-
Schläger für Tennis oder andere Spiele Die Erfindung betrifft einen
Schläger für Tennis oder andere Spiele aus zumindest einem zum ovalen Spannrahmen
mit anschließendem Griffarm gebogengen Profilstab, einem an diesem Griffarm vorgasehenen
Griffstück, einem den Spannrahmen zum Griffarm hin schließenden Herzstück sowie
einer im Spannrahmen angeordneten, diesen und das Herzstück durchsetzenden Bespannung.
-
In den letzten Jahren sind an die Stelle hölzerner Tennisschläger
aus vielfältigen Gründen mehr und mehr Schläger getreten, die entweder einen den
dämpfenden Holzkern umschließenden Metallmantel aufweisen, oder insgesamt im wesentlichen
aus einem Metallprofil von Stahl oder Aluminiumlegierungen bestehen und als Kasten-
oder gegebenenfalls doppelt gelegte Rohrprofile ausgebildet sind.
-
oovohl bei den Kasten- als auch bei den Rohrprofilen hat sich als
Nachteil gezeigt, daß bei der Herstellung des Schlägers und der Bespannarbeit am
chlager Deformationen auftreten können und zudem häufig Brücke an den Saiten entstehen,
da deren in die Profile eingearbeitete Führungslöcher schwer zugänglich und somit
nur ungenügend zu entgraten sind.
-
Ein weiterer Mangel der bekannten Metallprofilschläger muß darin gesehen
werden, daß die den Schläger- oder Griffarm bildenden freien Profilenden fest in
ein Griffstück eingearbeitet oder sogar eingegossen sind, was ein Auswechseln defekt
gewordener Griffstücke nahezu völlig ausschließt So hat sich der Erfinder das Ziel
gesetzt, eien Schläger für Tennis und nach andere Spiele der eingangs erwähnton
Art zu schaffen, bei dem die erwähnten Mängel beseitigt sind und der sowohl kostengünstig
hergestellt als auch mannigfaltig Verwendung finden kann.
-
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch erreicht, daß der Profilstab
- z.B. ein Aluminiumprofil - eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform nit
eines sich zu der die Rahmenaußenseite bildenden Profilstablängsseite hin öffnenden
Formkanal sowie zumindest einer zwischen diesem und wenigstens einer Stirnseite
des Profilstabes angeordneten, etwa parallel zu dessen Längsachse gerichteten Ausnehmung
aufweist. Bevorzugtermaßen
sind derartige Ausnehmungen beidseits
des Formkanals des Profilstabes vorgesehen.
-
dieser Profilstab ist dank seines einfachen aufbaus leicht herzustellen
und bietet zudem eine gut ausbalancierte von; an; die beispielsweise in der Bodenwand
des Formkanals angeordneten Führungsöffnungen oder Bohrungen für die Seiten sind
beidseits zugänglich und deshalb ohne Erschwenisse zu entgraten.
-
Außerdem hat es sich in besonders vorteilhafter Weise gezeigt, daß
schon eine Stärke der Bodenwand von 1,5 mm völlig ausreicht, um die gesamte Profilstablänge
mit den erwähnten Bohrungen ohne gefährdende Schwächung des Rahmens auszustatten
- dies wiederumg macht Kostensparend einen Arbeitsgang überflüssig, bei dem nur
in dem Rahmenbereich selbst Bohrungen angebracht werden Nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung sind an beiden Seitenwänden des Formkanals nahe der offenen - die
Schlägeraußenseite bildenden - Profilstablängsseite Längsnuten oder dergl. Einschnitte
vorgesehen. in welche wenigstens ein den Formkanal abdeckender Einsatzstreifen beispielsweise
rechteckigen Querschnitts eingefügt zu werden vermag; jener Einsatzstreifen verhindert
einerseits das Eindrigen von Schmutz und anderseits infolge der Speizwirkung ein
Konvergieren der Seitenwände des Formkanals durch äußere kräfte. Der erfindungsgemäße
Schläger kann sowohl über die ganze Länge
seines Profilstabes diesen
Einsatzstreifen aufweisen als auch nur im Bereich des Netzrahmens oder Schlägerblattes;
auch bleibt der Schläger ohne den schützenden und stabilisierenden Einsatzstreifen
funktionsfähig.
-
Ist dieser Einsatzstreifen eingezogen, so bietet der Schläger im wesentlichen
ein Kastenprofil ohne dessen bereits aufgezeigten Mangel sclechtel Zugänglichkeit
und Formhaltigkeit.
