DE3021413C2 - - Google Patents
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- Manufacturing Of Micro-Capsules (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Mikrokapseldispersion gemäß
Oberbegriff von Anspruch 1. Eine derartige Mikrokapseldispersion
ist z. B. aus der DE-AS 22 53 050 bekannt.
Druck- und wärmeempfindliche Durchschlagpapiere werden weitgehend
als Aufzeichnungsmaterialien verwendet, wobei man
sich des Prinzips bedient, daß ein chromogenes Elektronendonor-Material
und Elektronenakzeptor-Material bei gegenseitigem
Kontakt eine Farbe bilden. Ein druckempfindliches
Durchschlagpapier wird unter Verwendung einer Mikrokapseldispersion
hergestellt, die mindestens das organische, chromogene
Material oder das Elektronenakzeptor-Material in den
Mikrokapseln enthält, wobei das andere Material vom eingekapselten
Material getrennt ist, so daß beim Aufbrechen der
Mikrokapseln durch Druckanwendung die beiden Komponenten
unter Bildung eines Farbbildes miteinander in Berührung kommen.
Bei den meisten druckempfindlichen Durchschlagpapieren enthalten
die Mikrokapseln ein organisches, chromogenes Material,
das in einem geeigneten öligen Material gelöst oder
dispergiert ist. Als öliges Material wird ein tierisches,
pflanzliches, synthetisches oder Mineralöl verwendet, während
allgemein mindestens eine Triarylmethanverbindung,
Diphenylmethanverbindung, Xanthenverbindung, Thiazinverbindung
oder Spiroverbindung als organisches, chromogenes Material
eingesetzt wird. Als Reaktionsteilnehmermaterial wird
eine anorganische oder organische, saure Substanz verwendet.
Druckempfindliche Durchschlagpapiere werden für Computerausdrucke
und im Bürobetrieb verwendet, und haben zweckmäßig
die für den jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen Eigenschaften.
Entsprechend sind den Mikrokapseldispersionen
verschiedene Hilfsmaterialien zur Erzielung der gewünschten
Eigenschaften einverleibt. So wird z. B. fein zerteilter
Halbstoff als Hilfsmaterial verwendet (siehe DE-AS 22 53 050),
um eine Koagulation der Mikrokapseldispersion zu verhindern,
um diese ohne Streifenbildung auf Papier aufbringbar zu machen,
um die Mikrokapseln zu schützen und ein Fleckigwerden
des Durchschlagpapiers mit Tinte zu verhindern. Polyvinylalkohol
(im folgenden: PVA) ist ein weiteres geeignetes Hilfsmittel
(siehe DE-AS 21 63 167) und dient als Emulgator für
das ölige Material, als Komponente des Materials zur Bildung
des Mikrokapselfilmes oder als eine Art Klebstoff.
Polyvinylalkohol hat jedoch Nachteile. Wird bei seiner
Verwendung fein zerteilter Halbstoff in eine Mikrokapseldispersion
einverleibt, dann hat letztere eine erhöhte Viskosität,
wodurch die Mikrokapseln möglicherweise an den als
Nuklein dienenden Halbstoffteilchen haften und so die Aufbringbarkeit
der Dispersion auf die Substratfolien schwer
beeinträchtigen.
