DE302042C

DE302042C -

Info

Publication number: DE302042C
Application number: DENDAT302042D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Ausführung von Schützen und ähnlichen Fernschaltern mit Freiauslösung ist bei dem für solche Apparate stets notwendigen geringen Raumbedarf mit baulichen Schwierigkeiten verbunden, besonders wenn es sich um Apparate für größere Stromstärken handelt, bei denen man für den notwendigen Bürstendruck größere Kräfte aufwenden muß. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Lösung überwindet diese

ίο Schwierigkeiten dadurch, daß in das Schaltgetriebe zwei V-förmig zusammengelegte Glieder eingefügt werden, an deren einem beim Einschalten die Einschaltkraft angreift, die das V zu öffnen versucht. Das zweite, die Schalterteile bewegende jGlied stützt sich aber gegen die Auslöseklinke und verhindert das Öffnen des V, solange sich die Auslöseklinke in ihrer normalen Lage befindet. Der Schalter wird also geschlossen. Erfolgt das Einschalten unter Uberlastung und gibt die Auslöseklinke das zweite Glied frei, so öffnen sich die beiden Glieder unter Einwirkung der Einschaltkraft, und dies hat zur Folge, daß die bewegten Schalterteile unter der Einwirkung einer äußeren Kraft wieder in die Ausschaltlage zurückfallen.

Die Anordnung ist in der Zeichnung in einer

Ausführungsform in drei Stellungen dargestellt:

' in Fig. ι in der Ausschaltlage, in Fig. 2 in der Einschaltstellung, in Fig. 3 in ausgeklinkter Stellung, α ist die Bürste, die unter der Einwirkung des Kniehebels b in die Einschaltlage gebracht wird. Kniehebel b schwingt um den festen Punkt c. An seinem einen Teil ist im Lager d der Klinkenteil e angebracht, der sich gegen eine außen liegende Auslöseklinke f stützt.

An dem Teil e ist im Lager g die Stange h angelenkt, die bei i mit dem Kern k des Einschaltsolenoids verbunden ist. d-g und g-i stellen nun die beiden V-förmig zusammengelegten Glieder dar. Bekommt das Solenoid Spannung, so zieht es mittels der Stange h den Kniehebel b in die gestreckte Lage, wobei Klinkenteil e mit der Auslöseklinke f in Eingriff ist und sich um den Eingriffspunkt an dieser Klinke dreht. Hierdurch ist es trotz der Kraftwirkung von k nicht möglich, die gegenseitige Lage der beiden Glieder d-g und g-i nennenswert zu ändern. Der Schalter kommt also in die Einschaltstellung (Fig. 2). Ist aber im Augenblick des Einschaltens Überstrom vorhanden und wird die Klinke f unter der Einwirkung des Überstrommagneten gedreht, so daß sie den Klinkenteil e freigibt, so können sich, die V-förmigen Glieder d-g und g-i öffnen (Fig. 3). Der Kniehebel b wird nicht mehr durchgedrückt, sondern knickt unter der Einwirkung der Ausschaltfeder wieder zusammen. Die Bürste α kehrt also in die 'Äusschaltlage zurück. Beim Aberregen des Einschaltsolenoids fallen auch die Teile k, h und e zurück; e dreht sich um d und kommt wieder mit der Klinke f in Eingriff, wodurch die Stellung von Fig. 1 wieder erreicht ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Freiauslösung für Schützen und selbsttätige Schalter, gekennzeichnet durch zwei V-förmig zusammengelegte Glieder, an deren einem (g- i) die Einschaltkraft (k) angreift, so daß sie das V zu öffnen versucht, was

aber dadurch^ verhindert wird, daß das zweite, die Schalterteile (b, a) bewegende Glied (d-g) sich gegen die Auslöseldinke (f) stützt, durch deren Bewegung bei Überstrom diese Stützung (e gegen f) aufgehoben wird, so daß bei noch wirksamer Einschaltkraft (k) die beiden V-förmig zusammengelegten Glieder {d-g, g-i) sich öffnen und die bewegten Schalterteile (b, α) unter der Einwirkung einer äußeren Kraft (Feder oder Gewicht) wieder in die Ausschaltlage zurückfallen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen,