DE3016578C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C29/64—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by simultaneous introduction of -OH groups and halogens
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Description
Die Erfindung betrifft ein
Vefahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen der
allgemeinen Formel
in der R₁ und R₂ jeweils Wasserstoff, Alkyl, durch Halogen,
Naphthyl oder Phenyl substituiertes Alkyl, durch Halogen oder
Alkyl substituiertes Phenyl, Phenyl, Naphthyl, durch Halogen
oder Alkyl substituiertes Naphthyl, Alkenyl oder halogensubstituiertes
Alkenyl bedeuten oder R₁ und R₂ zusammen mit den beiden C-Atomen des Oxiranringes einen
carboxycyclischen Ring mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen bilden, wobei
die Alkyl- und Alkenyl-Gruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten
und Halogen Jod, Brom oder Chlor bedeutet, durch Umsetzung
einer olefinisch ungesättigten Verbindung der allgemeinen
Formel
R₁-CH=CH-R₂,
in der R₁ und R₂ allein die oben angegebene Bedeutung haben oder R₁ und R₂ zusammen
mit den C-Atomen, an die sie gebunden sind, einen Cycloalkenring mit 5 bis 10 C-Atomen bilden, mit
tert.-Butylhypochlorit und Wasser und Dehydrochlorierung
des entsprechenden Chlorhydrins, wobei das tert.-Butylhypochlorit
durch Kontaktieren von in einer Elektrolysezelle gebildetem Chlor
mit tert.-Butanol in einer wäßrigen Lösung, welche Natriumhydroxid
und Natriumchlorid aus der elektrolytischen Zelle
enthält, gebildet wird.
In der US-PS 40 08 133 und in der US-PS 41 26 526 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Epoxi-Verbindungen aus Olefinen über das Chlorhydrin
beschrieben, insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung von
Epoxi-Verbindungen, welche mit einem elektrolytischen Verfahren
zur Herstellung von Chlor integriert ist, wobei die Epoxi-Verbindung
aus Olefin und Wasser als Ausgangsmaterialien hergestellt werden
kann.
Dieses Verfahren des Standes der Technik ist bezüglich besonderer
Anforderungen betreffend die Reduzierung von Nebenprodukten,
Effizienz der Energieausnutzung sowie Isolierung von Produkten
und Komponenten nicht in allen Fällen ausreichend.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von Epoxi-Verbindungen aus Olefinen zu
liefern, das geringeren Anfall von Nebenprodukten, erhöhte Energieausnutzung
und verbesserte Produktausbeuten liefert, das die einfache
Isolierung von (Zwischen-)Produkten gestattet und ohne aufwendige
und kostspielige Destillationsverfahren auskommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs
genannten Gattung dadurch gelöst, daß man
- - das aus der Stufe der Chlorhydrinherstellung stammende flüssige Effluent in eine Extraktionskolonne einführt und dort die organischen Stoffe in ein inertes organisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch bei erhöhter Temperatur extrahiert,
- - das wäßrige Raffinat aus der Extraktionskolonne abzieht, gegebenenfalls in einem separaten Verfahren die darin enthaltenen organischen Stoffe abtrennt und mit zugesetztem Wasser in die Chorhydrinstufe zurückleitet,
- - den organischen Extrakt in einer Verseifungszone in an sich bekannter Weise mit einer wäßrigen Lösung aus Natriumhydroxid und Natriumchlorid, die aus der Elektrolysezelle stammt, behandelt,
- - die so gebildete Epoxiverbindung aus der Verseifungszone abzieht und weiter reinigt,
- - den im Verseifungseffluent enthaltenen tert.-Butylalkohol entweder
- - direkt in die wäßrige Lauge aus der Verseifung bei 32-46°C extrahiert, wobei die wäßrige Lauge gegebenenfalls eine wäßrige, Natriumchlorid und Natriumhydrid enthaltende Phase aus der elektrolytischen Zelle enthält, und diese wäßrige Phase mit dem tert.-Butanol in die Hypochloritherstellungsstufe einführt oder
- - das Verseifungseffluent bei erhöhter Temperatur in einem Separator in eine organische Phase und eine wäßrige Laugenphase trennt und diese in die elektrolytische Zelle als Elektrolyt zurückleitet,
- - aus der organischen Phase das darin enthaltene tert.-Butanol in eine wäßrige Lauge, die aus der Hypochloritherstellung stammt, extrahiert und den Extrakt in die Hypochloritherstellung zurückleitet,
- - und das organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch aus dem Veseifungseffluent isoliert und in die Chlorhydrineffluent-Extraktion zurückleitet.
Besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch
gekennzeichnet,
daß etwas Salz im wäßrigen Teil des Chlorhydrineffluents enthalten ist,
daß man zur Extraktion des tert.-Butanols die wäßrige Lauge aus der Verseifung und/oder aus der Hypochloritherstellung verwendet und
daß man das zur Extraktion der organischen Stoffe aus dem Effluent der Chlorhydrinherstellung verwendete Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch bereits in den Chlorhydrinherstellungsreaktor einführt.
daß etwas Salz im wäßrigen Teil des Chlorhydrineffluents enthalten ist,
daß man zur Extraktion des tert.-Butanols die wäßrige Lauge aus der Verseifung und/oder aus der Hypochloritherstellung verwendet und
daß man das zur Extraktion der organischen Stoffe aus dem Effluent der Chlorhydrinherstellung verwendete Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch bereits in den Chlorhydrinherstellungsreaktor einführt.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung
von Epoxi-Verbindungen aus Olefinen über das Chlorhydrin,
welches mit einem elektrolytischen Verfahren zur Herstellung
von Chlor integriert ist, wobei die Epoxi-Verbindung gegebenenfalls
aus Olefin und Wasser hergestellt wird.
So wird gasförmiges Chlor in einer elektrolytischen Zelle
durch Elektrolyse einer wäßrigen Lauge gewonnen, wobei
das Chlor an der Anode und Wasserstoff an der Kathode
entsteht. Das in der Elektrolysezelle gebildete Chlor
wird mit tertiärem Butanol in einer wäßrigen Lösung in
Kontakt gebracht, welche Natriumhydroxid und Natriumchlorid
enthält und aus dem Kathodenteil der elektrolytischen
Zelle stammt, so daß man ein tertiäres Butylhypochlorid
erhält. Eine organische Phase, welche das
tertiäre Butylhypochlorid enthält, wird aus der ersten
Reaktionszone isoliert und in einer zweiten Reaktionszone
mit einer olefinisch ungesättigten Verbindung und Wasser
in Kontakt gebracht, so daß das entsprechende Chlorhydrin ensteht.
Ein organisches Extraktionslösungsmittel wird verwendet,
um die organischen Stoffe aus dem wäßrigen Effluent zu
extrahieren, welches Chlorhydrin und tertiäres Butanol
enthält. Der organische Extrakt, welcher Chlorhydrin und
tertiäres Butanol enthält, wird mit einer wäßrigen Lösung
von Natriumhydroxid und Natriumchlorid in Kontakt gebracht,
die man aus dem Kathodenteil der elektrolytischen Zelle
erhält, so daß aus dem Chlorhydrin die entsprechende Epoxy-Verbindung
entsteht, welches als Reaktionsprodukt isoliert wird.
Das in dem Effluent vorhandene tertiäre Butanol wird in einer
wäßrigen Phase extrahiert, welche die im Verseifungseffluent
vorhandene wäßrige Phase sein kann oder eine wäßrige
Phase aus der Hypochloritherstellung, wobei das tertiäre
Butanol in der wäßrigen Phase im Kreislauf in die Hypochloritherstellung
zurückgeleitet wird. Das organische
Lösungsmittel wird im Kreislauf in die Chlorhydrineffluent-Extraktion
zurückgeleitet.
Das bei dem Verfahren verwendete organische Lösungsmittel ist
inert, mit den beim Verfahren vorhandenen wäßrigen Phasen
nicht mischbar und ist ein Lösungsmittel für das Butanol und das
Chlorhydrin. Der Ausdruck "inert", wie er in der vorliegenden
Beschreibung verwendet wird, bedeutet, daß das Lösungsmittel
die verschiedenen Reaktionen nicht negativ beeinflußt. Beispiele
für solche Lösungsmittel sind die folgenden:
Chlorierte Aromaten z. B. Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol, und
chlorierte gesättigte Aliphaten, z. B. Dichlorpropan, chlorierte
Paraffine wie Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform, chlorierte
Äther, z. B. bis-(Chlor-isopropyl)-äther, Ketone, z. B. Methyl-Äthyl-Keton,
Methylisobutylketon oder Aceton. Diese Lösungsmittel können
allein oder im Gemisch mit zwei oder mehr derselben verwendet werden.
Das organische Lösungsmittel hat vorzugsweise einen Siedepunkt, der
niedriger liegt als die wäßrige Basenlösung, die für die Verseifung
verwendet wird, so daß die Isolierung der Epoxi-Verbindung
durch Dampfabstreifen erleichtert wird, d. h. eine Verminderung
der Erhitzungstemperatur und ein niedriger Dampfverbrauch.
Der Elektrolyt, den man zur Anode gibt, besitzt eine
Natriumchlorid-Konzentration von etwa 170 bis 400 g pro Liter Wasser,
vorzugsweise etwa 200 bis 350 g pro Liter Wasser. In der elektrolytischen
Zelle wird Chlor an der Anode und Wasserstoff und Natriumhydroxid
an der Kathode gebildet.
Das in der elektrolytischen Zelle gebildete Chlor wird in
eine Hypochloritherstellungszone eingeführt, wobei das Chlor
mit tert.-Butanol und Natriumhydroxid in einer wäßrigen
Lauge aus der elektrolytischen Zelle reagiert.
Im allgemeinen arbeitet der Hypochloritherstellungsreaktor
bei einer Temperatur von etwa -15 bis 104°C, vorzugsweise
0 bis 71°C, bei einem Druck von etwa 0,34 bis 6,86 bar (0,35
bis 7 at), vorzugsweise etwa 0,68 bis 3,43 bar (0,7 bis
3,5 at).
Um die Menge des freien Chlors in der organischen Alkylhypochlorit-Phase
zu vermindern, die als Ausgangsprodukt
in den Chlorhydrinreaktor eingegeben wird, kann die Hypochloritherstellung
ohne wesentlichen molaren Überschuß
Chlor gegenüber dem Natriumhydroxid durchgeführt werden.
Um also die Menge des freien Chlors im Hypochlorit-Reaktionsprodukt
zu vermindern, sollte das Molverhältnis Chlor/Natriumhydroxid
im allgemeinen 1,05 bis 1 nicht überschreiten; vorzugsweise
liegt ein stöchiometrisches Verhältnis vor, d. h.
etwa 1 : 1.