-
Erfindungsgemäß ist die Bodenwandung des Formkanals stärker aus£ebildet
als des letzteren Seitenwände, stärker auch als die übrigen Profilstabwandungen,
wobei sich ein Verhältnis der Bodenstärke zur übrigen Wandstärke von 1,75 : 1 als
besoniers günstig erwiesen hat.
-
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich an bekannten Tennisschlägern
im Bereich des zwischen den freien Enden des Profilstabes den Rahmen ergänzenden
Herzstückes, zum einen Wegen dort oft auftretender Torsionsverformungen, zum anderen
infolge der ungünstigen Lage der im Herzstück vorgesehenen Bohrungen für die Befestigung
der Saiten.
-
Zur Vermeidung von Torsionsschäden sind die den Profilstabenden anliegenden
sog. Anbauseiten des Herzstückes der Profilstabkrümmung angepaßt und weisen mittige
längsnuten auf, in die sich die Profilstabenden beidseits einschmiegen. Außerdem
hat sich eine Verbindung von Profilstab und Herzstück mit Halteorganen als vorteilhaft
erwiesen,
die im Einbauzustand mit der Längsachse des Schlägers, d.h also der Mittelachse
des Herzstückes, einen Winkel von etwa 45° einschließen.
-
Die üblichen Bohrungen in Herzstücken bekannter Tennisschläger treten
an der Rahmenimmenseite mit einem zur Schlägerlängsachse geneigten Verlauf aus,
was bei den straff gespannten Saiten leicht zu Brüchen an den Bohrungskanten führen
kann. Zwar wurde versucht, diesem Nachteil durch dieoe Bohrungskanten brechende
bohnenartige Anformungen ann der Rahmeninnenseite des Herzstückes zu begegnen, was
Jedoch nicht nur den Herstellungsaufwand erheblich vermehrte, sondern wergen des
häufigen Abspringens jener Anformungen die Einsatzdauer herabsetzte.
-
So liegt es im Rahmen der Erfindung, daß das Herzstück zur Vermeidung
derartiger Saitenbrüche keine Anformungen an der Rahmeninnenseite besitzt sondern
in der Bespannungsebene liegende, gekrümmte Bohrungen, die von den Herzstückaußenseiten
in einem Winkel beispielsweise von 45° zur Herzstückmittelachse ausgehen sowie nahe
ihrer rahmeninnenseitigen Austrittsöffnungen in einen zu jener Achse etwa parallelen
Verlauf übergehen.
-
Diese Bohrungen können durch Steuerung der Ziehrichtung des Werkzeuges
ohne große Mehrarbeit eingebracht wer den und bieten der eingezogenen Saite keine
kerbenden Kanten an.
-
Eine Fertigungsvereinfachung kann noch dadurch erzielt werden, daß
die Sacklöcher oder dergl. zur Festlegung der Halteorgne für das Herzstück mit dessen
Mittelachse gleiche Winkel - also etwa 45° - einschließen wie die Bohrungen für
die Bespannungsseiten.
-
Die formstabile Ausführung des Profilstabes sowie die torsionshemmende
Verbindung des Herzstückes erlauben den Verzicht auf ein fest angebrachtes oder
gar angegessenes Griffstück.
-
So kann dieses Griffstück gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung
insgesamt vom Griffarm des Schlägers abgenommen werden; dies bedeutet nicht nur
ein vereinfachtes Instandsetzen defekter Griffstücke sondern derüberhinaus eine
Veränderung der Griffgröße, also des Einsatzbereiches des Schlägers, durch einfachen
Austausch vorhandener Griffstücke unterschiedliche Gewichtes.
-
So wäre es etwa denkbar, einen Schläger mit einer Gatz unterschiedlicher
Griffe anzubieten - wie auch umgekehrt ein dem Benutzer besonders handlich erscheinendes
Griffstück mit einem anderen Schläger verbunden werden kann.
-
Zur Befestigung des Griffstückes an den freien Enden des Profilstabes
dienen vorteilhafterweise griffkopfseitig vorgesehene Schrauben oder dergl., die
in die Ausnehmungen des Profilstabes einragen und in dort vorgesehene Gewinde eingreifen.
-
Erfindungsgemäß kann außerdem - vornehmlich am rahmenseitigen Griff
ende - eine Klemm- oder Schraubvorrichtung als zusätzliche Verbindung vorgesehen
sein.
-
Fertigungstechnisch hat es sich als besonders günstig erwiesen, das
Griffstück in mehrere - vorzugsweise zwei langsstreckte Griffschalen zu teilen,
welche die freien Enden des Profilstabes - sei es als Vollprofile, sei es als stegbewehrte
Schalenprofile - einander ergänzend umschließen. Bringt man die beiden Griffschalen
im Kreuzverband an, d.h. jede von ihnen erfaßt jeweils beide Enden des Profilstabes,
so bieten die Grittschalen schon ohne sie umschlingendes Griffband ausreichenden
Speizschutz. - Im übtrigen muß das Griffband auch bei Austausch des Griffstückes
nicht angewickelt werden, was die Handhabung des Schlägers weiterhin erleichtert.
