DE3029379A1 - Mikrokapseln - Google Patents
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- C08G18/302—Water
Description
Die Erfindung betrifft Mikrokapseln, die durch Überziehen
von hydrophoben Tröpfchen mit einem unlöslichen Hochpolymerfilm erhalten werden. Insbesondere betrifft die Erfindung
Mikrokapseln, die eine hydrophobe .Flüssigkeit enthalten und durch Grenzflächenpolymerisation eines Isocyanats und
einer Verbindung mit aktiven Wasserstoffatomen, z.B. einem
Amin, Alkohol oder Wasser, hergestellt werden, wobei die wäßrige Emulgatorlösung ein Thiosäuresalz enthält, um eine
Viskositätszunahme der Emulsion während der Lagerung zu verhindern .
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können z.B. Parfüms
Pharmazeutika, Flüssigkristalle und Farbstoffe in Mikrokapseln eingeschlossen werden; insbesondere bezieht sich jedoch die
Erfindung auf Mikrokapseln, die eine einen farblosen Elektronendonor-Farbbildner
enthaltende hydrophobe Flüssigkeit enthalten und für kohlefreie Papiere verwendet werden können.
Für die Herstellung von Mikrokapseln sind verschiedene Verfahren bekannt, worunter sich für das chemische oder physikochemische
Einkapseln von hydrophoben Substanzen z.B. die folgenden Verfahren eignen:
1. Das Koazervationsverfahren, bei dem eine Gelierung erfolgt; vgl. US-PS 2 800 457 und 2800 458.
2. Das in-situ-Verfahren zur Bildung eines Films aus der externen Phase (wäßrige Phase); vgl. JP-AS 9 168/61 und
23 165/72 sowie JP-OS 57 892/73, 9 079/76 und 25 277/79.
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3. Das Grenzflächenpolymerisationsverfahren, bei dem die
Filmbildungsreaktion zwischen der inneren und der äußeren Phase erfolgt.
Die Erfindung bezieht sich auf Mikrokapseln, die unter Anwendung des Grenzflächenpolymerisationsverfahrens (3) hergestellt
werden. Zum Verkapseln von hydrophoben Flüssigkeiten nach dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren sind verschiedene
Methoden bekannt, z.B. das in der JP-AS 19 574/63 beschriebene Verfahren, bei dem man ein Prepolymer mit sowohl
Ii ρ ophilen als auch hydrophilen Gruppen im Molekül in einem öl löst, so daß sich die zu polymerisierenden Moleküle an der
Grenzfläche zwischen Wasser und öl konzentrieren, die erhaltene Prepolymerlösung in einem polaren Lösungsmittel dispergiert,
die erhaltene Dispersion mit einem Polymerisationspromotor versetzt und dann unter Einwirkung des Polymerisationspromotors
die Polymerisation von der Außenseite jedes Öltröpfchens fortschreiten läßt, so daß die öltröpfchen unlöslich
werden. Ein anderes Verfahren ist in der JP-AS 446/67 beschrieben, bei dem man eine hydrophobe Flüssigkeit,
die mit einem Polyurethan mit endständigen Isocyanatgruppen versetzt wurde, in Wasser, das ein cyclisches Diamin
enthält, in Form von feinen Tröpfchen emulgiert, das Polyurethan mit endständigen Isocyanatgruppen an der Grenzfläche
zwischen den beiden Flüssigkeiten mit dem cyclischen Diamin unter Bildung eines in beiden Flüssigkeiten unlöslichen Polymers
reagieren läßt und dadurch die öltröpfchen verkapselt.
Bei dem in der GB-PS 1 091 141 beschriebenen Verfahren dispergiert und emulgiert man eine ölige Flüssigkeit, die ein
monomeres Polyisocyanat enthält, in einer polaren Flüssigkeit, versetzt die Emulsion mit einem Polyamin oder einer PoIyhydroxyverbindung
und setzt dann das Polyisocyanatmonomer mit dem Polyamin oder der Polyhydroxyverbindung unter Bildung
der Kapselwände um. In der JP-AS 45 133/74 ist ein weiteres Verfahren beschrieben, bei dem man die ölphase mit einem zwei-
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ORIGINAL INSPECTED
ten wandbildenden Material versetzt, das mit einem Polyisocyanat
unter Bildung eines Hochpolymers reagiert.
