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BESCHREIBUNG
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T i t e 1 : Verfahren zum Bespannen von Spielschlägern G a t t u n
g des A n m e 1 d u n 9 s 9 e 9 e n s t a n d s: Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Bespannen von Spielschlägern, vorzugsweise dargestellt an einem Tennisschläger.
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A n g a b e n zur G a t t u n g Dieses Verfahren soll einerseits dazu
beitragen, Brüche und Verformungen des Schlägers beim Bespannen zu verhindern, andererseits
das Bespannen erleichtern und die Lebensdauer der Saiten erhöhen.
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S t a n d der T e c h n i k mit Fundstellen: 1.Verformungen: Seit
der sogenannte "Normalkopf"-schläger durch den "Großkopf"-schläger mehr und mehr
verdrängt wurde, sieht sich der Bespanner zahlreichen Problemen gegenüber, wie er
den Rahmenbrüchen (insbesondere von Graphitschlägern) oder Verformungen (Holz, Metall,
Kunststoff etc.) Herr wird.
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Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen, um diesen Problemen "vermeintlich
wirksam" entgegenzutreten: 1. Die Quersaiten unbedingt von der Schlägerspitze zuru
Schaft hin spannen; (Firma P r i n c e ) 2. 4 Saiten in Längsrichtung linke Hälfte,
4 Saiten in Längsrichtung rechte Hälfte - (oder jeweils umgekehrt); weitere 4 Längssaiten
linke Hälfte spannen und dann abknoten, 4 Saiten rechte Hälfte Längsrichtung spannen
und dann mit der Bespannung der Quersaiten im 6./7./ oder 8.
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Bohrloch entweder im Schaftbereich oder an der Spitze fort fahren.
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3 Den Schläger nicht verspannen....
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4. Den Schläger auf einen Ringkörper von zahlreichen Richtungen her
klemmen.
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5. "Den Rahmen mit Hilfe von zusätzlichen Fixierschrauben an sechs
Punkten leicht einspannen. Er darf in seiner Längsrichtung nicht stark eingespannt,
sondern nur von oben sicher festgehalten werden."( DUNLOP BESPANNUNGSANLEllUNG)
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t a n d der T e c h n i k mit Fundstellen: II. Erleichterung beim Bespannen/Verlängerung
der Lebensdauer beim Bespannen Außer der eigens für Diagonalbespannung hergestellten
Schläger gibt es zur Zeit kein Verfahren, das nicht zuerst sämtliche Längs- und
danach die Quersaiten - entweder von der Kopf- oder der Schaftseite her, bespannen
ließe.
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Lediglich die Firma Babolat deutet an, daß die herkömmliche Methode
verbessert werden sollte, indem sie empfiehlt, die Quersaiten nach dem Bespannen
sämtlicher Längssaiten in der Mitte statt im Schaft- oder Kopfbereich zu beginnen.
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K r i t i k des S t a n d e s der T e c h n i k: I. Verformungen Gebrauchsmuster
G 8306971.2 Offenlegungsschrift OS DE 31 102. 658 Al In OS DE 31 102. 658 Al äußert
sich der Erfinder Balaban ausführlich zu der Problematik der Verformung eines Schlägerrahmens.
Das gleiche Problem greifen die Herren Dose und Leppin in S 8306971.2 auf. Sie alle
gehen davon aus, man könne den Bespannungskräften am Schläger dadurch wehren, daß
man ihnen mechanische Hindernisse in den Weg stelle, um ihren "Entfaltungswillen"
Einhalt zu gebieten.
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Sollte diese Auffassung richtig sein, dann könnte man von der teilweise
zweckdienlichen Bespannung: 4 Längssaiten links, 4 Längssaiten rechts, wieder 4
Längssaiten links mit Abknoten und 4 Längssaiten rechts wieder abgehen. Versuche
haben gezeigt, daß beim Bespannen von 8 Längssaiten an einer Schlägerhälfte - ohne
Bespannung auf der anderen Hälfte, derartige Verformungen auftreten, daß zumindest
die in den oben angegebenen Schriften geäußerten Ansprüche nicht gerechtfertigt
erscheinen.
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Vor allem scheint es angeraten zu sein, den Druck an den mechanischen
"Hindernissen" einmal zu messen, um zu der Überzeugung zu kommen, daß die Beeinflussung
der erfolgten Wirkung nahezu zwecklos ist.
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K r i t i k des S t a n d e s der T e c h n i k: Es kommt nicht darauf
an, die Wirkungen zu beseitigen sondern deren U r s a c h e n. Ursachen für Rahmenbrüche
oder Verformungen beim Bespannen sind fast immer ungleich wirkende Kräfte, keineswegs
jedoch das Fehlen mechanischer "Halteeinrichtungen".
