DE587441C

DE587441C - Nockenschalteinrichtung mit Antrieb durch UEbersetzungsgetriebe

Info

Publication number: DE587441C
Application number: DES93460D
Authority: DE
Inventors: Fritz Rampacher
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-08-18
Filing date: 1929-08-18
Publication date: 1933-11-03

Description

Bei Nockenschaltern ist man in vielen Fällen aus Platzrücksichten gezwungen, die einzelnen Stufen auf der Nockenwelle um einen möglichst geringen Winkel gegeneinander versetzt anzuordnen, soweit. dies im Hinblick auf den für Auf- und Ablauf der Nocken notwendigen Winkel mögjich ist. Um die Bedienung derartiger Einrichtungen einfach zu halt,en und eine Sicherheit gegen ein Überschalten einzelner Schaltstufen zu geben, werden hierbei die Nockenwalzen meist über eine Übersetzung ins Kleine 'angetrieben, derart, daß jeder Schaltstufe 'eine halbe oder auch eine ganze^ Umdrehung des Handrades entspricht.

Diese Einrichtungen weisen jedoch, den Nachteil auf, daß auch das Abschalten des durch die Schalteinrichtung gesteuerten Stromverbrauchers, wozu ja die Schalteinrichtung in ihre Nullstellung zurückgeführt wird, auf diese Weise erheblich verzögert wird, wahrend hierfür doch meist eine möglichst kurze Schaltzeit erwünscht ist.

Es Sind 'elektrische Schalteinrichtungen bekanntgeworden, die von einer elektromagnetisehen und einer mechanischen Einrichtung derart gesteuert werden, daß zum Schließen beide Einrichtungen, zum Öffnen aber nur eine von ihnen in Tätigkeit zu treten hat, wobei außerdem noch eine Verriegelung vorgesehen ist, die die mechanische Betätigung zeitlich erst nach der elektromagnetischen Betätigung zuläßt. Bei 'einer anderen Schalteinrichtung sind von Nocken gesteuerte Schalthebel mit einer zweiten Nockeneinrichtung derart in Zusammenhang gebracht, daß von dieser aus sämtliche Schalthebel gleichzeitig geöffnet werden können. In ähnlichem Zusammenhang ist auch an einzelnen Schaltelementen eine Sperrvorrichtung zur Sicherung der Einschaltlage vorgesehen worden, die bei sämtlichen geschlossenen Schaltern gleichzeitig gelöst werden kann.

Nach der Erfindung wird eine besonders schnell wirkende und einfache Abschaltung der einzelnen Schaltelemente bei einer Nokkenschalteinrichtung mit Antrieb durch Übersetzungsgetriebe dadurch erreicht, daß sämtliche Kontaktstellen oder ein Teil derselben durch. Verschiebung des Drehpunktes der durch die Nocken unmittelbar verstellbaren und die Stromschlußstücke unmittelbar tragenden Schaltarme ohne Bewegung der Nokkenwalze geöffnet werden können.

Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in der Zeichnung dargestellt. Mit 1 ist eine Auslöseklinke bezeichnet, die einen Winkelhebel 2 hält, dessen Ende 7 den Drehpunkt der beweglichen Schalterteile 3 bildet. Mit 4

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Frits Rampacher in Berlin-Charlottenburg.

ist weiter die Nockenwalze bezeichnet, deren Achse über !eine Kupplung 5 mit dem Antriebsrad 11 in Verbindung steht. Diese Kupplung wird über ein Gestänge 6 durch die Ver-Schiebung des Drehpunktes 7 gesteuert. Mit der Nockenwalze fest verbunden ist weiter noch ein Rückstellhebel 8 angeordnet, der in der Nullstellung der Schalteinrichtung mit dem zurückgebogenien Ende des Winkelhebels 2 in Eingriff steht. Der Winkelhebel 2 steht weiter unter der Einwirkung einer Feder 9, die ihn gegen den Rückste]lhebel 8 zieht.

Wenn nun die Schalteinrichtung aus einer beliebigen Schaltstellung abgeschaltet werden .15 soll, so braucht der Wagenführer nur auf die Auslöseklinke 1 zu drücken. Hierdurch wird der Winkelhebel 2 freigegeben, der Drehpunkt 7 verschöben und so sämtliche Schalter geöffnet. Gleichzeitig wird die Kupplung zwisehen Handrad und Nockenwalze gelöst, so daß die Nockenwalze durch ein Hilfshandrad 12 über ein Getriebe 10 rasch in ihre Nullstellung zurückgeführt werden kann. .. . D^ese Rückführung kann aber nach der weiteren Erfindung auch selbsttätig erfolgen, beispielsweise, wie dies in Abb. 3 der Zeichnung dargestellt ist, durch eine an dem unteren Ende der Achse der Nockenwalze angeordnete Rückstellfeder 13.

Claims

Patentansprüche': · 30^

i. Nockenschalteinrichtung mit Antrieb durch Übersetzungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kontaktstellen oder ein Teil derselben durch Verschiebung desDnehpunktes derdurch'dieN'ocbenunmittelbar verstellbaren und die Stromschlußstücke unmittelbar tragenden Schaltarme ohne Bewegung der Nockenwalze geöffnet werden können.
2. Nockensch'alteinrich.tung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Drehpunktes der Schalterteile durch, 'eine dem Führer zugängliche Auslöseeinrichtung ausgelöst werden kann.
3. Nockenschalteinrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter unabhängiger Antrieb für die Rückbewegung der Nockenwalze bei geöffneten Kontakten vorgesehen ist.
4: Nockenschalteinrichtung nach- Anspruch ι bis 3, gekennzeichnet durch eine ausrückbare Kupplung zwischen Nockenwalze und Übersetzungsgetriebe.
5. Nockenschalteinrichtung nach Anspruch ι bis 4, gekennzeichnet durch selbsttätige Rückführung der Nockenwalze, etwa durch einen Kraftspeicher.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen