DE3020511A1 - Verfahren und einrichtung zum kontinuierlichen maelzen zerealen korngutes - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum kontinuierlichen maelzen zerealen korngutes

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DE3020511A1
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Kurt 3300 Braunschweig Schnellbacher
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Buehler Miag GmbH
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Description

BÜHLER-MIAG GmbH ς 05.05.1980 Pat/Ad/Lie
a (MB-8003)
Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Mälzen zerealen Korngutes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Mälzen von zerealem Korngut entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Einrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens.
Die heute in der Praxis anzutreffenden sogenannten klassischen oder sogenannten statischen Mälzereien arbeiten fast ausnahmslos im Chargenbetrieb, wobei bei den ersteren das Weichen, Keimen und Darren der Gerste in verschiedenen Einrichtungen unter Anwendung entsprechender Zwischenförderer durchgeführt wird, während bei den letzteren Weichen, Keimen und Darren, zumindest aber das Keimen und das Darren in nur einer Einrichtung durchgeführt wird, so daß lediglich ein oder überhaupt kein Zwischentransport notwendig ist.
Bekannt sind aus dem Schrifttum für Mälzereitechnik auch kontinuierlich arbeitende Anlagen. Eine bekannte Einrichtung zur kontinuierlichen Malzbereitung besitzt ein Gehäuse mit mehreren an Belüftungsvorrichtungen angeschlossenen Kammern in Ubereinanderanordnung, die von oben nach unten von mehreren Schächten durchdrungen werden, welche je zwei zick-zack-förmige, aus Lochblechen bestehende und als Rutschen fungierende Wände mit einem senkrechten Abschnitt am unteren Ende haben und die eigentlichen Behandlungsräume für die Gerste bilden, wobei die oben durch eine verschließbare Füllöffnung im geweichten Zustand einem Schacht zugeführte Gerste durch Schwerkraft in diesem abwärts bewegt wird
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und dabei unter Beaufschlagen mit Luft entsprechender Temperatur sowie Feuchtigkeit in dessen zick-zack-formigen, oberen Bereich keimt und in dessen geraden, unteren Bereich gedarrt wird (DE-AS 10 48 249).
Bei einem weiteren bekannten Verfahren und der zugehörigen Einrichtung zum kontinuierlichen Mälzen sind in einem schachtartigen Gehäuse zick-zack-förmig übereinander angeordnete, gegeneinander gerichtete Rutschkästen vorgesehen, bei denen sich jeweils das obere Ende an das untere Ende des nächst höheren Rutschkastens derart anschließt, daß die Rutschkästen im Gehäuse zick-zack-förmige Rutschen bilden, welchen oben über entsprechende Zuführleitungen die Gerste zugeführt und unten entnommen wird, wobei die Gerste während ihrer durch Schwerkraft erfolgenden Bewegung auf den Rutschen mittels durch die luftdurchlässig gestalteten Wände der Rutschkästen zu- und abgeführter Naßluft belüftet und am unteren Rutschenende abgezogen, anschließend befeuchtet, nach oben gefördert und den Rutschen erneut zugeführt wird; dieser Prozeß wird während des mehrtägigen Mälzvorganges mehrmals wiederholt, und beim letzten Durchlauf wird die gekeimte Gerste bzw. das Grünmalz durch Zuführen von trockener Luft geschwelkt und abgedarrt (DE-OS 23 12 876). Stand der Technik ist weiterhin ein Verfahren samt Einrichtung zum Befeuchten von zu vermählendem Getreide, bei denen das Getreide sich unter Schwerkraft über in einem schachtartigen Gehäuse kaskadenförmig angeordnete, schräge Leitflächen bewegt, dabei einer wechselseitigen Richtungsänderung unterworfen und während dieser Zick-Zack-Bewegung durch zwischen den Leitflächen angeordnete, über die ganze Breite des Gehäuses verteilte Sprühdüsen mit Wasser besprüht wird; ein im Guteinlauf des Gehäuses plazierter Impulsgeber steuert in Abhängigkeit von der Gutzufuhr bzw. vom Gutstrom die Wasserzufuhr zu den Sprühdüsen (DE-PS 885 039).
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Der Erfindung obliegt die Aufgabe, ein kontinuierliches Mälzverfahren zu verwirklichen, das für alle Leistungsbereiche, insbesondere aber für große und größte jährliche Malzproduktion, geeignet ist und bei dem in ununterbrochener Aufeinanderfolge sämtliche Phasen des Mälzprozesses
- Weichen, Keimen, Darren - ohne Zwischentransporte des Gutes ablaufen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Korngut auf den Förderbahnen in stetiger Bewegung gehalten und dabei zunächst geweicht, dann unter Beaufschlagen mittels Kühlluft keimen gelassen und nachher gedarrt wird.
