DE3022492A1 - Aktivierte elektrode auf nickel-basis und deren verwendung fuer die wasser-elektrolyse - Google Patents
Aktivierte elektrode auf nickel-basis und deren verwendung fuer die wasser-elektrolyseInfo
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Description
PATE NTANWALT
Akte 3957
6300 MANNH ElM i,13.Juui 1980
Seckenhelmer Straße 36B-T (06?1) 40(.31S
Postscheck: Frankfuit/M Nr. 8?93 603
Bank: Deutsche Bank Mannheim (BtZ (WO/CX) 10) Ni
INSTITUT PRANCAIS DU PETROLE
4, Avenue de Bois-Preau
92502 RUEIL-MALMAISON / Frankreich
Aktivierte Elektrode auf Nickel-Basis und deren "Verwendung für
die Wasser-Elektrolyse
030064/0BB7
Die vorliegende Erfindung "betrifft Elektroden, die insbesondere
für die Wasserelektrolyse in Gegenwart eines alkalischen wässrigen Elektrolyten oder ganz allgemein für jedes Elektrolyse-Terfahren
in alkalischem wässrigem Milieu verwendbar sind, welche durch einen Katalysator aktivierte Elektroden benötigen. Diese Elektroden
sind insbesondere so eingestellt, daß sie als negative Elektroden (Kathoden) unter Freisetzung von Wasserstoff fungieren,
können aber auch als positive Elektroden (Anoden) für die Sauerstoff-Freisetzung
dienen.
Im Stand der Technik ist die Verwendung von Elektroden erwähnt, welche durch massive Nickel-Schwefel-Legierungen bedeckt sind,
die man durch Galvanoplastie erhält (vergleiche deutsche Patentschriften TTr. 411 528 und 414 969). Durch diese Elektroden erzielt
man eine Verminderung der Überspannungen für die Freisetzung von Sauerstoff und Wasserstoff im Fall der Elektrolyse in
Gegenwart eines alkalischen wässrigen Elektrolyten. Sie haben jedoch den Nachteil einer begrenzten Lebensdauer und der langsamen
Zersetzung im Laufe der Zeit. Diese Zersetzung beruht auf dem Austritt von Schwefel in die Lösung, insbesondere durch eine der
folgenden Gleichungen:
Ni3S2 + 16 OH" >
3 Ni + 2 SO4"" + 8 Η£0 + 12 e (1)
Ni3S2 + 4e -* 3 Ni + 2S"~ (2)
Man kann aus den thermodynamischen Funktionen des massiven Ni^Sp
berechnen, daß die Reaktion (1) von links nach rechts möglich ist,
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NACHQKREICHT
wenn das elektrochemische Potential größer als + 0,248 Volt ist
(bezogen auf das Gleichgewichtspotential der Wasserstoff-Elektrode bei pH = 14), was während der Freisetzung von Sauerstoff erfolgt,
welche bei Potential von mehr als 1,23 Volt stattfindet.
Man kann auch berechnen, daß die Reaktion (2) von links nach rechts mit massivem Ni^S2 stattfindet, wenn das Potential kleiner
als - 0,15 Volt ist, was gleichfalls bei der Wasserstoff-Freisetzung
in Anbetracht der Überspannungen erfolgt.
Während des Funktionierens der Elektrode wandelt sich die katalytische
Schicht aus Nickel-Schwefel-Legierung der Reihe nach in eine Schicht aus fein verteiltem Nickel (oder Nickeloxid) um, welche
auf dem Träger wenig haftet.
Es wurde ferner die Verwendung von Elektroden vorgeschlagen, welche
sehr fein verteiltes Nickel enthalten (Raney-Nickel), welches
^teilweise Auflösung
man durch Λ * von Nickel-Aluminium-Legierungen erhält (vergleiche
z.B. französische Patentschrift Nr. 729 357). Elektroden
dieses Typs können durch Sinterung von Nickelvermischungen aus Nickel und Nickel-Aluminium-Legierung erhalten werden (vergleiche
JUSTI, E.W. und WINSEL, A.W.; J.Electrochem.Soc. 108, 1J_, 1073-1079,
1961) oder auch indem man mit Hilfe eines Plasma-Brenners Teilchen einer Nickel-Aluminium-Legierung in der Schmelze auf
einen Metallträger aufspritzt und anschließend das Aluminium der Legierung durch Alkali-Einwirkung löst (vergleiche US-Patent Nr.