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II. Erleichterung beim Bespannen/Verlängerung der Lebensdauer beim
Bespannen Das Marktangebot beinhaltet fast ausschließlich Saitenlängen, die die
Bespannung in der Reihenfolge: sämtliche Längssaiten spannen und mit dem Rest der
Saite von Schaft- oder Kopfseite her die Quersaiten bespannen, erforderlich machen.
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Diese Methode führt zu einer ausgesprochen aufwendigen, und die Saiten
strapazierenden, Arbeitsfolge, da die für die Quersaiten notwendige Länge von ca.
5,50 m in ihrer gesamten Länge entweder von Schaft- zur Kopfseite oder umgekehrt
über bzw. unter sämtlich vorhandene Kreuzungspunkte "geflochten" werden muß.
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Besonders aufwendig ist dieser Vorgang, wenn die Bohrlöcher gemeinsam
Längs- und Quersaiten aufnehmen müssen, da diese regelmäßig wegen Erzielung von
Rahmenstabilität einen qeringen Durchmesser aufweisen; erhöhte Reibung führt an
diesen Stellen zu besonderem Verschleiß und kraftaufwendi gem "Durchziehen" der
Saite.
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Aufgabe: Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, 1. Schlägerrahmenbrüche,
insbesondere Graphitrahmen oder aus ähnlichen Materialien gefertigte, zu verhindern.
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2. Verformungen von Schlägerrahmen beim Bespannen zu vermeiden und
eine gleichmäßige Spannung aller Saiten in Abhängigkeit zu ihren Längen und Reibungspunkten
zu erzielen.
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3. den Verschleiß beim Bespannen an der Saite zu minimieren.
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4. die Bespannung zu vereinfachen und dadurch 5. eine Zeitersparnis
zu gewährleisten.
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Lösung: Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch symmetrisches Einwirken
von Kräften in Form alternierenden Bespannens der Längs- und Quersaiten, beginnend
jeweils symmetrisch zu ihren Achsen, gelöst.
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Erzielbare Vorteile: Durch das alternierende Bespannen von Längs-
und Querbesaitung mit dem Start in der Mitte des Schlägers ergeben sich im besonderen
Vorteile für die Schlägerstabilität, die bisher angeblich durch mechanische Haltevorrichtungen
des Rahmens selbst erreicht wurden. Während die mechanischen Haltevorrichtungen
lediglich den schon ungleich "gewirkten" Kräften entgegenwirken sollten, wird durch
das alternierende Bespannen von Längs- und Quersaiten aus der Mitte heraus die eigentliche
U r s a c h e beim Bespannen für Verformungen und Rahmenbrüche beseitigt.
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Da die Anzahl der Kreuzungspunkte der Längs- und Quersaiten der Saitenlänge
entsprechend des Hauptanspruchs umgek e h r t p r o p o r t i o n a 1 ist, ergibt
sich für den am meisten beanspruchten Treffpunkt des Schlägers (annähernd Schlägermitte)
die schonenste Bespannung; die am häufigsten bewegten (geflochtenen) Saiten befinden
sich ausschließlich am Rande des Schlägers.
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Die Erfahrung lehrt, daß 95aá aller Saiten in der, am meisten beanspruchten,
Schlägermitte reißen. Eine Vereinfachung der Besaitung wird durch die ständig abnehmende,
noch zu spannende Quersaitenlänge beim Querbesaiten nach gleichzeitig 2 verschiedenen
Richtungen hin erzielt.
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Erzielbare Vorteile: Durch die 2 jeweiligen Teilstücke für die Längs
- und Querbespannung entfällt das Durchfädeln der, nach dem Bespannen für die Quersaiten
benötigten, Saitenlänge beim Bespannen der Längssaiten. Dies entspricht 2 zusätzlichen
Arbeitsgängen, da die überschieBende Länge von durchschnittlich 5,50 m durchgefädelt
und danach Stück für Stück wieder so " aufgespult" werden muß, daß keine Beschädigungen
(Knicke) auftreten.
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Eine wesentliche Zeiterspanis wird dadurch erreicht, daß ungefähr
alle 90 Grad gleichzeitig 2 Saiten gespannt werden können, und daß die noch zu "flechtende"
Saitenlänge in der Weise abnimmt, wie die Kreuzungspunkte von Längs- und Quersaiten
zunehmen.
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Da die Konstruktion von Spannzangen gleichen Abstand, der zu klemmenden
Quer- zu den Längssaiten, voraussetzt, ergibt sich bei Nichteinhaltung dieses Abstands
ein zusätzlicher Aufwand durch kraftaufwendiges Verschieben der nicht in die Ausfräsung
passenden Saite. Dieser Aufwand wird erheblich reduziert, weil weniger als die Hälfte
aller Saiten zu einem Zeitpunkt geklemmt werden, da sie noch frei von "Kreuzungen"sind.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels: Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in den Zeichnungen 1-4 dargestellt. Die Zeichnungen 1 - 4 zeigen vergleichsweise
den Bespannungsvorgang in bisheriger Form.