Um das Gut in der Weichzone mit relativ hoher Gutschicht über die Förderbahnen strömen lassen zu können und einen ausreichenden Weicheffekt auch im unteren Bereich der Gutschicht zu erzielen, wird das Korngut mit hohem Wasserüberschuß geweicht. Neben einem häufigen Wenden der Gutschicht auf den Förderbahnen, was durch den Richtungswechsel beim Übergang von einer Förderbahn auf die nachfolgende bewirkt wird, ist es wichtig, daß in der Keimzone aufgrund der dort stattfindenden Keim- und Wurzelbildung sich keine fliesartigen Verfilzungen bzw. Verwachsungen in der Gutschicht bilden, weil dies das Strömungsverhalten des Gutes und die Gleichbehandlung der Gutkörner beeinträchtigt. Nach einem anderen Erfindungsmerkmal wird dies dadurch erreicht, daß das Korngut mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegt wird, indem in gewissen Abständen durch Kontraktion des Gutstromes seine Geschwindigkeit plötzlich erhöht wird und anschließend wieder auf den Normalwert abfällt, wodurch die Gutschicht ruckartig in Bewegungsrichtung auseinandergezogen und im Entstehen begriffene Verwachsungen bzw. Verfilzungen wieder aufgelöst werden.
Weil die einzelnen Gerstesorten sehr unterschiedlich keimen
- die eine rascher, die andere langsamer - und das Grünmalz in bezug auf seine Dichte Schwankungen unterliegt, kann es
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erforderlich sein, in der Keimzone sowie in der Darrzone die Verweilzeit des Gutes auf den Förderbahnen und/oder den Durchströmwiderstand der Gutschicht zu variieren bzw. bei den einzelnen Förderbahnen zu differenzieren. Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem Rechnung getragen, indem auf den Förderbahnen die Schichthöhe des Gutes variiert wird.
Der Erfindung liegt ferner als weitere Aufgabe die Ausbildung einer Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung zugrunde. Es wird dabei ausgegangen von einer bekannten Einrichtung, wie sie im Gattungsbegriff des Patentanspruches 5 angegeben ist, und nach der weiteren Erfindung diese zusätzliche Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schacht in drei ein- oder mehrstufige Behandlungszonen aufgegliedert ist, die von oben nach unten eine Weichzone mit Mitteln zum Beaufschlagen des Korngutes mit Wasser, eine Keimzone mit Mitteln zum Beaufschlagen des geweichten Korngutes mit einem Kühlluftstrom sowie eine Darrzone mit Mitteln zum Beaufschlagen des gekeimten Korngutes mit einem Trocknungsluftstrom umfassen, denen als Förderbahn zum Aufnehmen des Korngutes je wenigstens eine Rutsche zugeordnet ist, an deren unterem Ende zwischen ihr und der Wand des Schachtes eine Durchtrittsöffnung für den Korngutstrom vorgesehen ist, wobei die Gutsäule in dieser Durchtrittsöffnung als Abdichtung .für den Kühl- bzw. Darrluftstrom dient und an der Durchtrittsöffnung bei der untersten Rutsche ein Förderer angeordnet ist, der die Verweildauer des Korngutes im Schacht bestimmt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt hierbei jede Rutsche eine zwischen zwei einander gegenüberliegenden Wänden des Schachtes sich erstreckende Gleitbahn, deren oberes Ende unmittelbar an die eine Schachtwand angrenzt und deren unteres Ende einen Abstand entsprechend der Breite der Durch-
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trittsöffnung zu der anderen Schachtwand hat, wobei die Gleitbahn auf mehreren von Schachtwand bis Schachtwand durchgehenden Trägern angeordnet ist, die gegen Bilden von Schimmelnestern im Bereich der Durchtrittsöffnung sattelförmig Überdacht sind. Die Gleitbahnen der Rutschen sind für den Durchtritt überschüssigen Wassers bzw. der Kühlluft bzw. Trocknungsluft perforiert, wobei eine Teilperforierung ausreichend ist. Um eine gewisse Selbstreinigung der Perforation zu bewirken, ist diese am besten als Schlitzlochung gestaltet, deren Schlitze sich in Bewegungsrichtung des Gutes erstrecken, so daß das Korngut bei seinem DarUberhinweggleiten die Schlitze immer wieder ausschürft.
Nach der weiteren Erfindung ist die Breite der* Durchtrittsöffnung für den Korngutstrom kleiner bemessen als die Höhe der Korngutschicht auf der Rutsche, um im Übergangsbereich zwischen zwei Rutschen eine plötzliche Geschwindigkeitserhöhung und damit ein ruckartiges Strecken der Gutschicht zwecks Aufiockerns und Auflösens evtl. Verfilzungen zu bewirken und die Gutschicht stets fließend zu halten. Die Durchtrittsöffnungen werden zweckmäßig verschließbar ausgebildet, damit im Bedarfsfall die Behandlungszonen voneinander abgeschlossen werden können und bei Inbetriebnahme der Einrichtung die Rutschen nacheinander mit Korngut beladen werden können.