Bei dieser Form des Verfahrens wird die Hypochloritherstellung so durchgeführt,
daß das Butylhypochlorit als separate organische Phase gebildet
wird, so daß es nicht nötig ist, das Hypochlorit aus
der wäßrigen Phase zu extrahieren. Um eine separate organische
Phase zu erhalten, wird die Hypochloritherstellung
bei einem Molverhältnis Chlor/Natriumhydroxid von mindestens
0,5 : 1 durchgeführt. Nach dieser Ausführungsform
wird also die Hypochloritherstellung mit einem Molverhältnis
Chlor/Natriumhydroxid von etwa 0,5 : 1 bis 1,05 : 1,
vorzugsweise etwa 0,9 : 1 bis 1 : 1 durchgeführt.
Hinsichtlich der Menge des verwendeten tertiären Butanols
in Bezug auf die Menge Natriumhydroxid wird der Hypochloritherstellungsreaktor
vorzugsweise mit einem wesentlichen Molarüberschuß
Natriumhydroxid gegenüber dem tertiären Butanol
betrieben. Im allgemeinen beträgt das Molverhältnis tertiäres
Butanol/Natriumhydroxid etwa 0,75 : 1 bis 1,1 : 1.
Die Zellflüssigkeit kann in einem separaten Kessel partiell
chloriert werden, in dem man sie mit einem Teil der für die
Hestellung von Natriumhypochlorit erforderlichen Chlormenge
in Kontakt bringt, wobei die restliche Chlormenge, das tertiäre
Butanol und die partiell chlorierte Zellflüssigkeit in die
Hypochloritherstellung eingeführt werden. Bei diesem Zwei-Stufen-Verfahren
werden im allgemeinen weniger als etwa die
Hälfte der gesamten Chlormenge in der ersten Stufe zur Bildung
von Natriumhypochlorit verwendet.
Eine wäßrige Laugenphase und eine organische Phase, welche
das Hypochlorit enthält, werden getrennt aus dem Hypochloritherstellungsreaktor
isoliert. Die wäßrige Lauge kann dann
in die elektrolytische Zelle als Elektrolyse-Ausgangsmaterial
eingeleitet werden, um das Chlor zu gewinnen.
Die aus dem Hypochloritherstellungsreaktor isolierte organische
Phase wird dann in den Chlorhydrinherstellungsreaktor eingeleitet.
In dem selben wird das tert.-Butyl-hypochlorit mit einer olefinisch ungesättigten
Verbindung und Wasser in Kontakt gebracht, welches
im wesentlichen frei von Chloridionen ist, wobei man das
Chlorhydrin erhält.
Die Herstellung des Chlorhydrins wird vorzugsweise wie oben
angegeben mit Waser durchgeführt, das praktisch frei von
Chloridionen ist; es wurde nämlich gefunden, daß die Anwesenheit
von Chloridionen in der wäßrigen Phase die Bildung des
gewünschten Chlorhydrinprodukts vermindert. Das als Ausgangsprodukt
für den Chlorhydrinator verwendete Wasser sollte eine
Chloridionenkonzentration von nicht mehr als 1 Mol/Liter,
vorzugsweise nicht mehr als 0,3 Mol/Liter enthalten. Der
Ausdruck "im wesentlichen frei von Chloridionen" umfaßt eine
Chloridionen-Konzentration von 0 bis 1 Mol Chloridionen pro
Liter Wasser. Außerdem sollte die Anwesenheit von Chlor im
Chlorhydrinherstellungsreaktor vermieden werden, da dieses
Chlor in ein Dichlorderivat statt dem gewünschten Chlorhydrin
umgewandelt wird. Im Hinblick auf das Gleichgewicht wird jedoch
etwas gelöstes Chlor mit dem tertiären Butylhypochlorit
eingeführt. Die Menge des freien Chlors wird so niedrig wie
möglich gehalten und beträgt im allgemeinen nicht mehr als
7 Mol Chlor pro 100 Mol Hypochlorit.
Größere Mengen Chlor können anwesend sein, sie vermindern
jedoch im allgemeinen die Ausbeute an Chlorhydrin.
Ferner begünstigt die Anwesenheit von etwas Salz im wäßrigen
Teil des Chlorhydrineffluents die Extraktion des Chlorhydrins
und des tertiären Butanols in die organische Phase, wobei die
anschließende Auftrennung des Effluents in eine wäßrige Phase
für den Kreislauf in die Chlorhydrinherstellung und eine organische
Phase, welche tertiäres Butanol und Chlorhydrin als
Ausgangsprodukt für
die Verseifung enthält, erleichert wird. Dieses Salz kann
Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Kalziumchlorid oder Kaliumfluorid sein. Natriumsulfat
ist bevorzugt. Das Salz wird in einer Konzentration verwendet,
welche die Extraktion der organischen Stoffe in die organische
Phase fördert, ohne die Chlorhydrinherstellung negativ zu beeinflussen.
Wenn das Salz ein Chlorid ist, sollte die Chloridionenkonzentration
also unter 1 Mol pro Liter Wasser sein.
Nach der vorliegenden Erfindung wird so das Chlorhydrin-Effluent
aufgetrennt in eine wäßrige Phase, welche im Kreislauf in
den Reaktor für die Chlorhydrin-Herstellung nach dem Verfahren
der US-PS 40 08 133 zurückgeleitet wird, und eine
organische Phase, welche das organische Lösungsmittel, Chlorhydrin
und tertiäres Butanol (mit nur minimalen Mengen gelösten
Wassers) enthält und welche als Ausgangsprodukt für die Verseifung
verwendet werden kann. Diese organischen Stoffe werden
also isoliert, ohne daß eine Destillation erforderlich ist.
Die Chlorhydrination des Olefins mit dem tertiären Butylhypochlorit
in Wasser wird vorzugweise bei einer Temperatur von
etwa 21 bis 60°C unter einem Druck von 1,08 bis 22,29 bar
(0,07 bis 21 atü) durchgeführt.