Aus der US-PS 35 65 753 ist eine Mikrokapseldispersion aus
Kapsel/Faserstoff-Einheiten, enthaltend Faserstoffe sowie
Polyethylenimin oder Poly-(vinylmethylether-maleinsäureanhydrid) als Komponenten
des Materials zur Bildung der Mikrokapselwand oder
als eine Art Klebstoff zur Fixierung des Faserstoffs auf
der Oberfläche der Mikrokapseln, bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung
von Mikrokapseldispersionen, die sowohl Polyvinylalkohol
als auch fein zerteilten Halbstoff als Hilfsmaterialien enthalten
und fast keine Viskositätserhöhung zeigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Mikrokapseldispersion
gemäß dem Hauptanspruch gelöst. Spezielle Ausführungsformen
dieser Mikrokapseldispersion sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wurden die folgenden Feststellungen gemacht:
- (i) bei Einverleibung eines fein zerteilten Halbstoffes mit einer gewichteten durchschnittlichen Faserlänge von 20 bis 80 µm, gemessen nach dem TAPPI-Verfahren STD T232 SU-68 (dieses wird im folgenden immer angewendet) in eine Mikrokapseldispersion, die PVA als Emulgator oder als Komponente des den Mikrokapselfilm bildenden Materials enthält, kann die Viskositätserhöhung der Mikrokapseldispersion wesentlich inhibiert werden, und zwar besonders wirksam, wenn der fein zerteilte Halbstoff in seiner gewichteten, durchschnittlichen Faserlänge nicht größer als 80 µm ist. Der bisher für Mikrokapseldispersionen der oben beschriebenen Art verwendete, fein zerteilte Halbstoff hatte immer eine gewichtete, durchschnittliche Faserlänge von mindestens 85 µm, wobei Halbstoffe mit kürzerer Faserlänge als 80 µm aus den folgenden Gründen nicht verwendet wurden: fein zerteilte Halbstoffe haben gewöhnlich eine gewichtete, durchschnittliche Faserlänge von mindestens 85 bis 90 µm, und Halbstoffe mit kürzerer Faserlänge müssen nach besonderen Verfahren zur Faserverkürzung hergestellt werden. Weiter wurde gelehrt, daß beim Mischen eines fein zerteilten Halbstoffes mit einer Mikrokapseldispersion die Haftung der Dispersion auf dem Substrat bei verminderter Faserlänge mit großer Wahrscheinlichkeit vermindert wird. Aus diesen beiden Gründen wurden bisher fein zerteilte Halbstoffe mit einer Faserlänge unter 85 µm niemals für Mikrokapseldispersionen der oben beschriebenen Art verwendet. Erfindungsgemäß wurde jedoch festgestellt, daß bei Verwendung eines fein zerteilten Halbstoffes mit gewichteter, durchschnittlicher Faserlänge von höchstens 80 µm die Haftungsverringerung der Dispersion auf dem Substrat beträchtlich geringer als angenommen ist und daß die Halbstoffverwendung die Viskositätserhöhung ganz außerordentlich inhibiert.
- (ii) Bei Verwendung eines fein zerteilten Halbstoffes zusammen mit Polyvinylalkohol ergibt die Verwendung von Carboxymethylcellulose (im folgenden auch als CMC abgekürzt) eine synergistische Wirkung bezüglich einer deutlichen Inhibierung der Viskositätserhöhung und gleicht den Nachteil der verminderten Haftung auf dem Substrat bei weitem aus.
- (iii) Die Viskositätserhöhung kann viel wirksamer als bisher inhibiert werden, wenn in eine PVA und einen fein zerteilten Halbstoff enthaltende Mikrokapseldispersion CMC einverleibt wird, selbst wenn der Halbstoff eine gewichtete durchschnittliche Faserlänge über 80 µm hat, wobei die Inhibierungswirkung allerdings nicht so deutlich ist wie bei einer Faserlänge unter 80 µm. Die Inhibierungswirkung ist besonders bemerkenswert, wenn in der Mikrokapseldispersion PVA als Emulgator verwendet wird.
Die erfindungsgemäß geeigneten, fein zerteilten Halbstoffe
müssen eine gewichtete durchschnittliche Faserlänge von 20 bis
80 µm, gemessen nach dem TAPPI Verfahren STD T232 SU-68
haben, wenn
CMC nicht verwendet wird. Bei Faserlängen über 80 µm inhibiert
der Halbstoff den Viskositätsanstieg wesentlich weniger,
während bei Faserlängen und 20 µm der Halbstoff
überhaupt nicht wirksam und daher ungeeignet ist.
Fein zerteilte Halbstoffe, die in Kombination mit CMC verwendet
werden sollen, haben vorzugsweise eine gewichtete
durchschnittliche Faserlänge von 20 bis 80 µm.
Die erfindungsgemäß verwendbaren, fein zerteilten Halbstoffe
können nach jedem geeigneten Verfahren, z. B. durch mechanisches
Pulverisieren üblicher Halbstoffe, auf die gewünschte
Faserlänge, ohne oder nach einer Hydrolyse, hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Menge des fein zerteilten
Halbstoffes variiert zwar mit der Menge des in der Mikrokapseldispersion
enthaltenen PVA, liegt gewöhnlich jedoch
zwischen etwa 5 bis etwa 45 Gew.-Teilen, vorzugsweise etwa
10 bis etwa 35 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile Kapseln.
