-
Tennisschläger
-
Die Erfindung betrifft einen Tennisschläger mit eine Bespannungsfläche
für Längs- und Quersaiten bestimmenden Spannrahmen sowie einem daran angeformten
Handgriff, wobei der Spannrahmen tropfenförmig ausgestaltet ist und seine Endschenkel
so in den Handgriff übergehen, daß am Schlägerkopf eine Bespannungsrläche aus einem
etwa ovalen Bereich und griffwärtig daran anschließend ein zipfelartiger, sich zum
Handgriff hin erstreckender Bereich entsteht.
-
Tennisschläger dieser Art sind aus der Hauptanmeldung P 27 52 624.5
bekannt.
-
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile der in der Hauptanmeldung
dargestellten Erfindung zu vergrößern und insbesondere den Schläger im Hinblick
auf seine Anwendung für Slice- und Top-spin-Schläge zu verbessern.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß-beim bespannten Spannrahmen die
Spannung der Längssaiten etwa doppelt so hoch ist wie die Spannung der Quersaiten
und die Bespannungsf,Iäche aus im wesentlichen geradlinig verlaufenden Längssaiten
sowie diese in der Art einer- Sinuskurve wellenartig kreuzenden Quersaiten gebildet
ist.
-
Ein wesentlicher Vorteil dieser Erfindung ist, daß durch diese Gestaltung
eine gewisse Arbeitsteilung zwischen Längs-und Quersaite erreicht wird. Die unter
hoher Spannung stehenden Längssaiten dienen vornehmlich der Ballbeschleunigung,
während die gewellten Quersaiten sowohl Slice- als auch Top-spin-Schläge wesentlich
wirkungsvoller machen. Letzteres ist darauf zurückzuführen, daß die Längssaiten,
welche quer zur Drehrichtung des Balles verlaufen und diese damit abbremsen, in
einem Wellental liegen und von den "Wellenbergen der Quersaiten abgeschirmt werden.
-
Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei der Bespannung des Schlägers,
insbesondere bei der Handbespannung. Sie wird wesentlich erleichtert, da nur die
Längssaiten unter höhere Spannung gesetzt werden müssen.
-
Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Tennisschläger weniger Längssaiten
als Quersaiten auf, wodurch die Bespannung nochmals erleichtert wird.
-
Bei der Bespannung der Quersaiten ist auch daran gedacht, zuerst nur
jede zweite Quersaite einzuziehen und im Rücklauf die fehlenden Saiten zu ergänzen.
Damit wird die Gefahr des Reissens der Längssaiten vermindert, da eine gewisse Spannungsentlastung
von bereits eingezogenen Quersaiten ausgeht.
-
Weiterhin hat sich gezeigt, daß es bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Tennisschlägers genügt, für die Bespannung normale, starke (1,4 bis 1,6 mm)
Nylonsaiten (z.B.
-
Monofilament-Nylon, Multifilament-Nylon od. dgl.) zu verwenden. Selbst
geübte Spieler können keinen Unterschied mehr zu einer Darmsaite oder ähnlichem
feststellen, wobei natürlich auch deren Verwendung möglich bleibt. Dies beeinflußt
die Kosten für einen Schläger erheblich.
-
Zur Erzielung einer solchen erfindungsgemäßen Bespannungsfläche muß
der Spannrahmen eine bestimmte in gewissen Bereichen variierbare Form aufweisen,
Erfindungsgemäß verlaufen die Endschenkel des Spannrahmens zum ovalen Bereich der
Bespannungsfläche tangential und bilden mit der Schlägermittelachse einen Winkel
von etwa 15°. Dabei sollte das Verhältnis der Breite des ovalen Bereichs zur mittleren
Länge des zipfelartigen Bereichs bei etwa 0,7 : 1 bis 1,5 : 1 und das Verhältnis
zwischen der Fläche des ovalen Bereichs und der Fläche des zipfelartigen Bereichs
bei etwa 2 : 1 liegen.
-
Dies bedeutet, daß der Schläger eine relativ zu den bekannten Schlägern
schmale langgestreckte Form aufweist, was sich wiederum wesentlich auf die Längssaiten
auswirkt, da eine geringe Spannungserhöhung der Quersaiten eine erheblich höhere
Spannung der Längssaiten erzeugt.
-
Diese Form des Tennisschlägers erlaubt es deshalb, Quersaiten einzuziehen,
welche mit einer geringeren Spannung beaufschlagt sind als die Längssaiten.