Die Chlorhydrination wird vorzugsweise im Gegenstrom-Kontakt
in einen mehrstufigen gerührten Reaktor durchgeführt. Jedoch
kann gewünschtenfalls auch ein Gleichstrom- oder Gegenstrom-Verfahren
in einem einstufigen Reaktor verwendet werden.
Die organischen Stoffe werden aus dem Effluent unter Verwendung
eines organischen Extraktionslösungmittels extrahiert,
welches dem Effluent zugesetzt oder bei der Alternative in
den Chlorhydrinherstellungsreaktor eingeführt werden kann.
Diese Extraktion wird bei einer erhöhten
Temperatur durchgeführt, da höhere Temperaturen die Gleichgewichtskonzentration
des tertiären Butanols im organischen
Extraktionslösungsmittel begünstigen. Dies trifft insbesondere
zu, wenn die wäßrige Konzentration im Effluent
niedrig ist, d. h. 10 Gew-% oder weniger. So kann zum Beispiel
diese Extraktion bei Temperaturen in der Größenordnung von
etwa 66 bis 93°C durchgeführt werden, um die Gleichgewichtskonzentration
des tertiären Butanols in der organischen Lösungsmittelphase
zu begünstigen. Wie oben angedeutet, begünstigt
auch die Anwesenheit von etwas Salz in der wäßrigen
Phase die Extraktion der organischen Stoffe.
Der organische Extrakt wird dann durch direkten Kontakt mit
der Zellflüssigkeit aus dem Kathodenteil der elektrolytischen
Zelle, welche Natriumhydroxid und Natriumchlorid enthält,
verseift, wobei das Chlorhydrin in die entsprechende Epoxi-Verbindung
überführt wird. Im allgemeinen wird die Verseifung
bei Temperaturen in der Größenordnung von etwa 66 bis
121°C, vorzugsweise etwa 82 bis 110°C beim Druck des Systems
durchgeführt.
Die Epoxi-Verbindung wird aus dem Verseifungseffluent isoliert.
Erfindungsgemäß wird das im Verseifungseffluent vorhandene
tertiäre Butanol isoliert und im Kreislauf in die
Hypochloritherstellung zurückgeleitet, indem man das tertiäre
Butanol in eine wäßrige Phase extrahiert; zu diesem Zweck wird
das tertiäre Butanol in die wäßrige Laugenphase des Verseifungseffluents
extrahiert. Diese Extraktion kann unter Einsatz verminderter
Temperatur durchgeführt werden, da niedrige Temperaturen
die Gleichgewichtskonzentration des tertiären Butanols in
der wäßrigen Lauge begünstigen. So werden Temperaturen von 32 bis
46°C verwendet.
Wie oben erwähnt, vermindert die Anwesenheit von etwas Salz in der
wäßrigen Phase die Löslichkeit des tertiären Butanols in der
wäßrigen Phase. Um die Aufnahmefähigkeit der wäßrigen Laugen-Phase
des Verseifungseffluents für das tertiäre Butanol zu steigern,
kann diese gegebenenfalls einen Teil der Zellflüssigkeit, welche als
Ausgangsprodukt für die Hypochloritherstellung verwendet
werden soll, enthalten.
Das tertiäre Butanol wird so aus dem Verseifungseffluent
in einer kombinierten wäßrigen Phase isoliert, die
aus der wäßrigen Lauge des Verseifungseffluents und der Zellflüssigkeit
besteht und diese kombinierte
wäßrige Phase einschließlich des tertiären Butanols in die
Hypochloritherstellung eingeführt. Wie oben beschrieben
wird diese Extraktion durch niedrigere Temperaturen begünstigt.
Das Volumen dieser wäßrigen Phase kann auch unter Verwendung
eines Teils der Lauge vermehrt werden, die man bei der Hypochloritherstellung
gewinnt, so daß das tertiäre Butanol in
einer kombinierten Phase aus der bei der Verseifung und der
Hypochloritherstellung gewonnenen Lauge isoliert und im Kreislauf
in die Hypochloritherstellung zurückgeleitet wird. Bei
dieser Ausführungsform besteht eine innere Laugen-"Schleife"
zwischen der Verseifungseffluent-Trennung und der Hypochloritherstellung.
Wie oben beschrieben wird diese Extraktion
durch niedrige Temperaturen begünstigt.
Weiterhin kann das Verseifungseffluent in eine organische Phase
und eine wäßrige Laugenphase bei erhöhter Temperatur getrennt
werden, wobei das tertiäre Butanol in die organische Lösungsmittelphase
extrahiert wird. Die wäßrige Laugenphase wird
schließlich
im Kreislauf in die elektrolytische Zelle zurückgeleitet.
Das tertiäre Butanol wird dann aus dem organischen Lösungsmittel
in eine wäßrige Phase extrahiert, welche eine wäßrige
Lauge aus der Hypochloritherstellung ist, wobei das tertiäre
Butanol im Kreislauf in dieser wäßrigen Phase in die Hypochloritherstellung
zurückgeleitet wird. Auf diese Weise
existiert eine innere Laugen-"Schleife" zwischen dieser
Extraktion und der Hypochloritherstellung. Diese Extraktion
wird wie oben erwähnt, bei niedrigen Temperaturen durchgeführt.
Außerdem ist die Laugenkonzentration geringer als
bei der Lauge des Verseifungseffluents.
Das organische Lösungsmittel im Verseifungseffluent wird
isoliert und im Kreislauf in die Chlorhydrineffluent-Extraktion
zurückgeleitet.