Erfindungsgemäß dient der in der Mikrokapseldispersion enthaltene
PVA als Emulgator, als Komponente des den Kapselfilm
bildenden Materials oder als Klebstoffkomponente. PVA
wird als Emulgator für ölige Materialien z. B. in einem Verfahren
zur Herstellung von Mikrokapseln durch Polymerisation
eines Polyisocyanates mit Wasser, Polyamin oder einer
Polyhydroxyverbindung (vgl. die JP-AS 771/1976 und
13508/1977) oder in einem solchen Verfahren durch Kondensation
eines Polyamins mit einer Säurechloridverbindung
(vgl. die US-PS 34 29 827) verwendet. PVA wird als Komponente
der den Kapselfilm bildenden Materialien z. B. in einem
Verfahren verwendet, in welchem die Kapseln unter Anwendung
einer Gelierung und Phasentrennung hergestellt werden
(vgl. die JP-AS 43547/1973). Als Klebstoffkomponente wird
PVA z. B. in dem in der JP OS 89815/1979 beschriebenen
Verfahren verwendet. Es sind verschiedene, auch modifizierte
Polyvinylalkohole verwendbar, in welchen einige der
Hydroxylgruppen durch Substituentengruppen, wie -COOH,
-NH₂, -CONH₂ und -CN ersetzt sind. Das Maß an Modifikation
oder Substitution sollte jedoch soweit beschränkt sein,
daß die grundsätzliche Natur des Polyvinylalkohols selbst
nicht wesentlich verändert wird. Die in der Mikrokapseldispersion
zu verwendende PVA-Menge variiert mit dessen Funktion.
Zur Verwendung als Emulgator liegt sie zwischen etwa
0,5 bis etwa 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Kapseln. Als
Komponente des filmbildenden Materials beträgt sie etwa 5
bis etwa 30 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Kapseln, während
sie bei Verwendung als Klebstoffkomponente zwischen etwa
1 und etwa 20 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen Kapseln liegt.
In jedem Fall wird der in der Kapseldispersion gelöste PVA
in einer Konzentration bis zu 7 Gew.-%, vorzugsweise bis
zu 5 Gew.-%, verwendet.
Die erfindungsgemäß zu verwendende Carboxymethylcellulose
hat in 2%iger wäßriger CMC-Lösung eine Viskosität von
2 bis 500 mPa · s, gemessen bei 25°C mit einem B-Typ-Viskosimeter
bei 60 UpM und Nr.-1-Rotor, und ein üblicherweise
relativ niedriges Molekulargewicht. Zweckmäßig wird eine
CMC mit einem Substitutionsgrad von etwa 0,5 bis etwa 1,5
verwendet. Die einzusetzende CMC-Menge wird zweckmäßig
entsprechend dem Molekulargewicht der CMC, der Art und
Menge der Mikrokapseldispersion und den Mengen an PVA und
Halbstoff bestimmt; sie liegt gewöhnlich über etwa 0,1 g,
vorzugsweise bei etwa 0,3 bis etwa 10 g, pro l der als erfindungsgemäßes
Material zu verwendenden Dispersion.
Erfindungsgemäß sind viele, bisher verwendete Mikrokapseldispersionen
geeignet; diese werden z. B. nach verschiedenen
bekannten Verfahren, wie Koazervation, Zwischenflächen-Polykondensation
und in-situ Polykondensation hergestellt,
wobei die Zwischenflächen-Polykondensation im
Hinblick auf die Abriebfestigkeit, Fleckbeständigkeit und
Bedruckbarkeit sehr zweckmäßig ist. Zur Herstellung dieser
Dispersionen sind viele organische chromogene Materialien,
Reaktionsteilnehmermaterialien und kapselbildende Materialien
verwendet worden. Organische chromogene Materialien
sind z. B. Kristallviolettlacton, 3,3-Bis-(p-dimethyl
aminophenyl)-phthalid, 3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1,2-
dimethylindol-3-yl)-phthalid und ähnliche Triarylmethanverbindungen;
4,4′-Bis-dimethylaminobenzhydrylbenzyläther,
N-Halogenphenylleucoauramin, N-2,4,5-Trichlorphenylleuco
auramin und ähnliche Diphenylmethanverbindungen; Rhodamin
anilinolactam, 3-Diäthylamino-7-chlorfluoran, 3-Diäthyl
amino-6,8-dimethylfluoran, 3,7-Diäthylaminofluoran,
3-Diäthylamino-7-chloräthylmethylaminofluoran und ähnliche
Xanthenverbindungen; Benzoylleuco-methylenblau, p-Nitroben
zylleuco-methylenblau und ähnliche Thiazinverbindungen;
und 3-Methyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Äthyl-spiro-dinaphtho
pyran, 3-Propyl-spiro-dibenzopyran, und ähnliche Spiro-Verbindungen.
Diese Verbindungen werden einzeln oder als
Mischung verwendet. Geeignete
Reaktionsteilnehmermaterialien sind bekannt und umfassen
anorganische saure Materialien, wie sauren Ton, aktivierten
Ton, Attapulgit, Kieselsäure, Zeolit, Bentonit und Aluminiumsilicat;
und organische saure Materialien, wie 4-tert.-
Butylphenol, 2,2′-Dihydroxydiphenol, 4,4′-Isopropyliden
diphenyl und ähnliche phenolische Verbindungen, Phenol
aldehydpolymere, Phenylacetylenpolymere und ähnliche Phenolpolymere,
Benzoesäure, p-tert.-Butylbenzoesäure, 4-Methyl-3-
nitrobenzoesäure, Salicylsäure, 3-Phenylsalicylsäure,
3-Cyclohexylsalicylsäure, 3-tert.-Butyl-5-methylsalicyl
säure, 3,5-Di-tert.-butylsalicylsäure, 3-Methyl-5-benzyl
salicylsäure, 3-Phenyl-5-(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure,
3-Cyclohexyl-5-(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure, 3-(α,α-
Dimethylbenzyl)-5-methylsalicylsäure, 3,5-Dicyclohexyl
salicylsäure, 3,5-Di-(α-methylbenzyl)-salicylsäure, 3,5-Di-
(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure, 3-(α-Methylbenzyl)-5-
(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure, 4-Methyl-5-cyclohexyl
salicylsäure, 2-Hydroxy-1-benzyl-3-naphthoesäure,
1-Benzoyl-2-hydroxy-3-naphthoesäure,
3-Hydroxy-5-cyclohexyl-2-naphthoesäure und ähnliche aromatische
Carbonsäuren und davon mehrwertige Metallsalze.
Übliche ölige Materialien sind zweckmäßig per se verwendbar;
sie umfassen z. B. Fischöl, Rindertalg und ähnliche
tierische Öle, Rizinusöl, Sojabohnenöl und ähnliche Pflanzenöle,
Kerosin, Naphtha und ähnliche Mineralöle, alkylierte
Naphthaline, alkylierte Biphenyle, alkylierte Diphenylmethane
und ähnliche synthetische Öle.
Das Material zur Bildung des Kapselfilmes ist nicht besonders
entscheidend; viele bekannte derartige Materialien
sind verwendbare, wie Polymere aus einem Polyisocyanat und
Wasser, Polyamin oder einer Hydroxyverbindung, Kondensationsprodukte
aus einem Polyamin und einer Säurechloridverbindung.
