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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
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insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen gebührenpflichtige
sowie gebührenfreie Verbindungen hergestellt werden Die Erfindung betrifft eine
Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen,
in denen über verbindungsindividuelle Schalteinrichtungen für eine tariflich differenzierte
Gebührenerfassung gebührenpflichtige sowie gebührenfreie Verbindungen hergestellt
werden und bei letzteren die Aussendung eines Beginnzeichens aufgrund eines jeweils
erreichten besonderen Anschlusses verhindert wird, während bei gebührenpflichtigen
Verbindungen das Eintreffen eines Beginnzeichens in der betreffenden verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung die Aussendung von Gebühreninformationen einleitet, und in denen
die verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen nach Verlauf einer festgelegten
Zeitspanne, welche mit dem Abschluss der Verbindungsherstellung beginnt (Ende der
Nummernwahl oder Wahlendekennzeichen) eine gebührenfreie Verbindung wieder unterbrechen,
wozu sie das Ausbleiben eines Beginnzeichens bis zum Ablauf dieser Zeitspanne auswerten,
und in denen gebührenfreie Verbindungen zu automatischen Ansageeinrichtungen hergestellt
werden.
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Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch die Zeitschrift
"fernmelde-praxis" (Band 51/1974, Seite 39 ff) bekannt. Verbindungsindividuelle
Schalteinrichtungen für eine tariflich differenzierte Gebührenerfassung sind u.a.
unter der Bezeichnung "Zählimpulsgeber" bekannt. Solche Zählimpulsgeber enthalten
u.a.
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eine Zeitmesseinrichtung, mit deren Hilfe sie nach Ende
der
Nummernwahl eine bestimmte Zeitspanne abmessen, nach deren Verlauf die jeweilige
Verbindung wieder aufgetrennt wird, wenn nicht inzwischen ein Beginnzeichen eingetroffen
ist. Das Ende der Nummernwahl kann z0B.
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dadurch festgestellt werden, dass nach Ende der letzten gewählten
Ziffer innerhalb einer vorgegebenen Karenzzeit keine weitere Ziffer mehr vom Zählimpulsgeber
empfangen wurde. Das Ende der Nummernwahl kann aber auch dadurch signalisiert werden,
dass ein Wahlendekennzeichen über den aufgebauten Verbindungsweg eintrifft, welches
anzeigt, dass die letzte für die Herstellung der gewünschten Verbindung erforderliche
Ziffer eingetroffen ist. Nach Ende der Nummernwahl erwartet der Zählimpulsgeber
das Beginnzeichen. Es wird zu ihm ausgesendet, sobald sich ein angewählter Teilnehmer
gemeldet hat.
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Wird ein angewählter Teilnehmer gerufen und meldet sich dieser nicht
innerhalb der genannten Zeitspanne, so ist anzunehmen, dass sich der Teilnehmer
überhaupt nicht melden wird; deshalb wird nach Ablauf der Zeitspanne die betreffende
Verbindung vom Zählimpulsgeber automatisch ausgelöst. Dadurch wird verhindert, dass
die relativ aufwendigen Fernverbindungsleitungen nutzlos in solchen Verbindungsfällen
unangemessen lange belegt bleiben, in denen die Aussicht auf ein endgültiges Zustandekommen
einer gewählten Verbindung durch Melden des angerufenen Teilnehmers bereits relativ
gering ist.
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Wird nun im Zuge einer Verbindungsherstellung ein solcher Anschluss
erreicht, z.3. Leitungswählerausgang, dessen Erreichen gebührenfrei bleiben soll,
wobei über diesen Anschluss dem rufenden Teilnehmer ein entsprechender Ansagetext
automatisch zugespielt wird, so wird eine solche Verbindung, sofern es sich um eine
Fernverbindung handelt, von dem betreffenden Zählimpulsgeber nur für die Dauer der
genannten Zeitspanne aufrechterhalten und nach deren Verlauf automatisch ausgelöst.
Die in dem Zählimpulsgeber vorgesehene Zeitab-
messung zur Begrenzung
der genannten Zeitspanne wird also auch dazu ausgenutzt, die Dauer von Fernverbindungen,
die lediglich zur Übertragung gebührenfreier Ansagen dienen, zeitlich zu begrenzen.
In diesem Zusammenhang ist nun festzustellen, dass die für die Aussendung von Rufsignalen
in ausreichender Anzahl und während einer ausreichenden Dauer areinen angewählten
Teilnehmer erforderliche Zeitspanne wesentlich grösser ist als der für die Übertragung
einer automatischen Ansage erforderliche Zeitbedarf. Wie in der genannten Zeitschrift
ausgeführt ist, kann eine gebührenfreie automatische Ansage über Fernverbindungsleitungen
so lange angehört werden, bis der betreffende Zählimpulsgeber die Verbindung unterbricht.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, in Schaltungsanordnungen der
eingangs genannten Art die Teilnehmer zu veranlassen, bei Erreichen eines gebührenfreien
Anschlusses, an den eine automatische Ansageeinrichtung angeschlossen ist, die jeweilige
Verbindung so bald wie möglich wieder auszulösen.
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Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein
in einer Ansageeinrichtung gespeichertes Hinweissignal (Hörton oder Hinweisansage),
welches einen nachfolgenden Beginn der Abgabe von Gebührenzählinformationen zum
Gebührenzähler des ruf enden Teilnehmers anzeigt, nach Aussendung des jeweiligen
Ansagetextes dem betreffenden rufenden Teilnehmer übertragen wird, und dass nach
Ablauf eines für die Auslösung einer Verbindung seitens des jeweils rufenden Teilnehmers
ausreichenden Zeitintervalles das Beginnzeichen zur verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
ausgesendet wird.
