Bestückungsrastermaßes
Umrüstungen entfallen, Fehlpositionierungen der Anschlußdrähte der Bauelemente mit
Sicherheit vermieden werden und die eine Verwendung von Leiterplatten zuläßt, für
deren Herstellung ein besonderer Aufwand nicht mehr erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen,
sequentiellen Bestücken von Leiterplatten mit axialen, horizontal auf den Leiterplatten
anzuordnenden
Bauelementen, derart auszubilden, daß ein sequentielles
Bestücken mit Bauelementen mit beliebigen Rastermaßen der Anscblußdrähte ohne Umrüstung
der Vorrichtung bzw. von Teilen der Vorrichtung möglich ist und weiterhin die durch
Abweichungen der einem Bauelement zugeordneten Aufnahmebohrungen in der Leiterplatte
von den Sollpositionen hervorgerufenen Differenzen gegenüber den Positionen der
auf Sollrastermaß abgebogenen Anschlußdrähte des entsprechenden Bauelements einfach
und sicher erkannt und ausgeglichen werden können und damit ein havariefreies Bestücken
gewährleistet ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bestückungskopf
zweiteilig ausgeführt ist, die erste und die zweite Kopfhälfte über Führungsachsen
miteinander verbunden sind, die erste Kopfhälfte fest mit den Führungsachsen verbunden
ist, die zweite Kopfhälfte bewegbar auf den Führungsachsen angeordnet und mit einem
elektronisch steuerbaren Antrieb versehen ist, beide Kopfhälften gemeinsam begrenzt
um eine gedachte vertikale Achse, die mit der Mittellinie der Einsetzposition der
ersten Kopfhälfte übereinstimmt, drehbar im Rahmengestell gelagert sind und ein
elektronisch steuerbarer Antrieb zur Drehung und Rückdrehung des Bestückungskopfes
vorgesehen ist, in jedem Kopfteil ein horizontal in mehrere Arbeitsstellungen bewegbarer
Aufnahmeschieber mit einem elektronisch steuerbaren Antrieb, auf einer gemeinsamen
Achse nebeneinander gelagert und teilweise um diese schwenkbar ein Beschneid- und
Biegearm mit einer Beschneid- und mit einer Biegekante an seinem freien Ende, ein
Positionierarm mit zwei mit ihren zugekehrten Schmalseiten einen kreisbogenförmig
verlaufenden Führungsschlitz bildenden Führungsblechen, einem mehrteiligen Führungstrichter
mit mindestens einem beweglichen Teil, mit vertikalen, nach unten konisch auslaufenden,
einander zugeordneten, einen Führungskanal bildenden Rillen, die sich an den von
den Führungsblechen gebildeten Führungsschlitz anschließen und einem oder mehreren
optischen Sensoren, die mit der
Unterseite des Führungstrichters
fluchtend, parallel zu den konisch ausgebildeten Rillen in einer oder mehreren Bohrungen
im Führungstrichter angeordnet sind, wobei sich die Austrittsgeometrie der optischen
Sensoren innerhalb der Kontur der zu suchenden Aufnahmebohrung befindet und einem
gegenüber dem von den Führungsblechen gebildeten Führungsschlitz angeordneten Gegenmesser,
ein begrenzt federnd ausgebildeter Einlegearm mit einem an seinem freien Ende rechtwinklig
abstehenden, begrenzt um seine Befestigung bewegbaren, mit einer keilförmigen Einkerbung
an seiner Spitze versehenen Einlegefinger und ein elektronisch steuerbarer Kurvenscheibenantrieb
zur Betätigung der in einem gemeinsamen Drehpunkt gelagerten Arme vorgesehen sind
und unter dem Bestückungskopf unterhalb der Koordinatentischebene mindestens eine
Lichtquelle angeordnet ist. Bei einem Bestückungsvorgang werden von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung folgende Funktionen ausgeführt. Vor der Zuführung eines Bauelements
in den Bestückungskopf werden die beiden Kopfhälften programmgesteuert auf das dem
Bauelement entsprechende Rastermaß eingestellt.
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Die Aufnahmeschieber, die Beschneid- und Biegearme, die Bauelementeführungs-
und Positionierarme und die Einlegearme befinden sich in ihren Grundstellungen.
Das Bauelement wird so in den Bestückungskopf eingelegt, daß die Anschlußdrähte
zwischen den beiden Führungsblechen auf den Aufnahmeschiebern bzw. den Gegenmessern
aufliegen. Die Leiterplatte mit den Aufnahmebohrungen für das Bauelement wird programmgesteuert
in die Bestückungsposition gefahren. Nach dieser Sollwertpositionierung werden die
Beschneid- und Biegearme in Bewegung gesetzt und die Anschlußdrähte des Bauelements
auf das vorgegebene Maß beschnitten und abgebogen. Nach dem Zurückziehen der Aufnahmeschieber
werden die Bauelementeführungs-und Positionierarme von den Beschneid- und Biegearmen
mitgenommen, bis die Führungstrichterunterseiten die Leiterplattenoberseite erreichen.