Werden Polyisocyanate zur Bildung der erfindungsgemäßen
Mikrokapseln verwendet, dann kann die Viskositätserhöhung
wirksamer inhibiert werden. Geeignete bekannte
Polyisocyanate umfassen z. B. Diisocyanate, wie m-Phenylen
diisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat,
2,4-Tolyldiisocyanat, Naphthalin-1,4-diisocyanat, Diphenyl
methan-4,4′-diisocyanat, 3,3′-Dimethoxy-4,4′-biphenyldiiso
cyanat, 3,3′-Dimethyldiphenylmethan-4,4′-diisocyanat,
Xylylen-1,4-diisocyanat, Xylylen-1,3-diisocyanat, 4,4′-
Diphenylpropandiisocyanat, Trimethylendiisocyanat, Hexa
methylendiisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat, Butylen-1,2-
diisocyanat, Äthylendiisocyanat, Cyclohexylen-1,2-diiso
cyanat und Cyclohexylen-1,4-diisocyanat; Triisocyanate,
wie 4,4′,4′′-Triphenylmethantriisocyanat und Toluol-2,4,6-tri
isocyanat; und Polyisocyanate, wie 4,4′-Dimethyldi
phenylmethan-2,2′,5,5′-tetraisocyanat. Weiterhin geeignet
sind Additionsprodukte aus derartigen Polyisocyanaten, z. B. mit
einem Polyamin, einer Polycarbonsäure, einem Polythiol
oder einer Polyhydroxy-, Epoxy- oder ähnlichen Verbindung
mit einer hydrophilen Gruppe. Geeignete Polyamine zur Herstellung
solcher Produkte sind z. B. o-Phenylendiamin, p-Phenylen
diamin, 1,5-Diaminonaphthalin, 1,3-Propylendiamin und Hexa
methylendiamin. Geeignete Polycarbonsäuren sind z. B. Pimelinsäure,
Suberinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure und 4,4′-Diphenyldicarbonsäure.
Geeignete, mehrwertige Thiole
sind z. B. Kondensationsprodukte aus Thioglykol und Reaktionsprodukte
aus einem mehrwertigen Alkohol und Thioätherglycol.
Geeignete Polyhydroxyverbindungen sind z. B. aliphatische
oder aromatische mehrwertige Alkohole, Hydroxypolyester
und Hydroxypolyalkylenäther. Geeignete Epoxyverbindungen
sind z. B. aliphatische oder aromatische Diglycidylester
und aliphatische Glycidylester.
Obgleich die erfindungsgemäßen Mikrokapseldispersionen
PVA und Halbstoff als Hilfsmaterialien enthalten, haben
sie eine sehr hohe Viskositätsstabilität im Gegensatz zu
üblichen Dispersionen, die aufgrund unterschiedlicher Viskositäten
nur schwer einheitlich aufzubringen sind und
daher eine zusätzliche Stufe, z. B. eine Verdünnung und
Einstellung der Überzugsbedingungen erfordern.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung: alle Teile und Prozentangaben sind, falls nicht
anders angegeben, Gew.-Teile und Gew.-%.
25 Teile eines Additionsproduktes aus Tolylendiisocyanat
und Trimethylolpropan
wurden in 100
Teilen Diisopropylnaphthalin
gelöst, in welchen
4 Teile Kristallviolettlacton gelöst waren. Die erhaltene
Lösung wurde in 400 Teilen einer 5%igen wäßrigen Lösung
eines Polyvinylalkohols (Verseifungsgrad 98%,
durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700) mittels einer Homogenisierungsvorrichtung
emulgiert. Die öligen Tröpfchen in der Emulsion
hatten eine durchschnittliche Teilchengröße von 7,8 µm.
Die Emulsion wurde unter Rühren in einem Propellermischer
auf 80°C erhitzt, 3 Stunden bei ständigem Rühren umgesetzt
und dann zur vollständigen Kapselbildung auf Zimmertemperatur
abgekühlt.
Zur erhaltenen Kapseldispersion wurden 150 Teile Wasser
zugefügt und der Mischung unter Rühren 30 Teile fein zerteilter
Halbstoff von 56 µm gewichteter durchschnittlicher
Faserlänge zur Herstellung eines kapselhaltigen
Überzugspräparates zugefügt. Das Präparat hatte eine Viskosität
von 11 mPa · s, gemessen bei 20°C mit einem Brookfield-Viskometer
unmittelbar nach seiner Herstellung. Um das
Präparat auf Viskositätsstabilität zu untersuchen, wurde
ein Anteil von 500 ml 150 Stunden bei 800 UpM mit einem
Paddelmischer ständig gerührt. Die anschließend gemessene
Viskosität des Präparates betrug 18 mPa · s, was eine sehr hohe
Viskositätsstabilität anzeigt.
Gemäß Beispiel 1 wurden kapselhaltige Überzugspräparate
hergestellt, wobei die in Tabelle 1 genannten fein zerteilten
Halbstoffe unterschiedlicher gewichteter Faserlänge verwendet
wurden. Die Präparate wurden wie in Beispiel 1 auf Viskositätsstabilität
gemessen, wobei jedoch für die in Tabelle
1 genannte Dauer gerührt wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle 1 genannt.
