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Verfahren zum Beleimen von Spänen, Fasern
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od dgl. llgnozellulosehaltigen Teilchen und Vorrichtung hierzu.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den
Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 3.
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Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-OS 16 53 264) zum releLmen
und Imprägnieren von Holzspänen od. dgl. gelangen die Späne über Förderbänder frei
fallend in einen konischen Trichter, der in einen im Durchmesser größeren MiSchbehElter
mundet. In diesem fallen die Späne ohne mechanische Berührung mit drehenden Teilen
bis zu einem am Behälterboden befindlichen Mischwerkzeug, beispielsweise in Form
eines Schleudertellers, und durchlaufen auf diesem Wege einen in der BehSltermitte
erzeugten nach unten gerichteten Sprühkegel. Der Schleuderteller, unterstützt durch
besonders ausgebildete Schaufeln od.
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dgl. bewegt den Spänestrom, der den Leim-Sprühkegel durchfallen hatg
an den Wandungen des Zylinders in einer den mittleren Abwärtsstrom der Späne umkreisenden
Strömung wieder nach oben, wobei noch nicht beleimte Späne vor ihrem Eintritt in
einen oben liegenden, tangentialen Auslauf wieder mit der zentral einfallenden Spänetrombe
abwärts in den Bereich des zentral nach unten gerichteten Leim-Sprühkegels gelangen
können.
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Nachteilig bei dieser bekannten Lösung ist, daß der lotrechte Mischbehälter
einen so großen Durchmesser haben muß, daß die vom Boden des Mischbehälters schraubenlinienförmig
zum obern Auslaß führende Strömung beleimter Späne die innerhalb dieser Außenströmung
nach unten herabfallende Spänetrombe nicht beeinträchtigt. Ferner besteht der Nachteil,
daß die Späne bei ihrer
Umlenkung um 18005 nämlich beim Auftreffen
auf den schnell umlaufenden Schleuderteller und dessen Förderwerkzeuge zerstört
werden. Bei der bekannten Maschine treten daher Spanzerstörungen auf, wie sie bei
horizontal liegenden schnell umlaufenden Beleimmaschinen, bei welchen das Spangut
aus der lotrechten n eine horizontale Richtung durch Einzugschaufeln umgelenkt werden
muß, bekannt und bisher in Kauf genommen werden mußten. Die im Bereich der Umlenkstelle
des Spänestromes befindlichen Mischwerkzeuge, insbesondere die Umlenkschaufeln,
erhitzen sich verhältnismäßig stark infolge der dabei auftretenden Reibung und Abbremsung
der Späne. Die Folge ist ein schneller Verschleiß dieser Umlenkwerkzeuge sowie eine
schnelle Abnutzung der Trommel im Bereich der Umlenkzone.
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Abgesehen von diesem nicht unerheblichen Verschleiß liegt der HauptnachteIl
In der Spanzerstörung selbst. Sie hat eine Herabsetzung der Quer- und Biege zugfestigkeit
der fertigen Spanplatte sowie einen erheblich größeren Leimverbrauch zur Folge,
da der Leimverbrauch um so größer ist, je kleiner die Spanteilchen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Beleimverfahren bzw.
eine Beleimmaschine zu schaffen, bei dem bzw.
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bei der die einfallenden Späne ohne Zwangsumlenkung aus der Elnfallrichtung
in eine dazu senkrechte bzw. entgegengesetzte Richtung ohne Stoßbeanspruchung und
bei minimaler Erhitzung durch Reibung einer optimalen Beleimung und Leimverteilung
unterworfen werden. Eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Beleimmaschine
soll eine sparsame Beleimung bei geringem Platzbedarf, einen hohen Spänedurchsatz
bei kleinstmöglicher Spanzerstörung gewährleisten.
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Erfindungsgemäß wird die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe durch
die im Haupt anspruch genannten Verfa1rens:schritte gelvs.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Beleimmaschine
mit den Merkmalen des auf die Beleimmaschine selbst gerichteten Anspruches 4 geeignet.