In Weiterausgestaltung der Einrichtung ist an jeder Rutsche ein Einstellmittel für die Schichthöhe des Korngutes vorgesehen, wofür vorzugsweise eine über dem zulaufseitigen Ende der Rutsche angebrachte Stellklappe dient. Durch entsprechendes Regulieren der Schichthöhe des Korngutstromes kann die Verweilzeit des Gutes in den einzelnen Zonen bzw. auf der einzelnen Rutsche variiert bzw. korrigiert und damit die Behandlungsdauer verschieden bemessen werden, so daß Weich— effekt und Keimeffekt individuell auf das jeweils zu verar-
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beitende Gut eingestellt werden können. Außerdem gestattet es die Schichthöhenregulierung, den Durchströmwiderstand der Gutschicht zu verändern und somit pro Rutsche den Darrgrad zu beeinflussen.
Für die Abtrennung der einzelnen Behandlungszonen der Einrichtung voneinander sind Zwischenboden vorgesehen, die in einfacher Weise an den Trägern der Rutschen aufgehängt werden können. Zum Befeuchten der Gutkörner mit Wasser in der Weichzone und Keimzone empfiehlt es sich, Sprühdüsen zu benutzen, die über und/oder unter jeder Rutsche angeordnet sind, wobei die unterhalb der Rutsche plazierten gleichzeitig deren Unterseite abreinigen. Damit das Grünmalz in der Keimzone eine optimale Beaufschlagung bzw. Durchströmung mit Kühlluft und in der Darrzone eine solche mit Trocknungsluft erfährt, sind über und/oder unter jeder Rutsche in diesen beiden Zonen Luftleitmittel für Kühlluft bzw. Trocknungsluft angeschlossen, die mit einem Gebläse in Verbindung stehen.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens und der Einrichtung nach der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispieles im nachfolgenden erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Aufbauschema der Einrichtung mit einer Weichzone, einer Keimzone sowie einer zweistufigen Darrzone in Ubereinanderanordnung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen Abschnitt der Einrichtung nach Fig. 1 mit der Weichzone im größeren Maßstab,
Fig. 3 im Längsschnitt teilweise den an den oberen Abschnitt nach Fig. 2 direkt angrenzenden mittleren Abschnitt der Einrichtung mit der Keimzone sowie
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Fig. 4 einen Längsschnitt durch den unteren Abschnitt der Einrichtung mit der Darrzone und einen Teil der angrenzenden Keimzone.
Gemäß Fig. 1 besitzt die Einrichtung als Behandlungsraum einen vertikalen Schacht 1 mit viereckigem Querschnitt, dessen Längswände 2 und Querwände 20 beispielsweise im Gleitbauverfahren betoniert sind. Ein Boden 3 schließt den Schacht 1 nach unten hin, eine Decke 4 nach oben hin ab. Zwei Zwischenboden 5, 6 unterteilen den Innenraum des Schachtes 1 in drei Behandlungszonen, nämlich oben eine Weichzone 8, in der Mitte eine Keimzone 9 und unten eine Darrzone 10. Die Darrzone 10 ist in zwei senkrecht übereinander angeordnete Stufen 11, 12 untergliedert, die ein Zwischenboden 7 voneinander trennt. Innerhalb jeder der drei Behandlungszonen sind mehrere Förderbahnen zum Aufnehmen des Korngutes so angeordnet, daß sie im Schacht 1 von oben nach unten eine fortlaufende Kaskade bilden. Wie Fig. 1 zeigt, sind der Weichzone 8 drei, der Keimzone 9 sechs und der Darrzone 10 zwei solche Förderbahnen zugeordnet. Jede dieser Förderbahnen ist als Rutsche 13 ausgebildet; sie besteht aus mehreren parallelen, mit entsprechendem Abstand zueinander über die Länge des Schachtes 1 angeordneten und in dessen Längswänden 2 verankerten sowie durch nicht dargestellte Querstreben miteinander verbundenen Trägern 14 und aus einem teilweise perforierten Boden 15 als eigentliche Gleitbahn für die Gerste, welcher auf den Trägern.14 und Querstreben ruht. Die Lochung des Bodens 15 ist eine Schlitzlochung, deren Schlitze 16 in Bewegungsrichtung des Gutes verlaufen, wobei — wie die Fig. 2 bis 4 erkennen lassen - auf dem Boden 15 die Schlitzlochung abschnittweise so vorgesehen ist, daß in Bewegungsrichtung des Gutes gelochte und ungelochte Abschnitte einander abwechseln. Der Boden 15 jeder Rutsche 13 grenzt mit seinem oberen Ende unmittelbar an die eine Längswand 2 des Schachtes 1 und hat an seinem unteren Ende zur
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gegenüberliegenden Längswand 2 einen Abstand, so daß eine Durchtrittsöffnung 17 für die Gerste gebildet wird, deren Breite diesem Abstand entspricht und beträchtlich kleiner ist als die Höhe der Gersteschicht auf der Rutsche 13. Im Bereich dieser Durchtrittsöffnung 17 sind die Träger 13 je durch ein sattelförmiges Dach 18 aus Blech überdeckt, um Gutablagerungen auf ihnen und das Entstehen von Schimmelnestern zu vermeiden. Die Durchtrittsöffnung 17 ist durch eine Stellklappe 19 verschließbar, welche gleichzeitig als Einstellmittel für die Schichthöhe der Gerste auf der nachgeordneten Rutsche 13 dient. Die Stellklappe 19 besitzt zwei koaxiale Lagerzapfen 21, die dichtend durch die Querwände 20 hindurchgeführt sind und von nicht dargestellten, an letzteren befestigten Lagern bekannter Bauart aufgenommen werden. Zum Einstellen der Stellklappe 19 bzw. zum Schwenken in die Schließstellung ist ein motorischer Stellantrieb 22 vorgesehen, welcher außen an der einen Querwand 20 angebracht ist und der in dem einen Lagerzapfen 21 sein Drehmoment einleitet.
