DE3709687C2 - Wickelvorrichtung für die universelle Bewicklung unterschiedlicher Teile - Google Patents
Wickelvorrichtung für die universelle Bewicklung unterschiedlicher TeileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung für auf
einer Einspannstation festgelegte Statoren oder Anker für
Elektromotoren als zu bewickelnde Teile.
Aus der DE 35 16 763 A1 und der DE-PS 12 02 393 sind Wickelvorrichtungen
bekannt, bei denen eine Wickelnadel zum Verlegen des Wickeldrahtes
auf dem zu bewickelnden Teil in drei Achsen mit Hilfe von rein
mechanischen Kopplungsgliedern bewegbar ist. Ferner ist aus der
DE 27 52 793 A1 eine Programmsteuerung in Verbindung mit einer
Wickelmaschine bekannt. Bei den bisherigen Wickelvorrichtungen
für Statoren oder Anker lassen sich die Bewegungen einer Wickelnadel zum Verlegen des
Wickeldrahtes nicht gesondert und unabhängig voneinander
verändern oder steuern.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Wickelvorrichtung bereitzustellen, welche auf weitgehend
automatische Weise eine universelle Bewicklung von unterschiedlichen,
zu bewickelnden Teilen mit unterschiedlicher Windungszahl
und unterschiedlichen Wickelschritten auf einfache Weise
gestattet.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einer Wickelvorrichtung
für auf einer Einspannstation festgelegte Statoren oder Anker von
Elektromotoren als zu bewickelnde Teile gelöst, welche die
Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Bei dieser Wickelvorrichtung sind jeweils
gesondert steuerbare Achsbewegungen verwirklicht, so daß man in
Kombination eine dreiachsige Steuerung im Raum erhält. Die
Wickelvorrichtung hat somit drei unabhängig steuerbare Bewegungs
freiheitsgrade auf den drei steuerbaren Achsen. Dabei ist
eine Programmsteuerung zur Steuerung aller Bewegungen der
gesteuerten Achsen vorgesehen, welche frei wählbar programmierbar
ist. In diese programmsteuerung können die für den Wickelvorgang
wesentlichen Kenngrößen, wie Abmessungen des zu bewickelnden
Teils, Drahtstärke, Windungszahl, Wickelpakethöhe, Polzahl und
Wickelschritte eingegeben werden. Die Programmsteuerung ermittelt
dann hieraus die erforderlichen Stellgrößen für die Bewicklung
des zu bewickelnden Teils und steuert die Bewegungen in den drei
Bewegungsachsen für die Drahtverlegung mittels der Wickelnadel.
Hierdurch wird auf eine automatische Weise eine universelle
Bewicklung von unterschiedlichen, zu bewickelnden Teilen mit
unterschiedlicher Windungszahl und unterschiedlichen Wickel
schritten auf vereinfachte Weise ermöglicht.
Ferner läßt sich bei dieser Wickelvorrichtung eine schnelle und
leichte Veränderung der Bewicklungsgrößen zur Anpassung an andere
Bauformen von Statoren oder Ankern vornehmen. Vorteilhafterweise lassen
sich auch die Drähte der Wicklungen am Ende dank der gesteuerten
Achsbewegungen in Nuten einlegen und/oder um Zapfen wickeln, so
daß die Verschaltung direkt am zu bewickelnden Teil erfolgen
kann, ohne daß man hierzu zusätzlich einen Arbeitsschritt zur
Verschaltung vorsehen muß. Die Vorrichtung ist auch insbesondere
für die Wicklungen von Statoren oder Ankern von Kleinmotoren
geeignet, da durch den vorgesehenen Antrieb der zu verlegende
Draht immer zuverlässig geführt wird und somit die Gefahr eines
Brechens weitgehend herabgesetzt wird. Ferner können die
Windungen der Wicklungen sehr nahe nebeneinander liegend verlegt
werden, um auf möglichst gedrängtem Raum die notwendigen
Wickelwindungen unterbringen zu können. Der Antrieb für die
Bewegung der Wickelnadel in Richtung einer Z-Achse, das heißt in
axialer Richtung, ermöglicht eine Bewegungsüberlagerung zu der
Drehbewegung des eingespannten, zu bewickelnden Teils um seine
Längsachse, so daß eine flexible Anpassung an die jeweils
geforderten Gegebenheiten möglich ist. Der weitere Antrieb bewegt
das zu bewickelnde Teil in radialer Richtung als dritter
gesteuerter Achse.