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Mit der Erfindung lassen sich Späne oder ähnliche lignozellulosehaltige
Teilchen mit geringstmöglichem Verfahrens- und Maschinenaufwand beleimen, ohne daß,
wie bisher, bei schnell laufenden kontinuierlich arbeitenden Beleimmaschinen eine
ins Gewicht fallende Zerstörung der Spanstruktur und die dadurch bedingten qualitativen
Nachteile der fertigen Spanplatte (Herabsetzung der Quer- und Biegezugfestigkeit)
in Kauf genommen werden müssen. Dadurch, daß die Struktur der Späne infolge Fehlens
von auf die freifallenden Späne einwirkenden starken mechanischen Umlenkkräo en
nicht mehr zerstört wird, kann die zur Beleimung erforderlnzne Leimmenge erheblich
reduziert werden. Die außerordentliche Schonung der Spanstruktur ermöglicht es sogar,
das erfindungsgemäQe Verfahren und die Maschine nach der Erfindung außer zur Beleimung
üblicher Dick- und Mittelschicht spänen auch zur Beleimung großflächiger Holzspäne,
sogenannter Strands und Wafers einzusetzen, also von Spänen mit einer Länge von
ca. 50 bis 80 mm, einer Breite zwischen 4 bis 10 mm und einer Dicke zwischen 0,3
bis 0,6 mm (sogenannter Strands) und von annähernd quadratischen Spänen mit einer
Fläche 30 x 30 bis 70 x 70 mm und einer Dicke von 0,4 bis 0,8 mm (Wafers). Ein weiterer
wesentlicher Vorteil ist eine erhebliche Verminderung des Leimansatzes an der Innenwand
des Schachtes, er Werkzeuge und der Welle; Daher lä-st sich die Ringbildung so regeln,
daß der Spangutring eine ausreichende Intensität hat, um den sich an der Wandung
absetzenden Leim sofort abzuwischen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung in
Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen.
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In den Zeichnungen sind beispielhafte Ausführungsformen einer
Beleimmaschine
schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Beleimmaschine Fig.
2 einen gleichen Axialschnitt durch den trommelförmigen Schacht der Beleimmaschine
ohne Schleuderwerkswelle mit Werkzeugen und Antrieb, Fig. 3 einen Axialschnitt eines
weIteren Ausführungsbei spieles entsprechend der Darstellung der Fig. 2, Fig. 4
einen weiteren Axialschnitt durch den Schacht der Maschine mit einseitig gelagerter
Werkzeugwelle mit Antrieb von oben her, Fig. 5 einen Teilschnitt durch den unteren
Abschnitt des trommelförmigen Schachtes mit einer vorteilhaften Ausbildung einer
Schleuderscheibe, Fig. 6 verschiedene Ausführungsbeispiele für die Leimzuführung,
Fig. 7 einen schematischen Radialschnitt mit schematischer Darstellung der Anordnung-von
Leimrohren und -düsen, Fig. 7a einen der Fig. 7 entsprechenden Radialschnitt, Fig.
8 einen axialen Teilschnitt durch den trommelförmigen Schacht und Werkzeugwelle
mit Innenbeleimeinrichtung, Fig. 9 eine weitere Ausbildungsmöglichkeit des die Leimzerteilung
bewirkenden Schleudertellers auf der Werkzeugwelle,
Fig. lo eine
Ansicht eines spanringbildenden Weikzeuges, Fig. loa einen Schnitt nach Linie Xa-Xa
der Fig. lo, Fig. 11 eine Ansicht auf ein Bremswerkzeug, Flug. lla einen Schnitt
nach Linie XIa-XIa der Fig. 11, Fig. 12 eine Ansicht auf ein Förderwerkzeug, Fig.
12a einen Schnitt nach Linie XIIa-XIIa der Fig. 12.
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Die erflndungsgemäße Beleimmaschine weist einen trommelförmigen Schacht
1 mit kreisförmigem Querschnitt auf, der einer von Kühlwasser durchflossenen Doppelmantel
la hat. Der Schacht 1 Ist vorzugsweise genau lotrecht angeordnet und hat einen oberen
Spanetnlauf 2 sowie einen unteren Spanauslauf 3.
