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Druckluftnagler
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckluftnagler mit einem Arbeitszylinder
und Arbeitskolben enthaltenden Gehäuseabschnitt, an dem seitlich ein annähernd quer
dazu verlaufender Handgriff angebracht ist, der an der Unterseite einen Auslösehebel
und am hinteren Ende einen nach unten gerichteten Griffabschnitt aufeist,einem am
Gehäuseabschnitt wie am abwärts gerichteten Griffabschnitt befestigten Magazin für
Befestigungsmittel einem länglichen Abdeckelement für das Magazin, das zur Freigabe
des Eefestigungsmittelträgers im Magazin in der Ladestellung über den abwärts gerichteten
Griffabschnitt hinaus nach hinten bewegbar ist, und einem Rastabschnitt am Abdeckelement,
das in der Arbeitsstellung des Abdeckelements mit einem handbetätigten, beweglich
gelagerten Verriegelungselement zusammenwirkt.
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Es sind Druckluftnagler bekannt, deren Magazin nach dem sogenannten
Oberladerprinzip aufgebaut ist. Die Oberseite des Magazins wird durch eine Abdeckschiene
abgedeckt, die für den Ladevorgang vollständig nach hinten zurückgezogen wird, um
einen Klammerträger freizugeben, auf den die U-förmigen Klammerstäbe aufgelegt werden.
Durch das Zurückziehen der Abdecksch-ene wird auch der Klammernvorschieber in die
Ausgangsstellung zurückgezogen. Mit dem Zurückschieben der Abdeckschiene wird dann
zugleich die den Klammernschieber beaufschlagende Feder gespannt.
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Bei Druckluftnaglern mit Magazinen nach dem sogenannten Unterladerprinzip
wird zu Ladezwecken der Druckluftnagler auf dem Kopf gehalten und durch Zurückschieben
einer Bodenplatte nach hinten der Innenraum des Magazins zum Einlegen von Klammerstäben
freigelegt.
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In beiden bekannten Fällen wird die Abdeckschiene oder die Bodenplatte
in der normalen bzw. Arbeitsstellung mit Hilfe eines Verriegelungselements verriegelt,
das vor dem Ladevorgang in die Entriegelungsstellung gebracht werden muß, damit
die Abdeckschiene bzw. die Bodenplatte in die Freigabestellung bewegt werden kann.
Befindet sich das Verriegelungselement in der Freigabestellung, kann durch einfaches
Verschwenken des Druckluftnaglers um 900 die Abdeckschiene bzw. die Bodenplatte
veranlaßt werden, nach hinten zu rutschen.
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Allen herkömmlichen Druckluftnaglern ist jedoch der Nachteil gemeinsam,
daß der Druckluftnagler mit einer Hand zu halten und mit der anderen Hand der Ausrastmechanismus
zu betätigen ist, wenn das Magazin geöffnet werden soll. Insbesondere beim Einsatz
in einer Serienfertigung erweist sich mithin der Ladevorgang als verhältnismäßig
zeitraubend.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Druckluftnagler
ein Magazin zu schaffen, das von der gleichen Hand, welche den Druckluftnagler hält,
in die Ladestellung gebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem Druckluftnagler der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß das Verriegelungselement einen oberhalb des Magazins am
abwärts gerichteten Griffabschnitt gelagerten Betätigungsabschnitt aufweist, der
vom kleinen oder Ringfinger der den Handgriff haltenden Hand einer Bedienungsperson
betätigbar ist.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt in der schnelleren Handhabung
des Druckluftnaglers gegenüber bekannten Geräten. Die Auslösung der Verriegelung
des Abdeckelements kann mit der gleichen Hand erfolgen, welche den Druckluftnagler
hält, so daß die andere Hand während dieses Vorgangs bereits bereitstehende Munition
ergreifen und zuführen kann. Dabei wird davon ausgegangen, daß das Abdeckelement
so leichtgängig gelagert ist, daß es durch sein Eigengewicht von selbst in die Ladestellung
gelangt,
wenn der Druckluftnagler schräg oder senkrecht gehalten
wird.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Betätigungsabschnitt
von einer Feder unmittelbar oder über das Verriegelungselement ständig in Richtung
Ruhestellung beaufschlagt Jst, t, in der ein Eingriff von Verriegelungselement und
Rastabschnitt ermöglicht ist. Auf diese Weise wird ebenso wie bei bekannten Geräten
erreicht, daß ein Zurückschieben des Abdeckelements in die Arbeitsstellung automatisch
zu einem Verrasten von -re;rriegelungselement und Rastabschnitt führt.
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Eine besonders günstige Handhabung ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung gegeben, wenn der Betätigungsabschnitt vertikal bewegbar ist und bei
Betätigung in die Entriegelungsstellung in Richtung Handgriff bewegbar ist.
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Der kleine Finger oder der Ringfinger der Griffhand kann dann den
Betätigungsabschnitt unterfassen und ihn nach oben in die Entriegelungsstellung
bewegen.
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Der Betätigungsabschnitt kann beispielsweise als Schieber ausgebildet
sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Betätigungsabschnitt
an einem Hebel ausgebildet ist, der mit einem Anschlag einer Sperrklinke zusammenwirkt,
die mittels einer Feder in Richtung Verriegelungsstellung beaufschlagt ist. Die
Sperrklinke greift in der Raststellung hinter einer Rastnase des Abdeckelements,
wie
dies an sich bereits bei herkömmlichen Druckluftnaglern bekannt ist. Durch Anheben
des Betätigungshebels über den Betätigungsabschnitt werden Rastnase und Sperrklinke
außer Eingriff gebracht.