Zweckmäßigerweise treibt der Drehantrieb die Einspannstation mittels
eines Drehkranzes über einen Zahnriementrieb von dem zugeordneten
Antriebsmotor an. Dieser Zahnriementrieb ermöglicht eine sehr
feinfühlige Verteilbewegung des Drehantriebs und eine äußerst
präzise Steuerung desselben.
In einer möglichen Ausgestaltung ist der Antrieb für die Bewegung der Wickelnadel in
axialer Richtung ein Positionierantrieb. Insbesondere weist er
einen Antriebsmotor auf, und die Übertragung auf die Wickelnadel
erfolgt über eine Spindel-Mutter-Einrichtung. Hierdurch kann auch
die Bewegung der Wickelnadel in axialer Richtung sehr präzise und
feinfühlig gesteuert werden, um die gewünschte Bewegungsabstimmung
bei der Herstellung der Wicklungen zu verwirklichen.
Zur translatorischen Bewegung des zu bewickelnden Teils ist die
Einspannstation auf einem Schlitten befestigt, der mittels des
zugeordneten Antriebs verfahrbar ist. Bei dieser Auslegung erhält
man eine notwendige Steifigkeit für die einzelnen zu verstellenden
Teile, um die Verfahrbewegung möglichst genau steuern zu
können.
Bei einer solchen Auslegung mit einem Schlitten sind dann der
Drehantrieb mit allen zugehörigen Teilen und gegebenenfalls der
Antrieb für die Bewegung der Wickelnadel in axialer Richtung am
Schlitten angebracht.
Der Schlitten ist zweckmäßigerweise auf Führungsstangen mit
möglichst geringer Reibung geführt, und der Antrieb zur trans
latorischen Bewegung des zu bewickelnden Teils ist über eine
Spindel mit dem Schlitten verbunden, um eine möglichst genaue
translatorische Verfahrbewegung in radialer Richtung zu erreichen.
Dabei kann der Schlitten als durchgehende Tischplatte
ausgebildet sein, an der die Aufspannstation zusammen mit dem
Drehantrieb, wie dem Drehkranz, angebracht ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind an dem Wickelnadelende
mehrere Wickelfinger in regelmäßigen Winkelabständen
angeordnet. Bei zwei Wickelfinger sind diese beispielsweise in
einem Winkelabstand von 180° und bei drei Wickelfinger sind diese
beispielsweise in einem Winkelabstand von 120° angeordnet. Eine
solche Auslegung ermöglicht, daß durch die entsprechende Anzahl der
Wickelfinger zwei, drei oder mehrere Wicklungen am Stator oder
Anker eines Elektromotors mit den angegebenen Winkelabständen
gleichzeitig gewickelt werden können. Auf diese Weise läßt sich
die Erstellung der Wicklungen an den zu bewickelnden Teilen
wesentlich schneller durchführen, so daß sich die Fertigungskosten
hierfür verringern.