An den Trägern 14 der unmittelbar über einen der Zwischenboden 5 bzw. 6 bzw. 7 befindlichen Rutschen 13 sind mehrere senkrechte Stangen 23 befestigt, an denen der Zwischenboden bzw. 6 bzw. 7 so aufgehängt ist, daß er eine schwache Neigung zu einer der Seitenwände 20 hin hat. Die Zwischenboden 5 und 6 haben zum Ableiten von Wasser je eine in Richtung der Längswände 2 sich erstreckende Reihe Löcher 24, die in eine am Zwischenboden 5 bzw. 6 unten angebrachte Rinne 25 bzw. 27 mit Ableitrohr 26 bzw. 28 münden.
Zum Beaufschlagen der Gerste mit Wasser für den Weichvorgang sind in der Weichzone 8 über den Rutschen 13 mehrere Reihen Sprühdüsen 29 angeordnet, die an in Längsrichtung des Schachtes 1 verlaufenden Rohrleitungen 30 angebracht sind und über diese von einer gemeinsamen, üblichen Druckquelle gespeist werden. In gleicher Anordnung sind zum Nachfeuchten in der
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Keimzone 9 über jeder Rutsche 13 eine Reihe Sprühdüsen 31 an einer Rohrleitung 32 vorgesehen. Im Bereich der Keimzone 9 sind zusätzlich unterhalb der Rutsche 13 mehrere Reihen
um Sprühdüsen 33 mit Rohrleitungen 34 angebracht,/mit deren Hilfe die Unterseite der Rutschen 13 von anhaftenden Korn- und Schalenteilen, die durch die Schlitze 16 in den Böden 15 dorthin gelangt sind, zu reinigen. Die Rohrleitungen 32, 34 sind auch an die besagte gemeinsame DructefJelle angeschlossen. Zur Versorgung der Keimzone 9 mit der notwendigen Kühlluft dient ein Gebläse 35, das über eine Rohrleitung 36 mit einem Kühlregister 37 und über die Rohrleitungen 38, 39, 40 mit dem Schachtraum oberhalb bzw. unterhalb der Rutschen 13 verbunden ist. Zum Ableiten der Kühlluft nach erfolgter Beaufschlagung des Grünmalzes sind in der gegenüberliegenden Längswand 2 mehrere Rohrleitungen 41 bis 44 an den Schachtraum angeschlossen.
Für das Beaufschlagen des Grünmalzes zum Schwelken und Abdarren mit Trocknungsluft in der zweistufigen Darrzone 10 sind zwei Gebläse 45, 46 vorgesehen, von denen das erstere die untere Stufe 12 und das letztere die obere Stufe 11 der Darrzone 10 versorgt. Das Gebläse 46 steht saugseitig durch eine Rohrleitung 47 mit dem Schachtraum der Stufe 12 und durch eine Rohrleitung 47 mit dem Schachtraum der Stufe 11 in Verbindung; es saugt die noch heiße Trocknungsluft aus der Stufe 12 an und drückt sie in die Stufe 11, aus der sie - nach entsprechender Wärmeabgabe an das Grünmalz - über eine Rohrleitung 49 abströmt. Die Rohrleitung 49 verbindet die Stufe 11 der Darrzone 10 mit einem Wärmetauscher 50, welcher einen an .Atmosphäre liegenden Anschluß 51 hat und durch Rohrleitung 52 an die Saugseite des zweiten Gebläses 45 angeschlossen ist. Der Wärmetauscher 50 wärmt mit Hilfe der Abluft aus Rohrleitung 49 die von dem Gebläse 45 angesaugte Frischluft vor. Das Gebläse 45 beaufschlagt über ein Heizregister 53 den Schachtraum der Stufe 12 unterhalb der Rutsche 13, der durch Zwischenwände 54, 55 in drei Kammern 56, 57,
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aufgeteilt ist. Das Heizregister 53 ist durch eine Rohrleitung 59 mit eingebauter Drosselklappe 60 an das Gebläse 45 und durch eine Rohrleitung 61 mit eingebauter Drosselklappe 62 an die Kammer 56 angeschlossen. Eine Rohrleitung 63 mit Drosselklappe 64 schließt die Kammer 57 an die Rohrleitung 61 an, und eine Rohrleitung 65 mit Drosselklappe 66 verbindet die Kammer 58 mit der Rohrleitung 61. Um die drei Kammern 56 bis 58 mit unterschiedlich heißer Trocknungsluft beaufschlagen zu können, sind für das Mischen der vom Heizregister kommenden heißen Trocknungsluft mit der von dem Gebläse 45 in die