DE819088C - Heftgeraet - Google Patents

Description

• Heftgerät Uas Hauptpatent betrifft ein mit Heftklammern arbeitendes Heftgerät, bei dem diese Klammern, insbesondere als Klammernstab, in ein schließbares Klammernmagazin einlegbar sind, in welchem sie durch einen mit Federkraft nachgedrückten Klammernschieber nacheinander in den Ausstoßweg des Heftungsstößelsgeführt werden. Das kennzeichnende Merkmal dieses Geräts besteht dabei darin, daß der Klammernschieber beim Öffnen und Schließen des Klammernmagaziens zwangsläufig in jene Stellung mitbewegt wird, in der er das Magazin zur Nachfüllung freimacht bzw. in der er wieder unter Nachförderdruck kommt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Öffnen des Klammernmagazins zum Nachladen eines Klammernstabes der Klammernschieber dabei automatisch mit in seine Nachladestellung geführt wird und somit einen vor dem zu diesem Zweck zusätzlich erforderlichen Handgriff entbehrlich macht. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, weil dadurch ein leicht aus der Hand rutschendes Wegschlagen der kräftigen Nachschiebefeder, die dabei gespannt werden muß, vermieden wird. Nach dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes findet zum angegebenen Zweck ein Aufklappen des Bodens des Klammernmagazins statt. Dieses Aufklappen bietet insofern besondere Vorzüge, weil es eine hebelübersetzte Klammernschieberbetätigung entgegen der Nachdruckfeder in sehr einfacher Weise ermöglicht.
• Eine baulich noch einfachere Ausführungsform für ein dem Hauptpatent entsprechendes Gerät ergibt sich, wenn gemäß vorliegender Erfindung das Klammernmagazin als zu öffnender Verschluß eine untenseitig in seiner Längsrichtung zurückschiebbar angeordnete, z. B. seitlich in Nutfederverbindung geführte Abschlußplatte besitzt, die am vorderen Ende mit einem in den Magazinraum greifenden Ansatz versehen ist, welcher beim Zurückschieben der Abschlußplatte am Klammernschieber anläuft und ihn dadurch zwangsläufig entgegen seiner Nachdruckfeder mit in die das Magazin freimachende Stellung führt, in der er mit der geöffneten Abschlußplatte, z. B. durch eine selbsttätige Einrastung, feststellbar ist.
• Hiermit läßt sich der erstrebte Zweck in Erfüllung der gegebenen Aufgabe schon durch eine einfache Verschiebebewegung der das Klammernmagazin schließenden Platte erreichen. Ein ganz wesentlicher weiterer Vorteil ist dabei außerdem dann noch gegeben, wenn der den Klammernschieber betätigende Ansatz am vorderen Ende der unterseitigen Abschlußplatte des Klammernmagazins in deren Schließstellung zugleich derart ausgebildet ist, daß er die hintere Wandung des die Heftklammern ausstoßenden Kanals darstellt. In dieser Weise ist dann nämlich der Klammernausstoßkanal quer zu seiner Ausstoßrichtung ohne weiteres zweiteilig zerlegbar, so daß Störungen durch verbogene Heftklammern u. dgl. sehr leicht beseitigt werden können. Die Schließ- und Öffnungsstellung der verschiebbaren Bodenplatte des Klammernmagazins wird schließlich zweckdienlich durch sinngemäß vorgesehene Rasten für eine angeordnete Einfallfeder fixiert, welch letztere zugleich die Feder darstellen kann, die das Oberteil des Hefters selbsttätig von der den Amboß tragenden Fußplatte abhebt.