Jetzt wird mit den optischen Sensoren, gekoppelt mit der zugehörigen Elektronik,
festgestellt, ob das Licht von der Lichtquelle unterhalb des Koordinatentisches
exakt alle Sensoren erreicht. Ist das nicht der Fall,
so wird zunächst
für die feste Kopfhälfte durch Bewegungen des Koordinatentisches derart korrigiert,
daß alle optischen Sensoren beleuchtet werden. Anschließend erfolgt die Korrektur
der beweglichen Kopfhälfte, wobei einerseits der gesamte Bestückungskopf um den
Drehpunkt der festen Kopfhälfte gedreht wird und andererseits die Rastermaßeinstellung
um den notwendigen Korrekturbetrag verändert wird.
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Danach wird je nach Führungstrichterausbildung sofort bzw.
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nach Bewegung des Koordinatentisches um die Strecke X mit dem Einsetzen
des Bauelements begonnen. Dazu werden die Einlegearme in Bewegung gesetzt und drücken
die Anschlußdrähte des Bauelements exakt in die zugehörigen Aufnahmebohrungen in
der Leiterplatte. Abschließend laufen alle Teile in ihre Ausgangsstellungen zurück.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der aus der festen
und beweglichen Kopfhälfte bestehende Bestückungskopf starr im Rahmengestell aufgehängt
ist und ein Teil der beweglichen Kopfhälfte rechtwinklig zur Rasterveränderungsrichtung
bewegbar ausgebildet und zusätzlich mit einem elektronisch steuerbaren Antrieb ausgerüstet
ist. Damit sind dann die beiden für eine Positionskorrektur des beweglichen Kopfteils
erforderlichen Bewegungen lineare Bewegungen.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Austrittsgeometrie
der optischen Sensoren des Führungstrichters außerhalb der Kontur der zugeordneten
Aufnahmebohrung angeordnet ist. Derartig angeordnete optische Sensoren zeigen dann
Übereinstimmung der Positionen an, wenn alle Sensoren unbeleuchtet sind.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: in Draufsicht einen
vollständigen Bestückungskopf der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2: die Seitenansicht
einer Kopfhälfte, Fig. 3: die Ansicht einer Führungstrichterunterseite, Fig. 4:
eine schematische Schnittdarstellung beider Bestückungshälften,
Fig.
5: als Einzelheit eine schematische Darstellung eines Führungstrichters in der Korrekturphase,
Fig. 5a: als weitere Einzelheit eine schematische Darstellung eines Führungstrichters
in der Bestückungsphase, Fig. 6: eine schematische Darstellung der möglichen Korrekturbewegungsrichtungen
und Fig. 7a-c: verschiedene Ausführungsvarianten des Führungstrichters.
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Der in Fig. 1 dargestellte Bestückungskopf besteht aus den beiden
Kopfhälften 1 und 2, wovon die erste Kopfhälfte 1 fest und die andere Kopfhälfte
2 beweglich auf den Führungsachsen 3 angeordnet sind. Die bewegliche Kopfhälfte
2 wird in ihrem Abstand zur Kopfhälfte 1 durch die von dem Schrittmotor 4 getriebene
Kugelspindeleinheit 5 verschoben. Die beiden Führungsachsen 3 sind in den Kopfaufhängevorrichtungen
6 befestigt, die gleichzeitig mit den am Gestell 7 befestigten Lagern 8 die Aufgabe
haben, die Führung für die Korrekturdrehbewegung zu bilden, wobei die Drehung bzw.
Rückdrehung durch den Antriebsmotor 9 über die Kupplungseinheit 10 und die Schubstangen
11 erfolgt. Der Antrieb der Kurvenscheiben 12, 13 erfolgt durch die als Vierkant
ausgebildete Welle 14, die mit dem Getriebsmotor 15 und den beiden Magnetkupplungen
16, 17 verbunden ist. Die Kupplung 16 stellt die Antriebskupplung und die Kupplung
17 die Bremse dar. Die in Fig. 2 dargestellte Kopfhälfte 1 zeigt den im Drehpunkt
18 gelagerten Einlegearm 19, Beschneid- und Biegearm 20 und den Bauelementeführungs-
und Positionierarm 21. Der Antrieb des Einlegearms 19 erfolgt mittels Kurvenscheibe
12 und Lager 22. Die Rückbewegung realisiert die Rückholfeder 23. Der Antrieb des
Beschneid- und Biegearms 20 erfolgt mittels Kurvenscheibe 13 und Lager 24.
