-
Verfahren zur optischen Anzeige von auf einer Nach-
-
richtenübermittlungsleitung anliegenden Betriebszustandssisnalen
bei Fernmeldeanlagen und Vorrichtung zur DurchoüErung des Verfahrens Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches und auf
eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
-
Bei heutigen Fernmeldeanlagen, insbesondere bei Telefonen wird durch
akustische Signale der Benutzer über den Betriebszustand der Anlage informiert.
So unterscheidet man bei Telefonen zwischen einem Amtszeichen, einem - Leitung besetzt-Zeichen
und einem - Leitung frei- bzw. Anrufzeichen. Diese akustisch dargestellten Signale
unterschiedlicher Frequenz werden vom Benutzer häufig als unangenehm empfunden.
Insbesondere Personen, denen die Bedienung größerer Telefonanlagen obliegt, empfinden
das akustische Signal als störend.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein nichtakustisches Verfahren
zur Anzeige des Betriebszustandes einer Fernmeldeanlage zu schaffen, das ohne größeren
Eingriff in die Fernmeldeanlage eine optische Anzeige des Betriebszustandes ermöglicht.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Hauptanspruches gelöst. Mit diesem Verfahren ist es ohne akustisches Signal
möglich, den Betriebszustand
der Fernmeldeanlage jederzeit anzuzeigen.
-
Mit einer analogen Vorrichtung gemäß Anspruch 4 oder einer digital
aufgebauten Vorrichtung nach Anspruch 7 ist es möglich, ohne größeren technischen
Aufwand eine Umsetzung des auf der Nachrichtenübermittlungsleitung ankommenden Betriebszustandssignales
in ein optisches Signal zu ermöglichen. Bei einer derartigen Vorrichtung ist ohne
größeren Aufwand ein Steuerungssignal für den zur Ausgabeeinheit in der Nachrichtenübermittlungsleitung
angeordneten Unterbrecher zu gewinnen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Ansprüchen und den Zeichnungen.
-
Erfrndungsgemäße Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine skizzierte
Schalteinrichtung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Schaltschema der Schalteinrichtung nach Fig. 1 in Analogtechnik, Fig.
3 ein Schaltschema der Schalteinrichtung nach Fig. 1 in Digitaltechnik.
-
In Fig. 1 ist mit 1 eine elektronische Auswerteeinheit bezeichnet,
der das auf einer Nachrichtenübermittlungsleitung 2 des nicht dargestellten Telefons
ankommende elektrische Signal zugeführt ist. Vorteilhafterweise ist in diesem Betriebszustand
die Leitung zum Hörer des Telefons unterbrochen, damit die ankommenden elektrischen
Signale im Hörer 3 nicht in akustische Signale umgesetzt werden. Hierzu liegt in
der
Leitung zum Hörer 3 ein Unterbrecher 4, der im Ruhezustand die
Leitung unterbricht und bei sprechbereiter Anlage über die Steuerungsleitung 13
von der elektronischen Auswerteeinheit 1 leitend geschaltet wird, wie nachstehend
noch ausführlich geschildert ist.
-
Das ankommende Betriebszustandssignal wird in der-elektronischen Auswerteeinheit
1 eingeordnet und entsprechend dem ankommenden Signal wird auf der Leitung 5, 6,
7 ein Steuersignal erzeugt, das einer optischen Signaleinrichtung 8 zugeführt ist.
Die optische Signaleinrichtung-8 hat als Anzeige vier Lämpchen 9, 10, 11, 12, die
in Abhängigkeit vom Betriebszustandssignal über die Steuerleitungen 5, 6, 7 ein-
bzw. ausgeschaltet werden. Eine mögliche Zuordnung der Lämpchen zu den Betriebssignalen
ist, daß eine brennende Lampe 9 den Betriebszustand-Amt-, die Lampe 10 den Betriebszustand-Leitung
besetzt-, die Lampe 11 den Betriebszustand-Leitung frei bzw. -Durchläuten- und die
Lampe 12 den Betriobszustand-sprechbereit signalisiert. Nach Erlöschen der Lampe
12 wird von der elektronischen Auswerteeinheit über die Steuerleitung 13 der Unterbrecher
auf Durchgang geschaltet, so daß die übliche elektro-akustische Umsetzung der ankommenden
elektrischen Signale wieder hergestellt ist.
-
Um die Betriebssicherheit der Anlage zu erhöhen, könnte ebenfalls
in die Zuleitung zur elektronischen Auswerteeinheit 1 ein Unterbrecher geschaltet
werden, der im Normalzustand auf Durchgang geschaltet ist, jedoch bei eingeschaltetem
Hörer 3 die Signal zuleitung zur Auswerteeinheit 1 unterbricht. Die ankommenden
Sprachsignale können so keine Fehlfunktion der Auswerteeinheit auslösen.