Rohrleitung 59 geblasenen, vorgewärmten Frischluft zwei Rohrleitungen 67, 69 mit je einer Drosselklappe 68 bzw. 70 vorgesehen, von denen erstere die Rohrleitung 61 mit der Rohrleitung 59 und letztere die Rohrleitung 63 mit der Rohrleitung 67 verbindet. Mit Hilfe der genannten Drosseln sind die Luftströme in den zugeordneten Rohrleitungen derart eingestellt, daß die Kammern 56, 57, 58 mit Trocknungsluft der vorgegebenen Temperatur beaufschlagt werden; diese Temperatur ist so bemessen, daß in der Stufe der Darrzone 10 der gewünschte Darreffekt und in der Stufe der gewünschte Schwelkeffekt optimal erreicht wird. Für das Einspeisen der Gerste in den Schacht 1 ist im Bereich seiner Decke 4 eine- Einspeisegosse 71 angeordnet, deren einen Einspeiseschlitz 72 aufweisende Abdeckung 73 einen Trogkettenförderer 74 aufnimmt, welcher die Gerste heranfordert und durch den Einspeiseschlitz 72 hindurch in die Einspeisegosse 71 einbringt.
Zum Austragen des fertigen Malzes aus dem Schacht 1 ist ein Entnahmekanal 75 an dem unteren Ende der letzten Rutsche 13 der Darrzone 10 vorgesehen, der unmittelbar an die Durchtrittsöffnung 17 anschließt und in das Gehäuse 76 einer Zellentrommel 77 mündet. Als Abförderer des Malzes dient eine Förderschnecke 79, deren Trog 80 an den Auslaufstutzen 78 des Gehäuses 76 angeflanscht ist.
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Das kontinuierliche Mälzverfahren nach der Erfindung wird mit der vorbeschriebenen Einrichtung folgendermaßen durchgeführt:
zu Beginn des Mälzbetriebes bzw. bei Inbetriebnahme der Einrichtung muß die Rutschenkaskade im Schacht 1 zunächst mit Gerste gefüllt werden. Hierfür werden alle Stellklap-. pen 19 durch manuelles Betätigen ihres Stellantriebes 22 in die Schließstellung gebracht und so bei sämtlichen Rutschen 13 die Durchtrittsöffnungen 17 verschlossen, ausgenommen die Durchtrittsöffnung an der untersten Rutsche 13 in der Stufe 12 der Darrzone 10, welche indirekt durch Absperren des Entnahmekanals mit Hilfe der in diesem Zeitpunkt stillstehenden Zellentrommel 77 verschlossen ist. Dann wird der Trogkettenförderer 74 eingeschaltet, der nun ständig Gerste heranfördert und durch den Einspeiseschlitz 72 in die Einspeisegosse 71 hineintransportiert, aus der sie auf die oberste Rutsche 13 in der Weichzone 8 (Fig. 1, 2) fließt. Nach einer gewissen Beladung dieser Rutsche 13 werden die ihr zugeordneten Sprühdüsen 29 eingeschaltet, welche den vorbeiströmenden Gerstestrom intensiv befeuchten. Sobald auf der Rutsche 13 die vorgegebene Schichthöhe erreicht ist, wird die Durchtrittsöffnung 17 an ihrem unteren Ende durch Öffnen der Stellklappe 19 freigegeben und letztere in eine der gewünschten Schichthöhe auf der nachgeordneten Rutsche entsprechende Position mittels des Stellantriebes 22 eingestellt. Die Gerste kann nun unter dem Einfluß der Schwerkraft weiter auf die zweite Rutsche 13 fließen. Etwas später werden die dieser zweiten Rutsche 13 zugeordneten Sprühdüsen 29 eingeschaltet, welche das Befeuchten fortsetzen. Währenddessen strömt - von dem Trogkettenförderer 74 zugeführt - von oben über die Einspeisegosse 71 fortlaufend Gerste nach. Nach entsprechender Schichtbildung auf der zweiten Rutsche 13 wird die zugehörige Durchtrittsöffnung 17 durch Betätigen der Stellklappe 19 freigegeben, und mit entsprechender Verzögerung
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werden dann die Sprühdüsen 29 über der dritten Rutsche 13 eingeschaltet. Die bereits befeuchtete Gerste fließt nun auf die dritte Rutsche 13 in der Weichzone 8 und wird hier von den Sprühdüsen 29 weiter mit Wasser beaufschlagt.
