Beschreibung
Die Erfindung betrifft Waschverfahren für automatische Geschirrspülmaschinen,
die normalerweise die nachstehenden, aufeinanderfolgenden Phasen haben: einen Vorwaschgang, einen
Waschgang mit Erwärmung des Waschwassers auf etwa 65 C und Betrieb der Umwälzpumpe über eine vorbestimmte Zeit, wenigstens
einen Spülgang mit kaltem Wasser, einen Spülgang mit auf etwa 65°C erwärmtem Wasser und schließlich einen £roclcengang für
das zuvor erwärmte Geschirr. Zwischen den einzelnen Gängen wird jeweils die Betriebsflüssigkeit abgelassen.
In Abhängigkeit des Verschmutzungsgrades des Geschirrs kann
das Waschverfahren "normal" sein, d.h. mit Vorwaschen unter Verwendung kalten Wassers (ohne Waschmittel), oder "intensiv",
d.h. mit Vorwaschen unter Erwärmung des Wassers auf etwa 5O0C und Hinzufügung von Detergenzien.
Im Vergleich mit dem normalem Programm verursacht daher das
Intensiv-Waschprogramm eine fühlbare Erhöhung des Verbrauchs an Waschmittel und vor allem an elektrischer Energie für die
Erwärmung des Wassers zum Vorwäschen.
Der Erfindung liegt daher vor allem die Aufgabe zugrunde,
ein Programm zum Intensivwaschen für Geschirrspülmaschinen zur Verfügung zu stellen, bei dem bei gleicher Effektivität
des Waschens der gegenüber einem normalem Waschprogramm erhöhte Verbrauch an Detergenzien und elektrischer Energie im
wesentlichen ausgeschaltet wird.
Weiter soll die Aufgabe gelöst werden, eine zuverlässige Programmeinheit
einfacher Konstruktion zu schaffen,die keine Nocken mit schnellem Vorschub erfordert und die wahlweise
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sowohl ein normales Waschprogramm als auch ein Intensiv-Waschprogramm
der eingangs erläuterten Art zu Verwirklichen gestattet.
Die zuerst genannte Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Intensiv-Wasehen für Geschirrspülmaschinen der gattungsgemäßen
Art durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorzugsweise hat dabei die zusätzliche Phase mit dem Betrieb
der Umwälzpumpe eine Dauer von etwa 10 Minuten, und der Waschphase geht ein Vorwaschgang mit kaltem, d.h. nicht erwärmtem
V/asser voran, ohne daß dabei Waschmittel hinzugefügt wird..
Im Ergebnis unterscheidet sich das Intensiv-Waschverfahren
gemäß der Erfindung von dem bisher üblichen im wesentlichen' dadurch, daß der warme Vorwaschgang durch einen längeren
Waschgang ersetzt wird, der die geringere Effizienz des kalten
Vorwaschens ohne Hinzufügung von Waschmittel ausgleicht.
Wie auch experimentell festgestellt wurde, ist die Effizienz
des Intensiv-Waschverfahrens gemäß der Erfindung praktisch gleich derjenigen eines bisher üblichen Intensiv-Waschverfahrens,
weil der genannte, zusätzliche Waschgang mit Wasser durchgeführt wird, dem bereits Waschmittel hinzugefügt ist und das zuvor
erwärmt wurde, beispielsweise auf 650O. Die verhältnismäßig
kurze Dauer der zusätzlichen Waschphase erlaubt eine Abkühlung des V/assers in der Maschine, die für die Wascheffektivität
vernachlässigbar ist und vorteilhaft, weil sie in der Maschine
den Temp er a tür sprung zwischen dem Waschgang und dem folgenden
Spülgang mit kaltem Leitungsxtfasser mildert.
Bezüglich des Verbrauchs ist hervorzuheben, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung jedwedes Hinzufügen von Detergenzien
zum Vorwaschwasser und elektrische Energie, die zum Erwärmen des Vorwäschwasser erforderlich ist, eingespart werden.