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Durch die Erfindung wird erreicht, dass Teilnehmer, die eine gebührenfreie
Ansage erreichen, so lange, wie tatsächlich erforderlich, in den Genuss der Gebührenfreiheit
kommen,
dass sie aber bei unnötiger Aufrechterhaltung der jeweiligen Ansageverbindung durch
die angekündigte und anschliessend einsetzende Gebührenbelastung veranlasst werden,
die Ansageverbindung auszulösen und dadurch die relativ aufwendigen Fernleitungen
wieder freizugeben. Ferner ist durch die Erfindung die Möglichkeit gegeben, die
Gebührenfreiheit für einen mit einer Ansageeinrichtung verbundenen erreichbaren
Anschluss unterschiedlich lang zu gestalten, und zwar jeweils nach Massgabe der
Dauer der betreffenden Ansage. Trotz der engeren Begrenzung für die Gebührenfreiheit
von Ansageverbindungen besteht für die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Ansage wiederholt
anzuhören, wenn sie dies bei entsprechender Zahlung von Gesprächsgebühren zu tun
beabsichtigen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt.
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Auszugsweise sind drei Ortsvermittlungsstellen V1, V2 und V5 und zwei
Fernvermittlungsstellen V3 und V4 dargestellt. Zunächst soll ganz allgemein ein
Überblick über die Arbeitsweise der Vermittlungsstellen für den Aufbau von Fernsprechverbindungen
gegeben werden. Hierbei wird die allgemeine Fachkenntnis als bekannt vorausgesetzt,
wie sie z.B. durch die Fachbücher "Einführung in die Fernsprechtechnik, I.Teil,
Ortsämter mit Wählbetrieb" von R.Krause (Verlagsbuchhandlung Erich Herzog, Goslar)
und "Landesfernwahl I" und "Landesfernwahl II" von R.Führer (Verlag R.Oldenbourg,
München), sowie durch die Zeitschrift "Informationen Fernsprechvermittlungstechnik",
Heft 3-66 (herausgegeben von Siemens & Halske AG) beschrieben ist.
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Wünscht einer der Teilnehmer in der Vermittlungsstelle V1 eine Verbindung
zu einem anderen Teilnehmer herzu-
stellen, -so hebt er zunächst
in bekannter Weise den Handapparatan seiner Teilnehmerstelle, z.B. T1, ab, woraufhin
von seiner Teilnehmeranschlusschaltung, z.B.
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U1, ein Anreiz zu einem freien Anrufsucher, z.B. AS1, gegeben wird.
Die Teilnehmerstelle wird mit einem freien ersten Gruppenwähler, z.B. I.GWi verbunden
und erhält von hier Wählton. Wählt der Teilnehmer nun nacheinander die Ziffern einer
Teilnehmerrufnummer, so werden hierdurch nacheinander der erste Gruppenwähler I.GW1,
ein zweiter Gruppenwähler,z.3. II.GW und weitere Gruppenwähler bis zu einem letzten
Gruppenwähler, z.B. n.GW, sowie ein Leitungswähler, z.B. LV1 eingestellt. Wird z.B.
die Teilnehmerrufnummer der Teilnehmerstelle T2 gewählt, so prüft der Leitungswähler
LW1 die Teilnehmeranschlusschaltung U2 und schaltet, sofern diese Teilnehmeranschlusschaltung
frei ist, die Verbindung zur Teilnehmerstelle T2 weiter. Vom Leitungs- -wähler LW1
wird Rufstrom zur Teilnehmerstelle T2 ausgesandt und Freiton zur Teilnehmerstelle
T1. Meldet sich der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T2 und hebt er hierzu den
Handapprat ab, so wird im Leitungswähler LW1 die Verbindung durchgeschaltet; hierbei
werden Rufstrom und Freiton abgeschaltet. Die Ortsvermittlungsstellen V2 und V5
mögen ebenso aufgebaut sein und arbeiten wie die Ortsvermittlungsstelle V1.
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Es ist auch noch auf die Gebührenimpulszähler Z1 bis Z4 hinzuweisen,
die den Teilnehmerstellen individuell zugeordnet sind. Bei Gesprächsbeginn (Verbindungsdurchschaltung
im Leitungswähler beim-Xelden des jeweils gerufenen Teilnehmers) wird vom Beitungswähler
ein Beginnzeichen rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg bis zum ersten Gruppenwähler
IoGW-1 übertragen, welches hier, z.B. bei Ortszeitzählung,in einen Gebührenzählimpuls
umgewandelt wird, der dann vom ersten Gruppenwähler rückwärts über die c-Ader oder
d-Ader des Anrufsuchers AS2 zur Teilnehmerschaltung, z.B. Ul, des jeweils
ruf
enden Teilnehmers übertragen wird. Der Gebührenzahlimpuls gelangt dann zum Gebührenimpulszähler,
z.B. Z1, der der betreffenden Teilnehmeranschlus schaltung indi -viduell zugeordnet
ist.
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In ähnlicher Weise werden Fernsprechfernverbindungen hergestellt.
Zunächst wird die Teilnehmerstelle, z.B. T1, eines rufenden Teilnehmers in der beschriebenen
Weise mit einem freien ersten Gruppenwähler I.GW1 verbunden. Durch erststellige
Wahl der Verkehrs ausscheidungs ziffer Null wird der erste Gruppenwähler auf einen
freien Zählimpulsgeber ZIG der Fernvermittlungsstelle V3 eingestellt.