Sobald die Gerste am unteren Ende der dritten Rutsche 13 angekommen ist bzw. letztere mit der vorgegebenen Gersteschicht beladen ist, wird die zugehörige Stellklappe 19 geöffnet und in die dargestellte Stellung gebracht. Die geweichte Gerste fließt nun aus der Weichzone 8 durch die besagte Durchtrittsöffnung 17 hindurch auf die erste Rutsche 13 der Keimzone 9, und es bildet sich auch auf dieser nun nach Maßgabe der zugeordneten Stellklappe 19 eine Gersteschicht entsprechender Höhe. Dieser Vorgang wird nun in der Keimzone 9 so oft unter Öffnen der jeweiligen Stellklappe 19 wiederholt, bis sämtliche Rutschen der Keimzone 9 (Fig. 3) mit einer Gersteschicht belegt sind, wobei jeweils in entsprechender zeitlicher Abstimmung die Sprühdüsen 31 zum Nachfeuchten sowie die Sprühdüsen 33 zum Abreinigen der Rutschenunterseite in der Aufeinanderfolge der Belegung der ihnen zugeordneten Rutschen 13 zu- bzw. eingeschaltet werden, während das Gebläse 35 und das Kühlregister 37 zum Erzeugen des Kühlluftstromes bei Eintritt des Gerstestromes in die Keimzone 9 eingeschaltet werden. Nachdem die sechs Rutschen 13 in der Keimzone 9 belegt sind, wird die Stellklappe 19 zur Darrzone 10 hin geöffnet, so daß das Grünmalz von der Keimzone 9 in die Darrzone 10 sich bewegen und zunächst die Rutsche 13 in deren Stufe 11 und dann nach Freigabe ihrer Durchtrittsöffnung 17 auch die Rutsche 13 der Stufe 12 belegen kann. Hierbei werden bei Eintritt des Grünmalzes in die Stufe 11 sowohl das Gebläse 45 samt Heizregister 53 als auch das Gebläse 46 in Tätigkeit gesetzt. Nach Passieren der beiden Stufen 11, 12 fließt das geschwelkte und abgedarrte Malz durch die unterste Durchtrittsöffnung in den Entnahmekanal 75. Ein am Entnahmekanal 75 plaziertes,
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nicht dargestelltes Überwachungsorgan schaltet abhängig vom Gutstrom in diesem die Zellentrommel 77 ein und mit einer gewissen Verzögerung die Förderschnecke 79. Damit ist die Rutschenkaskade im Schacht 1 mit Gut gefüllt und sind sämtliche Vorrichtungen und Förderer der Einrichtung in Aktion; die Einrichtung kann nun im Dauerbetrieb gefahren werden.
Während des eigentlichen Mälzbetriebes laufen der Trogkettenförderer 74, die Zellentrommel 77 und die Förderschnecke 79 sowie die drei Gebläse 35, 45, 46 im Dauerlauf, d. h. der Trogkettenförderer 74 speist über die Einspeisegosse 71 in die Weichzone 8 oben im Schacht 1 stetig mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit Gerste ein, und die Zellentrommel 77 zieht unten aus dem Entnahmekanal 75 der Darrzone 10 das fertige Malz auf der gesamten Länge des Entnahmekanals 75, die gleich der Länge des Schachtes 1 ist, gleichmäßig mit einer bestimmten Geschwindigkeit ab, welches dann in dem Trog 80 von der Förderschnecke 79 abtransportiert wird. Die Entnahmegeschwindigkeit der Zellentrommel 77 bzw. die Malzaustragung aus dem Entnahmekanal 75 der Darrzone 10 bestimmt die Bewegungsgeschwindigkeit des Gutes auf der Rutschenkaskade im Schacht 1. Die Bewegung der Gerste bzw. des Grünmalzes bzw. des Malzes auf den Rutschen, deren Neigung entsprechend dem Reibwinkel des Mälzgutes bemessen ist, erfolgt ausschließlich durch die Wirkung der Schwerkraft, wobei das Mälzgut als Haufen auf den glatten Böden der Rutschen 13 abrutscht bzw. gleitet. Dieses Abrutschen des Mälzgutes wird im Bereich der Weichzone 8 und Keimzone 9, in denen mit Wasserüberschuß gearbeitet wird, durch das Überschußwasser unterstützt, indem es als Tropfwasser die Gleitfläche des Bodens 15 jeder Rutsche 13 schmiert und so die Reibung wesentlich vermindert. Einen ähnlichen Effekt bewirkt im Bereich der Darrzone 10 der von unten durch die Schlitze 16 in den Böden 15 der Rutschen 13 geblasene Trocknungsluftstrom, indem er eine Art Luftkissen zwischen Gut und Boden 15 bildet.