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Der Bauelementeführungs- und Positionierarm 21 wird von der Feder
25 in der Grundstellung gehalten, der Antrieb erfolgt unter Mitnahme durch den Beschneid-
und Biegearm 20. Der Einlegearm 19 trägt an seinem freien Ende den begrenzt drehbaren
Einlegefinger 26, der durch die Zugfeder 27 gegen den Anschlag 28 gezogen wird und
an seiner Spitze mit einer keilförmigen
Einkerbung 29 versehen
ist. Der Bauelementeführungs- und Positionierarm 21 ist mit den Führungsblechen
30,31, die den kreisbogenförmig verlaufenden Führungsschlitz 32 bilden und mit den
Führungstrichter 33 ausgerüstet.
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Der Führungstrichter 33 besteht aus einem festen Teil 34 und einem
in einem Drehpunkt 35 gelagerten beweglichen Teil 36.
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Beide Teile bilden einen nach unten konisch verlaufenden Führungskanal
37, der an seinem oberen Ende dem aus den Leitblechen gebildeten Führungsschlitz
32 angepaßt ist. In dem festen Teil 34 befinden sich die über Lichtleitfasern 38
mit der Trichterunterseite optisch gekoppelten Fototransistoren 39. Die an die Trichterunterseite
geführten Lichtleitfasern 38 treten nach der in Fig. 3 dargestellten Art und Weise
aus. Durch das Führungskreuz 40 wird die Bohrung 41 der Führung der Lichtleitfasern
in vier Kammern geteilt, die in Richtung der vier Korrekturkoordinaten liegen. Die
an der Trichterunterseite austretenden Lichtleitfasern 38 empfangen das von der
Lichtquelle 42 erzeugte Licht, welches durch die Bohrung 43 der Leiterplatte 44
tritt, um das später zu erläuternde Korrekturverfahren zu ermöglichen. Der Beschneid-und
Biegearm 20 besitzt an seinem freien Ende eine Beschneidekante 45 und eine Biegekante
46. Gleichzeitig ist an ihm ein Leitblech 47 zum Bilden eines Schnittrestführungskanals
angebracht. Weiterhin ist an jedem Bestückungskopfteil das Gegenmesser 48 angebracht,
das so ausgebildet ist, daß durch die Einkerbung 49 der Schneidvorgang verbessert
wird. Der Aufnahmeschieber 50 dient als Bauelementeauflage zum Abbiegen der Bauelemente
51 entsprechend dem eingestellten Raster und ist so beweglich angeordnet, daß er
nach dem Biegevorgang durch den Magneten 52 herausgezogen werden kann, so daß das
Bauelement 51 zwischen den durch die Leitbleche 30, 31 und den Beschneid- und Biegearm
20 gebildeten Führungsschlitz 32 klemmt. Die Erläuterung eines Bestückungs- und
Korrekturvorganges soll an Hand der Figuren 4, 5, 5 a und 6 erfolgen. Dabei zeigt
Fig. 4 ein Bauelement 51 in verschiedenen Bearbeitungsphasen. Die Leiterplatte 44
wird programmgesteuert
in die Bestückungsposition gebracht. Gleichzeitig
wird für das zu bestückende Bauelement, programmgesteuert durch den Antrieb 4, 5,
das erforderliche Raster eingestellt, Die Bauelementebearbeitungsarme 19, 20, 21
und der Aufnahmeschieber 50 befinden sich in ihrer Grundstellung. Das grundsätzlich
zentrisch zu den KopShälften 1, 2 abgelegte Bauelement 51 liegt mit seinen Anschlußdrähten
auf den Gegenmessern 48 bzw. den Aufnahmeschiebern 50. Die Anschlußdrähte werden
von den Beschneidekanten 45 und den Biegekanten 46 der Beschneid- und Biegearme
20 beschnitten und um die Aufnahmeschieber 50 abgebogen und in die von den Führungsblechen
30, 31 gebildeten Führungsschlitzen 32 gezogen, wobei sie zwangsläufig eine Ausrichtung
erhalten. Nach Abschluß dieses Vorganges werden die Aufnahmeschieber 50 soweit herausgezogen,
daß das Bauelement 51 zwischen den von den Führungsblechen 30, 31 und dem Beschneid-
und Biegearm 20 gebildeten Führungsschlitz 32 klemmt. Bei weiterer Abwärtsbewegung
des Beschneid- und Biegearms 20 wird der Bauelementeführungs- und Positionierarm
21 -einschließlich Bauelement 51 mitgenommen. Diese Bewegung wird so lange fortgesetzt,