-
In Fig. 2 ist ein analoges Schaltschema skizziert, in dem mit 14,
15, 16 möglichst schmalbandige Resonanzverstärker
bezeichnet sind,
denen Schwellwertschalter 17, 18, 19 zugeordnet sind, die zeitverzögert in ihren
Ausgangszustand zurückfallen.
-
Die Betriebszustandssignale, die voneinander unterschiedliche Frequenzen
haben, werden nur von dem Verstärker 14, 15, 16 ausreichend verstärkt, dessen Resonanzfrequenz
mit der Frequenz des zugeordneten Betriebszustandssignales übereinstimmt. Aufgrund
dieser ausreichenden Verstärkung wird die Ansprechschwelle des Schwellwertschalters
überschritten und die entsprechende Lampe 9, 10, 11 eingeschaltet Um auch bei den
Betriebszustandssignalen - Leitung besetzt -, - Leitung frei - eine dauernd glimmende
Lampe zu erhalten, wird die Rückfallzeit der Schwellwertschalter so bemessen, daß
die bei diesen Signalen auftretenden Pausen überbrückt werden. Für die Funktionsfähigkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dies zwar nicht unbedingt notwendig, denn
auch bei nicht zeitverzögerten Schwellwertschaltern ist das ankommende Betriebszustandssignal
optisch sicher zu erkennen, durch das intervallmäßige Aufglimmen entsprechend dem
ankommenden Signal wird die Art des Betriebszustandes sogar noch eindeutiger erkennbar.
-
Würde man in der Fig. 2 der Lampe 9 das Signal-Amtszeichen-, der
Lampe 10 das Signal-Leitung besetzt- und der Lampe 11 das Signal - Leitung frei,
Durchläuten -, zuordnen, so müßte nach dem Aufleuchten der Lampe 11 der Hörer 3
eingeschaltet werden. Leuchtet nämlich die Lampe 11 auf, so wird der Teilnehmer
angerufen, hebt dieser den Hörer ab, so wird das entsprechende Betriebszustandssignal
-Durchläuten- ausbleiben, die Lampe 11 wird aufgrund des fehlenden Ansteuerungssignals
der Steuerleitung 7 erlöschen und der Benutzer erkennt die Sprechbereitschaft der
Anlage. Eine elektronische Steuereinrichtung 20 registriert diese Sprechbereitschaft
und schaltet den Unterbrecher 4 auf Durchgang, so daß die nun ankommenden Signale
auf der Nachrichtenübermittlungsleitung 2 vom Hörer akustisch umgesetzt werden.
-
Eine digitale Auswertevorrichtung zeigt Fig. 2. Das auf Leitung 2
ankommende Betriebszustandssignal wird, wie vorstehend schon beschrieben, aufgrund
des Unterbrechers 4 nicht zum Hörer 3 gelangen können. Das Betriebszustandssignal
hat eine kennzeichnende Frequenz, die in geeignet ausgebildeten Zählern Z1, Z2,
Z3 positiv gewichtet eingezählt wird. Ein Oszillator 21 gibt eine Frequenz ab, die
z. B. dem Amtszeichen entspricht. Diese Frequenz wird einem zweiten Eingang des
Zählers Z1 negativ gewichtet eingezählt. Zwischen den beiden Frequenzen wird somit
eine Differenz gebildet. Frequenzteiler 22, 23 teilen die Frequenz des Oszillators
entsprechend den kennzeichnenden Frequenzen der anderen Betriebszustandssignale
herunter. Um diese Betriebsweise zu ermöglichen, wird der Oszillator 21 so ausgelegt,
daß er mit der höchstauftretenden kennzeichnenden Frequenz oszilliert. Es ist jedoch
auch möglich, jedem Zähler Z1 bis Z3 einen entsprechend der kennzeichenden Frequenz
des zugeordneten Betriebszustandssignals schwingenden Oszillator zuzuordnen. Dem
Zähler Z1 bis Z3 nachgeordnet ist eine Komparatorschaltung 24, 25, 26, die bei einem
bestimmten Zählerstand ein Signal auf ihrer Ausgangsleitung 24A, 25A, 26A abgibt.
Dieses Ausgangssignal wird dem Setzeingang eines Flip-Flops 27, 28, 29 zugeführt,
an dessen Ausgang eine Treiberstufe T1, T2, T3 angeschlossen ist, die bei gesetztem
Flip-Flop an die zugehörige Lampe 9 bis 11 eine Spannung anlegt, so daß diese Lampe
aufleuchtet.