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Demgegenüber ist lediglich ein sehr geringer Verbrauch an
elektrischer Energie für die Versorgung der Umwälzpumpe während der zusätzlichen Waschphase erforderlich.
Auch ist die Gesamtdauer des Verfahrens gemäß der Erfindung
nicht langer als bei einem herkömmlichen Verfahren, weil die für die Verlängerung der Waschphase erforderliche Zeit durch
die Kürze des Vorwaschgangs ohne Erwärmung des Wassers ausgeglichen
wird. -
Weiterhin wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
durch eine Ecogrammeinrichtung gelöst, die im Anspruch 4· gekennzeichnet
ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen mögliche Verwirklichungen einer Erogrammeinrichtung
gemäß der Erfindung.
In den ELg. 1 und 2 sind elektrische Erinzipschaltbilder
einer Ecogrammeinrichtung dargestellt, die vor allem einen
kleinen Elektromotor 1 zum Antrieb eines einfachen Paketes nicht gezeigter, langsam laufender Nocken, einen Widerstand
für die Erwärmung des Wassers im Bottich der Maschine sowie
einen Elektromotor 3 zum Antrieb einer Umwälzpumpe 3 für das
Wasser zu den ebenfalls nicht gezeigten Sprüheinrichtungen enthält. . . .
Bei dem Beispiel der ELg. 1 sind der kleine Elektromotor 1, der1 Widerstand 2 und der Elektromotor 3 über entsprechende
Schalter 4,6 Und 7 mit den Anschlüssen 12 und 13 einer elektrischen
Stromversorgung verbunden. Der kleine Elektromotor 1 kann lait dem Anschluß 12 auch über die Reihenschaltung eines
Thermostaten 10 und eines Schalters 5 verbunden werden. Der Thermostat 10 ist normalerweise geöffnet und schließt sich,
wenn eine vorb.estiiamte Temperatur des Waschwassers erreicht
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ist, "beispielsweise 65°0. Selbstverständlich, können so viele
Thermostaten 10 vorgesehen sein, wie unterschiedliche Temperaturen
für das Waschwasser eingestellt werden können. Der Punkt zwischen dem kleinen Elektromotor 1 und dem Thermostaten10
ist mit dem Punkt zwischen dem Widerstand 2 und dem Schalter 6
durch die Reihenschaltung eines Schalters 8 und eines weiteren Schalters 9, der von Hand geöffnet "und geschlossen werden kann,
verbunden. Die Schalter 4 "bis 8 werden von dem Fockenpaket
gesteuert, das mit dem Elektromotor 1 verriegelt ist, wobei die Reihenfolge für den Betrieb der Foeken (nur beim Waschen)
die folgende ist:
Zu Beginn sind die Schalter 5 "bis 8 geschlossen, so daß der
Motor 3 der Umwälzpumpe und der Widerstand 2 mit Strom versorgt
werden, während der Thermostat 10 geöffnet ist, weil das.
Wasser im Bottich der Maschine noch nicht die vorbestimmte Waschtemperatur erreicht hat. Der kleine Elektromotor 1 kann ...
daher nur über den Handschalter 9 betätigt werden; wenn dieser
offen ist, steht das Fockenpaket so lange still, bis der Widerstand 2 das Wasser im Bottich auf die vorbestimmte Temperatur erwärmt hat, wodurch eine .sogenannte "Thermostop"-Phase
erzeugt wird. Das nachfolgende Schließen des Thermostaten 10 erfolgt in der Weise, daß der kleine Elektromotor 1 über den
Schalter 5 versorgt wird, wodurch das STockenpaket um einen
Schritt vorwärtsbewegt wird. In dieser Phase schließen sich die Schalter 4,7 und 8, so daß nur der Motor 3 der Pumpe und
der Motor 1 versorgt werden» Nach einem besonderen Merkmal der
Erfindung ist der kleine Motor 1 der Programmeinrichtung dazu
ausgebildet, um an diesem Punkt das TTockenpaket für eine Zeitdauer
(vorzugsweise 10 Minuten), die der Dauer der zusätzlichen Phase entspricht, vorwärtszubewegen, bis die Schalter 5,6 und 7
geschlossen sind, In dieser Phase ist, da das Waschwasser bereits erwärmt ist, der Thermostat 10 geschlossen und liefert
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Strom zu dem kleinen Motor 1, der sofort das Hockenpaket uiü
einen Schritt weiterbewegt. Während dieser augenblicklichen
Phase ist die Umwälzpumpe ständig in Betrieb, während die von dem Widerstand 2 verbrauchte Leistung praktisch Null ist.