50 Teile säurebehandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 8,0 wurden zu 450 Teilen Wasser zugefügt und die
Mischung 1 Stunde bei 10°C stehengelassen. Dann wurde
zur Erzielung einer Lösung auf 60°C erhitzt. Getrennt davon wurden
4 Teile Kristallviolettlacton in einer Mischung aus 60
Teilen Kerosin und 140 Teilen Diisopropylnaphthalin gelöst,
die Lösung wurde auf 60°C erhitzt und zur Gelatinelösung
zugefügt. Die Mischung wurde in einem Homomischer zu
einer Emulsion mit öligen Tröpfchen von 5,1 µm durchschnittlicher
Größe verarbeitet. Unter ständigem Rühren der Emulsion
in einem Propellermischer bei 4000 UpM wurden 650
Teile Wasser von 55°C und 100 Teile 5%ige wäßrige CMC-Lösung
(durchschnittlicher Polymerisationsgrad 160, Substitutionsgrad
0,6) zugefügt. Der auf 50°C gehaltenen Mischung
wurde eine 10%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung zugegeben,
um den pH-Wert auf 5,5 einzustellen. Unter gründlichem,
ständigem Rühren ließ man das System auf 10°C abkühlen.
Die so gebildeten Kapseln hatten eine durchschnittliche
Teilchengröße von 5,3 µm. Anschließend wurden 10 Teile
50%ige wäßrige Glutaraldehydlösung zu dem auf 10°C gehaltenen
System zugefügt. Durch Zugabe einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung
wurde das System auf pH 7,0 eingestellt, um
die Kapseln zu härten. Die erhaltene Kapseldispersion
enthielt 18,5% Feststoffe. Zur Dispersion wurden eine
10%ige wäßrige Lösung eines Polyvinylalkohols (120 Teile,
Verseifungsgrad 88%; durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700)
und 70 Teile fein zerteilter Halbstoff von 56 µm
Faserlänge zugefügt, wodurch man ein kapselhaltiges Überzugspräparat
einer Viskosität von 35 mPa · s erhielt. Nach
100stündigem Rühren unter den in Beispiel 1 genannten
Bedingungen betrug die Viskosität des Präparates 43 mPa · s.
Eine Lösung aus 4 Teilen Kristallviolettlacton in 60 Teilen
Diisopropylnaphthalin, hergestellt unter Erhitzen, wurde
mit einer Lösung aus 10 Teilen Terephthaloylchlorid in
40 Teilen Diisopropylnaphthalin zu einer Lösung gemischt.
Diese wurde in 250 Teilen 2%iger wäßriger Lösung eines
Polyvinylalkohols (Verseifungsgrad 88%; durchschnittlicher
Polymerisationsgrad 2400) mittels Homomischer zu einer Emulsion
emulgiert, die ölige Tröpfchen von 5,3 µm durchschnittlicher
Größe enthielt. Der Emulsion wurden 5,5 Teile Diäthylentetramin,
3,6 Teile Natriumcarbonat und 50 Teile
Wasser zugefügt und die Mischung bei Zimmertemperatur
ständig gerührt; dann ließ man sie etwa 24 Stunden weiter reagieren,
bis der pH-Wert des Systems 8,0 betrug, worauf
200 Teile Wasser zugefügt wurden. Unter Rühren der Mischung
wurden 30 Teile fein zerteilter Halbstoff von 72 µm
durchschnittlicher Faserlänge zugefügt, wodurch man ein
kapselhaltiges Überzugspräparat erhielt, dessen Viskosität
bei 20°C 11 mPa · s und nach 150stündigem Rühren wie in
Beispiel 1 17 mPa · s betrug.
25 Teile säurebehandelte Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 8 wurden zu 225 Teilen Wasser zugefügt und die
Mischung 1 Stunde stehengelassen. Dann wurden weitere
230 Teile Wasser zugefügt und die erhaltene Mischung zur
Bildung einer Lösung auf 60°C erhitzt. Getrennt davon wurden 3
Teile Kristallviolettlacton und 1 Teil Benzoylleukomethylenblau
in einer Mischung aus 30 Teilen Kerosin und 70 Teilen
Diphenylchlorid gelöst und die Lösung auf 60°C erhitzt
und dann mit der Gelatinelösung gemischt; so erhielt man
eine Emulsion mit öligen Tröpfchen einer durchschnittlichen
Größe von 4,5 µm, die etwa auf pH 7 eingestellt wurde.