Es ist nicht nötig, daß das organische Lösungsmittel frei
von tertiärem Butanol ist, da das organische Lösungsmittel
in eine innere Schleife zwischen der Chlorhydrineffluent-Extraktion
und der Verseifung geleitet wird.
Nach diesem integrierten Verfahren wird die bei der Hypochloritherstellung
und Verseifung gewonnene Lauge schließlich
im Kreislauf in die Zelle zurückgeleitet und das bei
der Chlorhydrinherstellung entstandene tertiäre Butanol wird
in einer wäßrigen Phase isoliert und im Kreislauf in die
Hypochloritherstellung zurückgeleitet.
Beispielsweise wird die aus dem Verseifungseffluent gewonnene
organische Phase mit laugenfreiem Wasser in Kontakt gebracht, um
das tertiäre Butanol vor der folgenden Extraktion "herauszuwaschen".
Das tertiäre Butanol in diesem Wasserextrakt kann dann in
den Hypochloritherstellungsreaktor eingeführt werden.
Bei einer weiteren Variante wird ein Teil des wäßrigen
Chlorhydrineffluents um die Extraktionsstufe herumgeleitet
und direkt in die Verseifungsreaktion eingegeben. Alternativ
kann dieser "by-pass"-Teil direkt in einen zweiten Verseifungsreaktor
eingegeben werden, worauf man einen rohen
Olefinoxid-Strom und einen wäßrigen Strom trennt, der
tertiäres Butanol in wäßriger Lauge enthält und in den
Hypochloritherstellungsreaktor eingeleitet wird.
Ferner kann das wäßrige Raffinat aus der Extraktionsstufe, welches
in den Chlorhydrinherstellungsreaktor im Kreislauf zurückgeleitet
werden soll, behandelt werden, um etwaige Reste des organischen Extraktionslösungsmittel
zu entfernen; d. h. das organische Extraktionslösungsmittel
kann in einem Abziehverfahren unter Verwendung von
Kesseldampf oder Olefin als Abziehmittel entfernt werden.
Dieses wäßrige Raffinat kann auch tertiäres Butanol enthalten,
das zusammen mit dem organischen Lösungsmittel oben abgezogen
wird. In manchen Fällen kann die Abtrennung des
tertiären Butanol aus dem organischen Lösungsmittel gerechtfertigt
sein; diese wird durch Extraktion des tertiären
Butanols aus dem isolierten organischen Extraktionslösungsmittels
mit einem Laugen-Abstrom bewirkt, der in den Hypochloritherstellungsreaktor
eingeführt wird.
Die als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendete olefinsich ungesättigte Verbindung kann eine beliebige
olefinisch ungesättigte Verbindung sein, sowohl monoolefinisch,
als auch di-olefinisch. Die als
Ausgangsprodukt verwendeten olefinisch ungesättigten Verbindungen
werden durch die folgende Strukturformel dargestellt:
R₁-Ch=CH-R₂
wobei R₁ und R₂ jeweils Wasserstoff, Alkyl, durch Halogen,
Naphthyl oder Phenyl substituiertes Alkyl, durch Halogen oder
Alkyl substituiertes Phenyl, Phenyl, Naphthyl, durch Halogen
oder Alkyl substituiertes Naphthyl, Alkenyl oder halogensubstituiertes
Alkenyl bedeuten und auch zusammen einen Cycloalkenring
mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen bilden
können. Die Alkyl- und Alkenyl-Gruppen enthalten
1 bis 6 Kohlenstoffatome und Halogen bedeutet
Jod, Brom oder Chlor, insbesondere Chlor. Als Beispiel
für geeignete Ausgangsstoffe seien erwähnt: Alkene mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei Äthylen und Propylen besonders bevorzugt sind; Styrol;
Stilben; Butadien; Chloropren; Allylchlorid, Allylbromid;
Bromopren; Cyclohexen und Cyclopenten. Die
erfindungsgemäß hergestellten Expoxi-Verbindungen werden im allgemeinen
durch die folgende Strukturformel dargestellt:
wobei R₁ und R₂ die oben angegebene Bedeutung haben.
Die Erfindung soll nun anhand der Abbildungen
näher erläutert werden.
Fig. 1 ist ein vereinfachtes Fließschema einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 2 ist ein vereinfachtes Fließdiagramm einer anderen Ausführungsform.
Die Ausführungsform wird im Hinblick auf
die Herstellung von Propylenoxid (1,2-Epoxy-propan) beschrieben,
jedoch ist die Erfindung auch für die Gewinnung anderer
Epoxi-Verbindungen anwendbar, zum Beispiel Epichlorhydrin aus
Allylchlorid.
In der Abbildung ist eine elektrolytische Zelle 10 gezeigt,
in welcher in bekannter Weise Wasserstoff an der Kathode und
Chlor an der Anode gewonnen wird, wobei Natriumchlorid als
Elektrolyt verwendet wird. Der Wasserstoff wird aus der Zelle
über die Leitung 11 abgezogen. Das in der Zelle gebildete
Chlor wird daraus über die Leitung 12 abgezogen, während die
basische Zellflüssigkeit, welche Natriumhydroxid und Natriumchlorid
gelöst in Wasser enthält, aus der Zelle über die Leitung
13 abgezogen wird.
Das Chlor in Leitung 12 wird in einen Hypochloritherstellungsreaktor
14 eingeleitet, in welchem man das Chlor mit
tert.-Butanol, und der basischen Zellflüssigkeit
in Kontakt bringt, so daß tert.-Butyl-hypochlorit
entsteht. Die basische Zellflüssigkeit, welche Natriumchlorid
und Natriumhydroxid enthält, kann direkt aus der Zelle über
die Leitung 15 oder als Kreislauf-Laugenstrom geliefert werden,
der, wie im folgenden beschrieben, tert.-Butanol enthält. Da
tert.-Butanol wird über die Leitung 16 in einem wäßrigen
Kreislauf-Laugenstrom geliefert, der gegebenenfalls durch basische
Zellflüssigkeit ergänzt wird, wie weiter unten beschrieben.
Hypochloritherstellungsreaktor wird wie oben beschrieben
betrieben, so daß die Chlorierung des tert.-Butanol zu tert.-Butyl-hypochlorit
erfolgt, welches als organischer Strom über
die Leitung 17 isoliert wird.
Die Herstellung des Hypochlorits und dessen Isolierung können
wie in der US-PS 40 08 133 beschrieben durchgeführt werden.
Das Hypochlorit in Leitung 17 wird in eine Chlorhydrinherstellungszone
18 eingeführt. Propylen in Leitung 19, sowie
wäßriger Kreislaufstrom in Leitung 21 werden in die Chlorhydrinherstellungszone
18 eingeleitet. Die Chlorhydrinherstellungszone
18 wird unter den oben beschriebenen Bedingungen
betrieben, so daß das Propylen in Propylenchlorhydrin umgewandelt
wird. Der Chlorhydrinherstellungsreaktor 18 enthält
im allgemeinen Vorrichtungen für die Durchmischung der drei
im Reaktor vorhandenen Phasen, nämlich eine gasförmige Phase
sowie eine organische und eine wäßrige Phase; diese Chlorhydrinherstellung
kann wie in der US-PS 40 08 133 beschrieben
durchgeführt werden. In manchen Fällen ist es
wünschenswert, einen Katalysator in die Chlorhydrinherstellungszone
einzuführen, um die Chlorhydrinherstellungsrate zu steigern.
Ein flüssiges Reaktionseffluent, welches Wasser, tert.-Butanol,
Propylenchlorhydrin sowie etwaige Reaktionsnebenprodukte enthält,
wird aus dem Propylenchlorhydrin-Herstellungsreaktor 18
über die Leitung 22 abgezogen und in eine Extraktionskolonne
23 eingeführt, wobei das Effluent mit einem über die Leitung
24 eingeführten organischen Extraktionslösungsmittel in Kontakt
gebracht wird. Das organische Extraktionslösungsmittel
kann zum Beispiel Bichlorpropan, Tetrachlorkohlenstoff oder
Mischungen derselben sein. Durch diesen Kontakt werden die
im Chlorhydrinherstellungseffluent vorhandenen organischen
Stoffe in die organische Lösungsmittelphase extrahiert (Propylenchlorhydrin,
tert.-Butanol sowie Reaktionsnebenprodukte),
welche über die Leitung 25 aus der Extraktionskolonnen 23 abgezogen
wird.
Ein wäßriges Raffinat wird über die Leitung 26 aus der Extraktionskolonne
23 abgezogen. Wie oben erwähnt, kann dieses wäßrige
Raffinat etwas organisches Lösungsmittel sowie restliches
tert.-Butanol enthalten. Wie oben beschrieben, können diese
organischen Stoffe nötigenfalls in einem separaten Verfahren
aus diesem wäßrigen Raffinat entfernt werden. Das restliche
Raffinat in Leitung 26 wird mit oder ohne Behandlung zur Entfernung
der organischen Stoffe mit zugesetztem Wasser in Leitung
27 kombiniert und über die Leitung 21 in den Propylenchlorhydrinherstellungsreaktor
18 eingeleitet.
Der organische Extrakt in Leitung 25 wird in eine Verseifungszone
eingeführt, welche vorzugsweise die Form eines kombinierten
Verseifungs-Abziehturms 31 hat. In der Verseifungszone 31
wird der organische Extrakt mit der basischen Zellflüssigkeit
in Kontakt gebracht, welche Natriumhydroxid, Natriumchlorid
und Wasser enthält und in der Elektrolysezelle 10 erhalten wurde,
und über die Leitung 32 in den Verseifungsreaktor 31 eingeführt.
Durch diesen Kontakt wird das Propylenchlorhydrin in
Propylenoxid umgewandelt und der freigesetzte Chlorwasserstoff
wird durch das in der Zellflüssigkeit vorhandene Natriumhydroxid
zu Natriumchlorid und Wasser neutralisiert.
Rohes Propylenoxid, welches leichte Endprodukte wie Aceton enthalten
kann, wird über die Leitung 33 aus dem Verseifungs-Abziehturm
31 abgezogen und die einen Propylenoxid-Reinigungsbereich
34 eingeführt, wo leichte Endverunreinigungen vom Propylenoxid
abgetrenn werden. Das Propylenoxid wird als Produkt
über die Leitung 35 isoliert, während die leichten Endverunreinigungen
über die Leitung 36 gewonnen werden.