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Zentral im Schacht 1 befindet sich eine vom Antrieb 7 in Richtung
Pfeil 28 rbtierende Werkzeugwelle 55deren Drehachse mit 5' bezeichnet ist. Der Antrieb
besteht aus einem Motor 34 mit Getriebe, beispielsweise einem Keilriemenantrieb.
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Die Welle 5 ist unten außerhalb der Maschine in einem Drucklager 6
und oben in einem Lager 6' gelagert. Im oberen Berich der Welle, unterhalb des.Einlaufes
2, befinden sich spanringbildende Werkzeuge 9, wie sie beispielsweise in den Fig.
lo, loa näher dargestellt sind. Diese Werkzeuge 9 drehen mit der Welle 5 mit sehr
hoher Geschwindigkeit und bewirken, daß das in Richtung des Pfeiles A aus dem Einlauf
2:in den zylindrischen Schacht ohne jede Umlenkung frei einfallende Spangut zu einem
Spanring zusammengetragen wird, der sich unter der Wirkung der hohen Drehgeschwindigkeit
der Welle samt Werkzeugen 9 in der Rlngbildungszone 15 bildet. Infolge der hohen
Zentrifugalkräfte
legt sich die Masse der Späne an die Innenwandung
des Schachtes an und bewegt sich schraubenlinienförmig nach unten. Dabei gelangt
der an den Wandungen nach unten abwärts laufende Spänestrom in den Bereich der Leimzugahe
13, die im Ausführungsbeispiel aus drei axial nebeneinander angeordneten Außenbeleimrohren
13' besteht. Die Außenbeleimrohre 13' sind dicht neben dem ringbildenden Werkzeug
9 angeordnet, so daß diese unmittelbar zwischen diesem -hindurchlaufen. Flüssiger
Leim oder eine andere für die Beleimung notwendige Flüssigkeit tritt aus dem radial
in den freien Zylinderraum gleich oder unterschiedlich weit vorstehenden Mündungen
der Leimrohre 13' unmittelbar in die Spänemasse aus und wird von dieser aufgenommen
und verteilt. Da die Späne in einem an der Wandung entlang gleitenden Spanring beleimt
werden, wird der beim Austritt aus diesen Rohren 13' zerteilte Leim auf den Spänen
infolge der innigen Durchwirblung und Durchmischung d.h. durch die Span an Span
Reibung intensiv und gleichmäßig verteilt.
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Dieser intensiven Durchmischung und gleichmäßigen Verteilung des Leimes
innerhalb eines Spanringes-dienen auch die unterhalb der hornartig ausgebildeten
Werkzeuge 9 befindlichen Werkzeuge 10, welche derart ausgestaltet sind, daß sie
auf die in Form eines mehr oder weniger kompakten Spanringes nach unten rutschende
Spänemasse eine aufhaltende bzw. bremsende Wirkung derart ausüben, daß eine für
die Leimverteilung ausreichende Verweilzeit der Spänemasse in der Ringbildungszone
15 und der sich anschließenden Stabilisierungs- oder Bremszone 16 be-.
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wirkt wird. Zu diesem Zweck sind gegeneinander versetzt auf einer
axialen Strecke, die etwa so groß ist wie die der Ringbildungszone 15, die Späne
aufhaltende bzw. die Spänemasse abbremsende Werkzeuge 10 vorgesehen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform haben dieser Werkzeuge 10
eine Form, wie sie in den Fig. 11, lla dargestellt ist.
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Im übrigen befinden sich die Bremswerkzeuge 10 in Pfeilrichtung
der
Späne A hInter der Leimzugabe 13, ohne daß durch diese bevorzugte Anordnung eine
solche ausgeschlossen ist, bei welcher bremsende Werkzeuge 10 ggf. in.Kombination
mit spanringbildenden Werkzeugen 9 in der Ringbildungs- bzw. Beleimungszone 15 angeordnet
sein können.
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An die Bremszone 16 schließt sich eine mit Auswurfwerkzeugen 11 versehene
Auswurfzonei7 an. DieAuswurfserkzeuge haken eine vorteilhaft paddelförmige Form,
wie sie als Beispiel in den Fig.
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12, 12a gezeigt sind.