3 637 437). Durch diese Elektroden kann man auch die Überspan-
030064/06B7
nungen für die Freisetzung von Sauerstoff und Wasserstoff im Falle
der Wasserelektrolyse mit einem alkalischen Elektrolyten senken. Der Katalysator auf Basis von Raney-Nickel hat jedoch den Kachteil,
daß er sich während seiner Herstellung und / oder seiner Funktion als Kathode stark mit Wasserstoff belädt und dann pyrophor wird
(sehr exotherme Oxidation im Falle des Luftzutritts). Dieser Katalysator hat auch den Kachteil, daß er die Reaktion Hp + O2 katalysiert
und die Ursache von explosiven Reaktionen im Fall der zufälligen Mischung von Wasserstoff und Sauerstoff im Elektrolyseapparat
ist·
Die erfindungsgemäße Elektrode mit geringer Überspannung hat die Nachteile der bekannten Elektroden auf Basis von massiven Nickel-Sulfiden
oder auf Basis von sehr fein verteiltem Nickel vom Typ Raney-Nickel nicht. Sie hat nämlich eine große Sicherheit bei der
Verwendung und eine ausgezeichnete ZeitStabilität.
Die erfindungsgemäßen Elektroden sind mit einer katalytischen Schicht bedeckt, welche die Überspannungen vermindert und demzufolge
den spezifischen Verbrauch an elektrischer Energie vermindern soll. Es wurde gefunden, daß man eine Elektrode mit geringer
Überspannung erhält, wenn man auf einem elektrisch leitenden Substrat einen Überzug aus fein verteiltem Nickel niederschlägt, dessen Oberfläche so behandelt ist, daß dort eine geringe Menge oberflächlichen
Schwefels fixiert wird. Andere "Überzüge können erfindungsgemäß erhalten werden, indem man den Überzug aus fein verteiltem
reinen Nickel auf den Elektroden durch einen Überzug auf
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# g. 3022A92
Nickelbasis ersetzt, der O bis 80$ Pe, Co, Cr oder Mn und / oder
0 bis 15% Mg, Al, Si, Ti, V1 Cu, Zn, Zr, Nb, Mo, Sn, La, Ta, W,
Pb oder Bi, bezogen auf das Nickel im Überzug, enthält.
Ohne daß wir uns auf die folgende Erklärung des beobachteten Phänomens festlegen wollen, nehmen wir an, daß der Schwefel in
der Nickel-Oberfläche in adsorbiertem Zustand oder auch in kombiniertem Zustand in Form eines adsorbierten zweidimensionalen
Nickelsulfids vorliegt (vergleiche M.PERDEREAU; Comptes Rendus
267, 1288, 1968). Die Menge des auf diese Weise niedergeschlagenen Schwefels ist üblicherweise gering, meist geringer als 1 Gew.-%
Nickel, z.B. 0,01 bis 1 Gew.-$. Dieser Schwefel ist nur in der
Oberfläche vorhanden und viel stärker an das Nickel gebunden als der Schwefel der massiven Sulfide; es besteht daher kein Risiko,
daß er in Lösung geht und mechanische Festigkeit der katalytisehen
Schicht zerstört.
Allgemein werden die erfindungsgemäßen Elektroden in zwei Stufen hergestellt:
a) man bildet zunächst auf einem elektrisch leitenden Substrat eine Schicht aus fein verteiltem Nickel (oder aus fein verteilter
Mischung oder Legierung des Nickels mit einem oder mehreren der anderen oben genannten Metalle),
b) man unterwirft das Produkt der Stufe a) einer Sulfidierung unter
solchen Bedingungen, daß eine oberflächliche Adsorption des Schwefels stattfindet.
Q300S4/06S?
Eine "bevorzugt Methode zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Elektrode "besteht darin, daß man auf einen massiven Metallträger,
z.B.in Form einer ebenen, gesinterten Platte eines Gewebes oder Gitters;eine Schicht aus einer Nickel-Aluminium-Legierung aufbringt,
welche vorzugsweise 45 bis 55 Gew.-^ jedes der Metalle
enthält, und zwar durch Aufspritzen mit einem Plasmabrenner. Die Aufbringung dieser Legierungsschicht kann erfolgen, indem man eine
vorgebildete Niekel-Aluminium-Legierung verwendet. Man kann auch
eine gleichzeitige Aufspritzung der beiden getrennten Metalle durchführen; ein Ausglühen bei Temperaturen von 200 bis 8000G innerhalb
z.B. 1 bis 8 Stunden kann anschließend durchgeführt werden, um die Bildung der Legierung zwischen Nickel und Aluminium zu begünstigen.