Beispielsweise ist der oder sind die Wickelfinger austauschbar am
Wickelnadelende angebracht, so daß die Wickelnadel nicht
insgesamt bei einer Umrüstung auf ein anderes zu bewickelndes
Teil ausgewechselt zu werden braucht, sondern lediglich der oder
die entsprechenden Wickelfinger durch neue oder andere ersetzt
werden. Hierzu weist die Wickelnadel an ihrem Ende eine Aufnahme
für den oder die Wickelfinger auf, und der oder die Wickelfinger
werden in dieser Aufnahme eingespannt, wozu beispielsweise
Spannschrauben, Klemmschrauben oder dergleichen vorgesehen sein
können. Bei einer solchen Auslegung vereinfacht sich daher auch
die Umrüstung, da die Wickelfinger bzw. das obere Ende der
Wickelnadel leicht zugänglich ist und sich die Wickelfinger
schnell und leicht auswechseln lassen. Somit lassen sich auch die
Umrüstzeiten nennenswert verkürzen.
Zweckmäßig ist es, wenn zwei oder mehr Einspannstationen und ein
gemeinsamer Antrieb vorgesehen sind, der die Bewegungen an der oder
den weiteren Wickelstation(en) steuert. Bei einer solchen
Auslegung können die Einspannstationen auf einem gemeinsamen
Schlitten oder auf gesonderten Schlitten vorgesehen sein, wobei
aber ein gemeinsamer Antrieb für die gesteuerten
Antriebsbewegungen vorgesehen ist, und die entsprechenden Teile
der anderen Wickelstationen der Wickelvorrichtung von diesem
gemeinsamen Antrieb über mechanische Übertragungseinrichtungen
angetrieben werden. Somit benötigt man nur einen gemeinsamen und
relativ teuren Antrieb und die jeweils gewünschten Bewegungen
werden auf die anderen Wickelstationen und Einspannstationen
übertragen, wodurch sich der Gesamtaufbau einer solchen Wickel
vorrichtung mit mehreren Wickelstationen wesentlich vereinfacht.
Dabei sind die Antriebe bei der erfindungsgemäßen
Wickelvorrichtung als Stellantriebe ausgebildet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer beispielhaften Wickelvorrichtung nach
der Erfindung in Teilschnittdarstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Wickelvorrichtung
und
Fig. 3 eine Detailansicht zur Verdeutlichung der Verbindung
von Wickelfinger und Wickelnadel.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Wickelvorrichtung ist insgesamt
mit 1 bezeichnet. Auf einem Maschinenrahmen 2 ist
eine schlittenförmig verfahrbare Tischplatte 3 vorgesehen,
die längs Führungen in horizontaler Richtung translatorisch
verfahrbar ist. Auf dieser Tischplatte 3 ist eine insgesamt
mit 5 bezeichnete Einspannstation vorgesehen, auf der das
zu bewickelnde Teil, wie beim Beispiel ein Stator 6, mittels
Spanneinrichtungen 7 festgelegt ist. Die Einspannstation 5
ist um ihre Achse in der Horizontalebene verdrehbar, wie
dies mit einem Pfeil in der Zeichnung angedeutet ist. Eine
entsprechende Drehführung arbeitet mit der Einspannstation
5 zusammen. Am vom Stator bzw. zu bewickelnden Teil
6 abgewandten Ende der Einspannstation
5 ist ein Drehkranz 8 ausgebildet, der eine Außenver
zahnung trägt, mit der ein Zahnriemen 9 zusammenarbeitet,
der unter Zwischenschaltung eines Riemenspanners 10 über
das Abtriebswellenende eines Antriebsmotors M1 läuft. Mit
Hilfe des so gebildeten Drehantriebs kann die Einspannstation
5 zusammen mit dem darauf befindlichen Stator 6
mit Hilfe des Motors M1 um die Mittelachse des zu bewickelnden
Teiles gedreht werden. Eine Wickelnadel 11, durch die der
zu wickelnde Draht geht, trägt an ihrem oberen Ende bei dem
dargestellten Beispiel einen Wickelfinger 12, mittels dem
der Draht um die entsprechenden Teile des Stators zur Bildung
einer Wicklung aus Windungen gewickelt wird. Eine solche
Wicklung besteht aus mehreren Windungen und ist in
den Fig. 1 und 2 mit 13 bezeichnet. Die Wickelnadel 11 wird
über einen zweiten Antrieb, der insgesamt
mit 14 bezeichnet ist, in axialer Richtung, bezogen auf das
zu bewickelnde Teil 6 bewegt,
wie das schematisch mit einem Pfeil angedeutet ist. Dieser
zweite Antrieb 14 weist einen Antriebsmotor M2 auf und die
Bewegung seiner Abtriebswelle wird über eine Spindel-Mutter-
Einrichtung 15 auf die Wickelnadel 11 übertragen.