bis die Führungstrichterunterkante die Leiterplattenoberfläche erreicht. Damit erreicht
der Führungstrichter 33 die in Fig. 5 dargestellte Position, wodurch die Lichtleitfasern
38 durch die Leiterplattenbohrung 43 das von der Lichtquelle 42 ausgestrahlte Licht
aufnehmen können. Bei Nichtübereinstimmung der beiden Bohrungspaare 41, 43 werden
Lichtleitfasern 38 abgedeckt, dies wird durch die dazugehörige elektronische Auswertung
erkannt und ein Korrekturverfahren mit den in Fig. 6 dargestellten möglichen Bewegungsrichtungen
eingeleitet. Das Korrekturverfahren wird in zwei Etappen durchgeführt, wobei zuerst
die Korrektur der Bohrungsposition erfolgt, die der festen Kopfhälfte 1 zugeordnet
ist, was durch eine Korrekturpositionierung der Leiterplatte, als + X und + Y in
Fig. 6 dargestellt ist, erreicht wird. Die zweite Phase der Korrektur bezieht sich
auf die Bohrung der Leiterplatte 44
die der beweglichen Kopfhälfte
2 zugeordnet ist und erfolgt durch eine Rasterkorrektur in der Richtung + K und
einer Drehbewegung + S um die als Drehpunkt C ausgebildete geometrische Mitte am
Lichtleitfaseraustritt an der Unterseite des Bauelementeführungstrichters 33. Ist
die Korrektur abgeschlossen, so wird durch eine Verschiebung der Leiterplatte 44
um einen Betrag X, wie in Fig. 5a dargestellt, der Bauelementeführungskanal 37 des
Führungstrichters 33 über die Leiterplattenbohrungen 44 gebracht, anschließend wird
dann durch eine Abwärtsbewegung des Einlegearms 19 das Bauelement 51 in die Bohrungen
43 der Leiterplatte 44 gedrückt und die Kurvenscheiben 12, 13 des Kopfantriebes
wieder in ihre Grundstellung gebracht. In Fig. 7a wird eine ringförmige Anordnung
von einer Vielzahl Lichtleitfasern in einer Bohrung des festen Teils des Führungstrichters
gezeigt, mit der eine sehr hohe Positioniergenauigkeit erreichbar ist. Fig. 7b zeigt
die Anordnung einzelner Lichtleitfasern in verschiedenen Bohrungen des Führungstrichters,
die unmittelbar um den Führungskanal innerhalb der Kontur der zu bestückenden Bohrung
angeordnet sind. Der Führungstrichter besteht aus zwei gegenüberliegenden beweglichen
Teilen, die sich zwangssymmetrisch öffnen lassen. Fig. 7c zeigt einen Führungstrichter
analog Fig0 3, jedoch liegen hier die Lichtleitfasern in verschiedenen Bohrungen,
deren Geometrie außerhalb der Kontur der zu bestückenden Bohrung liegt.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 feste Kopfhälfte 2 bewegliche
Kopfhälfte 3 Führungsachsen 4 Schrittmotor 5 Kugelspindeleinheit 6 Kopfaufhängevorrichtung
7 Gestell 8 Lager für Kopfdrehbewegungen 9 Antriebsmotor für die Drehbewegungen
10 Kupplungseinheit für die Drehbewegungen 11 Schubstangen 12 Kurvenscheiben für
Einlegearm 13 Kurvenscheiben für Beschneid- und Biegearm 14 Vierkantwelle 15 Getriebsmotor
16 Antriebskupplung 17 Bremskupplung 18 Drehpunkt der Bauelementebearbeitungsarme
19 Einlegearm 20 Beschneid- und Biegearm 21 Bauelementeführungs- und Positionierarm
22 Lager für Einlegearm 23 Rückholfeder für Einlegearm 24 Lager für Beschneid- und
Biegearm 25 Feder für Bauelementeführungs- und Positionierarm 26 Einlegefinger 27
Zugfeder für Einlegefinger 28 Anschlag für Einlegefinger 29 Einkerbung des Einlegefingers
30 Führungsblech 31 Fuhrungsblech 32 Führungsschlitz 33 Führungstrichter 34 fester
Teil des Führungstrichters
35 Drehpunkt des beweglichen Teils des
Führungstrichters 36 beweglicher Teil des Führungstrichters 37 Führungskanal des
Bührulgstrichters 38 Lichtleitfaser 39 Fototransistor 40 Führungskreuz für Lichtleitfasern
41 Bohrung für Lichtleitfasern 42 Lichtquelle 43 Bohrung in der Leiterplatte 44
Leiterplatte 45 Beschneidekante 46 Biegekante 47 Schnittrestleitblech 48 Gegenmesser
49 Einkerbung des Gegenmessers 50 Aufnahmeschieber 51 Bauelement 52 Betätigungsmagnet
für Aufnahmeschieber
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