Diese Methoden zur Herstellung von Mikrokapseln nach dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren umfassen gewöhnlich
ein Dispergieren und Emulgieren einer hydrophoben Flüssigkeit, die ein Polyisocyanat oder dergleichen gelöst enthält,
in Wasser, das einen Emulgator oder ein Dispergiermittel enthält, worauf man die Emulsion mit einem Polyamin oder dergleichen
versetzt, um diese mit dem Polyisocyanat umzusetzen. Für diese Fälle geeignete Dispergiermittel oder Emulgatoren
sind z.B. Gelatine, modifizierte Gelatine, Gummi-arabicum, Natriumalginat, Casein, Lecithin, Stärke, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Pluronic-Tenside, Fettsäureester von Saccharose, Fettsäureester
von Sorbitan, Fettsäureester von Polyoxyäthylensorbitan, Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate, PoIyoxyäthylensulfat,
Türkischrotöl , Polyoxyäthylenalkyläther,
Äthylen-Maleinsäureanhydrid -Copolymere, Propylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
(Iso)butylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Vinylmethyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymere.
Hiervon sind Gelatine, Polyvinylalkohol und Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere besonders
bevorzugt.
Bei der beschriebenen Grenzflächenpolymerisation treten bei
der Emulgierung oft Schwierigkeiten auf, insbesondere wenn ein Polyisocyanat verwendet wird, da das Polyisocyanat und
die Verbindung mit aktiven Wasserstoffatomen äußerst reaktiv sind. Dispergiert man die hydrophobe Flüssigkeit, die das
Polyisocyanat enthält, in Wasser, so reagiert das Wasser mit dem Polyisocyanat und es kommt zu einer Viskositätszunahme
der Flüssigkeit. In dieser Hinsicht könnten z.B. die folgenden Verbesserungen erwogen werden:
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1) Die Emulgierung erfolgt bei niedriger Temperatur;
2) Die wäßrige Emulgatorlösung. wird angesäuert;
3) Die Emulgierung wird in möglichst kurzer Zeit vervollständigt.
All diese Verbesserungen reichen jedoch für eine Kontrolle der Reaktion nicht aus und bei all diesen Verbesserungen
reagieren das Polyisocyanat und Wasser während dem Emulgieren in beträchtlicher Menge. Außerdem ist es technisch schwierig,
sämtlichen vorstehend genannten Bedingungen zu genügen. Wenn das Polyisocyanat und Wasser in größeren Mengen über
einer bestimmten Menge umgesetzt werden, hat dies z.B. die folgenden Nachteile:
1) Es wird schwierig, die Teilchendurchmesser zu regeln;
2) Die Kapselwand hat eine ungleichmäßige Dicke und geringe Dichte;
3) Aufgrund des Brechens der Emulsion wird die innere ölphase
freigesetzt und der Gebrauchswert der Mikrokapseln nimmt ab;
4) Die Viskosität der Flüssigkeit wird erhöht, so daß sie geliert und schwer handhabbar wird.