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Wählt nun der rufende Teilnehmer nacheinander die einzelnen Ziffern
der Ortskennzahl und der Teilnehmerrufnummer des gewünschten fernen Teilnehmers,
so wird nach einer Zwischenspeicherung dieser Ziffern über den Zählimpulsgeber und
nach Auswertung der Ortskennzahl in an sich bekannter Weise eine Verbindung über
das Koppelfeld K1 der Fernvermittlungsstelle V3 durchgeschaltet. Die Verbindung
möge über eine weitere Fernvermittlungsstelle VX verlaufen, sowie über Gruppenwähler
(GW) mehrerer Gruppenwahlstufen und einen Leitungswähler LW3 der Ortsvermittlungsstelle
V5 zu einer Teilnehmerstelle T5.
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Meldet sich der Teilnehmer an dieser Teilnehmerstelle nach Aussendung
von Rufstrom und Freiton durch den Leitungswähler LW3, so wird in jenem die Verbindung
durchgeschaltet und Beginnzeichen rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg
zum Zählimpulsgeber ZIG übertragen. Bei Empfang des Beginnzeichens im Zählimpulsgeber
ZIG beginnt dieser mit der Aussendung von Gebührenzählinformationen rückwärts über
den aufgebauten Verbindungsweg in der beschriebenen Weise zum Gebührenimpulszähler
Z1 der rufenden Teilnehmerstelle T1. Diese Gebührenzählinformationen mögen in an
sich bekannter Weise aus Gebührenzählimpulsen bestehen. Im Zählimpulsgeber ZIG dient
ein Relais L zur Aufnahme des Beginnzeichens. Gebührenzählinformationen, die in
Form von Ge-
bührenzählimpulsen rückwärts über den aufgebauten
Verbindungsweg zum Gebührenzähler der jeweils rufenden Teilnehmerstelle abgegeben
werden, mögen mit Hilfe des Kontaktes i eines nicht dargestellten Impulsrelais zur
Aussendung kommen. Bekanntlich werden bei Fernsprechfernverbindungen Gebuhrenzählimpulse
in gleichmässigen Zeitabständen, also als eine Folge von Gebührenzsh1-impulsen zum
Gebührenzähler der rufenden Teilnehmerstelle übertragen. - In der gleichen Weise,
wie beschrieben, können Fernsprechfernverbindungen auch von und zu allen anderen
Teilnehmerstellen aufgebaut werden.
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In der Zeichnung angedeutete Leitungssätze LK und LG, sowie weitere
Einrichtungen B bis H dienen verschiedenen vermittlungstechnischen Aufgaben zum
Zweck einer Erhöhung des Fernsprechkomforts. Leitungssätze (alk) sind einzeln Ieitungswählern(LW2/LR)
zugeordnet. Sie sind zwischen das jeweilige Leitungswählerlaufwerk LW2 und den diesem
zugeordneten Leitungswählerrelaissatz LR eingefügt. Leitungssätze LG sind einzeln
ersten Gruppenwählern I.GW2 zugeordnet und zwischen diese und entsprechende Anrufsucher
AS2 eingefügt. Die Leitungssätze LK und LG sind also verbindungsindividuell. Der
Leitungssatz LG wird bei abgehenden Verbindungen belegt. An ihn ist ein Speisesatz
B und ein Wahlsatz C anschaltbar. Die Darstellung der Teilnehmerstelle T3 zeigt
an, dass es sich um eine Tastaturwahlstation zur Abgabe von Tastaturwahlkennzeichen
handelt. Da aber der I.GW2 sowie die weiteren Wähler zur Aufnahme von Wahlimpulsserien
eingerichtet sind, erfolgt mit Hilfe des leitungssatzes LG und weiterenEinrichtungen
in der Vermittlungsstelle V1 eine Umsetzung von Tastaturwahlkennzeichen in Wahlimpulsserien.
Hierzu dient u.a. der Speisesatz B. Von ihm wird Speisespannung während der Wahl
zur Teilnehmerstelle T3 abgegeben. Ferner wird im Speisesatz Wählton für den wählenden
Teilnehmer ange-
schaltet. Zur Aufnahme der Tastaturwahlkennzeichen
dient ein Tastaturwahlkennzeichenempfänger E. Ein Wahlsatz C dient zum Aussenden
von Wahlimpulsserien. Die Aufnahme und Abgabe von Wahlkennzeichen wird mit Hilfe
eines Registezozess9rs H abgewickelt. Eine Anpassungseinrichtung G dient zur Pegelanpassung
und Codierung bzw.
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Decodierung der vom Registerprozessor H aufzunehmenden und abzugebenden
Informationen, insbesondere Wahlkennzeichen. Speisesatz B,Wahlsatz C, Tastaturwahlkennzeichenempfänger
E und Anpassungseinrichtung G sind zu mehreren gemeinsam für die Leitungs-<ätze
LG vorgesehen.
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Entsprechendes gilt für die Leitungssätze LR. Der Registerprozessor
H ist gemeinsam für alle Leitungssätze LG und LK vorgesehen. Ausserdem ist auch
noch eine Identifiziereinrichtung D vorgesehen. Zur Identifizierung eines über den
Leitungswähler LW2 angewählten Teilnehmers wird ein Identifiziersignal vom Prozessor
H über die Anpassungseinrichtung G, den Leitungssatz LK und den Leitungswähler LW2
zur Identifiziereinrichtung D abgegeben, woraufhin diese eine Information über die
Identität der jeweils angewählten Teilnehmerstelle zum Registerprozessor H hin abgibt.
Wie bereits aus der Zeichnung hervorgeht, ist in der Vermittlungsstelle V1 aus der
Gesamtheit der Teilnehmerstellen eine Hundertergruppe ausgewählt (es können auch
mehrere Hundertergruppen sein), deren Teilnehmerstellen abgehende Verbindungen über
einen der Leitungssätze LG aufbauen, und die ankommend über einen der Leitungssätze
LK erreicht werden. Mit Hilfe dieser Leitungssätze und der mit ihnen verbindbaren
genannten gemeinsamen Einrichtungen können verschiedene besondere Bedienungsmöglichkeiten
in Anspruch genommen werden, wie z.B. Tastaturwahl bei abgehenden Verbindungen,
Anrufwiederholung, Kurzwahl, automatischer Weckruf und dergleichen. Weitere solche
Bedienungsmöglichkeiten wer.den anschliessend im einzelnen behandelt. Diese besonderen
Bedienungsmöglichkeiten bestehen nur für die Teilnehmerstellen der betreffenden
Hundertergruppe.
Wünscht ein Teilnehmer solche besonderen Bedienungsmöglchkeiten in Anspruch zu nehmen,
so ist seine Teilnehmerstelle innerhalb dieser Hundertergruppe anzuschliessen.
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Der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T3 hat u.a. die Möglichkeit,
Anrufweiterleitung zu einer anderen Teilnehmerstelle wahlweise vorzusehen. Hierzu
kann er einen entsprechenden Auftrag mit Hilfe seirer-Wähltastatur im Registerprozessor
H einspeichern und ae nach Wunsch auch wieder löschen. Dies geschieht in an sich
bekannter Weise. Will er einen Auftrag zur Anrufweiterleitung im Registerprozessor
H einspeichern, so nimmt er zunächst den Handapparat an seiner Teilnehmerstation
ab. Stellt er fest, dass der normale Wählton ertönt, so betätigt er zunächst eine
Taste an seiner Wähltastatur, der ein sich von den Ziffern Eins bis Null unterscheidendes
Sonderkennzeichen zugeordnet ist. Anschliessend wählt der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle
T3 eine Ziffernfolge, die dem Auftrag der Einleitung der Anrufweiterleitung zugeordnet
ist Daraufhin wählt der Teilnehmer die gewünschte Umleitungsnummer, d.h. eine Rufnummer,
zu der hin ankommende Anrufe immer umgeleitet werden sollen, und zwar so lange,
bis der Auftrag zur Anrufweiterleitung in ähnlicher Weise wieder gelöscht wird.
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Die Umleitungsnummer kann aus einer losen Teilnehmerrufnummer, aber
auch aus einer Ortskennzahl plus Teilnehmerrufnummer bestehen. Eine Verbindungsumleitung
ist also nicht nur zu einer der Teilnehmerstellen T1 und T2 möglich, die an die
gleiche Vermittlungsstelle V1 angeschlossen sind, sondern auch zu Teilnehmerstellen,
die an einer fernen Vermittlungsstelle, z.B. V5,angeschlossen sind, z.B. zur Teilnehmerstelle
T5.
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Hat der Registerprozessor H die der Anrufumleitung entsprechende Ziffernfolge
sowie die Umleitungsnummer aufgenommen, so führt er auch eine Teilnehmeridentifizierung
durch.
Hierzu wird ein Identifiziersignal über den Leitungssatz LG und den Anrufsucher
AS2 zur Teilnehmeranschlusschaltung U3 und von ihr aus weiter zur Identifiziereinrichtung
D abgegeben, die diese Teilnehmeranschlusschaltung identifiziert und die betreffende
Teilnehmernummer zum Registerprozessor H überträgt. Im Registerprozessor ist nun
unter der betreffenden Teilnehmerrufnummer der Auftrag zur Anrufweiterleitung nebst
Umleitungsnummer gespeichert.
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Es sei nun angenommen, dass der Teilnehmer an der Teilnehmerstation
T1 den Teilnehmer an der Teilnehmerstation T3 anwählt. Dies geschieht über den Leitungswnhlerrelaissatz
LR, den Leitungssatz LK und das teitungswählerlaufwerk LW2. Ferner sei angenommen,
dass ein Auftrag zur Anrufweiterleitung seitens des Teilnehmers an der Teilnehmerstelle
T3 in der beschriebenen Weise gespeichert vorliegt. Bei Anrufweiterleitung wird
zunächst zur angewählten Teilnehmerstelle T3 in an sich bekannter Weise Rufstrom
ausgesendet. Denn es könnte ja sein, dass der betreffende Teilnehmer an seine Teilnehmerstelle
bereits zurückgekehrt ist und lediglich vergessen hat, den Auftrag für Anrufweiterleitung
wieder zu löschen. Meldet sich der Teilnehmer an der Teilndhmerstelle T3, so wird
die Verbindung in der üblichen Weise durchgeschaltet, und es erfolgt keine Anrufweiterleitung.
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Meldet sich jedoch der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T3 bei Vorliegen
des Auftrages für Anrufweiterleitung nicht, so wird nach einer Aussendung von mehreren
Rufsignalen, z.B. von vier Rufsignalen, der Ruf abgeschaltet und eine Ansageeinrichtung
An eingeschaltet. In der Ansageeinrichtung ist ein Ansagetext eingespeichert, der
besagt, dass nunmehr eine Anrufumleitung stattfindet, und dass die Verbindung des
rufenden Teilnehmers alsbald anschliessend gebührenpflichtig wird. Hierauf
wird
vom Leitungswahler rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg das Beginnzeichen
in an sich bekannter Weise eingeschaltet. Handelt es sich bei der ankommenden Verbindung
um eine Ortsverbindung, so wird das Beginnzeichen im ersten Gruppenwähler I.GW1
in einen Zählimpuls umgesetzt, der zum Gebührenimpulszähler Z1 der rufenden Teilnehmerstelle
übertragen wird. Handelt es sich bei der ankommenden Verbindung jedoch um eine Fernverbindung,
so gelangt das Beginnzeichen des Leitungswählers über die Fernverbindung zum Zählimpulsgeber
ZIG, woraufhin dieser in der beschriebenen Weise mit der Gebührenzählimpulsgabe
beginnt.