-
Insgesamt erfüllt der erfindungsgemäße Schläger alle der vom Erfinder
gesehenen Aufgabe zugrundeliegenden Wünschte nach hoher Festigkeit, einfacher Herstellungsweise
und günstiger Handhabung unter Vermeidung der eingangs dargelegten Mängel bekannter
Schläger für Tennis oder andere Spiele.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
in: Fig. 1: die Draufsicht auf einen Tennisschläger; Fig. 2: den vergröäßerten Querschnitt
durch den Rahmen des Tennisschlägers etwa gemäß Linie II - II in Figur 1; Fig. 3:
die Draufsicht auf ein vergrößertes und teilweise geschnittenes Detail der Figur
1; Fig. 4: den Querschnitt nach linie IV - IV in Figur 3; Fig. 5t den Querschnitt
nach Linie V - V in Figur 3; Fig. 6: den Grundriß des teilweise geöffneten Griffstücks;
Fig. 7: den Längsschnitt durch das Griffstück gemäß Linie VII - VII in Figur 6;
ig. 8: eine Schrägsicht auf das teilweise geschnittene Endstück eines Rahmenteiles;
Fig. 9: den Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Griffstücks etwa
nach Linie IX - IX in Figur 7; Fig. 10: eine Ansicht der Stirnseite des Griffstücks.
-
in Tennisschläger 1 weist einen Spannrahmen 2 aus einem zum Oval gebogenen
Profilstab 3 und einem das Oval ergänzenden Herzstück 4 auf; in jenem Oval ist eine
Bespannung
aus den Spannrahmen 2 sowie das Herzstück 4 durchsetzenden
Seiten 5 angeordnet. Die beiden freien Enden 6 des Profilstabes 3 verlaufen als
Griffarm 7 im Bereich der La'ngsachse A etwa parallel zueinander und tragen ein
längliches Griffstück 8.
-
Gemäß Schnittfigur 2 ist der Profilstab 3 von etwa rechteckigem Querschnitt
mit leicht gekrümmten Stirnseiten 9, deren Radius a um den Profilmittelpunkt N geringfügig
größer ist als die Profilbreite b. Die gesamte Profillänge c ist in drei Zonen I,
II, I nahezu gleicher Länge d, d' aufteilbar, deren mittlere (II) von einem querschnittlich
etwa quadratischen Formkanal 10 gebildet; wird. Dessen mit Bohrungen L für die Saiten
5 versehene Bodenwandung 11 der Stärke e befindet sich im Einbauzustand des Profilstabes
3 an der Schlägerinnenseite, d.h. der Formkanal 10 öffnet sich dann zur Außenseite
12 des Tennisschlägers 1.
-
Die beiden die Mittelzone II flankierenden Außenzonen I lassen Jeweils
eine Ausnehmung 13 erkennen, die von einer Wandung 11' i.w. gleichbleibender Stärke
f umgeben ist.
-
Im dargestellten Beispiel ergibt das Verhältnis der Wandstärken e
: r etwa den Quotienten 1,75. Dabei schließt beidseits die mit dem Radius a gekrümmte
Stirnseite 9 über - mit einem Radius r (z.B. r = 2 f) -gerundete Profilecken 14
an die Längsseiten 15 an, welche im Bereich der Außenzonen I gegenüber dem achsparallelen
Verlauf
in der Mittelzone II um den Winkel W1 (z.B. W1 = 3°) geneigt sind.
-
Die Seitenwände 16 des Formkanals 10 sind nahe der die Außenseite
12 des Tennisschlägers 1 bildenden Längsseiten 15 des Profiles mit Längsnuten 17
für einen Einsatzstreifen 18 versehen; die Seitenwände 18 weisen an diesen Stellen
nutbedingte Verstärkungen 19 auf, welche in die Ausnehmungen 13 einragen.
-
Die Innenseite 20 des Herzstückes 4 ist in ihrer geschwungenen Linienführung
dem Oval des Spannrahmens 2 angepaßt und bildet den einen Flansch des I-förmigen
Längsschnittes, dessen anderer Flansch die Griffarmseit. 21 darstellt (Figur 4).