Bei der Verkapselung unter Verwendung von Polyisocyanaten als Ausgangsmaterialien für die Kapselwand ist es daher unbedingt
notwendig, die Viskositätszunahrne aufgrund der Reaktion zwischen dem Polyisocyanat und Wasser während dem Emulgieren
möglichst weitgehend zu kontrollieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Reaktion zwischen dem Polyisocyanat und Wasser in der Emulgier stufe beim Ve !"kapseln
einer hydrophoben Flüssigkeit nach dem Grenzflächenpolymerisation sverfahren zu kontrollieren und dadurch Mikrokapseln zu
erhalten, die eine ausgezeichnete Wandqualität und -dichte aufweisen und sich beim Einkapseln von Elektronendonor-Farbbildnern
als Mikrokapseln für kohlefreie Papiere eignen.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von Mikrokapseln
durch Umsetzen eines Polyisocyanats mit einer Verbindung, die aktiven Wasserstoff aufweist, nach dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren,
wobei man der wäßrigen Lösung, die den Emulgator enthält, ein Thiosäuresalz zusetzt, um die Viskositätszunahme
während der Emulgierung zu kontrollieren. Da somit eine Viskositätserhöhung der Flüssigkeit während dem Emulgieren
verhindert werden kann, ist es möglich, die ölkomponente lange Zeit oder bei Raumtemperatur zu emulgieren, so daß
die Einstellung der Teilchengröße auf den gewünschten Wert
leicht erfolgen kann und Mikrokapseln mit feinem gleichmäßigem t
Durchmesser erhalten werden. Außerdem ist kein negativer Einfluß des Thiosäuresalzes auf die Wandbildung '(d.h. den Hochpolymerfilm)
zu beobachten und es werden Hochpolymerfilme mit ausgezeichneten Eigenschaften, z.B. hinsichtlich der Zähigkeit,
Wärmebeständigkeit, Haltbarkeit und Lösungsmittelbeständigkeit erhalten.
Die Reaktion zwischen dem Polyisocyanat und Wasser kann durch andere Salze als Thiosäuresalze, z.B. Sulfite, Persulfate,
Chlorite, Perchlorate, Nitrate oder Phosphate, nicht ausreichend abgebrochen werden und diese Salze reagieren mit dem
Elektronendonor-Farbbildner unter Farbentwicklung. Bei Verwendung dieser Salze wird daher die Emulsion stark gefärbt
und kann nicht verwendet werden.
Nur die Thiosäuresalze haben einen nennenswerten Einfluß auf den Abbruch der Reaktion und bleiben in Kombination mit dem
Elektronendonor-Farbbildner stabil. Die chemische Ursache dafür, daß nur Thiosäuresalze wirksam sind, ist nicht bekannt,
jedoch spielt vermutlich das Reduktionsvermügen des Thiosäuresalzes
eine Rolle. Bisher war es aber bei der Herstellung von Mikrokapseln nach dem Grenzflächenpolymerisationsverfahren
nicht bekannt, daß diese Materialien eine Viskositätszunahme verhindern können.
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Spezielle Thiosäuresalze sind z.B. Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat, Kaliumthio'sulf at, Natriumthiocyanat,
Ammoniumthiocyanat, Kaliumthiocyanat, Ammoniumthiocarbonat,
Natriumthiocarbonat, Kaliumthiocarbonat, Natriumthioantimonat,
Aitunoniumthioantimonat, Kaliuirithioarsenit und Natriumthioarsenit,
wobei Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat, Natriumthiocyanat
und Ammoniumthiocyanat besonders bevorzugt sind.
Die Konzentration des Thiosäuresalzes in der wäßrigen Emulgatorlösung
kann z.B. 0,1 bis 20,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 10,0 Gewichtsprozent, betragen.
Das allgemeine Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mikrokapseln kann in die folgenden vier Stufen unterteilt
werden:
1. Auflösen eines Polyisocyanats in einer hydrophoben Flüssigkeit;
2. Herstellung einer wäßrigen Lösung eines Emulgators und eines Thiosäuresalzes;
3. Emulgieren der hydrophoben Flüssigkeit in der wäßrigen Lösung
des Emulgators und des Thiosäuresalzes und
4. Unlöslichmachen des Polyisocyanats in beiden Phasen, um die hydrophoben Flüssigkeitströpfchen zu umhüllen.
Das Gewichtsverhältnis von hydrophober Flüssigkeit zu PoIyisocyanat
beträgt gewöhnlich 100 : 1 bis 1:1.