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Zugleich wird mit dem Aufbau einer Weiterleitungsverbindung begonnen.
Der Aufbau der Weiterleitungsverdndung kann gleichzeitig, kurz vor oder kurz nach
Aussendung des Beginnzeichens anfangen. Auch ist noch darauf hinzuweisen, dass zwischen
dem Ende der Ansage und der Aussendung des Beginnzeichens ein Zeitabstand besteht',
der gross genug ist, dass der rufende Teilnehmer noch mit Sicherheit die ursprünglich
gewählte Verbindung anslösen kann.
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Die Weiterleitungsverbindung wird mit Hilfe des Wahlsatzes C selbsttätig
aufgebaut, wozu der Wahlsatz C über die Anpassungseinrichtung G vom Registerprozessor
H gesteuert wird. Der Registerprozessor hatte zuvor bei Anruf der Teilnehmerstelle
T3 diese Teilnehmerstelle identifiziert. Anhand des Identifizierergebnisses (Teilnehmernummer
der Teilnehmerstelle T3) hat der Registerprozessor den für diese Teilnehmerstelle
gespeicherten Auftrag für Anrufweiterleitung gefunden.
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Nachdem der Leitungswähler LW2 mehrere Rufsignale zur Teilnehmerstelle
T3 abgegeben hatte, hat der Registerprozessor H die Aussendung weiterer Rufsignale
an die Teilnehmerstelle T3 unterbunden, die Einschaltung der Ansageeinrichtung An
und die Aussendung des Beginn-
zeichens bewirkt. Nunmehr steuert
der Registerprozessor H den Aufbau der Weiterleitungsverbindung. Hierzu werden Umschaltekontakte
w im Leitungssatz LK in Arbeitslage gebracht. Der Aufbau der Weiterleitungsverbindung
beginnt damit, dass über die Teilnehmeranschlusschaltung U4 ein freier erster Gruppenwähler
I.GWl über einen Anrufsucher AS1 belegt wird (bekanntlich stehen mehrere Anrufsucher-Gruppenwähler-Kombinationen
AS1 /I.GW1 zur Verfügung). Der erste Gruppenwähler sendet Wählton zum Leitungssatz
TR. Der Wählton wird im Wahlsatz C empfangen. Der Registerprozessor H erkennt hieran,
dass er mit der Aussendung von Wahlimpulsserien zum Aufbau der Weiterleitungsverbindung
nunmehr beginnen kann. Anhand der gespeicherten Umleitungsnummer sendet der Registerprozessor
H mit Hilfe des Wahlsatzes C die einzelnen Ziffern für die Weiterleitungsverbindung
aus. Die Weiterleitungsverbindung kann eine Ortsverbindung sowie auch eine Fernverbindung
sein. Meldet sich der über die Weiterleitungsverbindung angewählte Teilnehmer, z.B.
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an der Teilnehmerstelle T2, so gelangt Beginnzeichen zu dem betreffenden
ersten Gruppenwähler und dieser gibt einen Zählimpuls zur Teilnehmeranschlusschaltung
U4 hin ab. Dieser Zählimpuls gelangt über den Stromkreis u4 zum Leitungssatz LK.
Auf nicht gezeigte Weise wird dieser Zählimpuls über eine über das Leitungswählerlaufwerk
LW2 durchgeschaltete Ader zum Gebiihrenimpulszähler Z3 desjenigen Teilnehmers weitergeleitet,
zu dem hin die von der Teilnehmerstelle T1 gewählte ursprüngliche Verbindung aufgebaut
worden war. Der durch die Weiterleitungsverbindung bedingte Zählimpuls wird also
dem Gebuhrenimpulszähler desjenigen Teilnehmers zugeführt, aufgrund dessen Auftrag
für Anrufweiterleitung die Weiterleitungsverbindung hergestellt worden ist.
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Wurde die Weiterleitungsverbindung zu einer Teilnehmerstelle einer
fernen Fernsprechvermittlungsstelle, z.B.
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V5 hergestellt, so sendet der betreffende Zählimpuls-
geber
mehrere Zählimpulse nacheinander aus. Demgemäss gelangen über den betreffenden ersten
Gruppenwähler, der von der Teilnehmeranschlusschaltung U4 her belegt worden ist,
mehrere Zählimpulse nacheinander über den Stromkreis u4 zum Gebührenimpulszähler
Z3, der der Teilnehmerstelle T3 zugeordnet ist.
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Nachdem also von einer ersten Teilnehmerstelle T1 eine zweite Teilnehmerstelle
T3 angewählt worden ist, wird an diese ursprünglich gewählte Verbindung im Leitungssatz
LK eine Weiterleitungsverbindung zu einer dritten Teilnehmerstelle T2 oder T5 angefügt.
Dies geschieht mit Hilfe der gespeicherten Umleitungsnummer (Weiterleitungs-Wahlinformationen).
Dem Gebührenimpulszähler Z3 der ursprünglich angewählten Teilnehmerstelle T3 werden
nach Massgabe der Weiterleitungsverbindung gebildete Gebührenzählinformationen zugeführt.
Dem Gebührenimpulszähler des ruf enden Teilnehmers T1 werden lediglich diejenigen
Gebührenzählinformationen zugeleitet, die nach Massgabe der ursprünglich gewählten
Verbindung gebildet werden. Die Gebührenzählung für den Teilnehmer an der ersten
Teilnehmerstelle T1 beginnt bereits mit Beginn des Aufbaues der Weiterleitungsverbindung.