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Aus Zeichnung 1 ist ersichtlich, daß vergleichsweise zu den 4 gespannten
Längssaiten (die l.Saite rechts zur Achse wird erst in der 2.Folge gespannt) der
Zeichnung 1 lediglich 2 Längssaiten, dafür aber auch 2 Quersaiten gespannt sind.
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Durch die symmetrischen Spannvorrichtungen ergibt sich eine rationelle
Arbeitsweise, da für jeweils 2 Saiten der Schläger in annähernd gleicher Winkelstellung
den Spannvorvorrichtungen gegenübersteht. Nach ungefähr jeweils 90 Grad stehen weitere
2 Saiten, diesmal 2 Quersaiten, zur Bespannung zur Verfügung. Versuche haben gezeigt,
daß durch diese Reihenfolge der Bespannung bereits eine wesentlich höhere Stabilität
des Schlägerrahmens erreicht wird; dies ist auch nicht verwunderlich, wenn man die
4 gespannten Saiten auf der e i n e n Hälfte der Zeichnung 1 wahrnimmt.
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Zeichnung 2 verdeutlicht, daß je 4 Längs- und Quersaiten im Gegensatz
zu 8 Längssaiten der Zeichnung 2 dem Schläger Richtungsstabilität verleihen. Verständlich
wird an dieser Stelle auch, daß neben Stabilitäts- und Reibungsgesichtspunkten arbeitspsychologische
Gründe das Verteilen des "Flechtens" zu gleichen Anteilen für Längs- und Querbespannung
sinnvoll erscheinen lassen.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels: Zeichnung 3 zeigt auf, daß
bei 16 gespannten Saiten, je 8 Quer- und 8 Längssaiten, für ausreichende Ausgewogenheit,
der beim Bespannen auftretenden Kräfte, gesorgt wurde.
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Ferner wird sichtbar, daß in diesem Stadium bisher an keinem Saitenabschnitt
eine Saite geklemmt wurde, die eine Verschiebung der kreuzenden Saiten erforderlich
gemacht hätte. (Siehe Anspruch Ziffer 5).
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Im Vergleich dazu zeigt die Zeichnung 3' , daß für eine gleichmäßige
Einwirkung der Kräfte, insbesondere in der Querrichtung, keine Vorkehrungen getroffen
wurden.
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Zeichnung 4 illustriert im Gegensatz zur Zeichnung 4' , daß die zum
Spielen wesentliche Fläche jetzt schon bespannt ist.
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Es leuchtet ein, daß der Start der Querbespannung beim alternierenden
Bespannen aus der Mitte - bei gleichzeitiger Aufteilung zu 2 gleichen Hälften -
den Aufwand auf diese Weise halbiert.
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Verständlich wird auch die Reduzierung des Aufwands, wenn man sich
beim Ein- und Durchfädeln der Quersaiten nach Zeichnung 4 verdeutlicht, daß mit
der größten verfügbaren Saitenlänge für die Quersaiten, weitere Hindernisse überwunden
werden müssen: gemeinsame Bohrlöcher für Längs-und Quersaiten.
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Zeichnung 4 läßt erkennen, daß jede Quersaite nur an Saitenabschnitten
geklemmt werden kann, an denen sich Quer-und Längssaiten kreuzen - dies setzt voraus,
daß die Klemmzangen grundsätzlich nach 2 Richtungen ausgerichtet werden müssen:
Quer - und Längsrichtung.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels: Es empfiehlt sich, in der
bisherigen Form (Reihenfolge der Längs- und Querbespannung) so lange fortzufahren,
bis die Haltezangen für die Querbespannung einer bequemen Längssaitenbespannung
im Wege stehen würden; bei Großkopfschlägern wird das erst bei der 7. und 8. Längssaite
der Fall sein.
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Zwischenzeitlich sind die Kräfte so gleichmäßig aufgebaut, daß die
Reihenfolge der Bespannung auch unter dem Gesichtspunkt der Bequemlichkeit betrachtet
werden sollte.
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So empfiehlt sich nach Zeichnung 4 zuerst die untere Hälfte der Quersaiten
zu Ende zu bespannen, um den Längssaiten -Haltezangen in der oberen Hälfte des Schlägers
aus dem Wege zu gehen. Entsprechend sinnvoll ist dann die Bespannung von 2 Längssaiten,
um die Längssaiten - Haltezangen im Herzbereich einzusetzen. Auf diese Weise lassen
sich die restlichen Quersaiten im oberen Bereich bequem einziehen.
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Die Schlägerbespannung wird mit dem "Flechten" der letzten Längssaiten
abgeschlossen.
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Auf die Darstellung der Haltezangen auf den Zeichnungen wurde verzichtet;
ein Fachmann weiß, daß diese nicht am äußeren sondern möglichst nahe am inneren
Radius des Schlägers angesetzt werden.
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