Nach Zugabe von 200 Teilen einer 15%igen wäßrigen Lösung
eines Polyvinylalkohols (Verseifungsgrad 98%;
durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700) unter Rühren zur Emulsion
erfolgte Phasentrennung. Das System wurde anschließend schnell
abgekühlt. Unter Wasserzugabe zur Vermeidung einer Viskositätserhöhung
durch Verdünnung wurde das System auf eine
Temperatur unter 12°C abgekühlt. Anschließend wurden
25 Teile einer 10%igen wäßrigen Formalinlösung zum System
zugefügt und dieses mit 10%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung
auf pH 10,6 eingestellt.
Durch Zugabe von 150 Teilen Wasser und 30 Teilen fein zerteiltem
Halbstoff von 72 µm durchschnittlicher Faserlänge
zur Kapseldispersion und einheitliches Rühren der Mischung erhielt man ein Kapseln enthaltendes
Überzugspräparat, dessen Viskosität bei 20°C 14 mPa · s
und nach 150stündigem Rühren wie in Beispiel 1 23 mPa · s betrug.
Wie in Beispiel 7 wurde unter Verwendung eines feinzerteilten
Halbstoffes von 92 µm gewichteter Faserlänge ein kapselhaltiges
Überzugspräparat hergestellt, dessen Viskositätsstabilität
in Tabelle 1 aufgeführt wird.
Tabelle 1 zeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten,
kapselhaltigen Überzugspräparate äußerst stabil und
von einer Viskositätserhöhung selbst nach längerem Rühren
fast frei bleiben. Dagegen haben die Überzugspräparate
der Vergleichsbeispiele eine sehr schlechte Viskositätsstabilität
und zeigen sogar nach kurzem Rühren eine deutliche
Viskositätserhöhung.
25 Teile eines Additionsproduktes aus Tolylendiisocyanat
und Trimethylolpropan
wurden in 100 Teilen Diisopropylnaphthalin,
die 4
Teile Kristallviolettlacton gelöst enthielten, gelöst.
Die erhaltene Lösung wurde in 400 Teilen einer 5%igen
wäßrigen Lösung eines Polyvinylalkohols (Verseifungsgrad 98%;
durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700) mittels Homomischer emulgiert. Die öligen
Tröpfchen der Emulsion hatten eine durchschnittliche
Teilchengröße von 7,8 µm. Die Emulsion wurde unter Rühren
mit einem Propellermischer erhitzt, 3 Stunden unter ständigem
Rühren umgesetzt und zur vollständigen Kapselbildung
auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Zur erhaltenen Kapseldispersion wurden 140 Teile Wasser und
10 Teile einer 2%igen wäßrigen CMC-Lösung (Viskosität
bei 25°C = 12 mPa · s, Substitutionsgrad = 0,75) zugefügt,
dann wurden 30 Teile fein zerteilter Halbstoff (gewichtete
durchschnittliche Faserlänge 84 µm)
unter Rühren zur Herstellung eines
kapselhaltigen Überzugspräparates zur Mischung zugefügt.
Das Präparat hatte sofort nach Herstellung eine Viskosität
von 18 mPa · s, gemessen bei 20°C mit einem Brookfield-Viskometer.
Zur Untersuchung der Viskositätsstabilität wurden
500 cm³ des Präparates 100 Stunden bei 800 UpM mit einem
Paddelmischer ständig gerührt, worauf die Viskosität 32 mPa · s
betrug, was eine sehr hohe Viskositätsstabilität des
Präparates anzeigt.
Zu einer wie in Beispiel 8 hergestellten Kapseldispersion
wurden 30 Teile einer 2%igen wäßrigen CMC-Lösung (Viskosität
bei 25°C = 60 mPa · s, Substitutionsgrad = 0,70) und
120 Teile Wasser und 25 Teile Halbstoff (gewichtete durchschnittliche
Faserlänge 87 µm) unter Rühren zur Herstellung eines kapselhaltigen
Überzugspräparates zugefügt, das wie in Beispiel 8 auf Viskositätsstabilität
getestet wurde. Die Viskosität betrug
14 mPa · s (sofort nach Herstellung) und 29 mPa · s (nach dem Rühren).