-
Weiterhin rückt bei der erfindungsgemäßen, vorteilhaften Schlägerform
das elastische Treffzentrum für den Tennisball zum Schlägerkopf hin, so daß dem
Ball eine wesentlich höhere Beschleunigung mitgegeben werden kann. Besonders beim
Aufschlag wirkt sich dies sehr positiv aus.
-
Zusätzlich hat sich gezeigt, daß die bekannte,- den Tennisarm ermüdende
Vibration des Schlägers bzw. das sogenannte "Flattern" nach dem Auftreffen vom Ball
auf die Bespannungsfläche bei dem erfindungsgemäßen Schläger wesentlich vermindert
wird. Die sehr lang ausgeformten Endschenkel dämpfen die Vibration fast gänzlich.
-
Der Spannrahmen selbst kann aus einem z. B. querschnittlich U-förmigen
Profilstab gebogen sein. Es ist aber daran gedacht, dem. Spannrahmen, z. B. bei
seiner Herstellung aus kohlenstoffhaltigem Material, durch Formwerkzeuge die obengenannte
Form zu geben.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in: Fig. 1: die Draufsicht auf einen Tennisschläger;
Fig. 2: einen Ausschnitt aus einer Bespannungsfläche mit sich kreuzenden Saiten.
-
Ein Tennisschläger S mit der Gesamtlänge a von etwa 680 mm besteht
aus einem Spannrahmen 1 für -- eine Bespannungsfläche F erzeugende -- sich kreuzende
Saiten 2 sowie einem Griff oder Handgriff 3.
-
Die Bespannungsfläche F setzt sich aus einem durch die Schlägerlängsachse
M und eine Querachse Q bestimmten ovalen Bereich F1 der Länge e und der Breite d
sowie einem zwickelartigen Griffbereich G der mittleren Länge f zusammen.
-
Dieser Griffbereich G ist bestimmt durch die gestrichelte Begrenzungskurve
4 des ovalen Bereiches sowie die beiden in den Griff 3 eingesetzten Endschenkel
des aus einem vorzugsweise querschnittlich U-förmigen Profilstab 5 gefertigten Spannrahmens
1; diese -- in der Zeichnung durch eine Klammer 6 hervorgehobenen -- Endschenkel
verlaufen außerhalb der Stirnfläche 7 des Handgriffes 3 in den Tangenten P zum ovalen
Bereich des Spannrahmens 1 und schließen mit der Schlägerachse M Winkel w von etwa
150 bis 200 ein.
-
Die Endschenkel 6 werden vorzugsweise von einer Spange 9 gehalten.
-
Die Länge der Endschenkel 6 und der Winkel w bestimmen das Verhältnis
von Fläche F1 zur Fläche des Griffbereiches G.
-
Dieses liegt erfindungsgemäß bei etwa 2 : 1, was bedeutet, daß bei
einem Winkel w von 150 die Länge der Endschenkel 6 beträchtlich gegenüber bekannten
Schlägern erhöht bzw.
-
die Länge f des Griffbereiches G zur Breite d der Fläche F1 in einem
Bereich von etwa 1 : 1 liegen muß, so daß-eine sehr langgestreckte Schlägerform
entsteht, bei der die Länge b des Griffs 3 sich zur Länge der Bespannungsfläche
e + f wie etwa 2 : 5 verhält.
-
Die Bespannungsfläche F wird aus sich kreuzenden Längssaiten 21 und
Quersaiten 2q gebildet. Dabei werden weniger Längssaiten 21 als Quersaiten 2q eingezogen.
Im vorliegenden Beispiel sind dies nur 16 Längssaiten 21 zu 25 Quersaiten 2q.
-
Infolge der langgestreckten Form der Bespannungsfläche F stehen die
Längssaiten 21 unter wesentlich stärkerer Spannung als die Quersaiten 2q. Beim Bespannen
werden deshalb die-Quersaiten 2q nur geringfügig angespannt, was dazu führt, daß
die Längssaiten kaum gewellt werden, sondern eine beinahe lineare bzw. gestreckte
Ausrichtung beibehalten. Die Quersaiten 2q dagegen sind stark gewellt (Fig. 2).
-
Die Bespannungsfolge für die Quersaiten 2q im vorli-egenden Beispiel
ist so, daß im ersten Durchgang nur jede zweite Quersaite und im Rücklauf dann die
übrigen Quersaiten eingezogen werden.