Man kann jedes andere Verfahren verwenden, durch welches eine Schicht aus Nickel-Aluminium-Legierung auf der Elektrode
gebildet wird. Man kann z.B. einen Aluminiumfilm auf einer Nickeloberfläche
durch Verdampfen des Aluminiums im Vakuum bilden und anschließend eine Ausglühung vornehmen, um das Aluminium im Nickel
zu verteilen. Man kann auch eine "colaminage" von Nickel- und Aluminium-Plättchen vornehmen und anschließend thermisch behandeln.
Die Dichte der Schicht aus Nickel-Aluminium-Legierung sollte vorzugsweise 5 bis 150 ν* oder mehr, insbesondere 20 bis 80/^ betragen.
Diese Schicht aus Nickel-Aluminium-Legierung wird anschließend in bekannter Weise mit einer wässrigen Soda- oder Ealiumcarbonat-Lösung
behandelt, um das Aluminium zu lösen. Ein bevorzugtes Verfahren ist wie folgt: man behandelt zunächst in der Kälte mit
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einer verdünnten "basischen Lösung (z.B. 1 bis 2N) "bis zur Beendigung
der Wasserstoff-Freisetzung. Die Konzentration an Soda oder Kaliumcarbonat wird anschließend gesteigert (6 "bis 10N) und die
Temperatur wird auf 60 "bis 800C erhöht.
Die Schicht aus fein verteiltem Nickel für die Herstellung der crfindunsgemäßen
Elektroden kann in analoger Weise aus Legierungen erhalten werden, wie Nickel-Magnesium, Nickel-Zink, Nicket-Silicium,
Nickel-Quecksilber, welche man in geeigneten Mengen verwendet und durch Methoden aktiviert, wie sie von W.J.Kirkpatrick
(Catalysts from alloys of nickel and non-catalytic Metals - publication ICL-12 - The International Nickel Company Inc. New York
USA 1948) beschrieben sind, insbesondere die selektive Verdampfung, saure oder alkalische Hydrolyse, selektive Chlorierung und Oxidation.
Man kann für die Herstellung der Elektroden auch andere Formen von
fein verteiltem Nickel verwenden, die entweder durch Agglomeri sation
von Nickelpulvern aus der Zersetzung von Nickelcarbonyle aus der Zersetzung und Reduktion von Nickelsalzen, z.B.Nitrat, Formiat,
Oxalat etc. oder durch Galvanoplastie oder jedes andere Verfahren erhalten wurden: wesentlich ist, daß zunächst eine Nickel-BChicht
und dann der Schwefel, und nicht gleichzeitig Nickel und Schwefel wie bei den bekannten Methoden, niedergeschlagen wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die nach einer der oben genannten Methoden erhaltene Schicht aus fein verteiltem Nickel
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anschließend mit Schwefel oder einer Schwefelverbindung zusammengebracht,
die im Kontakt mit der Nickeloberfläche Schwefel freisetzen kann. Diese Sulfurierung kann mit Schwefel im Oxidationsgrad Null durchgeführt werden, indem man die Elektrode in eine
Schwefeldampf enthaltende Umgebung bringt. Die Temperatur dieses Verfahrens liegt vorzugsweise zwischen 150 und 400 C, bevorzugt
zwischen 200 und 3000C. Man kann auch elementaren Schwefel in
Lösung in einem organischen Lösungsmittel verwenden, z.B.Äthylalkohol,
Benzol, Toluol, Äthyläther, Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff, Phenol oder Anilin. Die Behandlung erfolgt
vorzugsweise, indem man die Elektrode in das Lösungsmittel eintaucht, welches zum Rückfluß siedet.
Der Schwefel im Oxidationsgrad -2 kann ebenfalls verwendet werden,
wenn man z.B.von gasförmigem oder gelöstem Schwefelwasserstoff oder einem gelösten mineralischen oder organischen Sulfid bzw.
Polysulfid ausgeht.
Die Behandlung mit gasförmigem Schwefelwasserstoff erfolgt bei gemäßigter
Temperatur, z.B. 0 bis 2000G, vorzugsweise 0 bis 500C,
zweckmäßig mit einem verdünnten Gas, was z.B. 0,01 bis 10 Schwefelwasserstoff in einem Inertgas (Stickstoff, Helium, Argon)
oder einem reduzierenden Gas (Wasserstoff) enthält. Man sollte eine zu harte Behandlung vermeiden, welche zu einer exzessiven
Sulfurierung führen würde. Eine thermische Behandlung unter partiellem Yakuum oder unter einem inerten oder reduzierenden Gas
kann in gewissen Fällen bevorzugt sein, um die Schwefelschicht
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zu stabilisieren; ein gewisser Schwefelwasserstoff-Partialdruck
sollte während dieses Verfahrens aufrecht erhalten werden.