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Während des mehrtägigen Mälzprozesses strömt also das Mälzgut auf der Rutschenkaskade ständig mit geringer Geschwindigkeit, wobei der Gutstrom beim Übergang von einer Rutsche 13 auf die nächste bzw. bei der dabei erfolgenden Richtungsumkehr umgeschichtet wird und beim Passieren der Durchtrittsöffnung 17 außerdem eine plötzliche Querschnittsverengung und dadurch eine schlagartige Geschwindigkeitserhöhung erfährt, die eine Relativverschiebung der Gutkörner bzw. ein ruckartiges Auseinanderziehen des Gutstromes und damit eine Auflockerung desselben zur Folge hat, so daß etwaige beginnende Verfilzungen aufgrund von Keim- und Wurzelbildung in der Keimzone durch diesen sich mehrfach wiederholenden Auflockerungseffekt zuverlässig aufgelöst werden. Auf den 3 Rutschen in der Weichzone 8 wird die in den Schacht 1 hineingeförderte Gerste intensiv mittels der Sprühdüsen 29 befeuchtet und weicht im Verlaufe dieser Bewegung. Überschüssiges Wasser sickert durch die Gutschicht hindurch und tropft durch die Schlitze 16 des Bodens 15 der Rutschen 13 hindurch auf die Gutschicht der daruntergelegenen Rutsche Das von der Gerste nicht aufgenommene, durch den Boden 15 der untersten Rutsche 13 in der Weichzone 8 hindurchfließende Wasser sammelt sich auf dem Zwischenboden 5 und fließt durch dessen Löcher 24 in die Rinne 25 und aus letzterer in das Ableitrohr 26. Nach Passieren der Weichzone 8 strömt die geweichte Gerste dann nacheinander über die sechs Rutschen 13 in der Keimzone 9 und wird hier keimen gelassen. Dabei wird sie mit Hilfe der Sprühdüsen 31 nachgefeuchtet und mit einem Kühlluftstrom von 12° bis 13° C behandelt, der über die Leitungen 38, 39 und 40 der Keimzone 9 zugeführt und über die Rohrleitungen 41 bis 44 aus ihr wieder abgeleitet wird. Die lufttechnische Trennung der Weichzone 8 von der Keimzone 9 bewirkt der Gutstrom bzw. die Gutsäule im Bereich der Durchtrittsöffnung 17 neben dem Zwischenboden 5 selbst, indem er bzw. sie den Durchtritt der Kühlluft zur Weichzone 8 sperrt.
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überschüssiges, von der Gerste bzw. dem Grünmalz in der Keimzone 9 nicht aufgenommenes Wasser wird von dem Zwischenboden 6 aufgefangen und unter Vermittlung der Löcher 24, der Rinne 27 sowie des Ableitrohres 28 (Fig. 4) abgeleitet.
Das aus der Keimzone 9 austretende Grünmalz fließt auf die Rutsche 13 in der Stufe 11 der Darrzone 10 und wird bei seiner Abwärtsbewegung auf dieser Rutsche 13 mittels der aus der Rohrleitung 48 in diese Stufe strömenden Trocknungsluft von ca. 50° C geschwelkt. Nach dem Schwelken auf der besagten Rutsche 13 passiert das Grünmalz die Durchtrittsöffnung 17 und gelangt auf die Rutsche 13 in der Stufe 12 der Darrzone 10 und wird dort während der weiteren Abwärtsbewegung durch einen kräftigen Trocknungsluftstrom von etwa 85° C, der von dem Gebläse 45 über die Rohrleitungen 61, 63, 65 in die Kammern 56, 57, 58 gedrückt wird, abgedarrt. Als Abdichtung im Bereich der Durchtrittsöffnungen 17 zwischen Keimzone 9 und Darrzone 10 einerseits sowie zwischen Stufe 11 und Stufe 12 der Darrzone 10 andererseits fungiert, wie Fig. 4 erkennen läßt, ebenfalls der Gutstrom selbst. Das fertige Malz verläßt die letzte Rutsche 13 der Rutschenkaskade über die ihr zugeordnete Durchtrittsöffnung 17 und gelangt in den Entnahmekanal 75 und von da in die Zellen der Zellentrommel 77, die es in den Auslaßstutzen 78 des Gehäuses 76 austrägt, von wo es in den Trog 80 fällt und von der Förderschnecke 79 abtransportiert wird.
Der mit der Erfindung erzielte Fortschritt besteht darin, daß ein für sämtliche Leistungsbereiche geeignetes Mälzverfahren und die Einrichtung zum Ausüben desselben realisiert wurden, mit denen kontinuierlich Malz erzeugt werden kann, ohne daß Zwischentransporte nötig sind; das Gut wird während des Mälzprozesses ausschließlich durch Schwerkraft bewegt. Hierdurch ergeben sich erhebliche Einsparungen an Investitionskosten; abgesehen davon ist eine kontinuierlich
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arbeitende Mälzeinrichtung allgemein kostengünstiger im baulichen Teil (Schacht), in der gesamten Maschineninvestition, in bezug auf den elektrischen Teil sowie hinsichtlich des
Energieverbrauchs im Vergleich mit einer Chargenanlage, so
daß die Tonne Malz mit ihr billiger produziert werden kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin, daß der prinzipielle Aufbau bei allen Leistungen derselbe ist, d. h. zum Bau von Einrichtungen unterschiedlicher Leistung brauchen diese lediglich in bezug auf die Länge des Mälzschachtes entsprechend der gewünschten Leistung variiert zu werden., wenn die Lange der Rutsche etwa einem Tagesrhythmus entspricht.