Daher schließen sich für eine vorbestimmte Dauer (beispielsweise
6 Minuten), die Sehalter 4- und 7, wodurch die Umwälzpumpe
weiter angetrieben wird, worauf der kleine Motor 1 das Programm in bisher üblicher Weise ^reiter ablaufen läßt.
Auf diese Weise wird ein Intensiv-Waschprogramm (mit geöffnetem
Schalter 9) durchgeführt, das zu Beginn eine Erwärmung des Wassers im Bottich der Maschine und die nachfolgende Umwälzung
dieses Wassers (ohne Erwärmung) über zwei aufeinanderfolgende
Perioden mit einer Gesacitdauer von etwa 16 Minuten vorsieht.
Zur Durchführung eines normalen WaüchpiOgramms muß der Schalter
geschlossen sein. In diesem Pail wird die erste Phaoo zum
Erwärmen des Wassers (Thermostop mit den geschlossenen Schaltern
5 bis 8) ausgelassen, weil der kleine Motor 1 unter Umgehung
des !Thermostaten 10 und über die Schalter 6,8 und 9 mit Strom versorgt wird. Es schließen sich daher die Schalter 4·,
7 und 8, so daß das Waschwasser zirkuliert und aufgeheizt wird (während der vorbestimmten Dauer von 10 Minuten), weil der
Widerstand 2 durch die Schalter 4,9 und 8 mit Strom versorgt
wird. Wenn sich die Schalter 5,6 und 7 schließen, hat das
Wasser noch nicht die Temperatur für ein Eingreifen des Thermostaten
10 erreicht, so daß der Widerstand 2 noch für eine gewisse Zeit versorgt wird, bis sich der !Thermostat 10 schließt;
auf diese Weise wird eine weitere Thermostop-Phase erzeugt.
Der kleine Motor 1 wird dann über diesen iEhermostaten 10 und
den Schalter 5 versorgt, so daß er das Hockenpaket um einen
Schritt weiterbewegt. Nun läuft die Programmeinheit zum Waschen wie vorher beschrieben weiter. Das normale Waschprograiam unterscheidet
sich daher von dem Intensiv-Waschprogramm dadurch, daß die zusätzliche Phase der reinen Umwälzung des Wassers
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(bei geschlossenen Schaltern 4-, 7 und 8) in eine Eingangsphase
zur Erwärmung des Wassers umgewandelt wird. Da die Erwärmung des Wassers unabhängig von den Schrittzeiten der Brogrämmeinheit
ist, wird "beim normalen Waschprogramm die zusätzliche
Phase praktisch ausgeschaltet.
Man erkennt, daß in den Figuren andere Elemente, "beispielsweise
das Elektroventil für den Zulauf von Wasser und der Verteiler für Waschmittel, nicht dargestellt sind, weil diese in herkömmlicher
Weise "betrieben werden und nicht Teil.der Erfindung,
sind.
Wie sich aus der BeSchreibung ergibt, werden die der Erfindung
zugrunde liegenden Aufgaben in einfacher Weise gelöst, -und zwar
durch eine Erogrammeinheit einfacher Konstruktion und hoher Zuverlässigkeit. Selbstverständlich kann die beschriebene
Ecograinmeinheit in vielfältiger Weise abgeändert werden, ohne
dadurch den Bahiaen des Erfindungsgedankens zu verlassen.