Bei einer solchen Auslegung mit dem insgesamt mit 8a bezeichneten
Drehantrieb und dem insgesamt mit 14 bezeichneten zweiten
Antrieb erhält man einen Antrieb für eine solche Wickelvorrichtung
1, der wenigstens eine gesteuerte Achse für
das Anbringen der Wicklungen 13 an dem Stator 6 beispielsweise
als zu bewickelndes Teil hat.
Durch die entsprechende Steuerung des Drehantriebs 8a und
des zweiten Antriebs 14 kann dann bei dem Aufbringen der Win
dungen der Wicklungen 13 die Anordnung so verfahren werden,
daß der Draht an jede gewünschte vorbestimmte Stelle geführt
werden kann und die Windungen eng nebeneinander gelegt werden
können. Aus Fig. 2 beispielsweise ist deutlich zu ersehen,
daß der Wickelfinger 12 mit der Wickelnadel 11 bis zum Grund
der Statorwicklung bewegt werden kann, wobei dann (obgleich
nicht dargestellt) die Drahtenden um entsprechende Zapfen,
Stifte, in Schlitze, Nuten oder dergleichen im Stator 6 gelegt
werden können, die für die Verschaltung der Wicklungen an
dem zu bewickelnden Teil bestimmt sind.
Wie ferner aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ist bei der
dargestellten Wickelvorrichtung
1 ein dritter Antrieb 16 mit einem dritten Antriebsmotor
M3 vorgesehen, der die Tischplatte (Schlitten) 3 längs den Führungen
4 in radialer Richtung translatorisch verfährt. Der
Motor M3 des dritten Antriebs 16 ist hierbei ortsfest am
Maschinenrahmen 2 angebracht und verfährt die Tischplatte
3 über eine Spindel 17, wobei die Auslegung so getroffen ist,
daß die Tischplatte 3 einen Schlitten bildet, an dem der
Drehantrieb 8a, der zweite Antrieb 14 mit der damit zusam
menarbeitenden Wickelnadel 11 und die Einspannstation 5 an
gebracht sind. Da die Tischplatte 3, wie aus Fig. 2 zu ersehen
ist, sich über etwa die gesamte Oberfläche des Maschinenrahmens
2 erstreckt, hat sie eine ausreichende Eigensteifigkeit,
um die daran angebrachten Teile so aufzunehmen, daß keine Ver
biegungen und hierdurch bedingte Verfahrungenauigkeiten auftreten
bzw. diese minimal sind.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet auf die nach
stehend beschriebene Weise. Zuerst wird das zu bewickelnde Teil,
wie der Stator 6, entweder von Hand oder maschinell mit Hilfe
von Greifern auf die Einspannstation 5 gelegt und dann wird
das zu bewickelnde Teil mit Hilfe der Spanneinrichtungen 7 fest
gelegt. Zur Steuerung der Antriebe 8a, 14 und 16
wird eine in der Zeichnung nicht dargestellte Programmsteuerung
verwendet, über die mit Hilfe eines Datensichtgeräts beispielsweise
folgende für die Herstellung der Wicklungen maßgebende
Daten eingegeben werden: Innendurchmesser des Stators 6, Außen
durchmesser des Stators 6, Drahtstärke, Windungszahl, Stator
pakethöhe, Polzahl, Wickelschritt und dergleichen. Aus diesen
Angaben ermittelt die Programmsteuerung dann die entsprechenden
Stellgrößen für die Antriebe 8a, 14 und 16. Über Signale
von der Programmsteuerung werden dann die Motore M1, M2, M3
eingeschaltet und hierdurch werden die entsprechenden Verfahr
bewegungen ausgeführt. Wenn nun beispielsweise eine andere Statorart
bewickelt werden soll, so ändert die Programmsteuerung
unter Brücksichtigung der geänderten Vorgabewerte die ent
sprechenden Stellgrößen der Antriebe 8a, 14 und 16 und die
Wickelvorrichtung 1 kann dann eine andere Statorart bewickeln,
ohne daß irgendwelche Teile an der Wickelvorrichtung 1 aus
getauscht oder in zeitaufwendiger Weise verstellt werden müssen.
Bei einer nicht näher in der Zeichnung dargestellten weiteren
Ausführungsvariante können an dem oberen Ende der Wickelnadel
11 zusätzlich zu dem dargestellten Wickelfinger 12 noch ein
oder mehrere weitere Wickelfinger angebracht sein. Diese
Wickelfinger sind in regelmäßigen Winkelabständen
zueinander angeordnet und die Wickelnadel wird im Zentrum
der Einspannstation, d. h. in der Längsachsmitte des Stators
6 beispielsweise entsprechend in Fig. 1, positioniert. Bei einer solchen
Anordnung können dann entsprechend der Anzahl der vorgesehenen
Wickelfinger 12 eine entsprechende Anzahl von Wicklungen
am Stator oder am Anker gleichzeitig gewickelt werden, die
ebenfalls in den entsprechenden Winkelabständen zueinander
am Stator 6 oder am Anker angeordnet sind. Durch dieses gleich
zeitige Wickeln mehrerer Wicklungen kann die für die Bewicklung
eines Stators 6 beispielsweise benötigte Zeit reduziert
werden.
Anhand von Fig. 3 wird eine weitere Einzelheit der Wickelnadel
11′ gezeigt. Die Wickelnadel 11′ hat an ihrem oberen Ende
eine Aufnahme 20, wie z. B. eine Bohrung, und einen durch
gehenden Schlitz. In diese Aufnahme 20 wird dann ein Wickelfinger
12′ in Fig. 3 eingesetzt und durch Anziehen von Schrauben 21
wird dann der Wickelfinger 12′ fest eingeklemmt. Obgleich in
Fig. 3 diese Ausbildungsform nur für einen Wickelfinger 12′
gezeigt ist, können selbstverständlich auf gleiche oder ähnliche
Weise auch weitere Wickelfinger am oberen Ende der
Wickelnadel 11′ angebracht werden. Bei einer Umrüstung oder
beim Auswechseln eines verschlissenen Wickelfingers 12′ braucht
dann, wenn eine solche Auslegung der Verbindung von Wickelnadel
11′ und Wickelfinger 12′ bei einer Wickelvorrichtung 1
verwendet wird, nicht die gesamte Wickelnadel
11 bzw. 11′ ausgewechselt zu werden, was sehr aufwendig
wäre, da dann nämlich auch die Antriebsverbindung mit dem
zweiten Antrieb 14 gelöst werden müßte, sondern es werden le
diglich die Schrauben 21 gelöst, der Wickelfinger 12′ aus
der Aufnahme 20 entnommen und dann wird ein neuer Wickelfinger
eingesetzt und durch Anziehen der Schrauben 21 an der Wickelnadel
11 festgelegt. Selbstverständlich kann die auswechselbare
Verbindung von Wickelnadel 11′ und Wickelfinger 12′
auch in anderer Weise als dargestellt ausgelegt
sein, und es können beispielsweise komplementäre konische
Teile von Aufnahme und Wickelfinger 12′ zusammenarbeiten.