Zu einer gemäß Beispiel 8 hergestellten Kapseldispersion
wurden 10 Teile 1%ige wäßrige CMC-Lösung (Viskosität
bei 25°C in 2%iger wäßriger Lösung = 485 mPa · s, Substitutionsgrad = 1,00)
und 140 Teile Wasser sowie 30 Teile
Halbstoff (gewichtete durchschnittliche Faserlänge 84 µm)
unter Rühren zur Bildung eines kapselhaltigen
Überzugspräparates zugefügt, dessen Viskositäten nach
Testen wie in Beispiel 8 25 mPa · s und 31 mPa · s betrugen.
50 Teile Diisopropylnaphthalin mit 10 Teilen darin gelöstem
Terephthaloylchlorid wurden zu 64 Teilen Diisopropylnaphthalin
mit 4 Teilen darin gelöstem Kristallviolettlacton
zugefügt. Die erhaltene Mischung wurde in 250 Teilen
einer 2%igen wäßrigen PVA-Lösung (Verseifungsgrad 98%; durchschnittlicher Polymerisationsgrad 1700) mittels
eines Homomischers emulgiert. Die Tröpfchen der Emulsion
hatten eine durchschnittliche Teilchengröße von 5,3 µm.
Zur Emulsion wurden 5,5 Teile Diäthylentetramin, 3,6 Teile
Natriumcarbonat und 50 Teile Wasser zugefügt und die erhaltene
Mischung bei Zimmertemperatur gerührt und 24 Stunden
bei einem pH von 8,0 umgesetzt, wodurch man eine Kapseldispersion
erhielt. Dieser wurden 120 Teile Wasser und 60
Teile 2%ige wäßrige CMC-Lösung (Viskosität bei 25°C = 6 mPa · s,
Substitutionsgrad = 0,7) zugefügt, dann wurden zur
Mischung 30 Teile Halbstoff (gewichtete durchschnittliche Faserlänge 84 µm) zur
Herstellung eines kapselhaltigen Überzugspräparates zugegeben.
Beim Test auf Viskositätsstabilität wie in Beispiel
8 zeigte das Präparat Werte von 18 mPa · s und 33 mPa · s.
Gemäß Beispiel 8 wurde ein kapselhaltiges Überzugspräparat
ohne Verwendung von CMC hergestellt, dessen Viskosität
bei 14 mPa · s lag. Nach Testen auf Viskositätsstabilität wie
in Beispiel 8 ergaben sich Werte von 100 mPa · s (nach 50 h)
und 210 mPa · s (nach 100 h).
Gemäß Beispiel 11 wurde ein kapselhaltiges Überzugspräparat
ohne Verwendung von CMC hergestellt, dessen Viskosität
bei 14 mPa · s lag. Nach Testen auf Viskositätsstabilität wie
in Beispiel 8 ergab sich nach 2 h ein Wert von 420 mPa · s.
Claims (3)
1. Mikrokapseldispersion, die Polyvinylalkohol und Halbstoffasern
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie Polyvinylalkohol
in einer Menge von 0,5 bis 30 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile Kapseln sowie
- (i) einen fein zerteilten Halbstoff mit einer gewichteten durchschnittlichen Faserlänge von 20 bis 80 µm oder
- (ii) einen fein zerteilten Halbstoff und Carboxymethylcellulose enthält.
2. Mikrokapseldispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyvinylalkohol als Emulgator verwendet wird,
wenn die Dispersion Carboxymethylcellulose enthält.
3. Mikrokapseldispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zusammen mit Carboxymethylcellulose in der
Dispersion enthaltene Halbstoff eine gewichtete durchschnittliche
Faserlänge von 20 bis 80 µm hat.
Applications Claiming Priority (3)
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JP54089427A JPS6030277B2 (ja) | 1979-07-13 | 1979-07-13 | カプセル分散液の製造法 |
JP54091286A JPS6030278B2 (ja) | 1979-07-17 | 1979-07-17 | カプセル分散液の製造方法 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3021413A1 (de) |
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