Leerseite

Claims (18)

BÜHLER-MIAG GmbH - ·*—Γ- 05.05.1980 Pat/Ad/Lie (MB-8003) Patentansprüche
1. Verfahren zum kontinuierlichen Mälzen von zerealem Korngut, bei dem das Korngut einem Behandlungsraum zugeführt, in diesem durch Schwerkraft unter abwechselnder Änderung seiner Bewegungsrichtung auf schrägen Förderbahnen bewegt und dabei mit einem Befeuchtungsmedium und danach mit einem Trocknungsmedium behandelt und schließlich als Malz aus dem Behandlungsraum ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Korngut auf den Förderbahnen in stetiger Bewegung gehalten und dabei zunächst geweicht, dann unter Beaufschlagen mittels Kühlluft keimen gelassen und nachher gedarrt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Korngut mit hohem Wasserüberschuß geweicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Korngut mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichthöhe des Korngutes auf den Förderbahnen variiert wird.
5. Einrichtung zum kontinuierlichen Mälzen zerealen Korngutes, mit einem Schacht als Behandlungsraum, Zuführmitteln zum Einbringen des Korngutes" in den Schacht und Fördermitteln zum Austragen des behandelten Korn-
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ORIGINAL INSPECTED
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gutes aus ihm, zwischen Guteinlaß und Gutauslaß des Schachtes in diesem kaskadenförmig angeordnete, perforierte Rutschen sowie Mitteln zum Konditionieren des Korngutes, zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schacht (1) in drei ein- oder mehrstufige Behandlungszonen (8,.9, 10) aufgegliedert ist, die von oben nach unten eine Weichzone (8) mit Mitteln (29, 30) zum Beaufschlagen des Korngutes mit Wasser, eine Keimzone (9) mit Mitteln (35 bis 40) zum Beaufschlagen des geweichten Korngutes mit einem Kühlluftstrom sowie eine Darrzone (10) mit Mitteln (45 bis 70) zum Beaufschlagen des gekeimten Korngutes mit einem Trocknungs— luftstrom umfassen, denen als Förderbahn zum Aufnehmen des Korngutes je wenigstens eine Rutsche (13) zugeordnet ist, an deren unterem Ende zwischen ihr (13) und der Wand (2) des Schachtes (1) eine Durchtrittsöffnung - (17) für den Korngutstrom vorgesehen ist, wobei die Gutsäule in dieser Durchtrittsöffnung (17) als Abdichtung für den Kühl— bzw. Trocknungsluftstrom dient und an der Durchtrittsöffnung (17) bei der untersten Rutsche (13) ein Förderer (76, 77) angeordnet ist, der die ■Verweildauer des Korngutes im Schacht (1) bestimmt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Rutsche (13) eine zwischen zwei einander gegenüberliegenden Wänden (2) des Schachtes (1) sich erstreckende Gleitbahn (15) besitzt, deren oberes Ende unmittelbar an die eine Schachtwand (2) angrenzt, und deren unteres Ende einen Abstand entsprechend der Breite der Durchtrittsöffnung (17) zu der anderen Schachtwand (2) hat.
130060/0091
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BÜHLER-MIAG GmbH -y^3 ~ 05.05.1980 Pat/Ad/Lie
' (MB-8003)
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Durchtrittsöffnung (17) kleiner als die Höhe der Korngutschicht auf der Rutsche (13) bemessen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (17) verschließbar (19) ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (15) der Rutsche (13) teilweise perforiert (16) ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (15) eine Schlitzlochung hat, deren Schlitze (16) sich in Bewegungsrichtung des Korngutes erstrecken.
11. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (15) auf mehreren von Schachtwand (2) bis Schachtwand (2) durchgehenden Trägern (14) angeordnet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (14) im Bereich der Durchtrittsöffnung (17) ' sattelförmig überdacht (18) sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 5 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
15DD5Ö/Ö891
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BÜHLER-MIAG GmbH - /^A - 05.05.1980 Pat/Ad/Lie
(MB-8003)
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Rutsche (13) ein Einstellmittel (19) für die Schichthöhe des Korngutes vorgesehen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Einstellmittel über dem zulaufseitigen Ende der Rutsche (13) eine Stellklappe (19) angebracht ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 5 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungszonen (8, 9, 10) voneinander und bei mehrstufigen Behandlungszonen (10) auch deren Stufen (11, 12 voneinander durch Zwischenboden (5, 6, 7) abgeteilt sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenboden (5, 6, 7) an den Trägern (14) der Rutschen (13) aufgehängt (23) sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 5 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über und/oder unter jeder Rutsche (13) der Weichzone (8) und der Keimzone·(9) Sprühdüsen (29, 31, 33) angeordnet sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 5 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Schachtraum über und/oder unter jeder Rutsche (13) der Keimzone (9) und Darrzone (10) Luftleitmittel (38 bis 44 bzw. 47 bis 49, 61, 63, 65) für Kühlluft bzw. Trocknungsluft angeschlossen sind.
130050/Ö001
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