Als Polyisocyanate eignen sich erfindungsgemäß z.B. monomere
Polyisocyanate, wie m-Phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisooyanat,
2,6-Toluylendiisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat,
Naphthalin-1r4-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4-diisocyanat,
Xylylen-1,4-diisocyanat, Xylylen-1,3-diisocyanat, Trimethylendiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat,
Butylen-1,2-diisocyanat, Äthylidendiisocyanat, Cyclohexylen-1,2-diisocyanat
und Cyclohexylen-1,4-diisocyanat, und Polyisocyanat-Prepolymere, z.B. das Addukt von Hexamethylendiisocyanat
und Hexantriol, das Addukt von Toluylendiisocyanat
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und Hexantriol, das Addukt von Toluylendiisocyanat und Trimethylolpropan
und das Addukt von Xylylendiisocyanat und Trimethylolpropan. Diese können einzeln oder in Kombination
verwendet werden. Im allgemeinen sind aliphatische Polyisocyanate bevorzugt. Wenn aliphatische Polyisocyanate als
Hauptbestandteil des filmbildenden Mittels für Mikrokapseln verwendet werden, läßt sich diese sehr leicht-in der hydrophoben
Flüssigkeit (hochsiedendes Lösungsmittel) für kohlefreies Papier lösen, es ist gegenüber verschiedenen Elektronendonor-Farbbildnern
praktisch nicht reaktiv und erfordert auch kein niedrigsiedendes organisches Lösungsmittel als
lj.ösungsvermittler, so daß die Emulsion geruchsfrei und sehr
sicher ist. Die erhaltenen Mikrokapseln sind zäh und besitzen ausgezeichnete Dichte, Wasserbeständigkeit und Wärmebeständigkeit.
Bevorzugte aliphatische Polyisocyanate sind Polydiisocyanate der folgenden Formel:
0
Il
Il
ocN - (CH2 )n - n;
C-NH- (CH2)n - NCO
T-NH- (CH2)n - NCO
0
in der η eine ganze positive Zahl ist.
Der pH der wäßrigen Lösung, die den Emulgator und das Thiosäuresalz
enthält, wird gewöhnlich auf einen sauren Wert eingestellt, z.B. einen Wert von 1,0 bis 7,0. Zum Einstellen des
pH werden gewöhnlich Natronlauge, wäßriges Ammoniak, Salzsäure und Essigsäure verwendet, jedoch können auch andere pH-Regler
verwendet werden.
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-. 10 -
Die Temperatur beträgt während dem Emulgieren gewöhnlich nicht mehr als 400C, vorzugsweise nicht mshr als· 300C.
Die Größe der emulgierten Teilchen wird gleichmäßig auf einen Bereich von nicht mehr als 20 μπι, vorzugsweise 3 bis
10 μΐη, eingestellt.
Verbindungen mit aktivem Wasserstoff, die mit dem Polyisocyanat unter Bildung von Hochpolymerfilmen reagieren, sind
z.B. Polyamine, wie Äthylendiamin, Hexamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Triäthylentetramin, p-Phenylendiamin,
Piperazin, Diäthylentriamin und Aminaddukte von Epoxidharzen, und mehrwertige Alkohole, z.B. Brenzkatechin, Resorcin,
3 ,4-Dihydroxytoluol, 2,4-Dihydroxyäthy!benzol,. 1,3-Naphthalindiol,
1,5-Naphthalindiol, ο,ο1-Biphenol, ρ,ρ'-Biphenol,
1,1'-Bis-2-naphthol, Bisphenol A, Äthylenglykol, 1,3-Propylen~
glykol, 1,4-Butylenglykol, 1,5-Pentandiol, 1,1,1-Trimethylolpropan,
Hexantriol, Pentaerythrit, Glycerin und Sorbit. Diese Polyamine und mehrwertigen Alkohole können allein oder als
Kombinationen aus zwei oder mehreren verwendet werden und zwar gewöhnlich in einer Menge von weniger als 50 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanate*
Unter diesen Verbindungen mit aktivem Wasserstoff können die öllöslichen der hydrophoben Flüssigkeit zugesetzt werden, wobei
im wesentlichen dieselben Ergebnisse erhalten werden. Gegebenenfalls kann man verschiedene Katalysatoren für die Bildungsreaktion
des unlöslichen Überzugsfilms verwenden.