Die Gebührenzählung für die Weiterleitungsverbindung (Gebührenbelastung für den
zweiten Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T3) beginnt erst beim Melden an der über
die Weiterleitungsverbindung angewählten dritten Teilnehmerstelle (T2 oder T5).
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Abweichend von dem zuvor Beschriebenen besteht auch die Möglichkeit,
dass die Gebuhrenzählinformationen für den ursprünglich ruf enden Teilnehmer nach
Massgabe der von ihm gewählten ursprünglichen Verbindung zuzüglich der Weiterleitungsverbindung
erzeugt werden. Hierzu kann vorgesehen werden, dass die im Leitungssatz LK eintreffenden
Gebührenzählimpulse für die Weiterleitungsverbindung rückwärts über den Verbindungsweg
gemäss der
ursprünglich gewählten Verbindung übertragen werden.
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In Abweichung von der bisherigen Beschreibung kann auch vorgesehen
werden, die Gebührenzählimpulsgabe für den ruf enden Teilnehmer an der Teilnehmerstele
T1 anstatt zu Beginn des Aufbaues der Weiterleitungsverbindung vielmehr erst danach,
also beim Melden des Teilnehmers an der über die Weiterleitungsverbindung erreichten
Teilnehmerstelle T2 oder T5 zu starten. Dies wird dadurch bewerkstelligt, dass nach
Einstellung des Leitungswählers LW2/LR auf die angewählte zweite Teilnehmerstelle
T3 nicht nur das den Aufbau der Weiterleitungsverbindung anzeigende Hörsignal (Hinweisansage
oder auch ein entsprechender Hörton) eingeschaltet wird, sondern auch ein Zählunterdrückungsschaltkennzeichen,
das vom Leitungssatz LK zum Relais satz LR des Leitungswählers LW2 abgegeben wird.
Wie die bereits weiter oben erwähnte Fachliteratur unter dem Stichwort "Zählunterdrückung"
erläutert, wird der Leitungswähler mit dem Relaissatz LR durch das Zählunterdrückungsschaltkennzeichen
gehindert, das Beginnzeichen abzugeben. Trifft nun nach Aufbau der Weiterleitungsverbindung
über diese das Beginnzeichen oder ein erster Zählimpuls im ersten Gruppenwähler
der -Weiterleitungsverbindung ein, so gelangt ein Zählimpuls über den Stromkreis
u4 zum Leitungssatz LE und bewirkt (nach vorherigem Melden im XW) die Abschaltung
des Zählunterdrückungsschaltkennzeichens. Daraufhin gibt der Leitungswähler mit
dem Relaissatz LR über die ursprünglich gewählte Verbindung das Beginnzeichen ab.
Sofern die ursprünglich gewählte Verbindung eine Ortsverbindung war, führt das Beginnzeichen
zur Abgabe eines Zählimpulses. Sofern die ursprünglich gewählte Verbindung eine
Fernverbindung war, führt das Beginnzeichen zur Einleitung der Zählimpulsgabe durch
den betreffenden Zählimpulsgeber. - Das den Aufbau der Weiterleitungsverbindung
anzeigende Hörsignal, welches anstatt durch eine entsprechende Hinweisansage auch
durch einen ge-
eigneten Hörton realisiert sein kann, wird vor
Aussendung des Beginnzeichens über die ursprünglich gewählte Verbindung abgeschaltet.
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Hat ein Teilnehmer für seine Teilnehmerstelle den Auftrag für Anrufweiterleitung
in dem für ihn zuständigen Registerprozessor gespeichert, so ist er dadurch nicht
gehindert, abgehende Verbindungen herzustellen. Es sei nun angenommen, dass der
Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T3 diesen Auftrag für Anrufweiterleitung in seinem
Registerprozessor gespeichert hat. Ferner sei angenommen, dass er eine abgehende
Verbindung über einen ersten Gruppenwähler I.GW2 aufgebaut hat. Diese Verbindung
möge zur Teilnehmerstelle T2 verlaufen. Ferner sei angenommen, dass er nun von dem
Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T1 angewählt werde. Der Leitungswähler LW2/LR
stellt zunächst fest, dass die Teilnehmeranschlusschaltung U3 der Teilnehmerstelle
T3 besetzt ist. In diesem Fall wird der Aufbau einer Weiterleitungsverbindung verhindert.
Zugleich wird die Anschaltung der eine Weiterleitungsverbindung ankVndigenden Hinweisansage
unterbunden. Statt dessen wird zu der angewählten Teilnehmerstelle T3 ein Hörsignal
ausgesendet, welches anzeigt, dass ein Anruf für diese zweite Teilnehmerstelle vorliegt.
Dieses Hörsignal wird auch als "Anklopfen" bezeichnet. Durch dieses Hörsignal wird
der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T3 indirekt daran erinnert, dass er seinen
Auftrag für Anrufweiterleitung noch nicht wieder gelöscht hat, obwohl eine Verbindung
von oder zu seiner Teilnehmerstelle hergestellt worden ist. Da es sein kann, dass
der Teilnehmer, der Inhaber der Teilnehmerstelle T3 ist, zu seiner Teilnehmerstelle
zurückgekehrt sein kann, dass es aber ebensogut auch möglich sein kann, dass er
noch nicht zu seiner Teilnehmerstelle zurückgekehrt ist, wird in dem zuvor beschriebenen
Betriebsfall lediglich das Hörsignal "Anklopfen" in die Verbindung eingeblendet.