Aus dem Abziehteil des Verseifungs-Abziehturmes 31 wird unten
über die Leitung 37 ein Strom entnommen, der Wasser, Natriumchlorid,
tert.-Butanol, organisches Lösungsmittel sowie schwerere
Nebenprodukte enthält, und in einen Separator 38 eingeführt,
um die Abtrennung der organischen und wäßrigen Phasen
zu bewirken. Nach einer Ausführungsform wird der Separator 38
außerdem mit basischer Zellflüssigkeit aus der Elektrolysezelle
10 über die Leitung 39 beschickt, um die Aufnahmefähigkeit
der wäßrigen Lauge für tert.-Butanol zu steigern. Nach
einer weiteren Ausführungsform kann der Separator 38 über die
Leitung 45 mit Lauge aus der Hypochloritherstellung beschickt
werden, um die Aufnahmefähigkeit der wäßrigen Phase für Alkohol
durch Steigerung des Bulk-Volumens zu erhöhen. Jedoch kann
in manchen Fällen die Trennung ohne Zusatz von weiterem wäßrigem
Material durchgeführt werden. Die Trennung im Separator 38
wird so durchgeführt, daß die Gleichgewichtskonzentration von
tert.-Butanol gegenüber der wäßrigen Laugenphase begünstigt
ist.
Eine wäßrige Laugenphase, welche tert.-Butanol enthält und
außerdem Natriumhydroxid enthalten kann, wenn Zellflüssigkeit
über die Leitung 39 zugeführt wird, wird aus dem Separator 38
über die Leitung 16 abgezogen und in den Hypochloritherstellungsreaktor
14 eingeleitet. Zusätzliches tert.-Butanol kann erforderlichenfalls
über die Leitung 41 eingegeben werden. Die
gesamte oder ein Teil der für den Hypochloritherstellungsreaktor
14 erforderlichen Menge Alkali - oder keine - kann über die Leitung
16 zugesetzt werden, je nachdem, ob Zellflüssigkeit über
die Leitung 39 in den Separator 38 eingeleitet wird. Der restliche
Teil der erforderlichen Menge Alkali wird gegebenenfalls
durch Zusatz von Zellflüssigkeit über die Leitung 15 geliefert.
Eine wäßrige Laugenphase wird aus dem Hypochloritherstellungsreaktor
14 über die Leitung 42 abgezogen und im Kreislauf in
die elektrolytische Zelle 10 zurückgeleitet. Ein Teil der
Laugenlösung kann über die Leitung 45 wie oben beschrieben
in den Separator 38 geleitet werden. Die gesamte oder ein
Teil der verbleibenden Lauge kann direkt im Kreislauf in die
elektrolytische Zelle zurückgeleitet werden. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform wird jedoch mindestens ein Teil dieser
Kreislauf-Lauge in eine Kreislauf-Reinigung
43 eingeführt, um organische Verunreinigungen daraus
zu entfernen.
Die im Kreislauf geführte Lauge wird über die Leitung 44 in
die elektrolytische Zelle 10 eingeleitet.
Aus dem Separator 38 wird über die Leitung 47 eine organische
Phase abzogen, die Extraktionslösungsmittel sowie etwas tert.-Butanol
und schwerere Nebenprodukte enthält, und im Kreislauf
über die Leitung 24 in die Extraktionskolonne 23 geleitet.
Ein Abstrom dieser organischen Phase kann über die Leitung 48
abgezogen und mit leichten Verunreinigungen in Leitung 36 zusammen
mit molekularem Sauerstoff in einen Verbrennungsofen
eingeleitet werden (vergleiche US-PS 40 08 133).
Alternativ können alle oder ein Teil dieser organischen
Nebenprodukte separat isoliert werden. Nach einer weiteren
Alternative kann das Extraktionslösungsmittel mit Wasser "gewaschen"
werden, um daraus tert.-Butanol zu entfernen, das
schließlich in den Hypochloritherstellungsreaktor 14 eingeführt
wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2
gezeigt. Die Ausführungsform von Fig. 2 ist ähnlich der
von Fig. 1, mit Ausnahme der Isolierung des tertiären Butanols
aus dem Verseifungseffluent für den Kreislauf in die
Hypochloritherstellung. Die Ausführungsform von Fig. 2
wird daher nur speziell hinsichtlich dieses Isolierungsteils
beschrieben. In Fig. 2 werden mit Strichen versehene
Zahlen verwendet, um die Teile der Ausführungsform zu bezeichnen,
die denjenigen von Fig. 1 ähnlich sind.
Gemäß Fig. 2 wird aus dem Abziehteil des Verseifers über die
Leitung 37′ unten einen Strom abgezogen, der Wasser, Natriumchlorid,
tert.-Butanol, organisches Lösungsmittel sowie
schwerere Nebenprodukte enthält, und in einen Separator 101
eingeführt, um organische und wäßrige Phasen zu trennen.
Die Trennung im Separator 101 wird unter solchen Bedingungen
durchgeführt, daß praktisch das gesamte tert.-Butanol in die
organische Phase extrahiert wird, d. h. höhere Temperaturen
und höhere Salzkonzentrationen.
Über die Leitung 102 wird aus dem Separator 101 wäßrige Lauge
abgezogen, welche mit der Lauge aus der Hypochloritherstellung
für den Kreislauf in die Elektrolyse kombiniert werden kann.
Eine tert.-Butanol enthaltende organische Phase, die über die
Leitung 103 aus dem Separator 101 abgezogen wird, wird mit
Laugen in Leitung 45 kombiniert, die aus der Hypochloritherstellung
stammt, und der kombinierte Strom wird in einen zweiten
Separator 105 eingeführt. Der Separator 105 wird unter
solchen Bedingungen betrieben, daß die Extraktion von tert.-Butanol
in die wäßrige Phase begünstigt wird, d. h. niedrigere
Temperaturen und niedrigere Salzkombinationen.
Wäßrige Lauge, welche tert.-Butanol enthält, wird aus dem
Separator 105 über die Leitung 106 abgezogen und im Kreislauf
in die Hypochloritherstellung zurückgeleitet.
Das organische Lösungsmittel wird über die Leitung 47′ aus
dem Separator 105 isoliert und im Kreislauf in die Chlorhydrineffluentextraktion
zurückgeleitet.
Nach dieser Ausführung ist es möglich, die Isolierung von
tert.-Butanol bei höheren Salzkonzentrationen im Laugenkreislauf
aus der Verseifung durchzuführen. Diese höheren
Salzkonzentrationen sind für den Betrieb der elektrolytischen
Zelle vorteilhaft. Während zum Beispiel die Verseifungseffluentlauge
eine relativ niedrige Salzkonzentration (17 bis
18 Gew.-%) haben sollte, um eine wirtschaftliche Extraktion
direkt in die wäßrige Phase durchführen zu können, ist es
bei Durchführung des Verfahrens gemäß Fig. 2 möglich, höhere
Salzkonzentrationen zu verwenden, z. B. etwa 25 Gew.% wobei die
Konzentration der gesamten im Kreislauf zur Zelle geführten Lauge
gesteigert wird.
Die vorliegende Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
Im folgenden sind in Tabellenform die Temperaturen, Zusammensetzungen
und Durchflußraten verschiedener Ströme der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform im Hinblick auf die Verwendung
eines organischen Extraktionslösungsmittels zur Isolierung
von Chlorhydrin und tertiärem Butanol zusammengestellt.
Basis 45 000 Tonnen/Jahr Propylenoxid-Produktionskapazität
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft, da sie
die wirksame Gewinnung eines Olefinoxids erlaubt, wobei die
Isolierung verschiedener bei dem Verfahren gebildeter Komponenten
erleichtert wird. Insbesondere wird durch die Erfindung
die Isolierung des Chlorhydrins und ein Kreislauf des
Alkohols bewirkt, ohne daß kostspielige azeotrope Destillationsverfahren
erforderlich sind.
Der in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck "Effluent"
steht für: "Ausströmendes".
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen der
allgemeinen Formel
in der R₁ und R₂ jeweils Wasserstoff, Alkyl, durch Halogen,
Naphthyl oder Phenyl substituiertes Alkyl, durch Halogen oder
Alkyl substituiertes Phenyl, Phenyl, Naphthyl, durch Halogen
oder Alkyl substituiertes Naphthyl, Alkenyl oder halogensubstituiertes
Alkenyl bedeuten oder R₁ und R₂ zusammen mit den beiden C-Atomen des Oxiranringes einen
carbocyclischen Ring mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen bilden, wobei
die Alkyl- und Alkenyl-Gruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten
und Halogen Jod, Brom oder Chlor bedeutet, durch Umsetzung
einer olefinisch ungesättigten Verbindung der allgemeinen
FormelR₁-CH=CH-R₂,in der R₁ und R₂ allein die oben angegebene Bedeutung haben oder R₁ und R₂ zusammen mit
dem C-Atomen, an die sie gebunden sind, einen Cycloalkenring mit 5 bis 10 C-Atomen bilden, mit
tert.-Butylhypochlorid und Wasser und Dehydrochlorierung
des entsprechenden Chlorhydrins, wobei das tert.-Butylhypochlorit
durch Kontaktieren von in einer Elektrolysezelle gebildetem Chlor
mit tert.-Butanol in einer wäßrigen Lösung, welche Natriumhydroxid
und Natriumchlorid aus der elektrolytischen Zelle
enthält, gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- - das aus der Stufe der Chlorhydrinherstellung stammende flüssige Effluent in eine Extraktionskolonne einführt und dort die organischen Stoffe in ein inertes organisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch bei erhöhter Temperatur extrahiert,
- - das wäßrige Raffinat aus der Extraktionskolonne abzieht, gegebenenfalls in einem separaten Verfahren die darin enthaltenen organischen Stoffe abtrennt und mit zugesetztem Wasser in die Chlorhydrinstufe zurückleitet,
- - den organischen Extrakt in einer Verseifungszone in an sich bekannter Weise mit einer wäßrigen Lösung aus Natriumhydroxid und Natriumchlorid, die aus der Elektrolysezelle stammt, behandelt,
- - die so gebildete Epoxiverbindung aus der Verseifungszone abzieht und weiter reinigt,
- - den im Verseifungseffluent enthaltenen tert.-Butylalkohol entweder
- - direkt in die wäßrige Lauge aus der Verseifung bei 32-46°C extrahiert, wobei die wäßrige Lauge gegebenenfalls eine wäßrige, Natriumchlorid und Natriumhydroxid enthaltende Phase aus der elektrolytischen Zelle enthält, und diese wäßrige Phase mit dem tert.-Butanol in die Hypochloritherstellungsstufe einführt oder
- - das Verseifungseffluent bei erhöhter Temperatur in einem Separator in eine organische Phase und eine wäßrige Laugenphase trennt und diese in die elektrolytische Zelle als Elektrolyt zurückleitet,
- - aus der organischen Phase das darin enthaltene tert.-Butanol in eine wäßrige Lauge, die aus der Hypochloritherstellung stammt, extrahiert und den Extrakt in die Hypochloritherstellung zurückleitet
- - und das organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch aus dem Verseifungseffluent isoliert und in die Chlorhydrineffluent-Extraktion zurückleitet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwas Salz im wäßrigen Teil des Chlorhydrineffluents enthalten
ist.
3. Verfahren gemäß Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Extraktion des tert.-Butanols die wäßrige Lauge
aus der Verseifung und/oder aus der Hypochloritherstellung verwendet.
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das zur Extraktion der organischen Stoffe aus dem
Effluent der Chlorhydrinherstellung verwendete Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch bereits in den Chlorhydrinherstellungsreaktor
einführt.
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