-
Von den beiden im Einbauzustand den freien Enden 6 des Profilstabes
3 anliegenden und ebenfalls geschwungenen Anbauseiten 22 erstrecken sich beidseits
der Mittellinie A Je fünf Bohrungen 23 oder der Durchbrüche zur Innenseite 20 des
Herzstücks 4. Diese Bohrungen 23 nehmen im Bereich der Anbauseite 22 einen in einem
Winkel w2 von etwa 45° zur MIttellinie A gerinchteten und anschließend - nahe ihrer
nerzseitigen Austrittsöffnung 24 - einen etwa parallel zur Mittellinie A gekrümmten
Verlauf.
-
Wie insbesondere die diesem Verlauf folgende schnittfigur 5 erkennen
läßt, findet sich an der Anbauseite 22 noch eine @eitennut 25 zwischen zwei - im
profil -flugelartif
flankierenden Flanschteilen 26, 26', wovon
letzteres (26') zur Gewährleistung eines festen Sitzes des Herzstückes 4 im Tennisschläger
1 eine im Winkel w3 (z.B. w3 = 4°) leicht geneigte Oberfläche aufweist, wohingegen
die Oberfläche des anderen Flanschteiles 26 lotrecht zur lochmittelachse B steht.
-
An jeder der beiden Anbauseiten 22 sind noch zwei Nacklöcher 27 für
Verbindungsstifte 28 in das Herzstück 4 eingebohrt; diese Verbindungsstifte 28 können
in den backlöchern 27 im Preßsitz oder mittels eines nicht dargestellten Gewindes
festgelegt werden. Außerdem tragen die beiden Herzstückoberflächen h noch Beschriftungsschilder
6 zur Anbringung von Symbolen, Kennzeichnungen oder dergl.
-
Das Griffstück 8 ist auf die freien Enden 6 des Profilstabes 3 aufgeschoben
und an diesem mittels Schrauben 30 befestigt, welche Schraublöcher 31 des Griffstückes
8 durchsetzen und in damit fluchtende Schraublöcher 33 des Profilstabes 3 einragen.
Diese Schraubenlöcher 33 können gemäß Figur 8 unmittelbar von den endwärts mit einem
Gewinde 32 versehenen Ausnehmungen 13 des Profilstabes 3 bildet rden oder aber in
nicht dargestellte insatzbüchsen einebohrt sein, welche ihrerseits fest in den -
dann gewindefreien - Ausnehmungen 13 sitzen.
-
Das Griffstück 8 besteht im wesentlichen aus zwei gleichgeformten
langgestreckten
Griffschalen 81, die einerseits durch jeweils zwei der Schrauben 30 mit dem Profilstab
3 und anderseits miteinander durch ein sie umschlingendes Griffband 34 sowie gegebenenfalls
noch durch eine Schraubvorrichtung in Durchbruch 35 verbunden sind. Zudem kann die
eine Griffschalenlängsseite 36 in der in Figur 9 gezeigten Weise einen durchgehenden
schulterartigen Absatz 37 sowie die andere Griffschalenseite 36' eine diesem Absatz
37 angepaßte Feder 38 aufweisen.
-
Jede der Griffschalen 81 verjüngt sich netzseitig um einen Winkel
w4 (z.B. w4 = 8°) bis zur Stirnseite 39 - mit zwei Aussparungen 40 für die einzusetzenden
freien Enden 6 des Profilstabes 3 - und bieten andernende eine knaufartige Verstärung
41 an.
-
Zur Stabilisierung der Griffschalenwandung aus Längsseiten 36 und
Griffschalenboden 42 sowie sur Führung der Profilstabenden 6 dienen außer einer
Längsrippe 43 mehrere ebenfalls eingeformte Querrippen 44 mit Durchbrüchen 40'.
Die Querrippe 45 im Bereich des verjüngten Endes des Griffstückes 8 ist zur Aufnahme
des Durchbruches 35 von mehrfacher Stärke g der übrigen Querrippen 44.
-
Da das Griff stück 8 durch Entfernen der Schrauben 30 und der gegebenenfalls
in den Durchbruch 35 eingeführten - hier flieht dargestellten - Schraubvorrichtung
leicht
von den freien Enden 6 des Profilstabes 3 abgezogen zu werden vermag, kann die für
den Einsatz des Tennisschlägers 1 entscheidende Griffschwere ohne sonderliche Schwierigkeiten
durch Austausch des Griffstückes 8 gegen ein anderes unterschiedlichen Gewichtes
rasch geändert werden.
-
Der nachfolgenden Tabelle sind die entsprechenden Angaben für die
vorzugsweise als Austauschsatz dem Tennisschläger 1 schon beim Verkauf beiliegenden
Griffstücke 81, 82, 83 zu entnehmen:
Griffstück 81 82 83 |
Bezeichnung 4 1/2" 4 5/8" 4 3/4 " |
Gewicht 24 g 33 g 42 g |