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Eine konstruktiv besonders günstige Ausgestaltung sieht vor, daß Betätigungshebel
und Sperrkliiike parallel nebeneinander angeordnet sind, wobei der Drehpunkt der
Sperrklinke näher am Betätigungsabschnitt liegt als der dazu beabstandete Drehpunkt
des Betätigungshebels und ein Anschlag an der Sperrklinke den Betätigungshebel übergreift.
Eine derartige Anordnung ist äußerst raumsparend und läßt sich ohne weiteres im
abwärts gerichteten Griffabschnitt eines Handgriffs unterbringen.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nach folgend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben.
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Die einzige Figur ze-.gt teilweise im Schnitt einen Druckluftnagler
nach der Erfindung.
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Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, daß Jedes der gezeigten und beschriebenen Merkmale
für sich oder in Verbindung mit den Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher
Bedeutung ist.
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Der in der Zeichnung dargestellte Druckluftnagler besitzt einen mehr
oder weniger zylindrischen Gehäuseabschnitt 10, in dem Arbeitszylinder, Arbeitskolben
und Steuerventil angeordnet sind und an dem am unteren Ende ein Mundstück 11 angeordnet
ist, über das Befestigungsmittel ausgetrieben werden. Seitlich am Gehäuseabschnitt
10 ist ein quer dazu verlaufender Handgriff 12 angebracht, der u.a. ein Druckluftreservoir
enthält und von der Hand einer Bedienungsperson erfaßt wird, wie dies in gestrichelten
Linien bei 13 dargestellt ist. An der Unterseite in der Nähe des Gehäuseabschnitts
10 ist ein Auslösehebel 9 in herkömmlicher Weise angeordnet. Am hinteren Ende des
Handgriffs 12 erstreckt sich nach unten ein Griffabschnitt 14, der auf nicht gezeigte
Weise mit einer Abdeckschiene 16 verbunden ist, die am vorderen Ende am Gehäuseabschnitt
10 gehalten ist.
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Das Magazin 15 ist nach dem Unterlader-Prinzip ausgebildet.
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Die Abdeckschiene ist im Querschnitt U-förmig (U-Profil), damit ein
Elammernstab aufgenommen werden kan;.Die Schenkel des U-Profils haben an der Innenseite
nahe dem freien unteren Ende Nuten (nicht gezeigt),in denen eine Bodenplatte 8 geführt
ist. Zu Ladezwecken wird die Bodenplatte 8 nach hinten in Richtung des Pfeils 17
geschoben.Sie gibt dann den Innenraum des Magazins frei, damit der Klammernstab
eingeführt werden kann. In der in der Zeichnung dargestellten Stellung liegt däs
hintere Ende der Bodenplatte 8 gegen eine Klinke 18 eines Klinkenhebels 19 an, der
mittels eines Drehzapfens 20 schwenkbar im Griffabschnitt 14 gelagert ist. Die Sperrklinke
18 greift in der in der Zeichnung dargestellten Stellung hinter eine nach
oben
stehende Rastnase 21 an der Bodenplatte 8.Eine Feder 22 im Griffabschnitt 14 wirkt
von oben auf den Klinkenhebel 19 und drückt diesen ständig in die in der Zeichnung
dargestellte Position.
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Ein Betätigungshebel 23 ist mittels eines Drehzapfens 24 ebenfalls
im Griffabschnitt 14 schwenkbar gelagert. Während der Drehzapfen 20 in der Nähe
der vorderen Seite des Griffabschnitts 14 liegt, befindet sich der Drehzapfen 24
in der Nähe der hinteren Seite. Ferner sind Klinkenhebel 19 und Betätigungshebel
23 flach geformt und annähernd parallel nebeneinander angeorillet, so daß sie auf
kleinstem Raum untergebracht sind. Ein seitlicher Ansatz 25 am Klinkenhebel 19 übergreift
eine Steuerkante 26 des Betätigungshebels, so daß dieser ebenfalls durch die Kraft
der Feder 22 ständig nach unten gedrückt wird gegen einen vom Drehzapfen 20 gebildeten
Anschlag.
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Der Betätigungshebel 23 besitzt einen Betätigungsabschnitt 28, der
etwas oberhalb des Magazins 15 so angeordnet ist, daß er etwa vom kleinen Finger
27 der Hand 13 erfaßt werden kann.
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Zu Ladezwecken greift der kleine Finger 27 oder der Ringfinger der
Hand 13 unter den Betätigungsabschnitt 26 und zieht den Betätigungshebel 23 nach
oben und verschwenkt ihn dadurch im Uhrzeigersinn. Auf diese Weise hebt die Steuerkante
26 über den Ansatz 25 den Klinkenhebel 19 ebenfalls an und verschwenkt ihn entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn. Dadurch gelangen Rastnase 21 und Sperrklinke 18 außer Eingriff
und
die Bodenplatte 8 kann durch Verschwenken des gezeigten Druckluftnaglers ebenfalls
im Uhrzeigersinn durch Eigengewicht nach hinten in Richtung des Pfeils 17 rutschen,
um das Magazin 15 zu öffnen. Nach dem Laden wird die Bodenplatte 8 wieder in die
in der Zeichnung dargestellte Position vorgeschoben, so daß bei losgelassenem Betätigungshebel
23 die Sperrklinlce 18 hinter die Nase 21 greifen kann, uu die jetzt unter Federdruck
stehende Bodenplatte 8 in der gezeigten Position zu halten.