Ferner können an ein und
derselben Tischplatte 3 mehrere Einspannstationen bzw. Wickel
stationen 5 vorgesehen sein, die die gleichen Bewegungsfreiheits
grade wie die Einspannstation 5 gemäß Fig. 1 und 2 haben oder die
weniger Bewegungsfreiheitsgrade haben. Der Wickelvorgang in diesen
weiteren Einspannstationen bzw. Wickelstationen 5 wird dann
mit weiteren Wickelnadeln 11 durchgeführt, wobei der gesamte Antrieb
für die Ausführung der Bewegungen zum Bewickeln des
zu bewickelnden Teiles von dem einzigen gemeinsamen Antrieb
aus erfolgt, der den Drehantrieb 8a, den zweiten Antrieb 14
und den dritten Antrieb 16 umfaßt,
wobei von diesem gemeinsamen Antrieb die Bewegungen vorzugsweise
mit Hilfe von mechanischen Mitteln auf die weiteren
Bearbeitungsstationen übertragen werden.
Alternativ können auch weitere Wickelvorrichtungen 1, wie
sie gemäß Fig. 1 und 2 dargestellt sind, und die jeweils eine
Einspannstation 5 aufweisen, über einen einzigen gemeinsamen
Antrieb angetrieben werden, wobei dann auch die Bewegungs
übertragung zweckmäßigerweise über mechanische Einrichtungen
erfolgt. Bei einer solchen Auslegung können
somit gleichzeitig mehrere zu bewickelnde Teile, wie mehrere
Statoren 6, gleichzeitig unter Verwendung einer gemeinsamen
Programmsteuerung bewickelt werden, so daß
sich die Wickelvorgänge äußerst effizient durchführen lassen.
Auch zeigen die vorstehenden Ausführungen, daß die
Wickelvorrichtung 1 auf flexible Weise jederzeit,
d. h. auch noch nachträglich, erweiterbar ist, indem man
beispielsweise eine weitere Wickelvorrichtung mit dem Antrieb
der ersten koppelt.
Obgleich in der Zeichnung für alle drei Antriebe 8a, 14 und 16
sogenannte Stellantriebe gezeigt sind, kann man für die eine
oder anderen Bewegungen auch andere Antriebseinrichtungen verwenden.
Vorzugsweise sind die Motore M1, M2, M3 elektrische
Stellmotore.
Natürlich sind an der Wickelvorrichtung 1 gegebenenfalls noch
weitere Einrichtungen, wie eine Drahtbremse oder dergleichen
vorgesehen, sowie eine Drahtzuführungseinrichtung zu der
Wickelnadel 11, 11′, welche aber nicht näher dargestellt sind.
Auch können natürlich andersartig ausgebildete Spanneinrichtungen
anstelle der dargestellten Spanneinrichtung 7 vorgesehen
sein.
Auch ist die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung 1 für eine
vollautomatische Fertigung äußerst geeignet, da die zu bewickelnden
Teile, wie der Stator 6, beispielsweise mit Hilfe eines
Greifers auf die Einspannstation 5 oder die Einspannstationen
bzw. Wickelstationen gelegt werden können und nach dem Ende
der Bewicklung wieder beispielsweise mit Hilfe von Greifern
und/oder Ausstoßeinrichtungen von der oder den Einspannstationen
bzw. Wickelstationen 5 abgenommen werden können. Natürlich
können auch automatisiert betreibbare Spanneinrichtungen
verwendet werden.