Der Schwefelwasserstoff kann auch in Lösung in einem Lösungsmittel,
z.B.Wasser, Schwefelkohlenstoff oder Alkohol, verwendet werden.
Desgleichen kann man Ammoniumsulfid oder Alkalisulfide einsetzen. Wie im Fall der Sulfidierung mit gasförmigem Schwefelwasserstoff
kann gegebenenfalls eine thermische Behandlung in partiellem Vakuum oder in einem inerten oder reduzierenden Gas durchgeführt
werden, um die Schwefelschicht zu stabilisieren.
Eine weitere Methode zur Sulfurierung der Nickeloberfläche ist
die Behandlung mit einer wässrigen Lösung eines Thiosulfate nach der Auflösung des Aluminiums aus der Raney-Legierung.
Eine weitere Methode besteht darin, daß man das fein verteilte Nickel mit einer Lösung einer organischen Schwefelverbindung behandelt,
z.B.Mercaptan, Disulfid, Thioharnstoff,Thioacetamid oder
ähnlichem.
Weitere Methoden der Fixierung von Schwefel durch Adsorption sind den Katalyse-Spezialisten bekannt.
Man endet vorteilhaft mit einer Erwärmung im Vakuum oder in einer Inertgas-Atmosphäre, z.B.Stickkstoff oder Argon, auf 200 bis 60O0G,
vorzugsweise auf 250 bis 45O0C. Die Stabilität der Elektrode ist
dann gesteigert.
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-νί-
Ein Nickel-Gitter von 4 x 4 cm wird in einem ausgebreiteten Ketallblech
zerschnitten 4,5 x 100 χ 30 (I.Ziffer: Distanz zwischen 2 Perforationen in mm; 2.Ziffer: Länge der Streifen in jL·? mm;
3.Ziffer: Dicke des Blechs in -r^ mm).
Dieses Gitter wird zuerst sandgestrahlt, entfettet und dann elektrolytisch
gebeizt. Anschließend wird es als Kathode in einem Bad mit den folgenden Eigenschaften verwendet:
NiSO., 7H2O 200 g/l
NiCl2, 6H2O 45 g/l
NH4Cl 50 g/l
BoOx 50 g/l
H3BO5 30 g/l
NaCH5CO2 15 g/l
pH 4,5
Temperatur 35 - 400C
_2 Die Elektrolyse erfolgt mit einer Stromdichte von 1,5 A*dm . Ein
_p Niederschlag aus Nickel-Sehwefel-Legierung von 30 mg»cm wird im
Verlauf von zwei Stunden erhalten. Die Analyse dieses Ni ed erschloss
zeigt, daß er 18 Gew.-$ Schwefel enthält.
Diese Elektrode wird dann als Kathode für die Wasser-Elektrolyse bei 1600C in 33%iger Kalilauge unter 22 bar verwendet. Die Anode
ist ein ähnlich ausgebreitetes Nickel-Gitter ohne katalytische
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-Vf-
Aktivierung. Diese zwei Elektroden werden auf beiden Seiten von einem Diaphragma aus Asbest gepreßt (Asbest Ferlam 844).
Die Entwicklung der Zellspannung, die man mit dieser Elektrode erhält,
ist in Tabelle I in Abhängigkeit von der Zeit angegeben. Wie ersichtlich, hat eine solche Elektrode eine relativ hohe Überspannung,
welche im Laufe der Zeit schnell steigt. Nach 1 500 Stunden Versuchsdauer wird die Elektrode zur Untersuchung abmontiert.
Der katalytische Niederschlag ist an manchen Stellen verschwunden; im übrigen ist er sehr zerbrechlich geworden und fällt
leicht ab.
Ein ähnliches Nickel-Gitter wie das in Beispiel 1 wird sandgestrahlt
und dann mit einer Schicht aus einer Niekel-Aluminium-Legierung
durch Aufspritzen mittels eines Plasmabrenners bedeckt. Die Menge der niedergeschlagenen Legierung beträgt 47 mg/ cm .
Nach 4stündigem Ausglühen in Inertgas (Stickstoff) bei 4000C
wird diese Elektrode in ein Bad aus 2N-Kalilauge getaucht. Wenn die Freisetzung von Wasserstoff beinahe aufgehört hat, wird die
Kalilauge durch eine 8N-Lösung ersetzt und die Temperatur des Bades progressiv auf 700C erhöht.
Nach Waschen mit destilliertem Wasser wird diese Elektrode für
die Wasser-Elektrolyse unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 verwendet.
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Die Entwicklung der Zellspannung, die man mit dieser Elektrode
erhält, ist in Tabelle I in Abhängigkeit von der Zeit angegeben.
Nach 250 Stunden Tersuchsdauer wurde durch das Zurückströmen von Luft in den Kathodenraum eine Explosion auf dem Kathodenniveau
hervorgerufen, wobei die Kathode zerstört wurde.
Ein zweiter Versuch, der mit einer ähnlichen Elektrode durchgeführt
wurde, endete ebenfalls nach 375stündiger Yersuchsdauer mit einer Explosion, und zwar infolge einer leichten Entweichung
von Gas zwischen den Abteilen auf dem Niveau des Diaphragmas.
Ein Nickel-Gitter wird in gleicher Weise aktiviert wie in Beispiel
2. Nach Einwirkung von Kaliumcarbonat auf das Aluminium wird die Elektrode gewaschen und dann 10 Minuten in eine wässrige
Lösung eines Essigsäure-Acetat-Puffers pro pH = 4,5 getaucht, der bei Raumtemperatur mit Schwefelwasserstoff gesättigt ist. Die
Elektrode wird dann mit destilliertem Wasser gewaschen, im Trockenstand bei 800C getrocknet und dann 2 Stunden unter Stickstoff auf
2800C erhitzt.
Nach der letzten Behandlung wird die Elektrode für die Wasser-Elektrolyse
unter den gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 und 2 verwendet. Die Entwicklung der Zellspannung, die man in
Abhängigkeit von der Temperatur mißt, ist in Tabelle I angegeben.
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Man stellt fest, daß die Überspannung gering ist und im Laufe der Zeit wenig steigt.
Keine explosive Reaktion zwischen Sauerstoff und Wasserstoff wird im Verlauf dieses Dauerversuchs beobachtet, obwohl mehrere Beschädigungen
des Asbest-Diaphragmas seinen Ersatz erforderlich macht. Am Ende des Versuchs zeigt die Untersuchung der elektrode,
daß die katalytische Schicht immer noch vorhanden ist und daß sie gut haftet.
Ein ähnliches Nickel-Gitter wie in Beispiel 1 wird'durch Sandstrahlen
zerschnitten und dann mit einer Schicht aus einer Legierung folgender Zusammensetzung überzogen (Al 49$; Ni 17$;
Co 31$; Ti 3$), lind zwar indem man mit einem Plasmabrenner eine
mechanische Mischung von Pulvern der folgenden Zusammensetzung (Al 47$; Hi 45$; Ti 8$) und (Al 50$; Co 50$) aufspritzt. Die
Menge der niedergeschlagenen Legierung beträgt 45 mg/cm . Nach 4stündigem Ausglühen in Inertgas (Stickstoff) bei 4000C wird diese
Elektrode in gleicher Weise wie in Beispiel 3 aktiviert und bei der Wasser-Elektrolyse unter den gleichen Bedingungen getestet.
Die Entwicklung der Zellspannung in Abhängigkeit von der Zeit ist in Tabelle I angegeben. Man stellt fest, daß die Überspannung
gering ist und sich im Laufe der Zeit nur schwach erhöht. Keine explosive Reaktion zwischen Sauerstoff und Wasserstoff wird
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-yf-
/9-
beobachtet. Am Versuchsende zeigt die Untersuchung der Elektrode, daß die katalytische Schicht nicht beschädigt ist.
Wasser-Elektrolyse in 33$iger Kalilauge - 16O0O - 22 bar - 1Α·αή"2
Zellspannung in Abhängigkeit von der Zeit (YoIt)
Zeit (Stunden] |
ohne Akti vierung |
Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 |
0 | 1,97 | 1.80 | 1,74/1,75 | 1,72 | 1,68 |
200 | 2,14 | 1,85 | 1,80/1,79 | 1,75 | 1,70 |
500 | 2,19 | 1,95 | Versuehs- ende nach 250 bzw. 375 Stun den infol ge von Ex plosionen |
1,78 | 1,72 |
1 000 | 2,18 | 2,15 | 1,78 | 1,72 | |
1 500 | 2,19 | 2,18 | 1,79 | 1,74 | |
Versuchs ende |
|||||
2 000 | 2,20 | 1,78 | 1,74 | ||
2 500 | 2,20 | 1,80 | 1,75 | ||
3 000 | 2,20 | 1,80 | 1,75 |
030064/0657
Claims (16)
1. Elektrode mit schwacher Polarisation, die zeitstabil und bei
der Verwendung sehr sicher ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man sie durch das folgende Verfahren erhält:
a) man bildet auf einem elektrisch leitenden Substrat eine
Schicht aus fein verteiltem Nickel oder aus einer nickelenthaltenden, fein verteilten Metall-Legierung,
b) man unterwirft das Produkt der Stufe a) einer Sulfur!erung
unter solchen Bedingungen, welche eine oberflächliche
Fixierung von Schwefel erlauben.
2. Elektrode gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stufe a) so durchführt, daß man auf einem Substrat
eine Schicht aus einer Legierung niederschlägt, die aus Nickel allein oder zusammen mit anderen Metallen sowie einem
am Ende entfernbaren Element gebildet ist, worauf man dieses entfernbare Element dann eliminiert.
3. Elektrode gemäß Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Niederschlagen auf dem Substrat durch Aufspritzen der Metalle oder der Legierung auf einer Dichte von 5 bis 1^0 n.
mit Hilfe eines Plasmabrenners bewirkt wird, worauf π;--.η rc\.--c-
030064/0657
benenfalls bei einer solchen Temperatur ausglüht, welche zur
Bildung der Legierung führt.
4. Elektrode gemäß Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das entfernbare Element Aluminium, Silicium, Magnesium, Zink oder Quecksilber ist.
5. Elektrode gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das entfernbare Element Aluminium ist und seine Eliminierung durch Reaktion mit einer wässrigen Lösung von Natriumoder Kaliumhydroxyd bewirkt wird.
6. Elektrode gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht aus fein verteiltem Nickel oder einer fein verteilten Nickel-Legierung durch Agglomerierung von Nickelpulver
hergestellt wird, welches durch Zersetzen von Nickel-Carbonyl oder durch Zersetzen und Reduktion von thermisch zersetzbaren
Nickelsalzen erhalten wird.
7. Elektrode gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht aus fein verteiltem Nickel oder aus fein verteilter
Nickel-Legierung durch G-alvanoplastie hergestelltväxL.
030064/0667
—· 3 —
8, Elektrode gemäß Ansprüchen 1 "bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metall-Legierung aus Nickel und mindestens einem KIement
der Gruppe Eisen, Kobalt, Chrom, Mangan, Magnesium, Aluminium, Silicium, Titan, Vanadium, Kupfer, Zink, Zirkon, Niob,
Molybdän, Zinn, lanthan, Tantal, Wolfram, Blei und Wismut gebildet
wird.
9. Elektrode gemäß Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe b) durch Kontakt mit Schwefel oder mit einer
Schwefelverbindung bewirkt wird.
10. Elektrode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe b) durch Kontakt mit elementarem Schwefel bewirkt
wird.
11. Elektrode gemäß Anspruch 9f
dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe b) durch Kontakt mir einer wässrigen Lösung
von Schwefelwasserstoff bewirkt wird.
12. Elektrode gemäß Anspruch S9
dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe b) durch Kontakt mit gasförmigem Schwefel
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stoff bewirkt wird.
13. Elektrode gemäß Ansprüchen 1 "bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Stufe b) ein Erhitzen auf 200 "bis 600°C in einer
Inertgas-Atmosphäre oder im Vakuum folgt.
14. Elektrode gemäß Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Stufe b) ein Erhitzen auf 250 bis 45O0C in einer
Inertgas-Atmosphäre oder im Vakuum erfolgt.
15. Verwendung einer Elektrode gemäß Ansprüchen 1 bis 14.für die
Wasserelektrolyse.
16. Verwendung gemäß Anspruch 15, wobei die Elektrode als Kathode
fungiert.
Ö30064/06S7
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE3022492A1 true DE3022492A1 (de) | 1981-01-22 |
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DE19803022492 Withdrawn DE3022492A1 (de) | 1979-06-18 | 1980-06-14 | Aktivierte elektrode auf nickel-basis und deren verwendung fuer die wasser-elektrolyse |
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FR (1) | FR2459298A1 (de) |
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