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Wahlweise besteht nun die Möglichkeit, den gespeicherten Auftrag für
Anrufweiterleitung zu löschen oder nicht.
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Die zuvor beschriebenen Vorgänge werden wieder mit Hilfe des Registerprozessors
H realisiert. Erreicht der Leitungswähler LW2 die Teilnehmeranschlusschaltung U3
und findet sie besetzt, so wird diese Teilnehmeranschlussschaltung mit Hilfe des
Identifizierers D identifiziert.
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Das Identifizierungsergebnis wird zum Registerprozessor H übertragen.
Aufgrund der Tatsache, dass eine Teilnehmersteile angewählt und als besetzt festgestellt
wurde, für die ein Auftrag für Anrufweiterleitung vorliegt, stellt der Registerprozessor
H anhand von gespeicherten Informationen fest, über welchen der Leitungssätze LG
bzw. LK eine Verbindung zur Teilnehmerstelle T3 besteht.
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Sodann steuert der Registerprozessor über die Anpassungseinrichtung
G den betreffenden Leitungssatz an und bewirkt in diesem auf nicht im einzelnen
dargestellte Weise die Anschaltung des Hörsignales 'tAnklopfen".
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Dies es Hörsignal wird in dem betreffenden Leitungssatz in an sich
bekannter Weise so in die bestehende Verbindung eingeblendet, dass es nur vom Teilnehmer
an der Teilnehmerstelle T3 gehört werden kann, dagegen nicht von den mit ihm verbundenen
anderen Teilnehmer.
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Hierzu kann die bestehende Verbindung während der Dauer der Anlegung
dieses Hörsignales "Anklopfen' kurzzeitig aufgetrennt werden, damit es nur von dem
einen Teilnehmer, nicht aber von dem anderen Teilnehmer gehört werden kann.
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Anstelle eines Auftrages für Anrufweiterleitung kann auch ein Auftrag
individuell für eine Teilnehmerstelle, z.B. T3, gespeichert werden, aufgrund dessen
bei Anwahl dieser Teilnehmerstelle kein Anruf bei ihr erfolgt, sondern lediglich
im Leitungssatz LK eine Hinweisansage für den anrufenden ersten Teilnehmer, z.B.
T1, eingeschaltet wird, welche ihm anzeigt, dass der angewählte
zweite
Teilnehmer, z.B. T3, zur Zeit nicht erreichbar sei. In diesem Falle wird also keine
Weiterleitungsverbindung hergestellt Der betreffende Auftrag wird auch als "Ruhe
vor dem Telefon" bezeichnet.
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Es kann nun vorgesehen werden, dass der Aufbau einer Weiterleitungsverbindung
verhindert und/oder die Anschaltung des Hörsignales für den Auftrag "Ruhe vor dem
Telefon" nur für den Fall unterbunden wird, dass von dem angewählten zweiten Teilnehmer,
z.B. T3, eine abgehende Verbindung besteht. Dies wird wiederum mit Hilfe des Registerporzessors
H bewerkstelligt, in welchem bezüglich jener Verbindung von oder zu einem der über
den Leitungswähler LW2 erreichbaren Teilnehmer gespeichert ist, ob es sich bei der
jeweils bestehenden Verbindung um eine ankommende Verbindung oder um eine abgehende
Verbindung handelt. Besteht bereits von der Teilnehmerstelle T3 eine abgehende Fernverbindung,
so treffen auf dem Gebührenimpulszähler Z3 dieser Teilnehmerstelle sukzessive Gebührenzählimpulse
ein. Würde nun nach Anwahl der Teilnehmerstelle T3 eine Weiterleitungsverbindung
zu für dieselbe aufgebaut werden, so würden die Gebührenzählimpulse für diese Weiterleitungsverbindung
ebenfalls zum Gebührenimpulszähler Z3 der Teilnehmerstelle T3 gelangen. Zusammentreffende
Gebührenzählimpulse könnten dann zusammenlaufen und es würde zu einem Verlust an
Gebühreneinnahmen für die betreffende Fernsprechverwaltung kommen. Dies aber wird
durch die zuvor beschriebene Massnahme verhindert.
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Im Zusammenhang mit dem Auftrag "Ruhe vor dem Telefon" wurde zuvor
beschrieben, dass bei einer Speicherung dieses Auftrages für eine Teilnehmerstelle,
z.B. T3, und bei Anwahl dieser Teilnehmerstelle eine entsprechende Hinweisansage
über die aufgebaute Verbindung rückwärts zum rufenden Teilnehmer übertragen wird.
Diese Hinweisansage möge nun angeben, dass der betreffende Teilnehmer
zur
Zeit nicht erreichbar sei. - Es sei nun angenommen, dass die Teilnehmerstelle T3,
für die der Auftrag "Ruhe vor dem Telefon" gespeichert ist, von der Teilnehmerstelle
T4 aus angerufen worden sei. Bei der Verbindung handelt es sich also um eine Fernverbindung.
Diese Fernverbindung verläuft über einen Zählimpulsgeber ZIG.
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Dieser stellt eine verbindungsindividuelle Schalteinrichtung für eine
tariflich differenzierte Gebührenerfassung dar. Bekanntlich können über Zahlimpulsgeber
gebührenpflichtige sowie gebührenfreie Verbindungen hergestellt werden. Bei Herstellung
einer gebührenfreien Verbindung sendet der betreffende Leitungswähler bekanntlich
kein Beginnzeichen aus. Deshalb startet in diesem Fall der betreffende Zählimpulsgeber
auch nicht die Aussendung von Gebührenzählimpulsen. Jedoch überwacht der Zählimpulsgeber
die Zeit vom Ende der Nummernwahl oder die Zeit vom Eintreffen eines Wahlendekennzeichens
Nach Verlauf einer festgeLegten Zeitspanne, welche mit dem Abschluss der Verbindungsherstellung
beginnt (Ende der Nummernwahl oder Wahlendekennzeichen), unterbricht der Zählimpulsgeber
bei Ausbleiben eines Beginnzeichens selbsttätig die gebührenfreie Verbindung.