Beispielsweise ist es in dem ü?all, in dem die Geschirrspülmaschine
auch mit vorgewärmtem Wasser versorgt werden kann, vorteilhaft, in-Reihe mit den Schaltern 8 und 9 zwischen den
Widerstand 2 und den !Ehermostaten 10 einen in Fig. 1 gestrichelt
dargestellten, weiteren Thermostaten 11 zu schalten. Dieser Thermostat 11 ist normalerweise geschlossen und öffnet
seinen eigenen elektrischen Kontakt, wenn die Temperatur erreicht ist, die mit der Ansprechtemperatur des Thermostaten
übereinstimmt. Mit dieser Maßnahme kann, wenn die Temperatur
des Speisewassers wenigstens gleich der für das Waschprogramm vorgeschriebenen Temperatur ist, die Versorgung des Widerstands
unterbrochen werden, wenn die Schalter 4-, 7,8 und 9 (normaler
Waschgang) geschlossen sind, wodurch ein "Überschreiten der
vorgewählten Temperatur und ein nutzloser Verbrauch elektrischer Energie während der 10 Minuten dieser Phase vermieden
werden.
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Aus der "beschriebenen Betriebsabfolge erkennt man, daß der
Eingriff des Thermostaten 11 den Ablauf des Intensiv-Waschprogramms
(Schalter 9 geöffnet) nicht wesentlich beeinflußt. Außerdem ist es nicht erforderlich, daß die Thermostaten 10
und T1 präzise auf dieselbe Temperatur eingestellt sind, da die Thermostaten unabhängig voneinander ansprechen. Bei der
in KLg. 2 gezeigten Variante ist die elektrische Schaltung
analog derjenigen der Fig. 1 aufgebaut mit dem Unterschied, daß die Thermostaten 10 und 11 durch einen einzigen Umschaltthermostaten
14- ersetzt sind, d.h. einen Thermostaten mit
einem normalerweise geschlossenen Kontakt a-b, während bei Erreichen einer vorbestimmten Tenperatur ein Kontakt a-c geschlossen
wird.. Die Kontakte a,b und c des Thermostaten 14-sind wie in Fig. 2 angeschlossen; insbesondere ist der gemeinsame
Kontakt a unmittelbar mit dem kleinen Elektromotor 1 verbunden. -
Der Betrieb der Erogrammeinheit gemäß Eg. 2 ist mit dem zuvor beschriebenen gleichwirkend; insbesondere ergeben sich zwei
durch einen Thermostop unterbrochene Phasen, von denen die
eine oder die andere gewählt vier den kann, je nachdem,ob der
Schalter 9 geöffnet oder geschlossen ist. Außerdem schließt sich, wenn das Speisewasser der Geschirrspülmaschine eine
Temperatur erreicht hat, die wenigstens gleich der für das
Waschen gewählten Temperatur ist, der Kontakt a-c des Thermostaten
14-, so daß eine unerwünschte Stromversorgung des Widerstandes
2 verhindert wird, wenn die Schalter 4·,7,8 und 9
(normales Waschen) geschlossen sind.
Weitere Varianten der erfindungsgemäßen Programmeinheit, die
mit den beschriebenen Lösungen äquivalent sind, wei*den nicht
mehr im einzelnen beschrieben. Ein Fachmann erkennt, daß bei gleicher Funktionsweise der Programmeinheit beispielsweise
der Schalter 9 anders angeschlossen sein kann, etwa in Keihe
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302025A
rait dem Widerstand 2 und einem normalerweise geschlossenen
Thermostaten 10, so daß der kleine Motor 1 während der "beiden
Thermostop-Ehasen kurzgeschlossen v/erden kann und dieser Schaltungsteil
mit mehreren Schaltern vereinigt werden kann, die von dem Nockenpaket "betätigt werden.
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