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Der sich im wesentlichen in lotrechter Richtung abwärts bewiegende
Strom der beleimten Späne tritt übeçeRuslauf 3, der in ig. 1 als Durchbruch im Doppelmantel
la ausgebildet und mit einer Entleerungsklappe 4 versehen sein kann aus.
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Diese Entleerungsklappe ist bei 4' pendelnd gelagert; sie kann ggf.
mit einem Gegengewicht versehen werden. Sie kann auch als elastisch ausgebildeter
Verschluß, beispielsweise als mehrfach geschlitzter Gummilappen, in einfacher Weise
ausgebildet sein. Die Klappe kann aber auch durch einen üblichen Federzug belastet
sein.
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Die Werkzeugwelle sowie sämtliche auf ihr angeordneten Werkzeuge 9,
lo, 11 sind hohMausgebildet und werden durch einen durch sie hindurchgeführten Kühlwasserstrom
gekühlt. Der trommelförmige Schacht 1 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 in axialer Richtung geteilt und zwecks leichter MiSage für Reinigung und Reparaturzwecke
aufklappbar ausgebildet.
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Die lotrechte Anordnung erspart ein besonderes Gegengewicht.
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Die zu beleimenden Späne oder sonstige lignozellulosehaltigen Teilchen
gelangen also über den oberhalb des Schachtes 1 beflndlichen Einlauf 2 in Richtung
Pfeil A frei fallend in den Schacht. Sie werden unmittelbar nach Eintritt in den
Schacht ohne jede Umlenkung
durch schonend arbeitende Hornwerkzeuge
zu e--nem Spanring zusammengetragen und mit flUssigem Leim benetzt, wobei sie insbesondere
durch unterhalb der spanringbildenden Zone wirkende schachtaufwärtsgerichtete Kraftkomponenten
in ihrer Abwärtsbewegung aufgehalten bzw. gebremst werden. Sie können bei jedem
Durchlauf der sogenannten Bremswerkzeuge 10 entgegen der Abwärtsrichtung wieder
nach oben bewegt werden.
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Die auf die Spänemasse einwirkenden,aufwärtsgerichteten Bewegungskomponenten
werden den Spänen bei jedem Umlauf der Werkzeuge 10 absatzweise erteilt, wodurch
eine die Spanbildung fördernde Verzögerung und eine für die Leimverteilung ausreichende
Verwellzeit des Spänestromes erreicht wird. Die für d-e optimale LeimYerteilung
erforderliche intensive Mischung der Späne kann durch eine entsprechende Bemessung
der nach oben wirkenden bevegungs- und Kraftkomponenten auf die Späne derart optimal
eIngestellt werden, daß beispielsweise im Bereich der one 15 und 16 die Abwärtsbewegung
des Spanringes durch eine Aufwärtsbewegung von Späneströmen überlagert wird.
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Infolge der Ausbildung einer entgegengesetzten Bewegung für den Spänestrom
und durch die besondere Ausbildung der hierzu geschaffenen sogenannten Bremswerkzeuge
10 wird außer einer notwendigen Stabilisierung und der erforderlichen Verweilzeit
eine intensive Mischung der Späne gleichzeitig erreicht, daß das Spanmaterial die
Innenwandung des Schachtes zusätzlich reinigt und insbesondere bei Überlagerung
der Abwärts-und Aufwärtsbewegungen die Späne gewendet und damit intensiv allseits
beleimt werden.
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Die unterhalb der den Spanring aufhaltenden Werkzeuge 10 (Bremswerkzeuge)
befindlichen Paddelwerkzeuge 11 fördern das beleimte Spanmaterial dem Auslauf 3
zu.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Einlauf 2 oberhalb
der oberen Stirnseite 18 des Schachtes 1 angeordnet, und seine Mündung durchsetzt
die Stirnseite 18. Wie das Ausführungsbeisplel Fig. 2 zeigt, kann der Einlaufschacht
2b auch seitlich im oberen Abschnitt'des- Schachtes 1 angeordnet sein, wobei seine
Mündung 2c seitlich durch den Doppelmantel la des Schachtes 1 geführt ist. In Fig.
2 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, bei der der Auslauf 3a mit seiner oeffnung
3c innerhalb der unteren Stirnseite 19 des Schachtes 1 vorgesehen ist.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 1 befindet sich der Einlauf 2 in
der einen Hälfte des Schachtes 1,während der Auslauf 3 in der anderen von der ersten
Hälfte wegbeweglichen Hälfte vorgesehen sein kann Bei der Ausführungsform der Fig.
3, welche den Schacht 1 ohne Werketi=welle unß Werkzeuge zeigt, ist vorteilhaft
der Einlauf 20 und der untere Auslauf 21 ortsfest angebracht und mit dem Schacht
1 vorzugsweise durch eine schnell lösbare Verbindung derart lösbar verbunden, daß
der Schacht als Ganzes, auch wenn er zweiteilig ausgebildet ist, schnell herausgenommen
und, z.B.
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wenn der trommelartige Schacht 1 verschmutzt ist, schnell gegen einen
anderen ausgetauscht werden kann. Die vorgesehene Schraubverbindung bzw. eine lösbare
Schnellkupplung ist in der Fig. 3 schematisch gezeichnet und mit 20a bezeichnet.
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Ansteile einer Lagerung der Schleuderwerkzeugwelle 5,wie in Fig. 1
durch ein oberes Lager 6t und ein unteres Drucklager 6, kann auch eine fliegende
bzw. einseitige Lagerung der Welle 5 erfindungsgemäß vorgesehen werden, indem die
Welle 5a, wie in Fig. 4 dargestellt, nur mittels eines doppelseitigen> oberen
Lasers 6a, 7b gelagert ist. Der Antrieb kann erfolgen über einen Keilriementrieb
7'
bzw. über einen Getriebemotor 7a, der oberhalb des Schachtes
1 angeordnet ist. Beim Getriebemotor 7a entfällt die doppelseitige obere Lagerung.
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Um einen möglichst schonenden, stoßfreien -Austrag der beleimten Späne
zu erreichen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung oberhalb der unteren
Stirnseite 19 des Schachtes 1 eine Austragsvorrichtung in FoYotierenden Schleuderscheibe
12 vorgesehen. Diese rotierende Schleuderscheibe 12 kann getrennt angetrieben sein;
sie kann aber auch mit der Welle 5 fest verbunden sein(Fig. 5).
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Bei der Ausführung nach Fig. 1 befindet sich die Schleuderscheibe
unmittelbar oberhalb der unteren Stirnfläche 19,also unmittelbar oberhalb des Bodens
des Schachtes 1, und hat gegenüber diesem Abstand, wobei im Boden 19 Lufteintrittsöffnungen
vorgehen sInd, derart, daß die Schleuderscheibe 12 zur Bildung eines die Späne ableitenden
Luftstromes oder Luftpolsters dient. Um die Luftförderwirkung der rotierenden Schleuderscheibe
12 zu erhöhen, kann diese vorzugsweise auf ihrer Unterseite oder am Rand mit Rippen
od. dgl. Luftfördermitteln 12c versehen sein. Die Luft wird durch die unterhalb
der Schleuderscheibe- 12 koaxial zur Welle 5-vorgesehenen vorzugsweise schlitzförmigen
Sauglufteintrittsöffnungen 22 angesaugt und zwischen der Unterseite der Schleuderscheibe
12 und der unteren Stirnseite 19 des Schachtes 1 in Richtung auf den Auslauf zu
gefördert und hilft so, den Spänestrom schonend auszutragen, ohne daß die beleimten
Späne auf die Schleuderscheibe 12 auftreffen und damit der Gefahr einer Spanzerstörung
ausgesetzt sind. Die Luftförderung und Führung der Schleuderscheibe kann so ausgebildet
sein, daß die geförderte Luft im unteren Teil des Schacht es um ein vorgegebenes
Maß nach oben an der inneren Wand des Schachtes aufsteigt und so ein Luftpolster
entstehen läßt, das eine schonende Spanbewegung ermöglIcht.
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Bei der Ausbildung der Schleuderscheibe 12' nach Fix'. 5 befindet
sich diese fest auf der Welle 5 oberhalb einer Ansaugöffnung 22' in der unteren
Stirnseite 19 des Schachtes 1.
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Luftförderrippen 12'c sowie mindestens eine bis fastan die Wandung
des Schachtes 1 reichende Schleuderscheibe 12' bewirken ein Ansaugen von Luft in
Richtung der Pfeile L, wobei vorteilhaft oberhalb der ersten Scheibe 12'a eine zweite
Scheibe 12'b angeordnet ist, die ebenfalls mit Luftförderrippen 12'c od. dgl. versehen
ist. Auch hier soll die angesaugte und nach oben geförderte Luft das Spanpolster
tragen und verhindern, daß die herabfallenden Späne mit der Schleuderscheibe in
Berührung kommen. Zur Verbesserung der Luftführung können die Scheiben 12a und/oder
12b mit Luftöffnungen 60, Rippen od.
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dglv, versehen sein.
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Bei der Ausfuhrwng der Fig. 1 ist eine Leimzugabe 13 von außen vorgesehen,
bei der die einzelnen axial mit Abstand voneinanaer angeordneten Leimzugaberohre
13' den Doppelmantel la durc:-erinÕen und innerhalb des Mantels enden. Die im Bereich
der oberen Stirnseite 18 vorgesehene Leimzugabe 14 ist als alternative Leimzugabe
vorgesehen. Es können auch mehrere Zugaberohre 14' vorgesehen werden, wobei das
Rohr 14' die Stirnseite 18 durchdringt und etwa im Bereich des obersten spänbildenden
Werkzeuges 9' so mündet, daß die Mündungsöffnung vorzugsweise gegen die Wandung
der Trommen 1 gerichtet'ist.
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In der Fig. 6 sind verschiedene Möglichkeiten der Leimzuführung von
außen schematisch gezeigt. Die Leimzuführrohre können grundsätzlich in einer axialen
und/oder radialen Ebene aber auch schraubenlinienförmig verteilt am Umfang des Schachtes
1 angeordnet sein. Bei axialer Anordnung, wie in Fig. 1 gezeigt, ist es zweckmäßig,
wenn die spanbildenden Werkzeuge 9 jeweils unmittelbar zwischen zwei benachbarten
Leimzufuhrrohren 13' hindurchgehen und an diesen so vorbeiströmen, daß die innen
herausragenden
Abschnitte der Rohre 13' von dem mitgenommenen Spänestrom
beaufschlagt werden, so daß etwa an den Leimrdhrchen haftender Leim ständig abgewischt
wird.
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Sn der Fig. 4 ist mit den Leimzufuhrrohren 13' entsprechend der axialen
Anordnung der Fig. 1 ein Leimbehälter 24 über Leitungen 24a verbunden, der drucklos
ausgeführt ist, als Leimverteiler wirkt, und von einer Leimzufuhrleitung 24' gespeist
wird.
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Denkbar ist auch eine Ausführung,bel welcher ein Leimverteiler 25
(vgl. Fig. 6) unterhalb der Leimzugaberohre 13' liegt und m9t ZuleItungen 25a zu
den Leimröhrchen 13' verbunde ist. Dem Verteiler 25 wird der flüssige Leim durch
die Stmmelleitun- 25' zugeführt.
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Die Rohre 13' können auch in einer Radialebene über den Umfang des
Schachtes 1 verteilt angeordnet sein und können, gleichgültig, ob bei axialer oder
radialer Anordnung, auch zur Einspeisung von Zusatzkomponenten, wie Emulsionen,
Wasser, Insektizide usw. dienen. Bei Anordnung eines Leimbehälters unterhalb der
Zugaberohre 13' erzeugt die Leimzugabe mittels geringen Überdruckes.
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In Fig. 6 ist noch eine weitere Ausführung dargestellt, bei der der
Verteiler einer Schlauchleitung 26ist, die in Höhe der Leimzugaberohre 13' liegt
und von der Leitungen 26a zu den einzelnen Rohren 13' führen, wobei zwischen 26
und den Zuleitungen 26a ein Verteilerstück eingeschaltet ist. Diese Ausführung ist
besonders geeignet, wenn der Leim unter Druck zugegeben wird.
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Wie Fig. 6 weiter zeigt, führen die Leitungen dieser einzelnen
AncrdnunsrnwDglichkeiten
zu den ohren 13', dle auch be dieser Ausführung bls über die Wandung des Schachtes
1 in den fre-exl Zylinderraum hineinragen. Die Leimzugaberohre können bei einer
besonders vorteilhaften Ausfahrung mit Hochdruckdüsen vorzugsweise Breitstrahldüsen
ausgerüstet und mit einer Hochdruckpumpe, mEt der vorzuSsweise ein Druck von 20
bis 40 bar erzeugt wird, verbunden sein.
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Der Leim wird durch solche Düsen in einem Breltstrahl verstreut, wobei
sich eine besonders intensive und gute Leimzer- und -verteilung erzielen läßt.
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Die Flug. 7 zeigt, daß solche Düsen in einer einzigen radialen Ebene
liegend angeordnet sein können, wobei vorteilhaft drei Düsen gleichmäßig über den
Umfang verteilt sind. Die Düsen können auch in axialer Richtung nebeneinander liegen,
so daß auch.
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zwischen diesen die Werkzeuge 9 vorbeistreichen können. -In Fig. 7
sind die Leimzufuhrdüsen mit 27 bezeichnet; sie sind vorztlgsweise tangential angeordnet,
derart, daß sie in Drehrichtung 28 des Spanringes in den Schacht 1 münden. Die Düsen
27 können ferner schwenkbar derart gelagert sein, daß der Sprühstrahl innerhalb
eines Schwenkbereiches von 10 bis 900, vorzugsweise 150 nach allen Seiten hin schwenkbar
ist.Bei Verstellung der Düsen bis zu 900 ist eine Leimzugabe gegen die Drehrichtung
des Spangutringes möglich, wodurch eine bessere Verwirbelung des Spanschleiers hervorgerufen
wird. Durch den tangential gerichteten Austritt des unter hohem Druck stehenden
Sprühstrahles kann die Rlngbildung des Späne stromes im Bereich der Ringbildungszone
15 gefördert werden. Ferner soll durch die allseitige Verstellung der Düsen 27 erreicht
werden, daß Sprühkegel unterschiedlicher Größe erzeugt werden, wodurch die Ansatzbildung
von Leim an der Innenwandung des Trommelschachtes, der Werkzeuge und der Welle verhindert
wird. Schließlich kann durch eine Aufwärts- oder Abwärtsneigung der Sprühdüsen 27,
wie dies Fig. 7a schematisch zeigt, auch die Bildung und Formung des Spanringes
bzw. dessen Abwärts- und/oder Aufwärtsbewegung und damit die Verweilzeitdauer beeinflußt
werden.
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Somit kanti durch die itlich- uiid Höhenverschwenkoarke@ der Düsen,
insbesondere des Düsenstrahles, die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung des Spänestromes
beeinflußt werden, insbesondere dahingehend, daß bei einer Sprührichtung entgegen
der Pfeilrichtung A die gewünschte intensive Leinverteilung erhöht wird und durch
die Seitenverstellung und/oder verschiedengroße Sprühkegel der Leimansatz an Trommelwand
und Welle 5 verhindert wird.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Ausführung, bei der der Leim von innen
zugeführt wird. Innerhalb der hohlen'Welle 5 (Fig.
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8) befindet sich ein Leimzufuhrrohr 61, von dem der Leim über mehrere
in der Welle 5 vorgesehene Cffnungen 29 auf einen Leimverteilerteller 31 gelangt,
der mit einer vorzugsweise schräg nach außen geneigten Abdeckung 32 versehen ist.
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Diese Abdeckung bildet mit dem Rand 33 des Tellers 31 eine schlitzförmlF-
Austrittsöffnung 33a, durch die der Leim nach Richtlg außen in er Wandung des Behälters
1 geschleudert wird, an der sich der Spänestrom befindet. Unterhalb der Austrittsöffnung
des Leizufuhrrohres 28 befindet sich ein den Hohlraum der Welle 5 abdeckender Teil
30, beispielsweise eine Scheibe, die nahe unterhalb der Austrittsöffnung 29 vorgesehen
ist. Die eigentliche Austrittsöffnung 33 a befindet sich etwa im Abstand von 20
bis 100 mm von der Innenwandung; durch sie tritt der Leim fein verteilt nach außen
unmittelbar in den dort vorhandenen Spanring.
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Die Ausführung nach Fig. 9 unterscheidet sich von der nach Fig. 8
nur dadurch, daß am radial äußeren Ende der schrägen Abdeckung 32 im Bereich des
Randes 32' dieser Abdeckung eine angeformte Abrißkante 32 vorgesehen ist, welche
die schlitzförmige Austrittsöffnung 33a begrenzt.
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Die Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform für die In der Ringblldungszone
15 (vgl. Fig. 1) vorgesehenen spanringbildenden Werkzeuge. Diese ringbildenden Werkzeuge
sind in UmSangsrichtung zueinander versetzt auf der Welle 5 angeordnet und in Drehrichtung
28 nach vorn derart abgebogen, daß sie mit ihrer radialen Befestigungsebene einen
spitzen WinkelOc bilden.
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Sie weisen einen nach außen hin bis zur Spitze 40 stetig abnehmenden
Querschnitt auf, laufen also annähernd spitz nach Art eines Hornes zu, wobei der
Werkzeugrücken 36 abgerundet ist. Dabei weist die in Drehrichtung 28 nach vorn gerichtete
Brust 37 des spanbildenden Werkzeuges 9 zwei annähernd V-förmig zueinander liegende
Geradrlächen 38,39 auf. Die Ausbildung des Werkzeuges bewirkt ein sanftes, späneschonendes
Eingreifen zunächst der Spitze 110 des Werkzeuges in den Spänestrom bzw. in den
Spanrlng und eine Verdrängung der Späne an den Geradflächen 38, 39., wodurch dIese
Intensiv durchmischt werden.
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Die In Fig. 11, Ila dargestellten Bremswerkzeuge 10 weisen einen in
Drehrichtung 28 der Welle 5 sich erstreckenden Schaufelartigen Ansatz 41 auf, dessen
nach oben weisende Fläche 42 schwach konkav gewölbt ausgebildet ist und dessen untere
Fläche 43 in Richtung auf den Schaft 44 des Werkzeuges 10 in bogenförmig nach außen
gewölbt verläuft. Eine vorlaufende Kante 45 des Bremswerkzeuges 10 läuft in eine
Sptze 46 aus, derart, daß diese vordere Spitze 46 der vorderste Punkt des Werkzeuges
in Umlaufrichtung ist und die vordere Kante 45 von der Spitze 46 zum Ansatz im Schaft
hin zurückläuft. Die rückwärtige Kante 48 der schmalen Fläche der Schaufel ist bogenförmig
ausgebildet und geht mit größerem Bodenradius in die zum Schaft führende in Drehrichtung
und parallel zur Außenkante 49 liegende untere Kante 47 über.
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Vorteilhaft ist das Bremswerkzeug 10 derart schräg nach vorn angestellt,
daß seine Spitze tiefer als die rückwärtige Schaufelfläcbe liegt, so daß das aufgenommene
Spangut in Drehrichtung eine nach oben gerichtete Bewegungskomponente erhält. Die
Schräglage kann je nach der Durchsatzmenge und der Spänebeschaffenheit eingestellt~
werden.
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Die in Fig. 12, 1 2a schematisch dargestellten Äuswurfwerkzeuge 11
sind paddelförmig ausgebildet und verjüngen sich nach außen hin. Der Schaft 50,
der mit den Einschraubgewinde versehen ist, weist den bei den anderen Werkzeugen
kreisförmigen Querschnitt auf und geht aus dieser Kreisform in einen annähernd viereckigen
Nuerschnltt obere der nach außen hin zunehmend kleiner wird derart, daß'die das
Spangut fördernde Brust-Fläche 1 leicht konkav, während die Rückenfläche 52 annähernd
geradflächig ausgebildet ist.
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Nebeh den bisher aufgezeigten Vorteilen'ist es bei einer Vorrichtung
nach dem Anmeldungsgegenstand besonders vorteilhaft, daß ihre Antriebsleistung bis
über 50 % geringer ist als bei Vorrichtungen nach dem Stand der Technik. Somit ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung energiesparend.
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