Claims (15)
1. Wickelvorrichtung für auf einer Einspannstation (5) fest
gelegte Statoren oder Anker von Elektromotoren als zu bewickelnde
Teile (6), bei welcher ein Wickeldraht mittels
einer Wickelnadel (11; 11′), die an ihrem oberen Ende
wenigstens einen Wickelfinger (12; 12′) trägt, an dem zu
bewickelnden Teil (6) gemäß einer durch eine Antriebsein
richtung erteilt Bewegung in Achsrichtung, in Umfangsrichtung
und in radialer Richtung des zu bewickelnden Teils (6)
verlegt wird, bei der die Antriebseinrichtung folgendes
aufweist:
- - einen Drehantrieb (8a, M1) für eine Drehbewegung des eingespannten, zu bewickelnden Teils (6) um seine Längsachse als erste gesteuerte Achse,
- - einen Antrieb (14, M2) für die Bewegung der Wickelnadel (11, 11′) in axialer Richtung, bezogen auf das zu bewickelnde Teil (6) als zweite gesteuerte Achse, und
- - einen Antrieb (16, M3) zur translatorischen Bewegung des zu bewickelnden Teils (6) in radialer Richtung als dritter gesteuerter Achse und
- - eine Programmsteuerung zur frei wählbar programmierbaren Steuerung aller Bewegungen der gesteuerten Achsen.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Antriebe (8a, 14) die Drahtenden der
Wicklungen um Zapfen, Stifte, Schlitze, Nuten oder dergleichen
zur späteren Kontaktierung für die Verschaltung legbar
sind.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehantrieb (8a) die Einspannstation (5)
mittels eines Drehkranzes (8) über einen Zahnriementrieb (9, 10)
von dem Motor (M1) antreibt.
4. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Bewegung der Wickelnadel
(11; 11′) in axialer Richtung ein Positionierantrieb
ist.
5. Wickelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Bewegung der
Wickelnadel (11; 11′) in axialer Richtung einen Antriebsmotor
(M2) aufweist und die Übertragung auf die Wickelnadel
(11; 11′) über eine Spindel-Mutter-Einrichtung (15) erfolgt.
6. Wickelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur translatorischen Bewegung
des zu bewickelnden Teils (6) die Einspannstation (5) auf
einem Schlitten (3) befestigt ist, der mittels des zugeordneten
Antriebs (16, M3) verfahrbar ist.
7. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehantrieb (8a) mit allen zugehörigen Teilen und
gegebenenfalls der Antrieb für die Bewegung der Wickelnadel
(11; 11′) in axialer Richtung am Schlitten (3) angebracht
sind.
8. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (3) auf Führungsstangen (4)
geführt ist, und der Antrieb (16) zur translatorischen
Bewegung des zu bewickelnden Teils (6) über eine Spindel
(17) mit dem Schlitten (3) verbunden ist.
9. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (3) als Tischplatte
ausgebildet ist, an der die Einspannstation (5) mit dem
Drehantrieb (8a) angebracht ist.
10. Wickelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wickelnadelende mehrere
Wickelfinger (12, 12′) in regelmäßigen Winkelabständen
angeordnet sind.
11. Wickelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Wickelfinger (12,
12′) austauschbar am Wickelnadelende angebracht sind.
12. Wickelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am Wickelnadelende eine Aufnahme (20) für den oder die
Wickelfinger (12, 12′) vorgesehen ist, der bzw. die in
dieser einspannbar ist bzw. sind.
13. Wickelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Einspannstationen
und ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen sind, der
die Bewegungen an der oder den weiteren Wickelstation(en)
steuert.
14. Wickelvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungen vom gemeinsamen Antrieb auf die weitere(n)
Einspannstation(en) bzw. Wickelstation(en) (5)
mechanisch übertragen werden.
15. Wickelvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (8a, 14, 16) als
Stellantriebe ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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DE19873709687 DE3709687C2 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Wickelvorrichtung für die universelle Bewicklung unterschiedlicher Teile |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873709687 DE3709687C2 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Wickelvorrichtung für die universelle Bewicklung unterschiedlicher Teile |
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Family
ID=6323879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873709687 Expired - Lifetime DE3709687C2 (de) | 1987-03-25 | 1987-03-25 | Wickelvorrichtung für die universelle Bewicklung unterschiedlicher Teile |
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