• Nachstehend ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes Gerät beispielsweise an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. i den Hefter in Seitenänsicht mit einem Mittellängsschnitt durch sein Oberteil, und zwar mit neu gefülltem Klammernmagazin, Fig. 2 als Einzelteil lediglich das Mittelstück des Hefters ebenfalls in einem vertikalen Mittellängsschnitt, und zwar mit teilweise geöffnetem Klammernmagazin, Fig. 3 die Unteransicht zu Fig. 2 und Fig. 4 eine Vorderansicht zu Fig. 2 bzw. Fig. 3 mit abgenommener Frontplatte des Heftgerätes. Das dargestellte Heftgerät besteht aus einer Fußplatte i, aus dem mit dieser Fußplatte in der Achse 2 gelenkig verbundenen Mittelstück 3 und aus dem ebenfalls um die Achse 2 schwenkbaren Hefterhammer 4. Im Mittelstück 3 befindet sich das Klammernmagazin 5, in dem der eingelegte Klammernstab 6 durch den Klammernschieber 7 mittels der in einem geschlossenen Kanal 8 liegenden Feder 9 nach vorn gedrückt wird. Die Heftklammern gelangen dadurch einzeln nacheinander in den Klammernausstoßkanal io. In diesem werden sie durch Niederdrücken des Hammers 4 mittels des Stößels i i vom Klammernstab abgetrennt und ausgestoßen und bewirken dadurch in bekannter Weise die Heftung, indem sie sich dabei in den Mulden der in der Fußplatte i sitzenden Walzenmatrize 12 heftend entsprechend verformen. Das selbsttätige Hochgehen des Hammers .4 mit seinem Stößel i i bewirkt dabei eine gebogene Blattfeder 13, die zwischen dem Hammer 4 und dem Heftermittelstück 3 in einer Längsnutung 14 desselben liegt. Das Klanimernmagazili 5 besitzt eine in Längsrichtung nach hinten @erschiebbare Bodenplatte 15. Deren Führung besteht in seitlich hoch- und einwärtsgebogenen Halteleisten 16, welche in seitliche Nuten 17 am Mittelstück 3 greifen und so die Verschiebebewegung der Platte i 5 sicher führen. Wird die genannte Bodenplatte 1 5 in Richtung des Pfeiles 18 bewegt, so greift ein nach innen in den Magazinraum zeigender .lnsatz i9 ain Klammernschieber 7 mit an und drückt diesen unter Spannung der Feder 9 mit zurück, so daß der D4agazinraum dadurch bei seinem Öffnen zugleich mit klammernschieberfrei wird und ein neuer Klainmernstab in ihn eingelegt werden kann. Das Gerät wird zu diesem Zweck am besten so umgedreht, daß der unten offene Magazinraum nach oben zeigt und der Klammernstab dann auf seinen Rücken eingelegt wird.
• Ist die Bodenplatte 15 sodann in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgeschoben, so ist das Klammernmagazin wieder geschlossen. Der Klammernstab 6 steht sicher gehalten auf seinem Boden, und die vorderste Klammer wird bei Betätigung des Hammers 4 jeweils an der Oberkante des Ansatzes i9 abgeschert. Dieser Ansatz i9 dient dabei zugleich als hintere Wandung des Klammerausstoß -kanals io. Durch Verschieben der Bodenplatte ig öffnet sich dieser Kanal dementsprechend in zwei Teile, so daß Störungen, wie sie durch Verbiegen einer Heftklammer eintreten können, besonders leicht und rasch zu beseitigen sind. Die Bodenplatte 15 ist in ihrer das Magazin 5 geschlossen haltenden Arbeitsstellung und in der Füllstellung nach Fig. 3 zweckmäßig durch Einrastung fixiert und gesichert gehalten. Hierzu kann die das Unterteil abdrückende Feder 20 mitverwendet werden, indem sie z. B. besondere Ansätze, Lappen oder Sicken 21 hat, welche in passende Aussparungen 22 und 23 des Oberteils in beiden zu fixierenden Stellungen einschnappen, wobei zu diesem Zweck die gegebene Wirkung der Feder 2o mitausgenutzt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Heftgerät, bei dem Klammern als Klammernstab in ein geschlossenes Klammernmagazin einlegbar sind, in welchem sie durch einen mit Federkraft nachgedrückten Klammernschieber nacheinander in den Ausstoßweg des Hefterstößels vorgeführt werden und dieser Klammernschieber beim Öffnen und Schließen des Klammernmagazins zwangsläufig in eine Stellung mitbewegt wird, in der er das Magazin zur Nachfüllung frei macht bzw. in der er wieder unter Nachförderdruck kommt, nach Patent 815 188, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammernmagazin als zu öffnenden Verschluß eine untenseitig in seiner Längsrichtung zurückschiebbar angeordnete, z. B. seitlich in Nutfederverbindung geführte Abschlußplatte (15) besitzt, die am vorderen Ende mit einem in den Magazinraum greifenden Ansatz (i9) versehen ist, welcher beim Zurückschieben der Abschlußplatte (i5) am Klammernschieber (7) anläuft und ihn dadurch zwangsläufig entgegen seiner Nachdruckfeder (9) mit in die das Magazin frei machende Stellung führt, in der er mit der geöffneten Abschlußplatte zweckmäßig durch eine selbsttätige Einrastung feststellbar ist. Heftgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß der den Klammernschieber betätigende Ansatz (i9) am vorderen Ende der Abschlußplatte (15) des Klammern inagazins i» deren Schließstellung zugleich die hintere Wandung des die Heftklammern ausstoßenden Kanals (io) darstellt und diesen so quer zu seiner Ausstoßrichtung zweiteilig zerlegbar macht. 3. Heftgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte (15) des Klammernmagazins mit einer Feder, z. B. einer Blattfeder (2o), versehen ist; die aushebbar in Rastungen (22, 23) am Heft@rkörper eingreift, welche der Schließ- und der Öffnungsstellung der Abschlußplatte (15) diese Stellungen festlegend zugeordnet sind.