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Wird nun von der Teilnehmerstelle T4 eine Fernverbindung aufgebaut,
über die der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle T3 angerufen werden soll, und ist
für diese Teilnehmerstelle der Auftrag "Ruhe vor dem Telefon" im Registerprozessor
H gespeichert, so wird - wie bereits erläutert - kein Rufsignal zur Teilnehmerstelle
T3 ausgesendet, sondern mittels der Ansageeinrichtung An wird ein entsprechender
Ansagetext zur Teilnehmerstelle T4 ausgesendet, Welcher besagt, dass der Teilnehmer
an der Teilnehmerstelle T3 zur Zeit nicht belegbar sei. Damit nun der Teilnehmer
an der Teilnehmerstelle T4 die von ihm hergestellte und bisher gebührenfreie Fernverbindung
nicht beliebig lange weiter bestehen lässt, wird ihm anschliessend an die Ansage,
die den Auftrag "Ruhe vor dem
Telefon" betrifft, eine weitere Hinweisansage
zugespielt, welche einen nachfolgenden Beginn der Abgabe von Gebührenzählinformationen
zu seinem Gebührenzähler anzeigt. Nach anschliessendem Ablauf eines für die Auslösung
einer Verbindung seitens des rufenden Teilnehmers an der Teilnehmerstelle T4 ausreichenden
Zeitintervalles wird vom Leitungssatz LK ein Signal an den Relaissatz LR des Leitungswählers
abgegeben, das diesen veranlasst, das Beginnzeichen rückwärts über die aufgebaute
Fernverbindung zum betreffenden Zählimpulsgeber hin auszusenden. Sofern der Teilnehmer
an der Teilnehmerstelle T4 bis dahin die von ihm gewählte Fernverbindung, die bis
zu diesem Zeitpunkt gebührenfrei war, nicht inzwischen ausgelöst hat, werden nunmehr
Gebührenzählimpulse zum Gebührenimpulszähler seiner Teilnehmerstelle hin übertragen.
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Bei den Hinweissignalen für Anrufweiterleitung, für "Ruhe vor dem
Telefon", "Anklopfen" und Beginn der Gebührenimpulszählung bei Aufrechterhaltung
der Verbindung" kann es sich jeweils um textliche Hinweisansagen handeln oder um
Hörtöne, die für diese verschiedenen Begriffsinhalte festgelegt werden.
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Die bisherigen Ausführungen beschreiben u. a. das Prinzip der Anrufweiterleitung.
Anstelle einer Weiterleitung von Anrufen durch Herstellung einer Weiterleitungsverbindung,
die an eine ursprünglich gewählte Verbindung angefügt wird, besteht grundsätzlich
auch die Möglichkeit, eine Anrufumleitung in der Weise vorzunehmen, wie es in der
deutschen Auslegeschrift 1 930 309 beschrieben worden ist. Diese Anrufumleitung
anstelle von Anrufweiterleitung hat eine gleichwertige Bedeutung für den beschriebenen
Betriebsfall, dass bei Nichterreichbarkeit einer Teilnehmerstelle aufgrund eines
gespeicherten Auftrages "Anrufweiterleitung" bzw.
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"AnruSumleitung" oder "Ruhe vor dem Telefon" diese
Teilnehmerstelle
bei Bestehen einer Verbindung von- oder zu ihr nochmals, und zwar von einer anderen
Teilnehmerstelle her, angewählt wird, und dass in diesem Betriebszustand eine' Anrufweiterleitung
bzw. Anrufumleitung, bzw. die Ansage, dass der betreffende Teilnehmer zur Zeit nicht
erreichbar sei, unterbunden wird, wobei zugleich in die bestehende Verbindung des
erneut angewählten Teilnehmers das Hörsignal "Anklopfenn eingeblendet wird. Für
diesen Betriebsfall ist es relativ unerheblich, ob das Prinzip der Anrufweiterleitung
oder das Prinzip der Anrufumleitung angewendet ist.
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Bei der bisherigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, dass das
Hörsignal "Anklopfen";nur dann eingeschaltet wird, wenn für eine Teilnehmerstelle
der Auftrag Anrufweiterleitung und/oder "Ruhe vor dem Telephon" gespeichert ist,
und wenn bei Bestehen einer Verbindung von oder zu dieser Teilnehmerstelle ein dritter
Teilnehmer ebenfalls diese Teilnehmerstelle anwählt.
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Darüberhinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Hörzeichen
"Anklopfen" immer einzuschalten, wenn ein Teilnehmer angewählt wird, von oder zu
dem eine andere Verbindung bereits besteht. In diesem Falle kann der beschriebene
Erinnerungseffekt ausbleiben. Um dies zu vermeiden,besteht die zusätzliche Möglichkeit,
zwei verschiedene Hörzeichen für "Anklopfen" vorzusehen und das eine oder das andere
in Abhängigkeit davon jeweils einzuschalten, ob bei Bestehen einer Verbindung von
oder zu einer Teilnehmerstelle und bei Anwahl dieser Teilnehmerstelle von einem
dritten Teilnehmer der Auftrag "Anrufweiterleitung" und/oder "Ruhe vor dem Telephon
für die betreffende Teilnehmerstelle gespeichert ist oder nicht.
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2 Patentansprüche 1 Figur