-
Während dem Betrieb der Vorrichtung werden die Zähler Z1 bis Z3 über
einen nicht dargestellten Eingang in regelmäßigen Abständen auf Null gestellt.-
Der Nullstelleingang wird vorteilhafterweise an einen Takt gelegt. Liegt nun z.
B. das Amtszeichen an, so wird nur der Zähler Zl Null zeigen, da
der
dem Zähler zugeordnete Oszillator 21 eine Frequenz entsprechend der des Amtszeichens
abgibt. Der Zähler Z1 wird also innerhalb der Taktpausen weitgehend den Wert Null
beibehalten. Diese Nullstellung wird von der nachgeordneten Komparatorschaltung
24 ausgewertet, das Flip-Flop 27 wird gesetzt, die Treiberstufe T1 aktiviert und
an die Lampe 9 eine Spannung gelegt. Die anderen Lampen 10,11 können nicht aufleuchten,
da die zugeordneten Zähler Z2,Z3 aufgrund der hohen Frequenz des Amtszeichens positive:-Werte
< Null anzeigen, die Komparatorschaltungen 25,26 geben jedoch nur beim Zählerstand
Null ein Signal ab. Um zu vermeiden, daß nach jedem Rückstellen aller Zähler auf
Null ein Signal von den Komparatorschaltungen abgegeben wird, werden diese zeitverzögert
ausgelegt. Der Wert Null eines Zählers muß daher eine bestimmte Zeit am Eingang
einer Komparatorschaltung anliegen, bevor diese durchschaltet.
-
Betätigt der Benutzer des Telefons nur die Wählscheibe und bekommt
das Signal, - Leitung besetzt -, so wird aufgrund des ausbleibenden Signals Amtszeichen
der Zähler Zl einen großen negativen Zählstand erreichen, während der Zähler Z2
sich um Null einpendelt. Die Komparatorschaltung 25 wird daraufhin ein Signal an
das Flip-Flop 28 abgeben, welches die Treiberstufe T2 aktiviert und die Lampe 10
in Betrieb nimmt.
-
Mit dem Setzen des Flip-Flops wird dessen Setzsignal dem Rücksetzeingang
des Flip-Flops 27 zugeführt, so daß dieses Flip-Flop zurückfällt und die Lampe 9
erlischt. Um innerhalb der optischen Anzeigevorrichtung zu vermeiden, daß gleichzeitig
zwei Lampen brennen können, ist jeder Ausgang des Flip-Flops mit dem Rücksetzeingang
der anderen Flip-Flops gekoppelt. Dies geschieht über ODER-Glieder, deren Ausgangssignal
dem Rücksetzeingang der Flip-Flops zugeordnet ist.
-
Das Signal E wird vom Telefon erzeugt, wenn dieses in seine Außerbetriebsstellung
zurückgestellt wird.
-
Die Ausgangsleitung 26A der Komparatorschaltung 26 steht mit einem
Mono-Flop 29 in Verbindung, das die Lampe 11 Leitung frei, Durchläuten - aktiviert.
Um nun eine Möglichkeit zum Erkennen der Sprechbereitschaft zu erhalten, ist dem
Ausgang des Mono-Flops 29 ein Speicher-Flip-Flop 31 zugeschaltet. Mit dem Aufglimmen
der Lampe 11 wird auch dieses Speicher-Flip-Flop 31 gesetzt. Bleibt nun das Signal
Durchläuten aus, so wird das Mono-Flop aufgrund seiner Zeitkonstanten Z in seinen
Ausgangszustand zurückfallen, womit an dem vierfach UND-Glied 37 nur die Signale
1 anliegen, da alle Flops 27 bis 29 zurückgesetzt sind und dieses dem UND-Glied
37 melden. Da vorher das Speicher-Flip-Flop 31 gesetzt wurde, bleibt auf der Leitung
32 eine 1 bestehen und das Und-Glied 37 schaltet durch. Das Flip-Flop 30 wird gesetzt
und dessen Ausgangssignal D aktiviert den Treiber 4 und schaltet eine Spannung an
die Lampe 12, die das Signal sprechbereit gibt Das Signal D wird gleichzeitig dem
Unterbrecher zugeführt, der daraufhin auf Durchgang schaltet und den Hörer 3 für
die auf der Nachrichtenübermittlungsleitung 2 ankommenden Sprechsignaie bereit schaltet.
Die den Rücksetzeingängen der Flops 27 bis 30 zugeordneten ODER-Glieder 34,35,36
und 38 dienen dazu, nicht'zugelassene logische Zustände der optischen Signaleinrichtung
zu unterbinden. Das Signal E, das auch auf den Rücksetzeingang des Flip-Flops 31
geschaltet ist, wird beim Zurückstellen des Telefons die Außerbetriebsstellung erzeugt
und setzt die gesamte Anlage wieder in den Ruhezustand.