Die in Mikrokapseln für kohlefreie Papiere verwendeten hydrophoben
Lösungsmittel, Elektronendonor-Farbbildner und Elekizronenacceptor-Entwickler
sind bekannt. Geeignete hydrophobe Lösungsmittel sind z.B. Paraffinöl, Baulwollöl, Sojaöl, Maisöl,
Olivenöl, Ricinusöl, Fischöl, Specköl, chloriertes Paraffin, chloriertes Diphenyl, Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Tr ibutylphosphat,
Trikresy!phosphat, Dibutylmaleat, o-Dichlor-
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benzol, Diisopropylnaphthalin, alkylierte Naphthaline, Benzylalkohol,
1-Phenyl-1-xylyläthan("SAS N-296"von der Japan Petrochemical Co., Ltd.) und Poly-(1,4)-isopropylnaphthalin
("KMC-Öl" von'der Kureha Chemical Co., Ltd.) allein oder in
Kombination.
Als Elektronendonor-Farbbildner eignen sich zahlreiche bekannte Farbbildner, z.B. 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethyl~
arainophthalid ("Kristallviolettlacton"), 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)
-ph thai id, 3-(p-Dimethylaminophenyl(-3-(1,2-dimethylindol-3-yl)-phthalid,
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)-phthalid,
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-phenylindol-3-yl)-phthalid,
3,3-Bis-O-äthylcarbazol-S-yl)-5-dimethylaminophthalid,
4,4'-Bis-dimethylaminobenzhydrinbenzyläther,
N-Halogenphenylleucoauramin, N-2,4,5-Trichlorphenylleucoauramin,
Rhodamin B-anilinolactam, 3-Dimethylamino-7-methoxyfluoran,
3-Diäthylamino-7-chloifluoran, 3-Diäthylamino-6,8-dimethylfluoran,
3-Diäthylamino-7-methylaminofluoran, 3-Diäthylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-N-Methyl-N-cyclohexylamino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3,7-Dimethylaminofluoran, Benzoylleucomethylenblau, p-Nitrobenzoylleucomethylenblau,
3-Methylspirodinaphthopyran, 3-Äthylspirodinaphthopyran,
3,3-Dichlorspirodinaphthopyran und 3-Propylsporodibenzopyran,
die einzeln oder in Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden können. Als Elektronanacceptor-Entwickler, die
mit den Elektronendonor-Farbbildnern unter Bildung eines Farbbildes reagieren, eignen sich z.B. bekannte anorganische saure
Substanzen, wie saurer Ton, aktivierter Ton, Attapulgit,
Kaolin und Aluminiumsilikat, phenolische Entwickler, z.B. alkylsubstituierte Phenole, 4,4- (L-Methyläthyliden)-bisphenol,
und substituierte Phenol-Aldehydpolymere, sowie aromatische Carbonsäureentwickler, wie Benzoesäure, Chlorbenzoesäure,
Toluylsäure, Salicylsäure, 5-tert.-Butylsalicylsäure, 3,5-Ditert.-butylsalicylsäure,
3f5-Di-(a-methylbenzyl)-salicylsäure
und deren Metallsalze, wobei diese Entwickler einzeln oder in Kombination verwendet werden können.
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Das Gewichtsverhältnis der hydrophoben Lösung, die den Elektronendonor-Farbbildner
enthält, zu dem Polyisocyanat beträgt vorzugsweise 100 : 1 bis 1 : 1. Die Konzentration des
Elektronendonor-Farbbildners in der hydrophoben Lösung beträgt gewöhnlich 1,0 bis 20,0 Gewichtsprozent.
Die hergestellten Mikrokapseln werden mit bekannten Klebern, Puffern, Additiven etc. vermischt und zu einer Lösung von geeigneter
Konzentration verarbeitet, die man dann zur Herstellung eines kohlefreien Papiers auf Papier aufbringt.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele und die Zeichnung näher erläutert, in der die zeitliche Änderung der
Viskosität von Emulsionen, die in den Beispielen 1 bis 3 und in Vergleichsbeispiel 1 erhalten werden, graphisch dargestellt
ist.
In 97 g SAS Öl N-296 (Warenzeichen für eine hochsiedende hydrophobe
Flüssigkeit der Japan Petrochemical Co., Ltd.) werden 2 g Kristallviolettlacton und 1 g Benzoylleucomethylenblau als
Elektronendonor-Farbbildner gelöst, worauf man 10 g Coronate HL (Warenzeichen für ein aliphatisches Polyisocyanat der Japan
Polyurethane Co., Ltd.) als filmbildendes Material und 30 g Äthylacetat als Hilfslösungsmittel auflöst. Die erhaltene Öllösung
wird unter kräftigem Rühren zu 100 g einer wäßrigen Emulgator lösung gegeben, die durch Auflösen von 5 g Gosenol NM-300
(Warenzeichen für Polyvinylalkohol der Japan Synthetic Chemical Co., Ltd.) und 0,5 g Natriumthiosulfat in Wasser und Einstellen
eines pH von 3.-0 erhalten wurde. Hierbei entstehen hydrophobe
Tröpfchen mit einem Durchmesser von 4 bis 10 μπι. Nach beendeter
Emulgierung versetzt man die erhaltene Emulsion mit 100 g einer wäßrigen Lösung, die durch Auflösen von 1 g Hexamethylendiamin
und 1,8 g festem Natriumhydroxid in Wasser er-
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halten wurde, und stellt die Temperatur des Systems auf 6O0C
ein. Während dieser Zeit wird der pH bei etwa 9,5 gehalten. Die Reaktion wird bei dieser Temperatur 1 Stunde durchgeführt,
wobei sich ein Polyharnstoffharz um die hydrophoben
Tröpfchen bildet, so daß Mikrokapseln entstehen, die die hydrophobe
Lösung enthalten.
In der vorstehenden Verkapselungsstufe, in der die gesamte
Flüssigkeit geeignet gerührt wird, erfolgt weder eine Koagulierung
der Emulsionsteilchen noch eine Gelierung der Flüssigkeit, selbst wenn die wäßrige Lösung, die die Verbindung mit
aktivem Wasserstoff enthält, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zugegeben wird. Es entstehen Kapseln mit gleichmäßigem
Teilchendurchmesser und guten Wänden.
In 100 g der einen Entwickler enthaltenden öllösung von Beispiel
1 werden 8 g Sumidule N (Warenzeichen für trimeres Hexamethylendiisocyanat der Sumitomo Baeyer Urethane Co., Ltd.)
gelöst. Die erhaltene öllösung wird unter kräftigem Rühren zu 100 g einer wäßrigen Emulgatorlösung gegeben, die durch Auflösen
von 6 g Gelatine und 1,0g Ammoniumthiocyanat in Wasser
und Einstellen eines pH von 3,5 erhalten wurde. Hierbei bilden sich hydrophobe Tröpfchen mit einem Durchmesser von 4 bis
10 \im. Nach beendetem Emulgieren wird die erhaltene Emulsion
mit 100 g einer wäßrigen Lösung versetzt, in der 1,5 g Epicure T (Warenzeichen für ein Aminaddukt eines Epoxidharzes
der Shell Petrochemical.Co., Ltd.) und 2,0 g festes Natriumhydroxid
gelöst sind. Die Temperatur des Systems wird auf 650C
eingestellt. Während dieses Verfahrens hält man den pH des Systems auf etwa 9,5.
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Die Reaktion wird bei dieser Temperatur 1 Stunde durchgeführt,
wobei sich um die hydrophoben Tröpfchen ein PoIyharnstoffharz
bildet, so daß Mikrokapseln entstehen, die die hydrophobe Lösung enthalten.
Eine Emulsion der erhaltenen Mikrokapseln wird auf Papier aufgebracht
und getrocknet, wobei ein CB-Papier für kohlefreie Papiere erhalten wird, das beim Pressen eine gute Färbung ergibt.
Die Färbbarkeit dieses CB-Papiers nimmt selbst nach 3 Stunden in einem Hitzebeständigkeitstest bei 140°C nicht ab.
j Beispiel 3
Das Verfahren von Beispiel 2 wird wiederholt, jedoch verwendet man zur Verkapselung 1,0 g Natriumthiosulfat anstelle von
1,0g Ammoniumthiosulfat. Die Färbbarkeit des erhaltenen CB-Papiers
nimmt selbst in dem Hitzebeständigkeitstest von Beispiel 2 nicht ab.
In 100 g der den Entwickler enthaltenden öllösung von Beispiel
1 werden 8,0 g Vurnock DN-750 (Warenzeichen für ein aliphatisches Isocyanat der DIC-Hercules Co.) gelöst, worauf
man die erhaltene Lösung unter kräftigem Rühren zu 100 g einer wäßrigen Emulgatorlösung gibt, die durch Auflösen von
3,0 g EMA-31 (Warenzeichen für ein Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
der Monsanto Co.) und 0,5 g Ammoniumthiosulfat erhalten
wurde. Das Emulgieren wird etwa 25 Minuten fortgesetzt, bis ein mittlerer Durchmesser von etwa 4 μπι erreicht wird.
Nach beendetem Emulgieren wird die erhaltene Emulsion mit 80 g einer wäßrigen Lösung versetzt, die 1,2 g Diäthylentriamin
und 3,0 g festes Natriumhydroxid gelöst enthält. Die Temperatur des Systems wird auf 700C eingestellt und die Reaktion
wird bei dieser Temperatur 1,5 Stunden fortgeführt, wobei sich um die hydrophoben Tröpfchen ein Polyharnstoffharz bildet, so
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daß sehr stabile Mikrokapseln entstehen.
Während dem Emulgieren ist die Emulsion sehr fließfähig und es ist keine Viskositätszunahme zu beobachten. Es werden
sehr gleichmäßige Emulsionsteilchen erhalten.
Vergleichsbeispiel 1
Die Emulgierung erfolgt wie in Beispiel 1, jedoch wird der
wäßrigen Emulgatorlösung kein Natriumthiosulfat zugesetzt.
Nach einer Emulgierungszeit von mehr als 3 Minuten nimmt die Viskosität der Emulsion beträchtlich zu und die gesamte Emulsion
ist nach 10 Minuten geliert.
Vergleichsbeispiel 2
Das Emulgieren erfolgt wie in Beispiel 1, jedoch wird der wäßrigen
Emulgatorlösung kein Natriumthiosulfat zugesetzt und die Emulgierungstemperatur wird bei 200C oder darunter gehalten.
Nach einer Emulgierungszeit von mehr als 10 Minuten bildet sich um die hydrophoben Tröpfchen ein Film und bei weiter fortgesetzter
Emulgierung deformieren sich die Emulsionsteilchen kokon förmig und die Emulgierung wird erschwert.
Die in den Beispielen 1 bis 3 und in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen
Emulsionen werden stehengelassen und die zeitliche Änderung ihrer Viskosität wird mit einem Viskosimeter B-Typ
von der Tokyo Keiki K.K. gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Zeichnung gezeigt, wobei sich die Kurve A auf Vergleichsbeispiel
1, die Kurve B auf Beispiel 1, die Kurve C
auf Beispiel 2 und die Kurve D auf Beispiel 3 beziehen. Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß die in den Beispielen
1 bis 3 erhaltenen Emulsionen eine viel stabilere ViskosiLäL·
aufweisen als die in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Emulsion.
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BAD ORIGfNAL
Leerseite
Claims (7)
1. Mikrokapseln, erhältlich durch Dispergieren einer hydrophoben Flüssigkeit, in der ein Polyisocyanat gelöst ist,
in Form von kleinen Tröpfchen in einer wäßrigen Lösung eines Emulgators, die ein Thiosäuresalz enthält, und anschließendes
Bilden eines Hochpolymerfilmes an der Grenzfläche.
2. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das Polyisocyanat ein aliphatisches Polyisocyanat ist.
3. Mikrokapseln nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das aliphatische Polyisocyanat als Hauptkomponente eine Verbindung der Formel
Ii
C-NH- (CH2)n - NCO
OCN -(Ci
έ 'η "ν\
C-NH- (CH2Jn - NCO
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in der η eine positive ganze Zahl ist, enthält.
4. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydrophobe Flüssigkeit mindestens einen Elektronendorior-Farbbildner
enthält.
5. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das Thiosäuresalz ein Thiosulfat ist.
6. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Thiosäuresalz ein Thiocyanat ist.
7. Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator Gelatine, Polyvinylalkohol oder ein
Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer ist.
Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer ist.
130008/0920
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